Lonato, ITA – Die Einzelwettkämpfe hier bei Weltcup in Lonato am italienischen Gardasee sind heute bei den Damen und Herren zu Ende gegangen. Ich denke mal, wir haben uns hier beim ersten internationalen Wettkampf nach 14 Monaten Corona Pause ganz ordentlich verkauft.
Wo stehen wir nun international bei diesem hochkarätig besetzten Turnier, bei dem die Welt und die Weltspitze (außer China und Australien) vor Ort war? Bei den Frauen waren 66 Teilnehmerinnen, bei den Männern 126 Teilnehmer am Start – das ist für so eine große Anlage wie Lonato zwar eingespielte Routine – trotzdem ging der Wettkampf gestern für jeden fast Starter bei drei Runden mit Pausen über 8 Stunden.
Kathrin Murche begann am ersten Wettkampftag mit 21 Scheiben in der ersten Runde zwar etwas verhalten, konnte sich dann heute aber steigern, die letzte Serie dann “voll“ – in der Endabrechnung fehlte mit 114 Treffern eine Scheibe für das Shoot Off um den Einzug ins Finale! Mit Platz 11 bei ihrem ersten Weltcup bei den Frauen ein tolles Ergebnis.
Katrin Quooß hatte gestern mit 71 Treffern einen starken ersten Wettkampftag, den sie heute aber nicht wiederholen konnte. Trotzdem zeigt auch bei ihr die Formkurve nach oben.
Sarah Bindrich erreichte mit 102 Treffern Platz 53.
Bei den Männern hätte Andy Löw mit einer „Vollen“ in der letzten Runde noch die Chance gehabt, im Shoot Off um den Einzug ins Finale zu kämpfen, mit einer sauberen 24er Runde schrammte er dann ganz knapp daran vorbei. Eine gute Leistung, die in Richtung EM hoffen lässt – Er wurde mit 119 Scheiben 27zigster.
Steve Eidekorn belegte mit 117 Treffern Rang 42, Paul Pigorsch wurde mit 116 Scheiben 49zigster.
Morgen geht es mit dem neuen Format des Teamwettkampfs weiter, für uns sicher eine völlig neue Erfahrung – aber wir greifen an! Jeder muss nochmal 3 Runden absolvieren, die dann zu dem Ergebnis des Einzelwettkampfes dazu addiert werden. Das Team schießt gemeinsam hintereinander in einer Rotte, bei den Damen gemeinsam mit dem finnischen Team, bei den Männern mit den Schützen aus den USA. Die besten 4 Teams schießen dann um Bronze und Gold.
Des Weiteren findet ein Meeting mit ISSF-Präsident Lisin statt, es geht um neue geplante Formate für die Einzelwettkämpfe Skeet und Trap für den kommenden Olympiazyklus bis Paris 2024.
Corona ist hier überall präsent, alle zwei Tage auf der Anlage zum Test – inzwischen aber Routine und vom Veranstalter sehr gut und effizient organisiert.
Überall muss man sich mit Maske bewegen (das nervt gewaltig) – außer bei den Mahlzeiten – dort darf man sie abnehmen. Und auf der Anlage Security, die das kontrolliert. Nun kann man aber deshalb nicht ständig essen, sonst geht man aus dem Leim… Aber die Masken in Verbindung mit einem Gehörschutz, da dauert es nicht lange und es drückt gewaltig hinter den Ohrläppchen durch die Gummibänder. Also doch wieder essen? Keine einfachen Zeiten, trotzdem halten wir uns alle an das Hygienekonzept, schließlich wollen wir alle gesund nach Hause kommen.
Viele Grüße aus Lonato!