Berlin, GER Nach der tollen ersten DSB-Rangliste von München konnte die zweite DSB-Rangliste in Berlin die sportlichen Erwartungen nur zum Teil erfüllen. Für die Kaderschützen wurde der Druck umso größer, da nach diesem Wettkampf die EM-Teams nominiert werden. Die Anlage des SC Diana Berlin zeigte sich in einem guten Zustand. Da konnten auch kleinere technische Herausforderungen nicht darüber hinwegtäuschen. Ein Dank hier dem SC Diana Berlin sowie allen Helfern und Kampfrichtern, die erneut an drei Tagen eine bedingungslosen Einsatz zeigten. Aus sportlicher Sicht war es nicht für alle der erhoffte Erfolg. Vor drei Jahren fand zum letzten Mal in Berlin eine DSB-Rangliste statt. Viele mussten sich von den „Laborbedingungen“ in München erst wieder umstellen. Nur wenige schafften diese Herausforderung.
Bei den Trapherren knackte keiner die 120er-Grenze, was in München noch vier Sportlern gelang. Auch waren es diesmal nicht die Kaderschützen die ganz vorne landeten. Philipp Hermes aus Nordwest gewann mit 119 Scheiben, wobei der die 120 mit einer 22er Schlussrunde verpasste. Zweiter wurde der Brandenburger Eicke Beckmann mit 117 Scheiben. Luca Faulstich war mit 116 Scheiben bester Kaderschütze und hat durch seine guten 118 in München eine gute Chance, auch 2017 dem B-Kader anzugehören.
Bei den Frauen war der Ausgang schon vor Beginn fast klar. In Abwesenheit der drei San Marino – Starterinnen Beckmann, Scheibl und Göhring lieferte Katrin Quooß mit 70 bzw. 69 Scheiben zwei ordentliche Wettkämpfe ab und lag am Ende 15 Scheiben vor Conny Weiss aus Württemberg und 18 vor Julia Eisenrieder aus Bayern.
Bei den A-Junioren setzte sich Oliver Schulz aus Sachsen mit 106 Scheiben durch. Er siegte mit zwei Scheiben vor Julius Riehm aus Südbaden und dem besten Kaderschützen dieser Klasse Nico Schweda mit 103 Scheiben. Bester Junior überhaupt war Felix Braun aus Hessen. Er war einer der wenigen, der sein Ergebnis aus München noch übertreffen konnte und gewann bei den B-Junioren mit 111 Scheiben deutlich. Zweiter wurde Steven Lange mit 107 Scheiben, der damit hier bester Kaderschütze war. Platz drei ging mit Oskar Pasche ebenfalls nach Hessen. Verbands- und Waffenwechsel scheinen ihm sichtlich gut zu tun. Mit 105 in Berlin und 108 in München war das schon mehr als ein Achtungserfolg. Überraschung bei den Jugendlichen. Hannes Genter aus Südbaden traf 109 Scheiben und lag damit zwei Scheiben vor Jonas Bindrich, der wie in München Zweiter wurde. Platz drei ging an den Württemberger Max Baumann, der mit 94 Scheiben nicht an seine tolle Leistung vom München mit 111 Scheiben anknüpfen konnte.
Kathrin Murche war erneut das Maß der Dinge bei den Juniorinnen B. Sie schoss am ersten Tag mit 68 Scheiben das gleiche Ergebnis wie zweimal in München, musste aber am zweiten Tag den vielen Wettkämpfen Tribut zollen. 59 Scheiben reichten am zweiten Tag nur für Platz drei. Mit dem Topergebnis vom Vortag waren es aber deutliche 10 Scheiben Vorsprung vor Michele Seiler aus Thüringen und Juliane Brass aus Hessen, die ihrerseits am zweiten Tag beide die Kadernorm schossen. Bei den A-Juniorinnen setzte sich an beiden Tagen Christin Hilmer durch. Sie traf einmal 65 und einmal 68 Scheiben und lag damit vor Bettina Valdorf (64 und 63), sowie Sarah Bindrich mit 61 und 64 Scheiben. Die Klasse der Juniorinnen ging knapp mit 104 Scheiben (51 und 53) an Diana Genter aus Südbaden, vor Marie-Louis Meyer die auf 103 Scheiben kam. Platz drei ging an Julia Freese mit 94 Scheiben vom LV Mecklenburg-Vorpommern.
Ralf Buchheim erzielte mit 123 Scheiben das höchste Ergebnis des Wochenendes und gewann deutlich die Klasse der Herren im Skeet. Auf Platz zwei landete Burghard Hackmann aus Westfalen, der mit 120 ebenfalls die magische Grenze knackte. Sven Korte folgte knapp dahinter mit 119 Treffern. Vanessa Hauff und Katrin Wieslhuber nahmen die Rangliste, ebenso wie Sven Korte, als Vorbereitung und Normerfüllung wahr und reisten nach dem Wettkampf direkt nach San Marino zum Weltcup. In Berlin siegte einmal Vanessa Hauff mit 71 Scheiben und einmal Katrin Wieslhuber mit 67 Treffern. Stefanie Zschippang (65 und 62) wurde einmal Zweite und einmal Dritte. Bei den A-Junioren gewann Marvin Meier mit starken 117 Scheiben. Weltcupsieger Yannik Hofmann wurde mit 112 Scheiben Zweiter, Felix Meyer zu Bexten landete mit 109 Scheiben auf Rang drei. Maximilian Schweikert schoss die einzige 25 bei den B-Junioren und gewann knapp mit 107 Scheiben diese Klasse. Platz zwei ging an Philipp Eydam aus Bayern mit 106, vor Fynn Pflüger mit 100 Scheiben. Sehr deutlich dagegen der Vorsprung vom Ersten auf den Zweiten bei den Jugendlichen. Simon Waltermann aus Nordwest gewann mit 111 Scheiben vor seinem Verbandskollegen Christopher Honkomp, der 92 Scheiben traf. Platz drei ging an den Westfalen Rene Wasing mit 89 Scheiben.
Bei den A-Juniorinnen siegte Laura Quooß mit 63 bzw. 65 Scheiben zwei Mal gegen Nele Wissmer und Franziska Kurzer, die insgesamt auf 124 Scheiben bzw. 118 Scheiben kamen. Maria Kastornikh aus Brandenburg gewann ihrerseits zwei Mal bei den B-Juniorinnen. Mit 65 und 62 Scheiben lag sie bei beiden Wettkämpfen vor Weltcup-Finalistin Eva Reichert, die auf 62 und 59 Scheiben kam. Platz drei belegte Valentina Umhöfer aus Thüringen mit 56 und 58 Scheiben.
Insgesamt nahmen 145 Starter (61 Skeet, 84 Trap) an der 2. DSB-Rangliste in Berlin teil. Für eine Rangliste ist das ein Spitzenwert und dass obwohl einige Kaderschützen beim Weltcup in San Marino eingesetzt waren. In diesem Bericht sind wir bewusst nicht auf die EM-Ausscheidung für Lonato/ITA eingegangen, da hier die DSB-Sportleitung und die Bundestrainer Axel Krämer und Uwe Möller das letzte Wort haben. Sobald das EM-Team steht, werden wir an dieser Stelle berichten.
Fotos: © by Martina Eck