Mal wieder Kopfgeschichte

Mal wieder Kopfgeschichte

Al Ain, UAEHallo nach Deutschland, nachdem der Damenwettkampf seit gestern beendet ist und wir einen Nacht darüber geschlafen haben, melden wir uns nun persönlich.

Wie auch schon in Mexiko konnten wir auch hier in Al Ain unseren eigenen Erwartungen nicht gerecht werden. Das Wettkampftraining lief bei allen sehr vielversprechend, die Motivation war hoch und die Stimmung im Team super. Nach gestriger Wettkampfauswertung mit den beiden Trainern, waren wir uns einig, dass keine technischen Schwachpunkte vorliegen. Es hat sich, wie allen Schützen bekannt, mal wieder alles im Kopf angespielt.

Nach Abschluss des Männerwettkampfes geht es für uns heute Abend nach Hause. Uns bleiben dann 17 Tage um uns neu zu stärken und auf den nächsten Weltcup vorzubereiten.
Auch in Korea werden wir wieder angreifen.

Das war’s von uns Skeet Damen, als nächstes werden sich die Herren zu Wort melden.

Heute erster Wettkampftag „Skeet“

Heute erster Wettkampftag „Skeet“

Al Ain, UAEUnsere erfolgreichen Trap-Schützen haben das schöne Wetter mit nach Hause genommen. Wir sind schon bei Gewitter und Regen in Dubai angekommen und heute kam auch noch ein ordentlicher Sandsturm hinzu. Ein Temperatursturz von 40 Grad auf 23 Grad mit ständigem Wind und gelegentlichem Regen. Meine ausländischen Trainerkollegen sprechen mich ständig auf das Suhler Wetter an!

73 Frauen und 127 Männer aus 71 Nationen gehen hier zum zweiten Weltcup der Saison an den Start. Mit den Trapschützen zusammen, sind es 430 Sportler. Man verspürt einen deutlichen Aufschwung in den Flintendisziplinen. An die Sportler aus Island, dem Senegal und Pakistan hat man sich schon gewöhnt und auch die Schützen aus dem Iran und Irak drehen hier friedlich ihre Runden. Kuweit und der Oman mit einer tollen Frauenmannschaft, vor Jahren noch unvorstellbar – heutzutage einfach nur Klasse!

Scheich Saeed al Maktoum aus Dubai oder ein Prinz der Saudischen Königsfamilie Saud stehen hier in den Rotten zusammen mit unseren Schützen. Der Gewinner der Rallye Paris Dakar – Al Atiaya – aus Qatar und nicht zu vergessen unsere japanischen Freunde trainierten gemeinsam mit uns.

Viele Grüße an unsere fleißigen Helfer in Wiesbaden, die es wieder geschafft haben unsere Reise völlig problemfrei zu organisieren. Anreise in Dubai, Waffen checken und mit der Polizei die Unterlagen vergleichen, dann mit einem Schulbus weiter nach Al Ain.

Das Training verlief nach Plan, die Stände waren uns ja durch das Klimatraining im Januar bereits bestens vertraut. Heute nun der erste Wettkampftag der Damen, aber abgerechnet wird erst zum Schluss – also morgen Abend, denn dann sind unsere Mädels fertig.
Morgen greifen die Männer an, am ersten Wettkampftag werden 50 Scheiben beschossen.

Es folgen also spannende Berichte, die unsere Sportler im Team erstellen!

 

Erster Trap-Mixed-Team Erfolg mit Gold belohnt

Erster Trap-Mixed-Team Erfolg mit Gold belohnt

Al Ain, UAEDonnerstagmorgen sind wir nach einem Nachtflug um 06.00 Uhr pünktlich wieder in Frankfurt/Main gelandet, danach noch Anschlußflüge bzw. Fahrten mit dem PKW in die Heimatorte. Die meisten waren gegen Mittag oder am frühen Nachmittag zu Hause, sicher war jeder von uns „platt“. Heute nun die Gelegenheit für einen kurzen Rückblick auf einen denkwürdigen Weltcup in Al Ain/UAE.

Am Mittwoch stand die Entscheidung im Mixed Team Event auf dem Programm. Hier gingen wir mit GERMANY 1 „Quooß/Pigorsch“ und GERMANY 2 „Bindrich/Löw“ an den Start. Die Damen hatten ja nach ihrem Wettkampf bis zur Mixed-Entscheidung einen Tag Pause, der zur Regeneration auch dringend nötig ist. Bei den Männern sieht das dagegen etwas anders aus, sie müssen nach Abschluss ihres Einzelwettkampfs gleich am nächsten Tag wieder im Teamwettkampf ran. Und wenn man wie Paul beim Einzelwettkampf im Finale steht und dort auch noch mit einer brillanten Vorstellung glänzt, dann zieht das natürlich gewaltig Strom und der Tag inclusive Siegerehrung wird sehr lang!

Ehrlich gesagt – so ganz sicher war ich also innerlich am Mittwochmorgen nicht, ob wir konkurrenzfähig für diesen letzten Kraftakt sind. Aber unsere beiden aktuell besten Athleten belehrten mich knallhart eines Besseren! Sie legten furios los, Paul 25 und Katrin 23 – mit 48 Treffern schon mal ein sehr guter Start. Runde zwei genauso, Paul 25 und Katrin 23 – jetzt lag Team GER 1 mit insgesamt 96 Scheiben an zweiter Position. Und rein rechnerisch würden nun 48 Scheiben in der dritten und letzten Runde für den sicheren Finaleinzug reichen.

Beide trafen dann im entscheidenden Durchgang jeweils 24 Scheiben, wir lagen also genau im Plan und sicherten uns damit Finalplatz 3 hinter San Marino und den USA – zum ersten Mal eine Finalteilnahme seit Bestehen dieses neuen Wettkampfformats (01.01.2018) nach den jetzigen Regeln!

Nach der letzten Runde dann noch mehr als zwei Stunden Zeit bis zum Finale. Das große Mannschaftszelt leerte sich zusehends, nun zog endlich etwas Ruhe ein und damit die Chance auf etwas Erholung kurz vor dem Endkampf, denn bei beiden blinkte jetzt sehr deutlich die „Reservelampe“! Dann dieses unglaubliche Finale – hier wuchsen beide über sich hinaus, das war großer Sport! Nacheinander verabschiedeten sich hier die anderen Nationen, währen Paul und Katrin Scheibe für Scheibe vom Himmel holten, bis sie schließlich im Endkampf um Gold und Silber gegen USA 1 mit Eller/Carroll standen, der ja dann bekanntlich dann nochmal über jeweils 10 Scheiben pro Team geht. Vor diesem entscheidenden Duell stand es 37:37, nun kam es auf jeden Treffer an. Paul 5 Scheiben „voll“, während Caroll eine Scheibe verfehlte – damit lagen wir einen Zähler in Führung. Nun also der letzte und entscheidende Umlauf, jetzt lag die gesamte Verantwortung auf den Schultern von Katrin. Mit stoischer Ruhe schoss sie nacheinander 5 Wolken – selbst die letzte Scheibe, bei der der Druck sicherlich unheimlich hoch ist, hatte keine Chance – Gold!!!!

Für diese Leistung zolle ich beiden meinen allerhöchsten Respekt – damit sind wir auch im Mixed Team Event nun endlich in der Weltspitze angekommen! Danach dann Siegerehrung, anschließend mit dem Mietwagen ins Hotel, Sachen packen und Abfahrt nach Dubai zum Airport – hier war alles recht knapp und auf „Kante genäht“.
Für unser Team ein sehr erfolgreicher Weltcup mit Platz 3 durch Paul Pigorsch bei den Männer, Platz 7 durch Katrin Quooß bei den Damen und Platz 1 im Mixed Team Event durch Katrin Quooß und Paul Pigorsch. Der Wermutstropfen sind die knapp verpassten Quotenplätze, das war sehr schade – aber nicht zu ändern. Wir sind konkurrenzfähig, sowohl bei den Damen als auch bei den Herren, und nun auch im Mixed Team Event. Daran wollen wir zum nächsten WC im Mai in Changwon/KOR anknüpfen, die Athleten sind „heiß“!

Nochmal herzlichen Dank an meine beiden Assistenztrainerkollegen Karsten Bindrich und Karsten Beth, die beide hier vor Ort waren und als Heimtrainer von Paul Pigorsch und Katrin Quooß entscheidenden Anteil an den hier gezeigten Leistungen ihrer Athleten haben.

Nun wünsche ich den Skeetern maximale Erfolge – haut rein!

 

Die Wüstenfüchse von Al Ain

Die Wüstenfüchse von Al Ain

Hallo aus Al Ain und erst einmal vielen Dank an den DSB und den Förderkreis.

Al Ain, UAEWir Männer melden uns zu Wort. Wie auch schon in Mexiko merkten wir hier sehr schnell, dass nicht nur die Temperaturen sondern auch die Ergebnisse wieder sehr hoch sein werden. Samstag und Sonntag bestritten wir unser offizielles Training und hier wurden unsere Vermutungen bestätigt.

Am ersten Wettkampftag schoss nicht nur die Temperatur mit 41 °C in die Höhe, sondern auch die Ergebnisse. Insgesamt 11 Schützen schossen VOLL (50 von 50), darunter Paul Pigorsch und Marco Kroß. Direkt dahinter folgte unsere dritte deutsche Vertretung Andreas ‚Andy‘ Löw, sowie 21 weiteren Schützen mit einem Fehler (49 von 50). Man spürte förmlich den Kampf um die Quotenplätze!

Jetzt hieß es die Nacht gut zu verbringen und am zweiten Wettkampftag dort weiter zu machen wo man aufgehört hat, dies gelang unserem Paule am besten. Er legte nochmal 73 Treffer drauf und hatte wie bereits beim Weltcup in Acapulco 123 Treffer auf der Tafel stehen, nur diesmal erreichte er damit sicher das Finale!
Marco konnte leider an seiner Top Leistung vom Vortag nicht anknüpfen, er ließ 6 Scheiben fliegen, am Ende Platz 47 mit 119 Treffer und Andy ließ weitere 7 Scheiben insgesamt 8 fliegen, Platz 75 mit 117 Treffer.

Nach dem Qualifikationswettkampf stand wieder einmal 125 VOLL auf der Ergebnistafel, nur dieses Mal für den Kroaten Josip Glasnovic. Drei Schützen mit 123 Treffer, unserm Paule, dem Russen Alipov sowie dem Kasachen Kolomoyets und sieben Schützen mit 122. Dann hieß es für Paul shoot off um die Startnummer im Finale. Der Kasache schoss direkt bei der ersten Scheibe schon vorbei. Paul und Alipov lieferten sich einen harten Kampf, den Paul am Ende mit 12 zu 11 Treffer für sich entscheiden konnte und so den Startplatz 2 einnahm.

Dann folgte ein wirklich kurioses Finale. Als Erstes zeigte die Tafel bei Paul einen Treffer zu wenig an, nach ein paar ratlosen Blicken, folgte die erste Unterbrechung sowie ein großes Gerenne bei den Offiziellen. Nach 5 Minuten stimmte alles wieder und es ging weiter. Sieben Scheiben später die zweite Unterbrechung, eine Wurfmaschine war defekt – Unserem Paule lies dies alles kalt. Auch dieses Problem wurde schnell behoben, weiter in Finale. Aber… „Aller guten Dinge sind ja bekanntlich drei!“ Nun streikte noch ein Mikrofon und die dritte Unterbrechung war perfekt! Das dritte Austauschmikrofon funktionierte endlich, es ging an die letzten 10 Scheiben und das ohne Unterbrechung.

Nach den ersten 25 Scheiben lag Paul auf Platz 4, fünf Scheiben später lag er mit dem Chinesen Yu scheibengleich auf Platz 3. Bei den nächsten fünf Scheiben setzte sich Paul durch und Yu verlies mit Platz 4 das Finale, somit war eine Medaille sicher.

Nun ging es um mehr und die Spannung stieg. Auch im Team konnte man die Spannung spüren, denn alle fieberten mit. Unsere Mädels waren an ihrem Regenerationstag ebenfalls anwesend um Paul in voller Teambesetzung Unterstützung zu leisten.

Katrin Quooß während des Finales… „Zuschauen ist ja schlimmer als selbst dort auf der Platte zu stehen!“

Paul kämpfte wie ein Löwe. Doch es reichte leider „NUR“ für BRONZE, dafür jedoch mit einem HAMMER Ergebnis, was für die weiteren Wettkämpfe hoffen lässt.

Gold ging an den Kroaten J. Glasnovic und Silber an den Thailänder Sresthaporn, die mit Ihren Platzierungen auch die beiden Quotenplätze „Tokio 2020“ für ihre Nation erhielten.

Viele Grüße aus Al Ain das Trap Männer Team

Hier der Link zum Video vom Finale…

 

Videobeweis zukünftig auch bei den Flintendisziplinen?

Videobeweis zukünftig auch bei den Flintendisziplinen?

Al Ain, UAENeue Innovationen werden beim Weltcup in Al Ain getestet. Neben einem verbesserten Format der TV-Berichterstattung, kommt auch erstmalig bei allen fünf Entscheidungen in den Finalen eine „Video Replay System“ zum Einsatz. Es soll als zusätzliches Schlichtungskontrolle dienen, um Treffer oder Fehler zu ermitteln.

Die Kampfrichter im Finale haben so die Möglichkeit, umstrittene Ziele auf einem Monitor mit sofortiger Wiederholung unmittelbar vor dem Mitglied der Berufungsjury zu überprüfen. Der Kampfrichter kann so seine ursprüngliche Entscheidung überprüfen und gegebenenfalls revidieren.
Das „Video Replay System“ wird heute beim Finale der „Trap Frauen“ erstmalig vorgestellt.
Die Überprüfung der Entscheidung des Kampfrichters findet statt, wenn ein Athlet protestiert oder wenn die Meinungen der beiden Kampfrichter in Konflikt stehen.

Wenn sich das „Video Replay System“ in Al Ain als erfolgreich erweist, wird später darüber entschieden ob diese zusätzliche Schlichtungskontrolle dauerhaft eingeführt wird.

Foto:
(c) ISSF

Weiter geht die Quotenplatzjagd

Weiter geht die Quotenplatzjagd

Al Ain, UAENach Acapulco steht  der nächste Weltcup der noch jungen Saison  an, und zwar hier in Al Ain in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Wir sind nach dem Klimatraining im Januar nun schon das zweite Mal in diesem Jahr hier, das Hotel diesmal nicht hoch oben auf dem Berg, sondern am Rande der Stadt. Gerade kühlt es draußen ab auf 31 Grad. Bei euch in Deutschland wäre jetzt  21.30 Uhr, hier in Al Ain sind wir zwei Stunden weiter.

Die Anreise verlief im Gegensatz zu Mexiko völlig unspektakulär, alle Koffer und Waffen kamen nach sechs Stunden Flug in Dubai an. Die Waffenkontrolle auch total entspannt. Paul mit seinem sächsischen Charme übergab jedem der zwei kontrollierenden Polizisten einen Aufkleber der Polizei Sachsen und schon war das Eis gebrochen und alles lief völlig unkompliziert! Kollegen unter sich…, warum geht das nicht überall auf der Welt so schnell und reibungslos?

Unsere drei Trap-Jungs fuhren dann gemeinsam mit Assistenztrainer Karsten Bindrich mit dem Bus, zusammen mit den Teams aus Indien und den USA vom Flughafen Dubai zum Hotel nach Al Ain. Mein Trainerkollege Karsten Beth, der diesmal über den OSP Brandenburg hier vor Ort weilt, fuhr mit mir gemeinsam mit einem Mietwagen von Dubai los. Wir haben uns in der Wettkampfplanung für diese Variante mit dem zusätzlichen Auto entschieden, um vor Ort trotz Bustransfers noch flexibler zu sein.
Die Fahrt war ganz lustig. Auf meinem dienstlichen Tablet ist eine Navigationssoftware installiert, die wir für die Fahrt von Dubai nach Al Ain zum Hotel benutzten. Ständig warnte uns die nette Stimme aus dem Tablet vor Gefahrenstellen, das ging uns nach spätestens 5 Minuten gewaltig auf den „Zünder“. Dann hatten wir des Rätsels Lösung – es waren Warnungen vor Blitzern, die auf der Autobahn von Dubai nach Al Ain im Abstand von 1 km auf  dem Mittelstreifen stehen – Wahnsinn!

Unser Hotel ist sehr gut, von hier aus vielen Dank nach Wiesbaden an Ellen Schröder und Manu Mernberger  für die Organisation dieser Maßnahme. Ankunft im Hotel war dann um 02:30 Uhr Ortszeit, nach dem Einchecken ging es dann endlich ins Bett.

Zum Schießstand sind es 20 km, wir haben nach dem Ausschlafen und dem gemeinsamen Frühstück schon mal alles getestet. Auf der Anlage waren schon viele Nationen vor Ort und der Zeitplan für das inoffizielle Training wurde veröffentlicht.

Das ganz kurz hier aus Al Ain – bis die demnächst!