Maribor, SLO (Uwe Möller) Die Europameisterschaft ist für uns mit dem heutigen Tag schon wieder Geschichte. Eben haben wir noch das „Deutsche Haus“ abgebaut. Mit vereinten Kräften ging das ziemlich schnell, alle packten mit an. Viele Hände – schnelles Ende. Nochmals ein ganz herzliches Dankeschön an Kerstin und Katharina für die tolle Versorgung hier in Maribor während der Wettkämpfe! Nun ist etwas Zeit für ein kurzes Resümee, bevor wir nachher alle nochmal gemeinsam zum Abendessen gehen.
Bei den Trap-Männern konnten wir heute nicht in die Entscheidung eingreifen, obwohl unsere Chancen nach dem ersten Tag völlig intakt waren! Vor allem Philipp Seidel mit seinen starken 73 Treffern lag noch gut im Rennen. Aber dann ist ja immer noch der zweite Tag! Hier startete er mit einer 23 bei sehr ungemütlichen, windigen und regnerischen Bedingungen. Also musste in der letzten Runde eine „Volle“ fallen, um wenigstens noch die Chance auf ein Shoot-Off zu haben.
Um in das Shoot-Off zu kommen, wären 121 Treffer nötig gewesen. Doch leider zeigte Philipp gerade in dieser entscheidenden Runde Nerven, zu hastige Annahme, etliche Treffern zwei – das Ergebnis waren 22 Scheiben – aus der Traum vom Finale und Quotenplatzgewinn! Mit 118 Scheiben belegte er den 28. Platz, Karsten Platz 23 mit ebenfalls 118 getroffenen Scheiben. Trotzdem hat Philipp das Potential für ein Ergebnis jenseits der 120, wenn er seine Wettkampferregung noch besser in den Griff bekommt!
Die Junioren begannen bei ihrer ersten EM gestern alle drei sehr nervös, zeigten dann aber heute, das sie wesentlich mehr können als ihr gestriges Ergebnis aussagt.
Neuer Europameister bei den Männern wurde der Italiener Peliello, bei den Teams siegte die Mannschaft der Slowakei. Bei den Junioren gewann der Slowake Praj, die Türken wurden neuer Mannschaftseuropameister.
Der Trapwettkampf lief von der Organisation und vom Ablauf her wesentlich besser als bei Doppeltrap. Insgesamt waren die Organisatoren hier doch etwas überfordert, das betraf viele Dinge.
Der Ergebnisdienst ließ zu wünschen übrig, bedrucktes Papier und Kopien waren eher Mangelware. Die Anzahl der Toiletten war meiner Meinung nach für so eine große EM knapp bemessen (bei den Männer 4 Urinale, davon eins „out of work“ – sowie 5 Boxen) – also für uns doch recht ungewohnt. Die Standtechnik gab öfters mal den Geist auf, der Strom fiel komplett aus, die Anzeigetafeln versagten ihren Dienst….
Trotzdem gaben die Helfer hier ihr Bestes, alle waren freundlich und gut drauf. Auch den Kampfrichtern ein herzliches Dankeschön!
Morgen früh geht’s Richtung Heimat, nächste Woche steht mit dem WorldCup in Gabala der nächste wichtige Wettkampf auf dem Programm!