Köln, GERLiebe Anhänger der fliegenden Teller, ich muss mich vielmals entschuldigen, dass mein Jahresbericht erst zur Halbzeit erscheint. – Wie das in dieser Zeit so ist, habe ich zum Glück sehr viel Arbeit und da stehen Hobbys und Ehrenämter leider hintendran.

So… wo fangen wir denn an?

Sanft fangen wir an. Sanft und um Verständnis und Respekt bittend. Respekt gegenüber unseren Richtern bei den Deutschen Meisterschaften. Vergangenes Jahr hatten Waldemar und ich ein längeres Gespräch mit Beate Heidobler und Jannik Röttger. Und zwischendurch auch mit Rainer Prömpers. Alles erfahrene internationale Kampfrichter. Kampfrichter, über die wir uns teilweise bei der Deutschen aufregen. Ich lasse dies jetzt mal im Raum stehen, ob die Aufregung gerechtfertigt ist oder nicht. Für mich steht im Augenblick die Arbeit und Entlohnung der Kampfrichter im Focus. Denn zum Geldverdienen reichen die Aufwandsentschädigungen nicht, die unsere Kampfrichter pro Tag bekommen. Sagenhafte 30 Euro/Tag bekommen die Kampfrichter. Abzüglich einer Frühstückspauschale von 4,90 Euro/Tag, aber zuzüglich der Unterkunft. Nein, kein Waldorf Astoria. So günstig wie möglich. Also nix mit Big Business, sondern ein REINES Ehrenamt. Dafür darf jeder Kampfrichter während der Deutschen ca. 6.500 Scheiben richten und in Sonne und Regen bei Trap und Skeet hinter uns ausharren, 14 Tage „Urlaub“ auf dem Stand in München verbringen und mindestens einmal im Jahr zu Fortbildung etc. fahren. – Klar, auf eigene Kosten.
Ach ja… Ranglisten und Ausscheidungswettkämpfe kommen ja auch noch dazu.

By the Way… oder besser: Wenn wir schon dabei sind, das gilt auch für Michael Eck, der die DM organisiert und durchführt. Hut ab und Danke!

Nicht alle Schützen, die zur DM fahren, kennen das, wenn der Kampfrichter hinter Ihnen steht und darauf achtet, dass die Regeln eingehalten werden. Wir sind eben auf der Deutschen!
Also wenn Ihr meint, das bei eurer Taube etwas nicht in Ordnung war:
„Direkt Hand heben, Protest einlegen, dem Kampfrichter die Möglichkeit geben, sich erneut mit den Seitenrichtern zu beraten und dann die finale Entscheidung zu treffen (das kann auch sein, die Scheibe zur Ergebnisfeststellung zu wiederholen, Regel 3.8.2).“
Und wer meint, alles besser zu wissen, darf sich sehr gerne bei der Jury melden oder sich bei den Lehrgängen zum Kampfrichter ausbilden lassen!

Wir kommen zu meinem Lieblingsthema: Der BSSB!

Nun, der eine oder andere wird sich an meinen Beitrag zur DM 2021 erinnern. Ja genau, etwas länger her. Nun, der BSSB hat den Beitrag sage und schreibe eine Woche vor Beginn der Deutschen 2022 gelesen (sind schon schnell die Jungs oder Mädels) und hatten nicht besseres zu tun als sich echauffiert an den Vizepräsidenten Sport des DSB zu wenden um Ihr Missfallen zu dem Artikel zu äußern. Ich hätte es natürlich richtiger gefunden, die Herren oder Damen, hätten sich direkt an mich gewendet, aber dazu gehört ja ein Arsch in der Hose! Aber der fehlt da wohl an entscheidender Stelle. – Jedenfalls hatten wir die sauberste DM aller Zeiten. Toiletten wurden regelmäßig kontrolliert, gereinigt und Toilettenpapier nachgelegt. Na, geht doch!! Danke, weiter so.
Jetzt noch Unterstände für die Schützen, damit der Tag nicht auf der zügigen, heißen oder eiskalten Tribüne verbracht werden muss, und wir nähern uns einer Deutschen Meisterschaft die allen gerecht wird.
Nach Aussage des Vizepräsidenten Sport soll auch der BSSB-Pool auf dem Parkplatz bis zur DM 2023 beseitigt werden. – Die Hoffnung stirbt zuletzt.

Kleine Anmerkung zwischendurch: Der Vizepräsident Sport und meine Wenigkeit hatten uns durch den fehlenden Arsch in der Hose des BSSB, ziemlich heftig in den Haaren (Bei Gerhard und mir ist ja nicht mehr viel mit Haaren, aber es hat gereicht).
Das hat mir im Herzen ziemlich weh getan, zumal Gerhard dem Förderkreis immer sehr nahegestanden hat, stehen wird und wir zusammen immer sehr gut Probleme anpacken und beseitigen konnten! Sorry nochmals dafür.

Apropos Förderkreis:

Ich hatte am Freitag ein Telefonat mit dem Geschäftsführer des DSB, Herrn Brokamp (ein Mann, den ich sehr schätze), indem ich Herrn Brokamp darüber informiert habe, dass ich dem Förderkreis ab sofort nicht mehr zur Verfügung stehe und ich meine Mitgliedschaft im Förderkreis fristlos beenden werde. Die Gründe sind vielschichtig, dem DSB und den Freunden im Förderkreis bekannt.

Das heißt jetzt wirklich:  FINALE.

Das war mein letzter Jahresbericht für den Förderkreis.
Und glaubt mir, bei den ersten Gesprächen mit „meinen“ Schützen, standen mir die Tränen in den Augen. So wie jetzt!

PAUSE…

Wie es weitergeht? Keine Ahnung. Aber ich bin ja nicht aus der Welt. Wir sehen uns auf den Ständen dieser Nation, und wenn die Limitzahlen es zulassen, auch auf der Deutschen im August. Ich werde alles dransetzten, den BSSB zu kontrollieren…! Und außerdem schuldet Paule mir immer noch einen Kaffee!

Noch was zum Abschluss… Die Datenbank auf der Seite www.fk-wurfscheibe.de wird weiterhin von Wolfgang Lamée gepflegt und finanziell von mir unterstützt.

Euer Werner Diener