von Uwe Möller | 07.10.21 | News
Lima, PER – In der letzten Nacht fielen die Entscheidungen in den Teamwettbewerben. Eine nicht gerade nervenschonende Sache, vor allem auch für den Trainer!
Unsere Juniorinnen waren sicher im Bronze-Medal-Match, der Mitkonkurrent um die Medaille kam hier aus Indien. Mit den Inderinnen hatten wir schon zusammen in den beiden Qualifikationsrunden geschossen, der Abstand nach dem Vorkampf betrug 39 Scheiben. Die amerikanischen und italienischen Juniorinnen waren uns enteilt, hier fehlten 6 Scheiben für den Einzug in das Gold-Medal-Match.
(c) Jürgen Heise
Kurz vor dem Start kam dann die Nachricht, dass doch erst die Junioren beginnen. Das hieß für unsere drei Mädels nun noch mal über eine Stunde zusätzliche Wartezeit. Unter Anspannung wie mit 380 Volt auf der Batterie nochmal warten – keine leichte Situation. Das einzige Positiv an der Situation war die Tatsache, dass sie sich den Ablauf des Finales nochmal genau anschauen konnte.
Dann ging es los, das Finale um die Bronzemedaille bei den Weltmeisterschaften hier in Lima im Teamwettbewerb bei den Juniorinnen. Nach 5 beschossenen Scheiben bekommt das Team 2 Punkte, dass hier die meisten Treffer erzielt hat. Bei Treffergleichheit bekommt jedes Team einen Punkt – wer zuerst 6 Punkte einfährt, gewinnt das Match und damit die Medaille. Und es begann für die deutschen Farben nicht gut, die ersten beiden Punkte gingen mit 8 zu 5 Treffern an Indien. Die Wettkampferregung war deutlich zu spüren – bei der ersten Weltmeisterschaftsteilnahme gleich im Finale, da rast der Puls – der Lauf löst sich zu schnell von der Deckung in Richtung Wurfscheibe, bremst am Ziel ab oder schießt darüber hinaus!
Nach einem kurzen Gespräch, dass nach 5 Scheiben in einer einminütigen Pause zwischen Athleten und Trainer möglich ist, ging es in das zweite Punkteduell über 5 Scheiben – jetzt kam die richtige Antwort von unseren Mädels! Deutschland 11 Treffer, Indien 7 Treffer – nun stand es 2:2!
Im dritten Umlauf dann die Führung auf 4:2 Punkte mit 9 Treffern für Deutschland, die Inderinnen trafen dagegen nur 6 Scheiben. Nun brachte der vierte Durchgang schon die vorzeitige Entscheidung – unsere 3 Juniorinnen machten mit 11:8 Treffern „den Sack zu“. Das bedeutete die Bronzemedaille, die Freude war riesig, das gesamte Team lag sich in den Armen!
(c) Jürgen Heise
Nochmal ganz herzlichen Glückwunsch an unsere Mädels, ganz besonders aber auch an ihre Heimtrainer Karsten Bindrich, Hans Goldbrunner und Jürgen Hubbermann für ihre gute Arbeit.
Unsere Junioren verfehlten den Einzug ins Bronze-Medal-Match nur ganz knapp, am Ende fehlten 2 Scheiben – sie belegten Platz 5.
Bei der Siegerehrung war es dann schon fast dunkel, das tat aber der Freude keinen Abbruch – hier machten wir zusammen mit den amerikanischen und italienischen Juniorenteams eine riesige Stimmung – Grund zum Feiern hatte wir!
Heute dann zum Abschluss der Wettkämpfe die Mixed-Team-Events.
- GER 1 mit Halwax / John
- GER 2 mit Hubbermann / Schnieders
Sie wollen nochmal ihr Bestes geben!
Bis bald… – Viele Grüße in die Heimat aus dem Land der Inkas!
(c) Jürgen Heise
von Uwe Möller | 07.10.21 | News
Lima, PER – Eben sind wir vom Stand zurückgekommen, inzwischen ist es hier 19.00 Uhr Ortszeit. Das Finale der Junioren zog sich bis in die Dunkelheit und war zum Schluss von den Sichtbedingungen schon sehr grenzwertig. Man konnte das Mündungsfeuer sehen, die Scheiben am Ende aber fast nur noch erahnen!
Unser Marius belegte nach seinem Vorkampfkracher von 119 Scheiben im Finale der Besten den 6.Platz. Für seine erste WM-Teilnahme ein stolzes Ergebnis, Jahresbestleistung zum Saisonhöhepunkt – wir haben alles richtig gemacht! Abgezockt wie ein alter Hase holte er Runde um Runde die Scheiben vom Himmel, hier zeigte ein junger Bursche schon großes Kino!
Aber auch die anderen Teammitglieder kämpften und gaben ihr Bestes, selbst wenn bereits klar war, dass das Finale nicht mehr erreicht werden konnte. Schließlich gibt es morgen noch ein Teamwettbewerb, da zählt jede Scheibe!
Malte Schnieders mit 114 Scheiben auf Rang 11- ebenfalls eine tolle Leistung. Jonathan Simon belegte mit 107 Treffern Platz 25.
Bei unseren Juniorinnen hatte sich Nadine Halwax gestern eine sehr gute Ausgangsposition erkämpft, durch eine etwas schwächere Abschluss Serie heute musste sie dann ins shoot off um den Finaleinzug. Hier schied sie nach der zweiten Scheibe unglücklich aus. Trotzdem ein super Ergebnis – mit Platz 7 bei ihrer ersten Weltmeisterschaft kann sie erhobenen Hauptes aus diesem Wettkampf gehen!
Genau wie unsere Lena Hubbermann, die mit 109 Scheiben einen sehr guten 10.Rang belegte. Patricia Dannler dann mit 95 Treffern auf Rang 19.
Mit diesem hochmotivierten jungen Team macht es unheimlich Spaß hier in Peru!
Die Bedingungen vor Ort sind top, das Hotel hat Stil, der Schießstand ist neu gebaut. Die Peruaner sehr gastfreundlich und stets um eine reibungslose und pünktliche Organisation bemüht, der Bustransport zum Schießstand und zurück zum Hotel klappt pünktlich und minutiös!
Nur die Sonne ist hier sehr tückisch, durch den stetigen Wind bemerkt man nicht die Intensität der Sonneneinstrahlung, selbst bei bedecktem Himmel bekommt man sehr schnell einen Sonnenbrand und hat dann eine „Glühbirne“. Aber zum Glück hat unser Doc Erlewein für jedes Wehwehchen eine Arznei dabei!
Morgen geht’s dann weiter mit dem Teamwettbewerb, unsere beiden Teams sind voll auf Angriff gebürstet!
Anmerkung der Redaktion:
Leider hat uns dieser Bericht, aufgrund von einem Missverständnis, erst jetzt erreicht… – Sorry!
von Axel Krämer | 03.10.21 | News
Lima, PER – Dieses neue, aber sehr interessante Format mit Punktwertung, bildete für unsere jungen Schützen den Abschluss dieser Juniorenweltmeisterschaft in Peru.
(c) Jürgen Heise
Die Teams wurden nach den Leistungen beim offiziellen Training besetzt, hier spielt die Regel der ISSF hinein, die uns zwingt sehr zeitig die Meldung zu tätigen.
- Team 1 – Annabella Hettmer + John Kellinghaus
- Team 2 – Isabel Wassing + Rene Bundan
Bei diesem Wettkampf schießen jeweils drei Länder in einer Rotte. Man kann sich während des Schießens gegenseitig unterstützen, aufbauen oder direkt helfend eingreifen. Eine sehr lockere, aber ansprechende Form. Natürlich sollte das Team harmonieren.
Das war bei uns keine Frage, John als Leittier und Isabel als „Mutter im Team“ erfüllten ihren Job bestens!
Unsere Ergebnisse:
- Platz 6 für Team 1 mit 131 Scheiben
Annabella Hettmer (22-19-21)
John Kellinghaus (23-23-23)
- Platz 11 für Team 2 mit 122 Scheiben
Isabel Wassing (20-21-22)
Rene Bundan (19-18-22)
Es fehlten unserem Team 1 lediglich 3 Scheiben bis zum Bronze Medal Match.
Die Leistungen unserer weiblichen Junioren waren top, wer bei diesen Bedingungen und dem jungen Trainingsalter unserer Schützinnen über dem 20iger Schnitt liegt, hat seinen Auftrag erfüllt.
John konnte sich stabilisieren, Rene fand auch hier seinen inneren Leitfaden nicht.
Es wurden viele Eindrücke gesammelt, es wurde über die Technik der sportlichen Gegner gesprochen, es wurden Reserven im eigenen Stil diskutiert.
Unsere jungen Sportler haben hier sehr viel gelernt und werden zu Hause mit den Heimtrainern diesen wichtigen Wettkampf auswerten.
Nun geht es nach Hause, wir übergeben den Staffelstab ans Trap-Team und wünschen ihnen viel Erfolg!
von Axel Krämer | 02.10.21 | News
Lima, PER – Im neuen Format der Teamwettkämpfe werden die 125 Scheiben der Qualifikation gewertet, plus 50 Scheiben, welche am Folgetag zu schießen sind. Die Besonderheit hierbei – das Team schießt diese 50 Scheiben komplett in einer Rotte. Wir hatten bei den Juniorinnen, als auch bei den Junioren starke Partner in der Rotte, nämlich die amerikanischen Schützen. Bekanntlich gewannen die Amerikaner die Juniorinnen, als auch die Junioren-Weltmeistertitel!
Es kommt ein Punktsystem zum Einsatz, jeder Stand ist ein kleiner Wettkampf – alle Schützen schießen die Position 5 mit der Reversdoublette. Die Siegermannschaft über diese 12 Scheiben erhält 2 Punkte. Das wiederholt sich auf den Ständen 4 + 5. Welches Team als erstes 6 Punkte erreicht, gewinnt dieses Match. Sehr interessant und ansprechend für die Zuschauer!
Mit den Leistungsschwankungen im männlichen Juniorenteam von Serien zwischen 17 und 25 Treffern war gegenüber den starken Teams aus Italien, den USA und Indien nicht zu punkten. Jedoch zu den Türken fehlten dann nur noch 3 Scheiben zum Bronze-Medal-Match. – Ärgerlich, aber dann doch nicht mehr zu ändern. Schließlich war es der 5. Platz!
Unsere Mädels, unser jüngstes Team was wir je hatten, schossen sich mit 411 Scheiben auf den 4. Platz und somit in das Bronze-Medal-Match. Der Rückstand auf die Slowakinnen betrug beachtliche 16 Scheiben. Von diesem Rückstand und den internationalen Erfahrungen unserer sportlichen Gegner ließen sich unsere Juniorinnen nicht beeindrucken. Sie schossen sehr konzentriert und entschlossen, bildeten eine starke Einheit und kompensierten die Fehler. Damit schockten sie die Slowakinnen, die uns scheinbar schwächer eingeschätzt hatten. Mit 6 zu 4 Scheiben gewannen wir letztendlich die Bronze Medaille! – Der blanke Wahnsinn!
Danke an die Heimtrainer, Ihr habt tolle junge Menschen erzogen und ausgebildet. Das Auftreten, die Aufgeschlossenheit, die Freundlichkeit und Ordnung sind hier vor Ort einigen Menschen aufgefallen. Das soll auch ein Lob an die Eltern sein!
Heute die Qualifikation der Mixed Teams. Unsere Besetzung:
- Team 1 – Hettmer / Kellinghaus
- Team 2 – Wassing / Bundan
Bitte wieder die Daumen drücken…
von Axel Krämer | 26.09.21 | News
Lima, PER – Nach den vielen Formalien, die wir in Deutschland erledigen mussten – gestaltete sich die Anreise eher simpel. Wir benötigten weder das Formular für KLM noch die App auf dem Handy. Wichtige Dokumente waren der Reisepass, der Testnachweis, das Visa und die „Declaracion Jurada“ – die Reiseanmeldung über das Internet mit dem QR Code.
Aber von Beginn an, unser Team traf sich am Freitag in Neu Isenburg zur Zwischenübernachtung. Alle pünktlich – erstaunlich – und alle gut vorbereitet. Test oder Impfnachweis vorlegen und einchecken. Ein gutes Hotel für Wettkampf-Anreisen – kann man sich merken! Eine kurze Nacht – 03:30 Uhr mit dem Taxi zum Flughafen, natürlich war der KLM Schalter zu – öffnete erst um 5 Uhr. Wir waren also rechtzeitig auf dem Flughafen und die ersten am Schalter. Tom vom Team Sportreisen organisierte uns einen separaten Schalter zum einchecken. Auch hier nur der Reisepass, Testnachweis oder Impfung – dann kam die Bundspolizei zur Waffenkontrolle. Ruck zuck waren wir auch hier durch, keine Probleme mit Überlassungen und Ungeimpften. Die Waffen wurden bis Lima durchgecheckt.
7:00 Uhr ging es los in Richtung Amsterdam, hier wieder die Kontrollen Reisepass, Testnachweis oder Impfung – dann pünktlich um 12:45 Uhr der Weiterflug nach Lima. Nach 12 Stunden Flug waren wir in Lima angekommen, nun hieß es Doppelmasken tragen, Kontrollen der Deklarationen und des Reisepasses und schon waren wir durch. Und dann die ersten Probleme mit der Polizei, die Waffennummer von John stimmte nicht und die Patronenmenge der Kugelschützen auch nicht. Dieses Prozedere dauerte ca. 2 Stunden. Anschließend ab ins Hotel, hier wurde Fieber gemessen, die Elternvollmachten kontrolliert und dann nichts wie ins Bett!
Heute werden wir die Stadt erkunden und Morgen geht’s auf den Schießstand. – Unsere Truppe ist toll motiviert und bei bester Laune!
Grüße in die Heimat