Skeeter beim Weltcupfinale knapp am Finale vorbei

Skeeter beim Weltcupfinale knapp am Finale vorbei

New Dehli, INDBeim Weltcupfinale trafen sich die besten Schützen der laufenden Saison, außer unserem Gast „Teamkollegen“ Henri Junghänel. Henri als Liegendspezialist reiste ja bereits mit uns weit im Vorfeld der Gewehr Wettkämpfe hier in Delhi an. Nach seinem grandiosen Olympiagewinn von Rio hat er hier vor Ort – also ein ganzes Jahr später – wieder seine ersten Trainingsschüsse absolviert!
Da das Liegendschießen, genau wie unsere Doppeltrapdisziplin auch, aus dem Olympischen Programm fällt, stand nach Olympia bei ihm die berufliche Weiterbildung im Vordergrund. Das Weltcupfinale wird für ihn der letzte Wettkampf für den Deutschen Schützenbund sein! Schade – ein starker Typ!

Wie schon erwähnt, die besten Schützen der Welt hier vor Ort und man konnte auf die Ergebnisse gespannt sein. Neben dem amtierenden Weltmeister Rossetti auch Achilleos und natürlich unser Vincent dabei. Und was die Weltspitze an Leistung und Spannung bot, war kaum zu überbieten! Die Leistungen der Qualifikation mit Rossetti -124; Achilleos – 124 / Finaleingang 122 – das war schon eine Klasse für sich! Und dann das Finale über 60 Scheiben, indem Filippelli (ITA), Llewellin (GBR) und Gil (ARG) je nur eine Scheibe vorbei schossen – neuer Weltrekord! Ein tolles und verdientes Ergebnis für unseren Freund – Federico Gil – aus Argentinien, denn für Ihn stand Bronze aufgrund der schlechteren Startnummer im Finale fest. Im shoot off musste letztendlich der Sieg entschieden werden, was der Italiener Filippelli für sich entschied.

Vincent schoss im Training Ergebnisse zwischen 22 und 24, er fand auch in den zwei Trainingstagen nicht den „Faden“! Es ist für einen jungen Schützen nicht einfach nach einem solch erfolgreichen August – September noch einmal im Oktober auf zu trumpfen. Da fehlt ihm noch die nötige Routine um mit dem inneren Anspruchsniveau umzugehen. Mit Platz 11 war er – und natürlich auch sein Trainer – nicht zufrieden. Aber jeder Wettkampf ist ein Baustein beim Aufbau der sportlichen Leistung!

Bei den Damen ein ähnliches Bild! Amerika spielt im Moment bei den Damen in einer anderen Liga. In der Qualifikation lagen Rhode und Conner mit 73 Scheiben vorn, es folgten Vizzi und Wei mit je 72 Treffern. Das sind Leistungsbereiche, in die wir vorstoßen müssen. Im Finale lieferten sich Rhode und Bacosi ein Kopf an Kopf Rennen. Mit jeweils 56 Treffern lagen sie weit vor dem Feld. Und dann das shoot off über 22 Scheiben! Der Hammer!

(c) UmbriaVerdeDie Grand Dame des Skeetschießens, Kimberly Rhode holte sich auch diesen Titel für ihre unendliche Sammlung!

Katrin schoss im Bereich ihrer Trainingsleistungen. Auch sie mit 64 Treffern weit unter ihrem Leistungsvermögen. Die Leistung beider Schützen wurde analysiert und Aspekte für das weitere Training besprochen. Der Blick geht nach vorn!

Nun gehen unsere beiden besten Schützen wieder ihrem Job nach – Bundeswehr bzw. Bundespolizei Lehrgänge stehen an. Heute geht es wieder in Richtung Heimat! Um 2:45 Uhr startet unser Flieger und alle freuen sich auf unsere saubere Luft, Wasser das man aus der Leitung trinken kann und normal gewürztes Essen!

Der neue Kaderkreis trifft sich bereits im November zur ersten zentralen Maßnahme und den sportmedizinischen Untersuchungen am IAT in Leipzig!

Wieslhuber und Haaga beim Weltcupfinale in Indien

Wieslhuber und Haaga beim Weltcupfinale in Indien

New Dehli, IND – Im laufenden Sportjahr kann man sich für das Weltcupfinale der besten Schützen qualifizieren. Das gelingt nicht jedem Schützen in seiner Laufbahn und das Leistungskriterium ist durch die ISSF ziemlich hoch angelegt. Aus unserem Team konnten sich in diesem Jahr Vincent Haaga (2. Platz bei der Weltmeisterschaft in Moskau) und Katrin Wieslhuber (6. Platz beim Weltcup in Mexiko) qualifizieren – Hier zählt das Ergebnis plus die Platzierung!

Unsere Anreise nach Indien verlief relativ unspektakulär, wir starteten gemeinsam in Suhl und waren nach drei Stunden in Frankfurt auf dem Flughafen. Dort stieß Henry Junghänel zu uns, der das ausgiebige Gewehr Training in Indien nutzen wollte – auch wenn das Gewehr Team erst später anreist!

Das Einchecken verlief ohne Probleme, dann ab in den Flieger „550 Mann in einem Airbus 380“ schon der Wahnsinn und die Maschine war knackend voll. 14:00 Uhr ging es los und in 6,5 Stunden waren wir schon in Indien. New Delhi empfing uns mit einer Smog-Glocke – dicke Luft hier in Indien und für uns ungewohnt, aber man gewöhnt sich daran. Hat natürlich auch einen Vorteil, dass die Sonne schlecht durchkommt. Trotzdem immerhin 36 Grad.
Bei der Pass und Visa Kontrolle waren die typischen indischen Beamten am Werk. Zwei Stunden anstehen, dann die Fahrt zum Stand und ins Hotel. Um 5:oo Uhr waren wir dort – schnell in die Koje – 10:00 Uhr Frühstück und raus auf den Stand zum Training – zwei Runden waren möglich. Heute dann das PET und Morgen stürzen wir uns in die Wettkämpfe!

Das Teilnehmerfeld sehr übersichtlich aber von erster Güte:
Skeet Damen – 10 Starter aus: 3 x USA; 2 x ITA; 2 x CHN; 1 x NZL; 1 x THA und 1 x GER
Skeet Männer – 11 Starter aus: 3 x ITA; 1 x GBR; 1 x AUS; 1 x USA; 1 x UAE; 1 x CYP; 1 x FIN; 1 x ARG; 1 x GER

Nun braucht man die Frage nicht stellen, wer denn die besten Flinten Nationen der Welt sind. Es fällt natürlich auf, dass FRA und RUS fehlen! Hier wurde entschieden, das Geld anderweitig auszugeben!

Wir sind Euch zeitlich 3,5 Stunden voraus, die Damen beginnen um 9:00 Uhr Ortszeit mit dem Wettkampf – um 17:00 Uhr das Finale.
Dann packen wir es an!