Köln, GER Tempus fugit… Die Zeit flieht!“  Meine Eltern hatten eine Standuhr mit diesem Spruch auf dem Zifferblatt, als junger Fetz habe ich diesen Spruch nicht verstanden… jetzt ja! Mir kommt es ein wenig vor, als hätte ich erst gestern das Resümee für 2014 geschrieben… die Zeit flieht, ja, und es war eine gute Zeit.

20160110 01 Jahresrueckblick 2015Mein persönlicher Höhepunkt in diesem Jahr war, wenn ich damit anfangen darf, meine Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft.
Im Einzel sowie mit der Mannschaft die Qualifikation geschafft, durfte ich als Sportler die besondere Atmosphäre auf der „Deutschen“ erschnuppern und erleben. Ein Traum – anders kann man es nicht beschreiben! Von Freunden umgeben, war es ein Erlebnis für das es sich lohnt das Training zu intensivieren.

Für den „Krügerabend“, ausgerichtet von unserem Förderkreismitglied und Ideenlieferant für die Kalender mit integriertem Terminplan – Andreas Krüger, lohnte die Anreise einen Tag früher. Und Dank Andreas Krüger und Ralf Müller konnten die verbliebenen und zurückgegebenen Förderkreislose noch an den Mann, oder besser, an den Vorstand des DSB verkauft werden.
Besonderen Dank an Herrn Anschütz von der Fa. Anschütz, der den Anfang gemacht hat und auch an Christian Reitz (Olympische Schnellfeuerpistole) der sich nicht lange hat bitten lassen.

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Das war jetzt der elegante Übergang zu einem nicht so erfreulichen Thema das das vergangene Jahr etwas getrübt hat:

Wir im Förderkreis haben manchmal das Gefühl, das einige Sportler nicht so richtig verstanden haben warum wir unsere Energie in die Verlosung der K80 stecken, warum wir unsere Arbeitszeiten opfern und warum wir hunderte Kilometer im Jahr für den Förderkreis verfahren!?

Warum haben wir eher an Herrn Anschütz ein Los verkauft, als an unsere Flintenschützen und warum bekommen wir unverkaufte, zerknitterte, mehrmals mit gewaschenen Lose mit Schulterzucken NACH dem Verlosungstermin zurück?

Wirklich Schade!

Eigentlich sollten allen Sportler – vor allem der Nachwuchs – inzwischen verstanden haben, dass das Geld nicht mehr wie früher, einfach da ist. Im Gegensatz zur freien Wirtschaft erwartet das BMI (Bundeministerium des Inneren) erst den Erfolg um dann zu investieren.

Nur um etwaigen Nachfragen vorzugreifen:
Ein Bekannter, der mit einer Gemeinschaft den Segelsport ähnlich wie der Förderkreis den Flintensport unterstützt, hat bei dem für die Geldvergabe zuständigen Beamten vorgesprochen um weitere Mittel für den Segelsport zu erhalten.
Resultat: Das BMI wüsste gerne wie hoch die Unterstützung der privaten Sponsoren ist um diesen Betrag von der offiziellen Förderung abziehen zu können.

Wir sind dann doch auf uns alleine gestellt…

Auch wenn es sich nach außen nicht so darstellen mag, sind wir an vielen Fronten aktiv und versuchen, neben der Mittelbeschaffung, den Flintensport in Deutschland mehr in den Medien zu platzieren. Karl Haaga ist da sehr aktiv und erfolgreich. Aber leider können wir keine Medienvertreter mit gutem Gewissen zu unseren Wettkämpfen oder Ausscheidungen einladen, solange junge Schützen auf den Stand auflaufen, deren Schuhe eher an Pippi Langstrumpf als an seriösen Sport erinnern. Und von den Hosen sprechen wir mal lieber gar nicht… Spießig? Nein, im Gegenteil!!!

Liebe Schützen, versucht mal bitte mit Bergschuhen auf‘s Green zu gehen, mit einer Jeans auf die Judomatte oder mit dem dunklen Anzug zum Bogensport.
Nur mal so zur Info, wer beim Reitsport nicht die vorgeschriebene Kleidung trägt wird erst gar nicht auf das Viereck bzw. in den Parcours gelassen!!! Tschüss… und ab nach Hause!!!

Die Zeiten von Anzug und Krawatte im Schießsport sind vorbei, aber ein wenig Stil und Anlehnung an die ISSF-Regeln dürfen wir doch vom Nachwuchs erwarten? Nehmt euch ein Beispiel an den Großen, an euren Vorbildern im Flintensport. Christine Wenzel, Ralf Buchheim, Waldemar Schanz, Carsten Bindrich, Andy Löw, Michael Goldbrunner und und und…
Keiner steht mit schlabbrigen grauen Sweatpants/Jogginghosen auf dem Stand. Auch nicht beim Training!!!

Um nochmals auf das BMI zurückzukommen:
Die Mittel wurden 2015 besonders im Nachwuchsbereich sehr stark gekürzt. Nur durch die vom Förderkreis gesammelten und bereitgestellten Mittel konnte Orimattila (Finnland) und Porpetto (Italien) überhaupt realisiert werden – aller Wahrscheinlichkeit nach gilt dieses auch für 2016. Über die hohe Bedeutung der internationalen Wettkampfstrecke für unseren Nachwuchs brauchen wir uns, so glaube ich, nicht weiter zu unterhalten.

20160110 04 Jahresrueckblick 2015Für mich persönlich ist es immer wieder wunderschön, die Bilder von den Wettkämpfen zu sehen… und von den mitgereisten Betreuern abends mit einem kalten Getränk am See bei untergehender Sonne… Ich gönne es euch!
Unsere Betreuer… zum größten Teil Ehrenamtlich, die einen großen Teil Ihre Freizeit für den Sport und den Nachwuchs opfern. Könnt Ihr euch eine Deutsche Meisterschaft ohne Günter Ortlieb vorstellen? Nase in den Wind, der Geruch nach gutem Pfeifentabak…..Günter ist da!! Oder ohne Ludger Brockmann mit seinem Transporter voll mit Nachwuchsschützen?
Wir vergessen zu oft, was wir ohne unser Ehrenamtlichen Helfer wären, bzw. wo!

Ich möchte hier allen jenen danken, die von der großen Masse unbemerkt in den Heimatvereinen die Meisterschaften und Turniere organisieren. Ohne die es keine Kreis-, Gau- bzw. Bezirk- oder sonstigen Turniere geben würde.

Wann haben wir uns eigentlich das letzte Mal so richtig bei unseren Ehrenamtlern bedankt? Nach einem Turnier? Mit Handschlag?
Denkt bitte beim nächsten Mal daran. Es ist nicht alles Selbstverständlich. Und vor allem, bitte, behaltet Ihn auch später im Andenken, wenn er nicht mehr auf den Stand oder das Turnier organisieren oder sich um den Nachwuchs kümmern kann.
Vielleicht einfach mal einen Strauß Blumen (oder eine Kiste Bier) mit einem DANKE übergeben.

Es ist dieses Jahr wieder so viel geschehen, alles kann ich hier nicht anreißen aber das eine, das wichtigste aus 2015 doch noch… Nein – nicht die Quotenplatzgewinne (ohh, was war das spannend vor allem im Doppeltrap) oder die Europameisterschaft in Maribor mit Christine Wenzel und Katrin Wieslhuber auf dem ersten Platz oder dem neuen Format des Mixed-Teams. Im Skeet Christine und Ralf. Im Trap… da stehe ich noch zur Verfügung… Wo war ich stehen geblieben… genau:

20160110 05 Jahresrueckblick 2015Im Dezember durften wir im Förderkreis ein neues Mitglied begrüßen.
Dominik Allartz, Herausgeber der Zeitschrift „Die Flinte“ konnte unserer Anfrage nicht lange wiederstehen… satte 2 Sekunden Bedenkzeit… oder, Dominik, war das die Zeit zum Luft holen??? Dominik wird uns mit seinem Verlag journalistisch unterstützen. Zudem bekommt der Förderkreis in jeder Ausgabe eine Seite zur Verfügung gestellt. Und, er hat schon die Kalender zu den Abo‘s hinzufügen lassen. Ganz großen Dank.

Dominik, wir, der Förderkreis, freut sich wie ein kleines Kind auf Weihnachten, dass du dabei bist!

So… jetzt ist Schluss.

Mit Tuomas Holopainen – The Life an Times of Scrooge – im Ohr möchte ich mich bei meinen Freunden aus dem Förderkreis für die tolle Zeit mit euch bedanken. Ob am Strand von Fehmarn mit Karl Haaga, oder in Ulm mit Ralf Müller und Peter Brass, mit Andreas Krüger beim Spanier in Köln, beim nicht abgesprochenen zufälligen Meeting bei MD auf dem Rückweg vom Förderkreistreffen mit Nicole Heidemann und Klaus Waltermann von RUAG/Rottweil, (GourmetSchützen-Dokumentiert) und bei Wolfgang Lamee.

Ja Wolfgang, du bist zwar kein Mitglied im Förderkreis, aber ohne dich, deinem Engagement und deinem Internetwissen wäre die Präsentation vom Förderkreis im Internet ziemlich rudimentär.

Nicht vergessen möchte ich Robert Garmeister, unser Jurist und Organisator der Lotterie, der, das darf ich hoffentlich schreiben, als gebürtiger Düsseldorfer in einigen Wochen die volle Breitseite des Kölner Karnevals erfahren wird!! Dank auch an Nadine Büchholz für die Geduld mit uns.

Und… einem der Initiatoren des Förderkreises: Jörg Brokamp.

Werner Diener
Förderkreis Nationalmannschaft Wurfscheibe

P.S.: Ich freue mich auf 2016 mit Euch. Und auf die Kaderschützen, deren größter Fan ich bin!