Lonato, ITAFür uns ist die EM seit heute nun auch schon wieder Geschichte, sie war der Abschluss einer langen und kräftezehrenden Saison mit Höhen und Tiefen! Die Wettkämpfe hier, von denen ja schon die weiblichen und männlichen Teilnehmer aus dem Trapbereich des DSB geschrieben haben, zählen sicher eher zu den Talfahrten der 2019er Saison.

Gekämpft haben alle, niemand hat sich aufgegeben. Alle wollten zum Saisonhöhepunkt ihr beste Leistung zeigen – motiviert bis unter die Haarwurzeln. Ging es doch hier auch um die begehrten Quotenplätze für die OS 2020 in Tokio/JPN! Wir waren nach den Vorleistungen – besonders zu DM in München – auch sehr optimistisch, dass wir hier unten am Gardasee was reißen können.Aber irgendwie war der Wurm drin. Jeder von meinen Athleten hatte mindestens eine schwache Serie im Verlauf des Wettkampfes, die dann ins Kontor schlug. Und diese EM hier auf dieser riesigen und schwierigen Anlage war kein Spaziergang, denn alle teilnehmenden Nationen (insgesamt 44!) wollen zu den Olympischen Spielen!

Die Bedingungen waren für alle gleich – egal ob schnelle Scheiben oder zwei Tage mit Wolkenbrüchen und Sturm. Wir haben gekämpft, aber die Bedingungen haben uns zu viel beherrscht und nicht wir die Bedingungen.

Ein Lichtblick und Balsam auf die Seele war der Teamwettkampf unserer Juniorinnen. In diesem Format der ESC, der seit 2017 ausgetragen wird und in dem es um die Mannschaftsmedaillen geht, schießen immer zwei Teams gegeneinander(jedes Teammitglied 25 Scheiben) – die bessere Mannschaft kommt weiter. Bei Gleichheit entscheidet die bessere Platzierung der Mannschaft nach der Summe aus den Einzelentscheidungen.

Bei den Junioren und den Damen war nach Runde 1 schon Feierabend, da die Briten (Junioren) und die Finnen (Damen) nach dieser Runde mit unseren Teams gleichstanden, aber die jeweils bessere Platzierung aus der Summe aus den Einzelentscheidungen hatten.

Die Juniorinnen konnten sich mit der jeweils letzten Scheibe sowohl gegen Tschechien als auch gegen die hochfavorisierten Italienerinnen durchsetzen! Im Goldmedalmatch gegen die Russinnen dann war es leider genau umgekehrt – aber das soll die Leistung von Katrin Murche, Johanna Brandt und Marie Louis Meyer keinesfalls schmälern! Toll gemacht, Mädels!

Im Mixed Team Event war dann der männliche Part unserer Teams GER 1(Pigorsch, Quooß) bei den Erwachsenen und GER 1 (Hoffmann, Murche) bei den Junioren gut im Rennen und zeigte, dass die Ergebnisse aus den Einzelwettkämpfen nicht den wirklichen Leistungsstand widerspiegeln. Paul legte ausgezeichnete 72 Treffer an den Tag, Oli kam auf 68 Scheiben. Leider konnten die zwei weiblichen Teammitglieder hier nicht mithalten, dadurch hatten wir keine Chance auf Teilnahme an einem Medalmatch.

Als letzter internationaler Wettkampf in diesem Jahr steht dann vom 08.-14.10. das ISSF- Weltcupfinale auf dem Plan, hier nehmen Katrin Quooß und Paul Pigorsch teil.

Bis dahin!