Bordeaux, FRA (Uwe Kammer) Zurück in Deutschland kann ich nun endlich über den Jugendwettkampf des „Deutsch-Französischen Jugendwerk (DFJW)“ in Bordeaux berichten. Um es gleich vorweg zu nehmen, die schlechte Internetverbindung, an der sogar unsere Sportler verzweifelten, war das einzige Manko.

20150725 02 dfjw frankreich 1024Nachdem wir am Samstag, den 18.Juli nach einer zwölfstündigen Fahrt gemeinsam mit den Pistolen- und Gewehrschützen in Bordeaux angekommen waren, nahmen uns unsere französischen Freunde recht herzlich in Empfang. In der Delegationsbesprechung wurde der Ablauf der Trainings- und Wettkampftage gemeinsam bestimmt.

Am Sonntag ging es dann bei knapp 40 Grad im Schatten nach Cestas – 20 Kilometer entfernt von Bordeaux – zu den Wurfscheiben-Ständen, die sich am Rande eines Militärgebietes befanden. Die Anfahrt war nicht ganz so einfach. Stau auf dem kleinen Autobahnanteil und dann über einen sehr staubigen Weg. Das wiederholte sich so auch täglich, denn Regen war nicht zu erwarten.
Endlich angekommen wurden wir wiederum ganz herzlich begrüßt. Eine Wahnsinns Wurfscheibenanlage mit 8 Ständen, davon hauptsächlich DTL-Stände, lag vor unseren Augen. Um von Stand 1 bis zu Stand 8 zu gelangen brauchte man mindestens ein Fahrrad, wenn diese Strecke mehrmals am Tag bewältigte werden sollte. Mit so einem Ausmaß der Schießanlage hatten mein Trainerkollege Dietmar Scholz und ich nicht gerechnet. Übrigens finden hier im August die Europameisterschaften im DTL statt.

So durften wir dann von Sonntag bis Mittwoch gemeinsam mit den französischen Sportlern auf dieser tollen Anlage trainieren. Übrigens stellte ich fest, dass es auch in Frankreich Helfer gibt, die – glaube ich – zum Inventar des Standes gehören wie Arnoar. Sobald für die Sportler eine Pause war, legte er sofort Scheiben auf oder erledigte andere Aufgaben auf dem Stand.

20150725 01 dfjw frankreich 1024Am Donnerstag begannen, nach der schon erwähnten beschwerlichen Anfahrt, dann die Wettkämpfe, wiederum bei einer Gluthitze von 38 Grad. Der Trinkwasserverbrauch bei Sportlern und Trainern lag dementsprechend so bei ca. 2,5 Liter/Trainingstag. Der Hinweis der Trainer: „Nehmt ausreichend Wasser mit!“ hatte sich von selbst erledigt.
So schossen wir am Donnerstag: die Jungs 50 Scheiben in jeder Disziplin und die Mädels 25. Schon hier zeichnete sich ein hartes Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Frankreich und Deutschland ab.
Am Freitag wurden dann 75 Scheiben für Jungs und 50 für die Mädels geschossen.

Ach, wenn das „Kopfkino“ bei manchen nicht gewesen wäre, wäre sicherlich die eine oder andere Scheibe bei unseren Sportlern mehr getroffen worden. Das Rechnen und nicht auf die eigene Leistung vertrauen, war der größte Gegner des Wettkampfes für unsere jungen Sportler.

Ende gut alles gut; zwei Silbermedaillen durch Kathrin Murche Trap weibl. und Simon Wallmeyer im Skeet sowie zwei Bronzemedaillen durch Tom Schwuchow Trap und Oliver Blüthgen Skeet waren die Medaillenbeute für den deutschen Schützenbund aus dem Bereich Flinte.

Danke nochmals an Christian, der uns während der ganzen Zeit immer zur Seite stand sowie an die französischen Trainer.