Suhl, GER (fk-wurfscheibe) Ein erfolgreiches und interessantes Wochenende mit der diesjährigen DSB-Nachwuchssichtung 2014 im Schiesssportzentrum Suhl liegt hinter uns. Im Folgenden nun die jeweiligen Einzelberichte zu den Disziplinen Trap, Doppeltrap und Skeet.
Disziplin: TRAP – von Michael Eck
Insgesamt nahmen 16 Jugendliche zwischen 14 und 16 Jahren im Trap an der Sichtung in Suhl teil. Mit fünf Mädchen verbuchten die anwesenden Trainer Uwe Möller, Katharina Bechtel, Dietmar Scholz und Michael Eck auch eine beachtliche, weibliche Quote. Die meisten Teilnehmer schießen nicht einmal ein Jahr. Das freie Training am Freitag nutzen bereits dreiviertel der Jugendlichen, um sich an den Stand zu gewöhnen.
Am Samstag mussten alle nach einer kurzen Begrüßung durch Bundestrainer Uwe Möller mindestens fünf Mal ran. Überwiegend waren es handgedrückte Geradeausscheiben, um die noch teils wackelige Technik zu stärken. Alle waren mit Eifer dabei. Stand aufräumen und Scheiben nachlegen waren Selbstläufer. Ein Spaß auch für die Trainer.
Abends dann noch etwas Theorie. Jeweils eine halbe Stunde folgten zwei Referate über das Trap- und Skeet – Technikmodell. Bevor dann die ersten Augen zu fielen, folgte das Abendessen.
Nach dem Frühstück am Sonntag ging es zur Leistungsüberprüfung. Drei Runden, teils gerade, teils Winkel, teils handausgelöst, teils mit Mikrofon, forderte noch einmal die volle Konzentration. Julian Cremer traf die meisten Scheiben und machte auch sonst einen der besten Eindrücke. 250 Patronen waren der Lohn für ein anstrengendes Wochenende. Nach der Schlussbesprechung und einem Abschlussbild ging es wieder nach Hause. In nächster Zeit werden wir diese hoffnungsvollen Nachwuchsschützen bestimmt noch oft sehen. Solchen Jugendlichen nehmen wir gerne in unserer Mitte auf. Das hat Spaß gemacht.
Disziplin: DOPPELTRAP – von Frank Günther
Der erste Schritt ist getan… Das Sorgenkind im Flintenbereich, die Disziplin Doppeltrap, wurde erstmals durch den Bundestrainer Uwe Möller ins Sichtungsprogramm des Deutschen Schützenbundes aufgenommen. Ziel war es, junge Schützen für diese Disziplin zu begeistern und heranzuführen.
4 junge Schützen aus 3 Landesverbänden (Nordwest, Niedersachsen, Rheinischer Schützenbund) nahmen an dieser Sichtung teil. Unterstützung bekamen wir am ersten Tag von unserem Topathleten in dieser Disziplin Andy Löw. Durch Andy ist der erste Tag ein echtes Erlebnis für die Jugendlichen geworden. Ein Dankeschön an Andy für seine sehr interessanten Ausführungen und für seine Unterstützung.
Doppeltrap ist eine sehr anspruchsvolle und technisch schwierige Disziplin. Es gehört viel Trainingsfleiß und eiserne Disziplin dazu, sich die Grundkenntnisse anzueignen. Zuhören, Verstehen ist die eine Seite, Umsetzen die andere Seite. Das bekamen die Schützen an den drei Tagen schnell zu spüren. Die Informationsflut war enorm und Teile sind mit Sicherheit auch wieder verloren gegangen. Durch geschicktes Heranführen (methodische Abfolge) an die Disziplin haben wir es an den 3 Tagen geschafft, das Interesse bei den Jugendlichen zu wecken. Von „Voll Geil“ bis „Ja, ist Ok“ waren alle Emotionen vertreten.
Ohne eine Leistungsbewertung der einzelnen Schützen abzugeben, kann durch den Sichtungstrainer eingeschätzt werden, dass sich diese Sichtungsmaßnahme in jedem Fall gelohnt hat. Die Schützen haben an dieser doch recht schwierig zu erlernenden Disziplin Gefallen gefunden. Jetzt muss geprüft werden, wie die Schützen an den Stützpunkten oder in den Landesverbänden entsprechend betreut werden können.
Der erste Schritt ist getan, nutzen wir gemeinsam diese Chance, einer sehr interessanten Disziplin Leben einzuhauchen.
Disziplin: SKEET – von Dr. Erlewein
Unter der Verantwortung von Harro Eggestein wurden die Teilnehmer, es waren insgesamt 9 Jungschützen aus unterschiedlichen Leistungsbereichen, in 2 Rotten eingeteilt. In der Rotte der Fortgeschrittenen wurden diejenigen eingruppiert, welche schon an verschiedenen Wettkämpfen wie JVR, RL und DM teilgenommen hatten. In Rotte Zwei waren Anfänger und fortgeschrittene Anfänger. Diese Einteilung hat sich bewährt, da dann in den 2 Gruppen mit unterschiedlichen Leistungsanforderungen trainiert werden konnte.
Am Freitagnachmittag und am Samstag wurde unter Steigerung der Anforderung ausschließlich Techniktraining gefordert. Bei den Fortgeschrittenen wurde nach einer Doppelrunde Einzelscheiben rasch mit dem Dublettentraining begonnen. Geachtet wurde insbesondere auf verschiedene Technikelemente wie Fußstellung, Körperhaltung, Anschlagsstabilität und Bewegungsabläufe. In der Anfängergruppe wurden ausschließlich Einzelscheiben in normalem Umfang gefordert. Auch hier mussten korrigierende Maßnahmen an Fußstellung, Körperhaltung und Bewegungsabläufen vorgenommen werden. Lediglich von Pos 1 und 7 wurden auch die Dubletten trainiert. Eine junge Schützin wurde – da sie erst seit kurzer Zeit mit dem Flintenschiessen begonnen hat – durch Sondertraining langsam aufgebaut.
Am Sonntag war dann ein Kontrollwettkampf über 75 Scheiben angesetzt. Unsere Fortgeschrittenengruppe hatte eine Technikrunde nach Vorgabe der JVR abzuleisten und anschließend 2 Runden olympisch. In der fortgeschrittenen Anfängergruppe dann Einzelscheiben, wobei aber die Dubletten auf Stand 1 und 7 mit eingebaut wurden. Alle beteiligten Jungschützen waren sehr engagiert und kämpferisch.
Die Ergebnisse haben dies auch bestätigt. Eine Verbesserung der eigenen Leistungsfähigkeit konnte jeder Einzelne durch diese Maßnahme erfahren und umsetzen. Jedem der Schützen wurden dann entsprechende Hausaufgaben für die Wintermonate mitgegeben. Die Einschätzung der beteiligten Trainer (Harro Eggestein, Ludger Brockmann, Willi Metelmann und Dr. Erlewein) wird noch ausgewertet und geht jedem Heimtrainer bzw. Landestrainer für den jeweiligen Schützen zu.
Insgesamt war es aus der Sicht der Trainer ein voller Erfolg und es hat auch uns sehr großen Spaß gemacht, mit den Jugendlichen zu arbeiten. Wir wünschen allen weiterhin Erfolg und auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr.