Unser Start ins Wettkampfjahr 2023…

Unser Start ins Wettkampfjahr 2023…

Doha, QATMit dem Einzelwettkampf beim ISSF WC hier in Doha hat nun auch die Disziplin Trap den Start in die wichtige Saison 2023 vollzogen.
In einem vorgelagerten Klimatraining konnten wir uns auf der herrlichen Anlage hier in Katar auf die Saison allgemein und auf den Weltcup im speziellen vorbereiten. Unsere Athleten waren Paul Pigorsch, Andy Löw, Kathrin Murche und Betti Valdorf hier vor Ort, sie sprang kurzfristig für Sarah Bindrich ein, die aus persönlichen Gründen nicht teilnehmen konnte. Unterstützt wurden wir von meinem Assistenztrainer Frank Günther, der hier einen super Job gemacht hat!

Über das Klimatraining hat ja das Skeetteam schon berichtet, also brauche ich darauf nicht nochmal näher eingehen.
Im Schnitt wurden beim Lehrgang 1000 Scheiben von jedem Athleten geschossen. In der Pause vor Beginn des Weltcups kam auch die Athletik nicht zu kurz, um die Belastungserscheinungen zu kompensieren. Im Verlauf der Maßnahme, zu der auch ein gemeinsamer Ausflug in die Wüste mit Kamelreiten und Jeep Safari gehörte, funktionierte unser Team immer besser und schwor sich auf die gemeinsamen Ziele ein.


Dann der Weltcup… Für uns der erste internationale Wettkampf des Jahres, der Einstieg in die  neue Saison – eine Standortbestimmung.
Wie können wir unsere sportliche Technik – die wir uns im Heimtraining erarbeitet und im Klimatraining gefestigt haben – unter Wettkampfbedingungen umsetzen?
…wo stehen wir im Vergleich zu anderen Nationen?
…wie gehen wir mit dem Wettkampfdruck um?
Viele Aspekte… – Hier unsere erreichten Ergebnisse…
Paul Pigorsch, Platz 45 – Andy Löw, Platz 48 (beide 118) – …Finaleingang fürs Rankingmatch bei den Herren = 121 Scheiben.
Betti Valdorf, Platz 16 (115) ; Kathrin Murche, Platz 38 (109) – …Finaleingang fürs Rankingmatch bei den Damen = 118 Scheiben.

Das Leistungsniveau hier war brutal hoch, sowohl von den erreichten Treffern als auch von der Leistungsdichte – schon eine Scheibe mehr oder weniger machte teilweise 20 Plätze aus. Die anderen Nationen haben schon 2 bis 3 internationale Wettkämpfe bestritten, für uns war es der Erste – von daher sehe ich unsere erreichten Ergebnisse positiv, auch wenn es zahlenmäßig vielleicht nicht so rüber kommt – man kann darauf aufbauen.

Andy und Betti konnten schon volle Serien erreichen, hier legten sie schon eine gute Arbeitsweise im Wettkampf an den Tag.
Paul hatte erst eine mehrwöchige Erkrankung hinter sich und bekam erst kurz vor Beginn des Klimatrainings grünes Licht von seinem Arzt. Von daher ist auch seine erreichte Leistung eine gute Grundlage für die weitere Wettkampfstrecke, auf die es jetzt aufzubauen gilt.

Der nächste Weltcup in Larnaca/CYP folgt schon in gut zwei Wochen, davor finden noch ein Lehrgang in Frankfurt/O. statt, bei dem wir die zu Tage getretenen Baustellen nochmal beackern wollen.

Heute dann der Mixed Team Wettkampf, seit letztem Jahr für Trap nicht mehr olympisch. Wir nehmen hier trotzdem nochmal teil, es geht um Wettkampfpraxis!

Nochmal einen großen Dank an unseren Physio Lewi für die Betreuung der Sportler, für unsere tägliche Versorgung auf dem Stand – der Vater der Kompanie!

Wir sind auf dem harten Weg nach…

Skeet Bilanz von Doha

Skeet Bilanz von Doha

Doha, QATKatar ist immer eine gute Adresse – diese Schießanlage hier in Doha toppt einfach alles, was wir in den letzten zig Jahren erlebt haben. Natürlich wird es wieder Kritiker geben, die das Haar in der Suppe finden. Ungewöhnlich für uns, die Temperaturen – vom Schnee in den Hochsommer mit 37 Grad – am gestrigen Tag fühlten wir uns wie im Backofen. Einfach nur herrlich, wenn man aus Deutschland und speziell Thüringen kommt!

Ja, wo soll ich anfangen… bei den top gepflegten Schießanlagen, dem riesigen Aufenthaltszelt mit Laufband, Tischtennisplatten, Badminton oder dem Getränkeschrank mit kostenlosen Softdrinks – Wasser ist hier sowieso kostenlos! Tee und Kaffee zum selber machen, vor der Tür einige Imbiss Stände und alle Räume klimatisiert, aber auch die Gefahr einer Erkältung. Aber am tollsten war die Freundlichkeit der Mitarbeiter, die Aufgeschlossenheit den 63 Nationen gegenüber. Alle 63 Nationen in einem Zelt und das alles friedlich!

Aber nun zu unserem Team, nüchtern betrachtet kann man mit den gezeigten Leistungen nicht zufrieden sein. Mit den Plätzen 21, 44 und 69 bei den Männern und 12, 26 und 31 bei den Frauen waren wir weit vom Finale entfernt. Auch beim Mixed Team Wettkampf konnten wir mit den Plätzen 19 und 25 nicht überzeugen!

Nele Wissmer und Sven Korte fehlten dabei jeweils eine Scheibe zum Final Shoot Off, mit 119 und 121 Scheiben sind sie gut in der Spur. Unser Youngster – Valentina Umhöfer, bestätigte mit 116 Treffern ihre gute Entwicklung!

ABER, wir waren uns im Vorfeld unserer Jahresplanung einig – dass dieser erste Weltcup als Einstieg in die Saison mit einem vorgelagerten Klimatraining aus einer vollen Belastung herausgeschossen wird.

Unsere Sportler haben vor diesem Wettkampf mehr als 1.600 Scheiben trainiert und sind mit dieser hohen Belastung an den Start gegangen. Wir konnten hier vor Ort unsere Technikoptimierung abschließen und unter Wettkampfbedingungen die Stabilität überprüfen. Diese hohe Belastung hinterließ natürlich ihre Spuren, hier muss noch in der Grundlagenausdauer/Kondition gearbeitet werden. Viel Zeit bleibt uns nicht, denn in knapp 2 Wochen fliegen wir bereits zum WC nach Zypern!

Klimatraining der Flintenschützen in Qatar

Klimatraining der Flintenschützen in Qatar

Doha, QATDas Klimatraining der Flintenschützen vom 22.02.-03.03.2023 in Doha fand unmittelbar vor dem ISSF Weltcup auf den gleichen Anlagen statt und war ein voller Erfolg. Die Sportler haben hart unter den besten Bedingungen gearbeitet, hohe Umfänge absolviert und sich somit optimal auf die folgenden Wettkämpfe vorbereitet. Alle Teilnehmer waren hoch motiviert und fanden neben der hohen Trainingsbelastung trotzdem noch Zeit sich mit der Geschichte Qatars zu beschäftigen!

Natürlich hatte die Fußball WM ihre Spuren hinterlassen, ein Stadion schöner als das andere. Was uns etwas verwunderte, waren die leer stehenden Wohnungen der FIFA.

Wenn man von optimalen Bedingungen spricht, dann fällt einem im Moment nur Katar ein – eine herrliche Sportstätte, freundliche Gastgeber eine super Organisation – einfach nur perfekt. Antonella hält das Ruder hier vor Ort fest in der Hand, sie half uns bei allen Belangen – hier macht es so richtig Spaß zu trainieren. Dank auch an unsere Annika aus Wiesbaden, die im Vorfeld unserer Reise alles perfekt organisierte, auch wenn es manchmal ziemlich belastend für sie war. Wichtig bei diesen Maßnahmen ist neben den Trainern auch der Physio – Lewi unser allround Talent. Eberhard Nixdorf – unser Leistungsdiagnostiker – war von früh bis abends mit auf dem Stand und fertigte Videos der sportlichen Technik an, welche abends ausgewertet wurden. – Es war das „volle Programm“ und das ausgezeichnete Essen rundete diese gelungene Maßnahme ab!

Jeder unserer Sportler hat Fortschritte im Bezug auf Technik, Taktik und auch spezieller Ausdauer gemacht. Wir haben uns intensiv auf unsere Stärken und Schwächen konzentriert um unsere Fähigkeiten weiter zu verbessern. Wir sind uns einig, dass dieses Trainingslager eine unglaubliche Erfahrung war und das wir uns glücklich schätzen können, diese Möglichkeit gehabt zu haben. – Wir sind sehr dankbar für die Unterstützung unserer Trainer und Betreuer, die uns in jeder Phase des Trainings unterstützt haben!

Unser Klimatraining war nicht nur eine große sportliche Erfahrung, sondern auch eine Gelegenheit neue Freundschaften zu schließen und unser Team zu stärken. Wir haben hart gearbeitet und viel erreicht, aber vor allem hatten wir so richtig Spaß beim Training!

Unser besonderer Dank geht natürlich an die Mitglieder unseres Förderkreises um Werner Diener, denn ohne diese Unterstützung wäre das Klimatraining nicht möglich gewesen!

Nun sind wir bereit für die kommende Wettkampfsaison und gehen mit Selbstvertrauen in den WC hier in Katar . – Wir sind uns sicher, dass wir in diesem Jahr großartige Erfolge erzielen werden!

Das Skeet Team!

Titel auf Titel bei der Militär-WM in Doha

Titel auf Titel bei der Militär-WM in Doha

Doha, QATHeute nun der zweite Tag der Entscheidungen auf der Shootingrange in Lusail. Grund zum Feiern mit dem Titel von Katrin am gestrigen Tag gab es sicherlich, aber unsere Herren hatten auch noch ein volles Programm über drei Runden regulär zu absolvieren und wir wollten schon mit dem Einen oder Anderen unseres Teams ins Finale dieser CISM – Also, wurde die Feier verschoben.

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Früh mussten wir uns auf die Beine machen, um pünktlich auflaufen zu können, da der Verkehr hier in Doha sehr dicht ist und durch die vielen Umleitungen und Baustellen für viele Überraschungen sorgen könnte. Aber alle waren pünktlich und gleich um 9.30 Uhr musste Andy an den Start. Gestern mit 50 voll an der Spitze des Feldes mit zwei weiteren Schützen aus Katar und der CZ Republik. Auftakt nach Maß 24, dann zwei Mal voll und am Ende 124 Treffer. Neuer CISM-Weltrekord. Was für ein Tag. Karsten mit 48 Treffern auch sehr gut im Rennen und er beendete seinen Wettkampf mit 24,25,24 in der Summe 121. Beide fürs Finale qualifiziert. Der dritte unserer Truppe Karl Barthel, welcher mit 46 Scheiben ins Rennen ging, konnte heute nicht an sein Leistungsniveau anknüpfen und beendete seine erste WM mit 103 Scheiben. Das Team belegte den vierten Rang.

90 Minuten warten bis zum Finale – Zwischendurch die ersten Meldungen von den Kugelschützen. Im Gewehrbereich der Damen eine Silber und Bronzemedaille. Das Pistolenteam holte sich den Mannschaftsweltmeistertitel. Sollte das heute schon alles gewesen sein!?

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Kurz vor dem unmittelbaren Beginn des Finals dann hoher Besuch vom ISSF Präsident Rana , dem Generalsekretär Schreiber und unserem Willi Grill. Letzterer überwachte dann auch gleich das hochkarätige Finale. Binde Position 1, Andy auf der Zwei gefolgt von zwei Schützen aus China, sowie je ein Schütze aus Tschechien und aus Korea.

Unser Matador im Trapschießen Karsten Bindrich ließ nichts anbrennen und setzte sich mit 14 Treffern souverän im Semifinale durch. Für ihn ging es um Gold gegen einen Schützen aus China, welcher mit 15 voll das Semifinale beendete.

Andy gleich zu Beginn mit einem Fehler, etwas später Doppelfehler, aber am Ende reichte es zum Bronzematch und hier behielt er die Nerven und holte sich mit 13:9 die Bronzemedaille vor Danek aus Tschechien.

Unser Binde musste im Gold-Medal-Match beginnen, gefolgt vom starken Chinesen. Dieser machte es Binde nicht gerade leicht, aber er hatte wohl sein Pulver im Semifinale verschossen und kam nur auf 9 Treffer. Karsten hielt dagegen und holte sich den WM-Titel mit 12 Treffern. Die Freude war nicht nur bei ihm riesig groß, auch das komplette Team freute sich mit ihm. Glückwunsch!!! Tolle Leistung mit einem international ansprechenden Ergebnis. Ich sage sogar WELTNIVEAU!!! Wieder hat er einmal bewiesen, dass es ohne ihn im deutschen Flintenlager eigentlich für die Zukunft noch nicht geht.

Morgen dann der erste freie Tag bevor am Donnerstag unsere Skeetschützen mit dem PET beginnen. Wir drücken schon jetzt die Daumen.

Fotos © by Karl Haaga

Katrin Quooß – Militärweltmeisterin 2016

Katrin Quooß – Militärweltmeisterin 2016

Doha, QATEs wird hier in Katar so langsam dunkel und die Temperaturen um diese Zeit (17.00 Uhr Ortszeit) nur noch 30 Grad. Viel werden sich wundern, warum kommen jetzt noch News aus Fernost. Die Saison ist doch längst vorbei und was macht erst recht der Autor vor Ort.

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Für den Einen Urlaub und für Andere Erholung mit spannenden Wettkämpfen. Die derzeitigen Sportsoldaten, Leiter der Sportfördergruppen sowie den Trainern weilen hier auf der wunderschönen Schießsportanlage zu den 49. Internationalen Militär-Weltmeisterschaften im Sportschießen.

20161114-00b_cism-dohaMit einem angenehmen Flug, einer zügigen Abwicklung am Airport in Katar begann die Tour. Nur ein kleines Manko, denn unsere Patronen stehen immer noch auf dem Flughafen und die ersten Wettkämpfe sind bereits Geschichte. Hier vor Ort gibt es sehr viele Kommunikationsprobleme zwischen den einzelnen Obrigkeiten (Polizei und Militär). Aber morgen soll dieses Thema auch Geschichte sein.

Die Anreise am frühen Morgen zum Stand ist immer wieder eine Herausforderung. Wo am Morgen noch freie Fahrt war, ging es am Abend schon nicht mehr, da hier ein oder mehrere Baustellen neu errichtet wurden. Und ihr könnt es mir glauben, hier wird nicht mit Ziegen geackert. Hier wird geklotzt und dies sprichwörtlich. Die Größe der Baustellen und für die zu errichtenden Gebäude sind unermesslich.

Nun zum eigentlichen Geschehen – Unser Team besteht aus vier Trap- und drei Skeet-Schützen mit Andy als Doppelstarter und um es gleich vorweg zu nehmen, wir haben auch nicht mit Ziegen geackert.
Heute der Tag der Damen im Trap – Mit von der Party unsere Katrin Quooß von der Sportfördergruppe und Olympia-/Bundesstützpunkt Frankfurt/Oder. 11 Damen am Start und Katrin die einzige Europäerin im Klassement. Runde 1 -24, Runde 2 – 24, Runde 3 von den ersten fünf Scheiben zwei Fehler(Mist). Am Ende 22 Treffer, aber eine gefühlte 17. Kampfgeist zahlt sich halt aus!!! – Als Sechste kann Katrin sich ins Finale retten – hoch war 1 x 73 , 2x 72 und 2 x 70.

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Semifinale: Katrin souverän mit 13 Treffern und hat sich sofort für das Gold-Medal-Match qualifiziert. Bronze und der vierte Platz gingen nach China. Im Finale dann ein Aufeinandertreffen zwischen einer Chinesin und unserer amtierenden Militärweltmeisterin Katrin aus 2015.
Wer das Semifinale von Granada noch einmal zurück verfolgt, der weiß wozu Katrin im Stande ist. Und mit Bravour, Routine und natürlich mit ihren sportlichen Fähigkeiten distanzierte sie die Chinesin mit 15 voll zu 11 Treffern auf den Silberrang. Herzlichen Glückwunsch!!

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Unserer Männer Karsten Bindrich, Karl Barthel (Sportfördergruppe und Olympia-/Bundesstützpunkt FFO) und Andreas Löw (Sportfördergruppe Oberhof) haben heute ihre ersten zwei Runden absolviert und auch sie haben gezeigt was in ihnen steckt. Mehr erst einmal nicht dazu, da „die Toten erst nach der Schlacht“ gezählt werden. Morgen dann der zweite Tag.

Bereits am frühen Vormittag Silber für die Gewehrdamen im Teamwettbewerb. Glückwunsch und weiter so.

Fotos: © 2016 by Andreas Löw & Karl Haaga