Erste Meldung vom ISSF Juniorenweltcup aus Porpetto

Erste Meldung vom ISSF Juniorenweltcup aus Porpetto

Porpetto, ITANachdem wir uns am gestrigen Tag durch alle Staus in Deutschland und Österreich gekämpft hatten und nach neunstündiger Anreise plus einstündiger Suche endlich unser Hotel gefunden hatten, fielen Sportler und Trainer des Trapteams um 22.30 Uhr geschafft in ihre Betten. Heute nun der erste Tag sowie inoffizielles Training zum „ISSF Junior Word Cup“ hier in Porpetto, eine kleine Gemeinde im nordöstlichen Teil Italiens ca. 70 km von Triest entfernt.

Nach dem Frühstück ein straffes Programm, es ging direkt zum Schießstand. Erstes Ziel, einen Platz im Zelt der Nationen sichern, denn es sind insgesamt 16 Nationen hier angereist. Anschließend Trainingsrunden und Munition einkaufen sowie die Plätze zum inoffiziellen Training eintragen – geschafft!

Nun konnten alle Sportler sich auf ihre geplanten drei Trainingsrunden konzentrieren, was bei wolkenlosem Himmel und strahlender Sonne mit 34 Grad im Schatten, schon eine erste Herausforderung war. Insbesondere auf den Trap-Ständen sieben und acht zeigte sich – aufgrund der fehlenden Überdachung – schnell, wer von unseren Sportlern eine gute Kondition besitzt. Auch in den Ruhephasen im Zelt der Nationen, wurde es ab 11 Uhr unerträglich und forderte dem gesamten Team alles ab.

Die heutigen Trainingsleistungen unserer Mädels (Marie-Louis Meyer, Kathrin Murche und Bettina Valdorf) waren recht ordentlich, alle drei waren gut dabei. Bei unseren Jungs (Jonas Bindrich, Johannes Kulzer und Jeremy Schulz) läuft es etwas durchwachsen, es sind noch Baustellen vorhanden.

Morgen dann das offizielle Training, wo wir nochmal drei Serien schießen dürfen. Ab Donnerstag gilt es dann mit ordentlichen Leistungen zu überzeugen!

EM Baku: Trap Männer und Junioren

EM Baku: Trap Männer und Junioren

Baku, AZEUm es gleich vorweg zu nehmen, die erhoffte Initialzündung durch den grandiosen Erfolg der Juniorinnen mit ihrem Doppelsieg und dem Mannschaftsgold blieb beim Wettkampf der Männer und Junioren leider aus.

Wir haben uns unter Wert verkauft, besonders bei den Männern. Es gelang nicht, die (zugegeben) schwierigen Bedingungen zu beherrschen. Das sie beherrschbar waren, haben uns andere Schützen vorgemacht. Sicher waren die Finaleingangsleistungen mit 119 bei den Männern und 111 bei den Junioren niedriger als normal, aber wir waren mit je 107 Scheiben (Männer & Junioren) zu weit davon entfernt.

Den Junioren kann man hier sicher keine Vorwurf machen, es fehlt ihnen eben einfach noch die Erfahrung, um solche Bedingungen (Hitze, Wind) zu Händeln – aber die Männer hätten hier mehr zeigen müssen. War es der Druck, den sie sich untereinander machten, weil Paul Pigorsch in Berlin beim Normwettkampf 120 Scheiben vorgelegt hatte und der schlechteste der drei EM-Starter für die WM durch ihn ersetzt werden würde? Oder war es allgemein der Wettkampfdruck? Die Vorbereitung auf die EM in Frankfurt/O. lief sehr gut, die teilnehmenden Athleten waren leistungs- und technikmäßig gut drauf.
An den Ursachen forschen wir noch, denn Richtung WM Moskau muss das Training dahingehend optimiert werden. Die Nominierungsvorschläge für die WM habe ich vor den Athleten bekannt gegeben. Sobald sie von der Sportleitung bestätigt sind, werden sie auch hier veröffentlicht.

Die Hitze hier macht einem ganz schön zu schaffen! Am Nachmittag waren es 36 Grad, obwohl der Wind ging und es dadurch etwas angenehmer war. Am zweiten Trainingstag hatten wir in der ersten Runde plötzlich gar keinen Wind, da war es einfach nur brütend heiß! So muss sich ein Brot fühlen, kurz bevor es vom Bäcker aus dem Ofen gezogen wird!
Der Teamspirit hier in Baku ist sehr gut, auch wenn es an den letzten beiden Tagen nicht wie gewünscht lief. Die Truppe hält zusammen und hilft sich gegenseitig.

Eine echte Bereicherung für das gesamte Team ist unser neuer Doc Andreas Aust, der in Baku zum ersten Mal mit den Schützen unterwegs ist. Er hat sofort einen Draht zu uns gefunden, auch er trägt dazu bei, dass die Stimmung im Team positiv ist. Der Doc musste auch schon einige Behandlungen durchführen und das eine oder andere Wehwehchen versorgen – auf jeden Fall ist es beruhigend für die Athleten und Trainer, wenn so ein Experte an Bord ist.

Unsere Juniorinnen sind gut in Deutschland angekommen, die Junioren mit Karsten Bindrich befinden sich auf dem Weg.
Und das Skeet-Team ist wohlbehalten angekommen, mein Kollege Axel Krämer wird dann den Staffelstab bei der EM übernehmen.

Für uns stehen heute noch die Mixed Team Event Entscheidung auf dem Programm. Wir gehen mit zwei Teams an den Start. Deutschland 1 mit Katrin Quooß und Andreas Löw sowie Deutschland 2 mit Sonja Scheibl und Stefan Veit.

© Fotos by Jürgen Heise GermanShootingNews.de