Unsere Traper beim Weltcup in Baku

Unsere Traper beim Weltcup in Baku

Baku, AZEDie Koffer sind gepackt, gleich geht es los mit einem Nachtflug zurück nach Deutschland. Hoffentlich dauert die Abfertigung beim Zoll hier in Baku nicht genau so lange wie bei der Einreise letzte Woche Donnerstag, als wir sechs Stunden warten mussten, bis der Verantwortliche vom Zoll dort die Angaben für die Einfuhr jeder einzelnen Waffe per Hand mit „Adlersuchsystem“ und „Einfingertechnik“ in einen Computer eingegeben hat.

Um es vorwegzunehmen, das war der einzige Kritikpunkt hier. Ansonsten eine internationale Großveranstaltung mit Format, eine herzliche Gastfreundschaft – alle Organisatoren und Helfer waren mit Herzblut und großem Engagement dabei. Der Schießstand TOP, wir kennen diese Anlage ja schon von den European Games 2015, vom Weltcup 2016 und von der EM 2017. Dazu strahlte die Sonne, heute waren es 30 Grad.
Also, beste Voraussetzungen für einen guten Wettkampf mit der Zielstellung, eine deutliche Leistungssteigerung gegenüber dem vorherigen Weltcup Ende April in Lonato/ITA zu zeigen.

Kathrin Murche zeigte am ersten Wettkampftag mit 69 Scheiben eine gute Leistung, die erste Runde des zweiten Tages fiel mit 21 Treffern dann eher ungünstig für einen Einzug in ein Semifinale aus. Aber Kathrin kann kämpfen, mit einer starken 24er Runde und 114 Treffern zum Abschluss des Vorkampfes musste sie in ein Shoot Off mit 4 weiteren Athleten im Kampf um drei Plätze für die Semifinale. Hier setzte sie sich souverän durch, dass sie Shoot Off‘s „kann“, hat sie ja schon beim Weltcup in Nicosia/CYP im März bewiesen.
Im Semifinale belegte sie dann den vierten Platz und wurde im Gesamtklassement Siebente.

Sicher gibt es bei der Finalgestaltung noch Reserven, trotzdem eine tolle Leistung von Kathrin- schließlich war alles am Start, was auf der Welt „Rang und Namen“ hat!

Bei den Männern kommt Andy Löw immer besser in Schwung, für das Shoot Off um den Einzug in ein Semifinale fehlte eine Scheibe. Mit 119 Scheiben belegte er Platz 18. Auch bei Paul Pigorsch ist ein deutlicher Aufwärtstrend gegenüber den vorherigen Weltcups zu erkennen, auch wen das mit 115 Treffern zahlenmäßig noch nicht so deutlich wird.

Beim Teamwettkampf schlugen sich die Männer mit 212 Scheiben wacker, für den Einzug ins Bronze Medal Match fehlten zwei Scheiben. Paul Pigorsch zeigte mit 73 Treffern, dass mit ihm bei den nächsten Wettkämpfen wieder zu rechnen ist.

Der Aserbaidschanische Schießsportverband hatte gestern Abend zu einem Galadinner eingeladen, an dem wir mit drei Offiziellen – Trainerkollege Mike Stöcker, Physio Ralf „Lewi“ Lewandowski und ich teilnahmen. Eine super Veranstaltung! Hier wurden keine Kosten und Mühen gescheut, um den teilnehmenden Nationen das Land, seine Kultur und typisches und sehr leckeres Essen zu präsentieren. Das anschließende Kulturprogramm war vom Allerfeinsten, vielen Dank an die Organisatoren.

Baku ist eine tolle Stadt, von den Bauwerken ähnlich wie Dubai. Eine gigantische und futuristische Architektur! Insgesamt eine Veranstaltung, die viel Spaß gemacht hat.

Ein großes Dankeschön an meinen Trainerkollegen Mike Stöcker und an unseren Physio Lewi!

Nun übernimmt Skeet den Staffelstab – viel Erfolg!

Die Höhle des Löwen

Die Höhle des Löwen

Lonato, ITADer Weltcup in Lonato (Italien) ist nun für uns Trap Schützen vorbei. Die meisten von uns sind sicherlich froh, dass dieser Weltcup zu Ende ist, denn man muss ehrlich sagen, wir haben uns hier absolut unter Wert verkauft. Ich habe bevor wir hierher gefahren sind zu den jungen Sportlern gesagt “Lonato ist die Höhle des Löwen” und damit sollte ich wohl Recht behalten.

Unsere Anreise lief relativ durchwachsen. Wir hatten keine Flugverspätung oder Ausfälle aber dafür kamen die Klamotten von Steve Eidekorn & Bettina Valdorf leider nicht an. Steve hatte seine Schießsachen leider auch noch im Koffer und musste deshalb das Training mit geliehener Schießbrille sowie Schießjacke absolvieren. Zum Glück sind die meisten Trapschützen sehr hilfsbereit und ihm konnte ausgeholfen werden. Paul Pigorsch und Andreas Löw (Andy) hatten ja bereits eine Woche Trainingslager hier in Lonato hinter sich, der Rest allerdings hatte nur das PET (Pre Event Training), welches wir in 3 Runden absolvierten.

Es war einmal wieder typisch italienisch, im Training trainierten wir auf relativ langsamen Scheiben und im Wettkampf wurden diese um einiges angezogen. Für unseren jungen Sportler, die das erste Mal zum Weltcup waren natürlich eine absolute Herausforderung, aber auch wir “alten Hasen” hatten unsere Probleme damit.

An dieser Stelle möchte ich einmal erwähnen, dass der Förderkreis Wurfscheibe Michael Goldbrunner (Goldi), Patricia Dannler & Steve Eidekorn die Teilnahme an diesem Weltcup ermöglicht hat und diese in der RPO (Ranking Points Only) teilnehmen konnte. Danke lieber Förderkreis! Wir sind extrem Dankbar darüber, dass ihr ihnen das ermöglicht habt und sie damit weitere Wettkampferfahrungen sammeln konnte! Tausend Dank!!!

Ich muss Euch jetzt sicher nicht alle Ergebnisse einzeln nennen, ihr habt es sicher gesehen. Vergessen werden darf allerdings auch nicht, dass dieser Weltcup hier in Lonato ein Aufbauwettkampf für uns war. Sicher ist dies keine Entschuldigung für einige Leistungen, aber erwähnenswert ist es dennoch. Ganz besonders erwähnen möchte ich unbedingt Marius John, er ist noch Junior und gerade einmal 17 Jahre alt. Aufgrund seiner Leistungen im letzten Jahr vor allem zur Junioren Weltmeisterschaft in der mit 119 einen wunderbaren 6. Platz belegte, wurde er von unserem Bundestrainer Uwe Möller für diesen Weltcup gesetzt.

Sein erster Weltcup, bei den Erwachsenen, mit 17 Jahren! Er erreichte ein unglaubliches Ergebnis von 111 Scheiben und schoss im Einzel sowie in der Mannschaftswertung jeweils eine Volle! (25 von 25 möglichen Scheiben) Glückwunsch Marius das hast du super gemacht. Auch Patricia Dannler und Nadine Halwax möchte ich erwähnen, natürlich waren die Ergebnisse der beiden nicht so befriedigend, zumindest für sie selbst, allerdings darf nicht vergessen werden, dass sie ihren ersten Weltcup bei den Erwachsenen ausgerechnet in der “Höhle des Löwen” absolvierten und ich muss ehrlich sagen ich bin begeistert von dem Kampfgeist den beide hier auf den Tag gelegt haben. Beide haben nicht aufgegeben sondern Scheibe für Scheibe gekämpft und das finde ich toll. Ich bin stolz auf euch Mädels!

Heute geht es für uns nach Hause und dann heißt es nach ein paar Tagen Pause, neu angreifen. Lehren ziehen aus diesem Wettkampf und im Training gegen entstandene Fehler arbeiten.

Ein riesen Dank geht natürlich nicht nur an den Förderkreis, sondern auch an den DSB der uns diesen Wettkampf ermöglichte und natürlich an unseren Bundestrainer Uwe Möller, seinem Assistenztrainer hier in Lonato Frank Günther und natürlich an unseren Physio Philipp Haude.

Eins möchte ich zum Abschluss noch sagen. An Alle die schon einmal Wettkämpfe bestritten haben, wie viel habt ihr aus einem guten Wettkampf gelernt und wie viel aus einem der nicht so gut lief?

Es gibt Reserven, von denen wir einige auf diesem Wettkampf herausgefunden haben und an denen wir jetzt arbeiten können um diese zu den essentiellen Wettkämpfen wie der Europameisterschaft sowie der Weltmeisterschaft abzulegen.

Ergebnisse in der Datenbank…

Ein toller erster Weltcup ist zu Ende gegangen

Ein toller erster Weltcup ist zu Ende gegangen

Nikosia, CYPMit 165 Starter aus aller Welt, außer den Sportlern aus Russland und Belarus, sowie 25 Mixed Teams, 13 Männer und 9 Frauen Teams wieder ein Weltcup mit Rekordbeteiligung. Zypern ist und bleibt eine Wurfscheibennation. Von den Ereignissen in der Ukraine überschattet, kämpften hier auf der kleinen Insel ausschl. nur die besten Sportler der Welt um Medaillen.

Für uns etwas ungewöhnlich, aber toll die neuen ISSF-Regeln mit einer Qualifikation über 125 Scheiben, den Halbfinalen der besten 8 Schützen und das Finale der besten Vier.
75 Scheiben für das Mixed Team und Team Wettkämpfe – dann die Medaillen Matches mit Punktwertung – einfach alles sehr spannend aber auch Kraft zehrend!
Übrigens haben wir erfahren, dass die ISSF an den Regeln des Mixed Teams Veränderungen vornehmen will – wir lassen uns überraschen!

  

Dann die extremen äußeren Bedingungen mit Kälte, Schnee, Regen und Sturm – wir versuchten uns optimal auf diese Bedingungen einzustellen.
Unser Team einfach nur toll, auch wenn es zu Anfang noch etwas schwerfällig anlief – doch dann kam unsere Kugel so richtig ins Rollen.
Letztendlich beide Teams im Bronze Medal Match – eine tolle, geschlossene Mannschaftsleistung und Ausdruck unseres momentanen Leistungsstandes.

Letztendlich haben wir uns gut vorbereitet, die Technik stimmt – der Umgang mit der speziellen psychischen Wettkampfbelastung muss in weiteren Wettkämpfen trainiert werden. Ein Klimatraining mit Wettkampf vor einem solchen Wettkampf ist eine Notwendigkeit, diese Erkenntnis wurde mir von den Sportlern für die weitere Planung mit auf den Weg gegeben. Sehr wichtig die physiotherapeutische Betreuung – Danke an die Bundespolizei – Lewi ist einfach Gold wert!

Am Mittwoch geht es bereits mit einem Lehrgang in Schale weiter – wir sind auf dem Weg – die Kugel rollt. – Aber nun geht es erst einmal nach Hause!

April, April, der macht doch…Wartet… – Es ist März!

April, April, der macht doch…Wartet… – Es ist März!

Nikosia, CYPAm vergangenen Mittwoch begann unsere Reise sehr reibungslos. Nach knappen drei Stunden Flug und kurzer Waffenkontrolle am Flughafen, kamen wir durch die Hilfe unserer Traptrainer sehr schnell am Hotel an.

Drei Trainingstage standen für uns nun auf dem Plan. Schon da war uns klar, dass das sonst so sonnige Wetter Zyperns nicht zu erwarten war. Durch Kathrin Murches Finalteilnahme extra motiviert, starteten wir in den ersten Wettkampftag. Pünktlich zu Nadines und Katrins erster Runde begann es zu regnen und gar zu schneien! Trotz der widrigen Bedingungen kämpften wir um jeden Treffer. Der zweite Wettkampftag versprach etwas angenehmeres Wetter, doch dann trafen wir heute am dritten Wettkampftag wieder auf heftige Sturmböen.

Felix und Vincent konnten am besten mit den Bedingungen umgehen und verpassten das Shoot-Off um einen Halbfinalplatz um 2 Scheiben.
Uns allen wurden unsere Baustellen aufgezeigt und geben uns für die kommenden Wochen noch einige Hausaufgaben mit auf den Weg.

Doch der Kopf wird nicht in den Sand gesteckt und morgen und übermorgen stehen für uns noch die Teamwettkämpfe an. Mit den Teams Felix/Katrin und Vincent/Christine wird morgen im Mixed-Team angegriffen! Drückt uns weiterhin die Daumen!

Einen Dank gilt auch hier unserem lieben Lewi (Ralf Lewandowski – Physiotherapeut der Bundespolizei aus Kienbaum), der uns über die gesamten Tage nicht nur als Physiotherapeut und Fahrer zur Seite stand, sondern auch für üppige Einkäufe und gute Stimmung sorgte.

Trainermeinung…

Es wurde um jede Scheibe gekämpft, unser Team war hoch motiviert und deshalb war wohl auch bei manchen Sportlern die Leistungserwartung sehr hoch gesteckt. Aber es war der erste Wettkampf für uns, der erste internationale Stellungsvergleich – was treffen die anderen und was treffe ich.

Klar, die Bedingungen sind für alle gleich aber einige treffen deutlich mehr als wir! Das wird natürlich durch unsere Sportler registriert und es werden sich Gedanken gemacht! Aber neben der sportlichen Technik muss auch das Selbstvertrauen wachsen und daraus entsteht dann auch der Mut auf dem Stand. Man muss gerade bei diesen Bedingungen von sich überzeugt sein und man muss den Mut haben ein Risiko einzugehen.

Daran werden wir arbeiten! – Übrigens werden wir von Tag zu Tag besser!!!

Auf der „Insel der Götter“

Auf der „Insel der Götter“

Nikosia, CYPDas Team Wurfscheibe Trap bestritt in der vergangen Woche seinen ersten Wettkampf der neuen Saison, den Weltcup auf Zypern. Diese Insel wird wahrscheinlich nicht umsonst „Insel der Götter genannt“, denn die Götter trieben ihren Spaß mit uns Flintenschützen. Das Wetter war total unberechenbar. Von schießen unter Laborbedingungen, über bedeckt mit Sturmböen, Regen, sogar bis hin zu einem Hagel- und Schneesturm war wirklich alles dabei. Kurz gesagt wer nicht dabei war um es zu erleben, kann es gar nicht richtig beurteilen.

Doch unseren Schützen kämpfen sich durch das Wetter und um jede Scheibe. Man merkte, dass das Trainingslager, welches vor 2 Wochen in Portugal durchgeführt wurde seine Früchte trägt. Das Training auf dem Stand lief super und so ging es hoch motiviert in den ersten Wettkampftag. Die Stimmung im Team war super und alle kamen am Morgen selbstbewusst auf den Stand.
Am Vormittag bei leichten Wind und etwas Sonne wurden die ersten Scheiben bejagt. Pünktlich als hätte man die Uhr danach gestellt zog sich zum Mittag hin der Himmel zu und der Wind frischte auf. Unsere Schützen kämpften und bissen die Zähne zusammen.
Der zweite Tag begann schon mit Wolken und Sturm im späteren Verlauf kamen noch Regen, Hagel und Schnee dazu. Man merkte schon, dass die Ergebnisse sich leicht bei dem gesamten Starterfeld veränderten. Trotz allem war Kathrin Murche nach Tag zwei noch auf Finalkurs.
Der Dritte und letzte Wettkampftag des Einzelwettkampfes stand auf dem Programm. Das Wetter war etwas besser und man merkte allen von unseren Schützen an, dass sie noch einmal alles zeigen wollten. Bei Katrin Quooß und mir klappte dies um noch einmal Selbstbewusstsein zu tanken. Wir mussten jedoch am Vortag unsere „Federn lassen“. Doch Wir wären nicht auf Zypern, wenn man nicht aus jeder Situation etwas lernen kann und das positive daraus mitnimmt. Paul Pigorsch und Andy Löw schossen relativ konstant und sammelten Erfahrung für die nächsten Wettkämpfe. Auch Bettina Valdorf kämpfte sich durch die Runden und konnten am Ende viele neue Erfahrungen und Eindrücke sammeln. Kathrin Murche behielt bei leicht „tanzenden“ Scheiben in der Luft und Gedanken im Kopf die Nerven und kämpfte sich ins shoot off für den Finalwettkampf  – dies auch bedingt durch eine neue Final-Variante, ansonsten wäre es wieder diese verflixte letzte Scheibe gewesen!

Neuer Finalwettkampf

Durch diese neue Version (Halbfinale/Finale) erreichen die besten acht Schützen*innen den Finalwettkampf zu je vier Schützen*innen (die Halbfinale)!
In den Halbfinalen werden jeweils 25 Scheiben beschossen, dabei finden zwei Eliminationen des dann jeweiligen Letztplatzierten statt und zwar nach Scheibe 15 und 25. Die beiden Besten jedes Halbfinales sichern sich damit ihre Plätze im Finale um die Medaillen!
Im Finale werden dann insgesamt 35 Scheiben beschossen, nach 15 Scheiben beginnen die Eliminationen um die Platzierungen. Platz 4 nach 15 Scheiben, Bronze nach 25 Scheiben, Gold und Silber nach 35 Scheiben!

Während ich noch meine letzten regulären Qualifikationsscheiben schoss, holte Kathrin im shoot off gegen etablierte Schützinnen eine Scheibe nach der anderen vom Himmel und zog so in das erste Finale der Saison ein. Nach anfänglichen „technischen“ Problemen konnte es dann losgehen und die gesamte Mannschaft stand geschlossen hinter Kathrin. Nach den ersten 15 Scheiben lag Sie gut im Rennen, doch leider war nach den nächsten 10 Scheiben Schluss. Da sie das Halbfinale auf einem sehr guten dritten Platz beendete reichte es leider nicht für das Finale um die Medaillen. Wir als Mannschaft sind trotzdem sehr stolz auf Dich.

Heute am Sonntag steht der Mixed-Team-Wettkampf an. Bestehend aus den Teams Murche/Löw und Valdorf/Pigorsch. Am Montag dann der Team Wettkampftag.

„Wir werden um jede Scheibe kämpfen“ so die motivierte Teamaussage!

Nicht zu vergessen ist auch unser Physiotherapeut Ralf Lewandowski. Dieser kümmerte sich jeden Tag um die muskulären „Wehwehchen“ unserer Sportler. Er sorgte für die Verpflegung und auch mit für die gute Laune im Team.

In den kommenden Tagen finden dann auch die Skeet-Wettkämpfe statt – Unseren Skeetern wünschen wird viel Glück.

Mit diesen Worten verabschiedet sich das Trap-Team vorerst aus Zypern.