Gabala, AZE (Uwe Möller) Gestern nun mein Abschluss Bericht hier aus Gabala/Azerbaidschan vom Weltcup. Paul und Karsten erreichten beide 120 Scheiben. nicht schlecht, möchte man meinen. Aber die Ergebnisse hier gingen dermaßen ab, da reichte es eben nur zu Platz 37 für Paul und zu Platz 43 für Karsten bei 119 angetretenen Startern.
Um nur den Hauch einer Finalchance zu haben, musste man 123 Scheiben treffen. Das erreichten hier gleich 12 Schützen, die anschließend in ein Shoot-Off mussten, 3 Schützen mit 124 Treffern und einer mit 125 „voll“ waren sicher im Finale.
Die Bedingungen waren sehr gut, mal von der Hitze abgesehen. Nach dem gestrigen Tag hatte Karsten noch eine theoretische Chance, wenn er heute 75 „voll“ geschossen hätte. Das sah nach der ersten Runde auch gut aus, aber 23 Treffer in Runde zwei bedeuteten dann das Ende aller Träume. Mit einer 24 zum Schluss kam er dann auf eingangs erwähnten Platz 43.
Unseren Paul hatte heute Nacht „Montezumas Rache“ erreicht, er hatte erhebliche Magen-Darm-Probleme und sah nicht wirklich gesund aus. Es grummelte in der ersten Runde ordentlich bei ihm „im Gebälk“, mit einer 23 war er noch gut bedient. Matze versorgte ihn dann mit Medikamenten, so dass es ihm dann wieder besser ging und er sich während der nächsten zwei Runden nicht mehr so sehr auf das“ Zusammenkneifen der Backen“ konzentrieren musste. Zwei saubere 25er waren das Resultat.
Die Leistungen von beiden zeigen nach oben, trotzdem fehlen auch hier wieder 3 Scheiben, um überhaupt eine Finalchance zu haben. Wir haben vorhin hier im Hotel lange und ausgiebig Ursachenforschung betrieben und den Wettkampf in kleiner Runde ausgewertet. Es siegte der Russe Alipov vor dem aktuellen Olympiasieger aus Kroatien Cernogoraz, Bronze ging an den Italiener Frasca vor dem Türken Kebapci. Damit gingen die zwei Quotenplätze an Kroatien und die Türkei.
Zusammenfassend kann man sagen, dass das Team mit dem 4. Platz und Quotenplatzgewinn durch Michael Goldbrunner und dem 8. Platz durch Christiane Göhring bei den Trap-Damen recht erfolgreich war. (Übrigens ist Christiane nicht wie gestern von mir berichtet auf den 7. Platz, sondern auf dem 8.Platz eingekommen. Die Disqualifikation der Russin wegen überladener Munition zählt nur für das Finale- schwer zu verstehen, oder?)
Die Wettkampfstätten bei Wurfscheibe waren top, das Hotel war gut – sonst war hier nichts! Unsere Unterkunft in „the middle of nowhere“, daher haben wir uns jeden Abend spontan dazu entschlossen, im Hotel zu bleiben. Die Infrastruktur hier ist etwas dürftig. Dazu die lange und komplizierte Anreise – solche Fakten schmälern natürlich das Ansehen einer solchen Veranstaltung. Trotzdem waren die Organisatoren und Helfer sehr bemüht, diesen Weltcup so angenehm wie möglich zum gestalten – dafür herzlichen Dank!
In wenigen Minuten geht dann (hoffentlich) der Bus zum Charterflug von Gabala nach Baku. Heute um 08.40 Uhr landeten wir in Frankfurt nach 10 Tagen Weltcup Gabala, dann geht es in knapp zwei Wochen weiter mit der DM in München. Anschließend steht der Jahreshöhepunkt auf dem Programm – die WM in Lonato/Italien!
Also bis bald und Grüße in die Heimat aus Gabala!