Minsk, BLR – Die Einzelentscheidungen im Trap bei den Frauen und Männer sind beendet, die Ergebnisse sind unten auf der Seite oder direkt auf Internetseite minsk2019.by.
Man muss nicht drum herum reden – für uns lief der Wettkampf enttäuschend. Wir konnten uns nicht auf die Bedingungen einstellen, um eine Chance auf das Erreichen des Finales zu haben. Dadurch haben wir uns weit unter Wert verkauft!
Diese Bedingungen waren für alle gleich schwierig, besonders die Damen taten sich schwer. Finaleingang war mit 107 (!!) Scheiben! Der Annahmebereich war sehr schlecht einzuschätzen, es wollte kein Brillenglas den richtigen Kontrast bieten, trotz vielen Probierens und Vorbereiten vor jede Runde. Die Scheiben kamen oft verzögert aus dem Bunker.
Katrin hatte dazu noch andere „Handicaps“ am Hacken. Ihre Waffe kam erst am Abend vor dem Wettkampf hier an, der Koffer am Morgen des Wettkampfes. Ohne einen Schuss Training, um sich auf diesen Stand einzustellen ging sie in den Wettkampf. Mit der russischen Munition, die wir hier vor Ort kaufen mussten, hatte sie in den ersten beiden Runden 6 Versager, dadurch bekam sie noch zusätzlich Scheiben abgezogen. Das sie dadurch nicht gerade mit einem sicheren Gefühl in jede Runde ging, ist für mich nachvollziehbar.
Sonja probierte auch, um für das Hauptproblem „Annahme der Scheibe“ eine Lösung zu finden – es gelang ihr nur über kurze Strecken in den Serien.
Paul hatte gestern einen guten Start, aber mit Beginn der dritten Runde war der Wurm drin. Dazu kam noch ein Infekt im Hals- manchmal kommt eben alles zusammen. Dabei waren wir optimistisch hier angereist, nachdem bei der Rangliste in Suhl bei allen die Leistungskurve wieder nach oben ging und dort sehr gute Resultate gezeigt wurden.
Nun ist der Trainer gefragt, er muss die Stimmung hochhalten und versuchen, die Sportler wieder aufzubauen! Mit dem Trainer macht das keiner – aber ich bin ja ein geborener Optimist! Morgen folgt noch der Mixed Team Event, hier wollen wir uns besser darstellen als beim Einzelwettkampf. Das wird sicher nicht leicht, trotzdem wird nicht aufgesteckt.
Heute früh war es sehr frisch und windig auf dem Stand, ohne lange Anziehsachen hatte man ganz schlechte Karten! Gegen 10.00 Uhr dann hoher Besuch auf dem Stand. Bundestagsabgeordnete des Sportausschusses zeigten sich sehr interessiert und stellten viele Fragen, speziell auch über die Spezifik des Wurfscheibenschiessens. Außerdem ergaben sich hier sich Gelegenheiten zu Gesprächen, etwas länger konnte ich mich mit Eberhard Ginger unterhalten, einst ein Weltklasseturner und jetzt schon seit etlichen Jahren in der Bundespolitik tätig.
Heute reisen die Skeeter an, hoffentlich geht es bei ihnen reibungsloser mit Waffen und Koffern!
Bis bald und viele Grüße aus Minsk!