Ein Weltcup der „besonderen Art“

Ein Weltcup der „besonderen Art“

München, GEREin Weltcup in München und ich war dabei. Fast unbemerkt von der Öffentlichkeit fand vom 12.07. – 20.07.2022 der erste Weltcup in den paralympischen Schießsportdiziplinen in München statt. Ausgetragen wurden die Wettkämpfe auf der Olympia Schießanlage in München-Hochbrück.

Neben Gewehr und Pistole wurden ebenfalls Para-Trap Wettbewerbe ausgetragen. Bei den Para-Trap Wettkämpfen starteten insgesamt 43 Sportler aus 16 Nationen. Aufgeteilt in drei Klassen war mit 17 Startern die Gruppe der Rollstuhlfahrer die am stärksten vertretene. In der Klasse der Sportler mit Beeinträchtigungen des oberen Bewegungsapparates starteten 11 Schützen und des unteren
Bewegungsapparates 15 Schützen.

Bei hochsommerlichen Temperaturen wurden die Wettbewerbe ausgetragen, was an der besonders kräftigen Gesichtsfärbung der Schützen zu erkennen war. Somit waren die Trap-Schützen auf dem Gelände immer leicht auszumachen, gegenüber den „Bleichgesichtern“ aus den Luftgewehrhallen.

Also kurz gesagt optimale Bedingungen in München, wo es sich meiner Meinung nach immer wieder sehr gut schiessen lässt auf den Trap-Ständen. Die Wettkämpfe fanden auf den Ständen A und B statt und das Finale wurde auf Stand C geschossen. Schon beim Pre-Eventtraining war zu erkennen, wie stark das Starterfeld war. Spätestens am ersten Wettkampftag musste ich feststellen, dass eine 20 nicht wirklich ein gutes Ergebnis ist. Die an sich starken Nationen (Italien, Finnland und Spanien) zeigten schnell, was wirklich geht. Mein Ziel hatte ich mir mit dem Erreichen des Finales gesteckt, was in Anbetracht der Leistungen der anderen Schützen in meiner Klasse eine echte Herausforderung wurde. Mit 109 Treffern belegte der Starter aus Finnland in meiner Klasse den ersten Platz in der Qualifizierung. Eine echte Hausnummer für uns Rolli-Fahrer, da bin ich mit meinen 106 Treffern noch gerade so als Fünfter ins Finale gekommen.

Finale….oho, genauer gesagt hier werden die Karten neu gemischt. Es ist schon etwas Einmaliges bei einem Weltcup im Finale in Deutschland zu stehen. Das jedoch war mir zu diesem Zeitpunkt noch gar
nicht so bewußt, wie später im Hotel. Das war auch gut so, denn ich war wirklich in diesem so oft beschriebenen Tunnel. Um mich herum hätte die Welt untergehen können, das wäre an mir vorbei
gegangen. Bis zum Schluß war mir nicht bewußt an welcher Position ich im Finale aktuell bin. Nur durch die Handzeichen meines Trainers merkte ich, es geht weiter und weiter und weiter… Es endete dann bei Platz zwei und damit auf dem Treppchen!
Es sind diese Augenblicke, diese Konzentration und dieser Spaß, die einem in Erinnerung bleiben. Dafür mache ich/wir das ganze hier doch nur. In diesem Moment vergisst man all die Hürden, Steine im Weg und Nicklichkeiten, mit denen ich als Para-Sportler in Deutschland zu kämpfen habe.
Umso süßer schmeckt der Erfolg und die Freude über all die Glückwünsche, die man erhalten hat und noch immer erhält.

SILBER: Thomas Höfs, GER – GOLD: Pedro Gomez Albendea, ESP – BRONZE: Juha Myllymaki, FIN

Tja, so war es in München, was gibt es sonst noch zu sagen?

Machen wir es doch wie in Hollywood bei der Oskar-Verleihung. Mein ganz besonderer Dank gilt meinem Trainer und Freund Marc Unbescheiden. Er hat sich wirklich in jeglicher Hinsicht um mich gekümmert! Angefangen von der Ernährungsberatung über eine „Vorfeldmassage“ bis hin zum technischen Background. Es hat mir an Nichts gefehlt und ich bin mir sicher, wir haben den Erfolg als Team geholt!
Auch der Niedersächsische Sportschützen Verband und der Sportbund Niedersachsen waren und sind an meiner Seite. In guten wie an schlechten Tagen. Denn eines darf man nicht vergessen, erst durch ihre finanzielle Unterstützung ist es mir möglich, an so vielen internationalen Wettkämpfen teilnehmen zu können.

So, was steht als nächstes an?

Europameisterschaft in Lonato im September und Weltmeisterschaft im November in Al Ain. Die Ziele sind klar gesteckt, in beiden Wettkämpfen möchte ich einen Finalplatz erkämpfen.

Euer Thomas Höfs

Eine italienische Jugendverbandsrunde an der Adria

Eine italienische Jugendverbandsrunde an der Adria

Porpetto, ITANach einer anstrengenden Anreise, welche durch eine Zwischenübernachtung in München etwas entspannt wurde, sind wir sicher hier in Porpetto angekommen. Porpetto – ca. 90 Km von Venedig entfernt – ist das Nachwuchsleistungszentrum der italienischen Flintenschützen. Der Schießstand liegt in Mitten von Feldern und Weinreben, wir sind hier eins mit der Natur. Dieser 18. Internationale Juniorenwettkampf war für uns eine tolle Vorbereitung auf die kommenden Europameisterschaften In Larnaca auf Zypern. Neben den Temperaturen von 36 Grad plus, den vielen Mücken waren auch unsere internationalen Gegner am Start. Neben den Slowaken und Tschechen, den Kroaten und Schweizern vielen vor allem die 100 jungen Italiener aus allen Regionen des Landes auf!

Mit unseren Leistungen (Team Gold und Silber, 4 Finalteilnahmen und letztendlich 2 vierten Plätzen) konnten wir nachweisen, dass wir in Richtung der EM und WM „in der Spur“ sind.

Zwei Runden im inoffiziellen Training und auch nur zwei Runden im PET mussten reichen, um uns mit dem Hintergrund und den Haltepunkten vertraut zu machen. Natürlich nahmen wir an der grandiosen Eröffnungsfeier teil und vertraten GER würdig!
Mit guter Laune und strahlendem Sonnenschein ging es dann in den Wettkampf! Die anstrengenden Wettkampftage wurden – natürlich – mit ordentlichem Italienischen Abendessen belohnt. In den Gesprächen mit den Trainern wurden wir immer wieder für den kommenden Tag motiviert!
Alle drei Juniorinnen (Isabel, Emilie und auch Annabella) schafften den Einzug in das Finale der besten acht Schützen*innen! Und auch John schaffte diesen Sprung! Dann zeigten sich allerdings unsere Schwächen in den Finaldurchgängen, die es gilt bis zur EM abzubauen!

Bei den Italienern, den Slowaken und Tschechen zeigten sich die höheren Schusszahlen bei den Finaldoubletten, trotzdem können wir mit den zwei 4. Plätzen von John und Emilie sehr zufrieden sein!
Die Juniorinnen wurden für ihre tolle Leistung mit der Goldmedaille in der Teamwertung belohnt und auch wenn es bei Tim und Luis noch nicht so richtig klappen wollte – auch hier der 2. Platz in der Teamwertung!

Ein tolles Team mit tollen Leistungen geht nun in Richtung Europameisterschaft, davor jedoch steht die 12stündige Heimfahrt auf dem Plan! Annabella wird noch eine Woche in Italien bleiben (Familienurlaub) und er Rest der Truppe trifft sich am kommenden Freitag bereits zur 3. RWS JVR in Berlin!

Info: Deutsche Meisterschaft 2022

Info: Deutsche Meisterschaft 2022

Deutsche Meisterschaften 2016 in München

Meldeschluss

19. Juli 2022

Aktueller Stand vom 27.07.2022

  • Anti-Doping-Kontrollen auch für Breitensportler?
    siehe Reiter „Anti-Doping
  • Fragen und Antworten
    Alle Bedingungen für 2022, sind auf der DSB Seite zu finden bzw. siehe Reiter „FAQ

 

 

TERMINE:


Alles zur Deutschen Meisterschaft auf der DSB-Seite…

  • Camping ist wieder möglich!
    Bei Interesse bitte an die Firma Grevelhörster wenden. 
  • Hygienekonzept
    Es gibt keine vorgeschriebene Regelung, dennoch wird das Tragen von Masken in den Hallen empfohlen! Alle Teilnehmer und Besucher, werden gebeten, wenn möglich, einen Schnelltest zu machen.
  • Zuschauer
    Es gibt keine Einschränkungen! Zuschauer und Besucher sind herzlich willkommen! Es wird gebeten, die Empfehlungen unter „Hygienekonzept“ zu beachten.

Anti-Doping-Kontrollen auch für Breitensportler?

Uns erreichten ein paar Anfragen bzgl. Anti-Doping-Kontrollen bei der DM bzw. es standen Aussagen in der Luft, wie z.B. „Kontrollen gibt es nur im Kader“ oder „Gibt es nur in den Olympischen Disziplinen“. Was ist nun aber Richtig oder Falsch?

JA – Anti-Doping-Kontrollen können JEDEN Sportler treffen! 

Die NADA (Nationale-Anti-Doping-Agentur-Deutschland) führt bzw. lässt die Kontrollen per Losentscheid, stichprobenartig durchführen und dies hat nichts damit zu tun ob man Leistungssportler oder Breitensportler ist, in welcher Disziplin man antritt oder in welcher Klasse man startet!

Von daher raten wir… kontrolliert Eure Medikamente anhand der NADAmed-Datenbank im Internet bzw. mit der NADA-App, ob sie erlaubt sind oder nicht!

Falls Medikamente dabei sein sollten, trifft es in den meisten Fällen Beta-Blocker, Asthma-Mittel und Diuretika. Hier hat der DSB in Absprache mit der NADA eine Ausnahmeregelung 2011 für Breitensportler über 40 Jahre erwirkt!

 

Ausnahmeregelung zu Beta-Blocker im Schießsport

Beta-Blocker sind für den Schießsport zugelassen, wenn der/die Sportler/in…

  • über 40 Jahre alt ist,
  • keinem Testing-Pool (RTP, NTP oder ATP) angehört,
  • nicht international aktiv ist,
  • und medizinisch die Einnahme von Beta-Blockern indiziert ist.

dann reicht ein ärztliches Attest vom Hausarzt oder Facharzt (behandelnder Arzt). Dieses Attest muss ff. Punkte beinhalten:

  • Bezeichnung/Name des Medikamentes mit Stärke, Menge und Darreichungsform,
  • das es dazu keine Alternative der Behandlung gibt,
  • sowie die gesundheitliche Begründung (Anamnese).

Der Sportler hat direkt bei einer Dopingkontrolle das ärztliche Attest vorzulegen.

Ein nachträgliches Einreichen der Unterlagen ist nicht gestattet.

Alle LIVE-Scores sowie die Ergebnisse der abgeschlossen Wettkämpfe sind hier zu finden:

live.rangemaster.at – Olympia-Anlage-Hochbrück

DSB-Informationen zur DM

Link zur DSB-Seite…
Lageplan Olympia-Schießanlage Hochbrück


Informationen – Wurfscheibe

Zeitplan Wurfscheibe
LIMITZAHLEN Flinte
TEILNEHMERLISTE Flinte

Zeit- & Rottenpläne

TRAP
Zeitplan Tag 1 – Tag 2 ; Rottenplan
TRAP-MixedTeam
Zeitplan ; Rottenplan – Junioren

DOPPELTRAP
Zeitplan ; Rottenplan

SKEET
Zeitplan ; Rottenplan
SKEET-MixedTeam
Zeitplan ; Rottenplan


Kontakt / Ansprechpartner

Michael Eck
Bundesreferent FLINTE
michaeleck[at]t-online.de

Anreisechaos, viel Regen und starke Leistungen…

Anreisechaos, viel Regen und starke Leistungen…

Changwon, KOREin interessanter Weltcup ist zu Ende gegangen, leider konnten wir in die letzte Entscheidung – dem Mixed Team – nicht eingreifen. Auch wenn dieser Weltcup personell schwach besetzt war, so wurden schon sportliche Leistungen verlangt.

Im Mixed Team zeigten England und Italien mit jeweils 146 Treffern, wie hoch die Trauben in Europa hängen und auch Frankreich mit 142 Treffern gelang der Schritt in die Finals. China und Korea vervollständigten das Teilnehmerfeld im Finale. Wir kamen mit unseren Teams nur auf Platz 11 & 12 ein. Sven Korte zeigte mit 73 Treffern seine zurück gewonnene Sicherheit. – Aber beginnen wir von vorn!

Unsere Anreise gestaltete sich schwierig – die Thüringer Fraktion mit Haaga – Messerschmidt und den zwei Trainern flog von Frankfurt nach München – hier wollten wir in die Maschine zum Rest unseres Teams hinzu stoßen. Leider hob diese Maschine ohne uns ab. Wir wollten schnellstens folgen, gingen also zum Lufthansa Service Schalter. Aber diese Idee hatten auch die 200 anderen Personen, welche in einer Schlange vor uns standen – nach 3 Stunden waren wir bereits am Schalter – wir bekamen die Info, dass in den nächsten 3-4 Tagen alle Maschinen nach Korea bereits überbucht sind. Er empfiehlt uns den Rückflug nach Frankfurt!

Also zurück, mit der Angst dass unser Gepäck bestimmt nicht mitkommt. Erstaunlicher Weise waren neben den Waffen auch unsere Koffer in Frankfurt. Übrigens war die Warteschlange in Frankfurt am Service Schalter noch länger als die in München – Der blanke Wahnsinn!!!
Ab ins Auto und zurück nach Hause – wir starteten am Morgen um 6 Uhr und waren um Mitternacht wieder zu Hause.

Dann die Entscheidung, die Sportler bleiben zu Hause und die Trainer fliegen nach Korea um das Team vor Ort zu betreuen!!! …eine heftige Entscheidung und die Enttäuschung bei Vincent und Nadine groß – waren sie doch gut vorbereitet.

Zwei Tage später bekamen dann die Trainer einen bestätigten Flug nach Korea und dieses Mal klappte es fast reibungslos, es fehlte lediglich mein Koffer. Dieser wurde aus Versehen in Frankfurt stehen gelassen – die Lufthansa bat um Verständnis. Aber nach zwei Tagen wurde der Koffer direkt in das Hotel geliefert – in Korea funktioniert es irgendwie besser als in Deutschland.

Die Trainer haben durch die verspätete Anreise das Training verpasst, aber Christine übernahm die Rolle des Team Captains und organisierte das Umfeld. Auch mein Kollege „Trap“ half bei der finanziellen Abwicklung.

Danke an ALLE, dass es so funktionierte – ein tolles Team!

Dann die Qualifikationswettkämpfe mit Superleistungen von Sven und Nele! Mit 121 bzw. 116 Scheiben qualifizierten sich beide für die Ranking Matches, schossen sehr stark und kamen jeweils auf dem 4. Platz ein!

Sven bemerkte: „Ich habe hier in Korea keine Serie unter 24 geschossen – das Mixed Team mit eingeschlossen!“ – Eine bärenstarke Leistung von unserem jungen Vater!

Leider konnten wir durch den Ausfall von Nadine und Vincent an den Team Wettkämpfen nicht teilnehmen. Auch wenn wir unsere Leistung im Mixed Team Wettkampf nicht abrufen konnten, so war es ein sehr wichtiger Weltcup auf dem Weg zu den Europa- und Weltmeisterschaften in diesem Jahr. Mit zwei vierten Plätzen in der Einzelwertung zeigten wir bei den Frauen als auch bei den Männern – dass wir dazu gehören!