Maribor, SLO (Uwe Möller) Andy Löw schoss bei dieser EM hier im slowenischen Maribor den Vogel ab! Er trotze den schwierigen Bedingungen, kämpfte wie ein Löw(e) und hatte im entscheidenden Moment Nerven wie Drahtseile!

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Andy ging mit dem besten Vorkampfergebnis von 143 Scheiben ins Semifinale. Dort musste er dann Dahlby aus Schweden und Di Spigno aus Italien den Vortritt lassen, kam aber mit sehr guten 28 Treffern in das Medalmatch um Bronze. Sein Gegner hier war der Italiener Innocenti – ein Urgestein des Doppeltrapschießens und international über viele Jahre schon sehr erfolgreich. Nach dem Match herrschte mit jeweils 29 getroffenen Scheiben Gleichstand, also musste ein Shoot-Off über die Bronzemedaille entscheiden. Und dieses Shoot-Off war einfach Weltklasse! Beide schenkten sich nichts, erst bei der 15 Doublette rang Andy den Italiener nieder und gewann so verdient die Bronzemedaille!

Das Finale der Männer begann erst zwei Stunden später als geplant, als es dann wirklich losgehen sollte, gab Petros von der Jury nochmal locker eine halbe Stunde dazu, damit wir live im TV zu sehen sind. Mit der anschließenden Siegerehrung waren wir dann insgesamt 13 Stunden auf dem Stand – das ist doch ganz ordentlich, oder?

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Die Bedingungen hier vor Ort sind, gelinde gesagt für uns dann doch mehr als ungewohnt, in vielen Dingen sehr schlicht, und bei manchen Sachen sind die Kameraden hier völlig schmerzfrei! 
Es gibt keinerlei Unterstellmöglichkeiten auf den Ständen, hier könnten ein paar simple Pavillons Abhilfe schaffen. Aber so steht man bei gefühlten 40 Grad wie sprichwörtlich wie „Max in der Sonne“! Die Scheiben flogen vorgestern beim Training und gestern im Wettkampf teilweise auf recht abenteuerlichen Bahnen, Doubletten kreuzten sich oder kamen zeitversetzt.
Elektronische Anzeigetafeln sind eine tolle Sache, wenn sie funktionieren. Wenn nicht, dann werden sie einfach ausgeschaltet. Eine manuell zu bedienende Tafel steht zwar auf dem Stand, diese wird aber dann trotzdem nicht genutzt. So weiß keiner, wie weit die Rotte schon vorangeschritten ist, mal von den Ergebnissen ganz zu schweigen….

Am frühen Nachmittag kam dann noch ein Unwetter und fegte über den Stand. Zum Glück waren Andy und Goldi gerade mit ihren letzten Runden durch. Die restlichen Rotten mussten trotz Sturm und Regen weiterschiessen, die Ergebnisse waren dann auch dementsprechend niedrig. Trotzdem ein guter Tag für uns, Andy hat mit seiner Bronzemedaille gezeigt, dass er zur Spitze in dieser schwierigen Disziplin gehört und oben beschriebene Bedingungen wegstecken kann.

Micahel Goldbrunner kam mit 135 Scheiben auf den 15. Rang.

Fotos: u.a. von German Shooting News