Al Ain, UAE (Axel Krämer) Die Skeeter melden sich zu Wort! Heute Morgen mal etwas anderes Wetter als in den vergangenen Tagen und somit gleich andere bzw. schwierigere Bedingungen. Es war sehr stark bewölkt und sehr windig, eine Herausforderung die wir alle sehr gerne angenommen haben. Normaler Weise frischt der Wind in dieser Region ab Mittag auf, aber heute wehte schon am Vormittag eine frische Prise. Wartet der Skeeter im Normalfall auf eine Flaute, bevor er ruft, so nutzten wir am heutigen Tag die Windböen um die Variabilität zu schulen.
Die Scheiben gingen ab wie „Schmitz Katze“! Trotz der bisher absolvierten hohen Schusszahlen und der damit verbundenen physischen als auch psychischen Belastung konnten uns doch nur sehr wenige Scheiben entkommen. Unsere Freunde aus Bahrein waren schon vor uns auf dem Stand und drehten ihre Runden. Diese Schützen von der kleinen Insel im persischen Golf bereiten sich auf die Weltcups in Al Ain und Zypern vor. Der verantwortliche Trainer wusste gar nicht, dass es bereits zum Weltcup in Acapulco Quotenplätze gibt!
Unsere gesundheitlich angeschlagenen Schützen sind alle wieder fit und stehen im intensiven Training. Zwar sind die „Medipaks“ unserer Bundestrainer geschrumpft, aber die Medikamente zeigten Wirkung.
Nicht nur beim Schneeschaufeln bekommt man Hornhaut an den Händen – nein auch hier durch die hohe Belastung sehen unsere Hände aus wie die eines Schwerstarbeiters und so mancher blauer Fleck in der Schulter zeugt von hohen Schusszahlen. Flintenschützen sind hart im Nehmen, sind wir doch nun für die kommende Wettkampfsaison optimal abgehärtet und vorbereitet.
Die abendliche Entspannungspause, im reichlich mit Chemikalien gefülltem Pool, löst schon einen Teil der Hornhaut, bleicht die Badebekleidung und verfärbt den Schmuck in den herrlichsten Farben. Bei unseren „alten Trainern“ zeigte er sogar hautstraffende Wirkung!
Nach der langen Winterpause haben sich alle wieder an den Alltag eines Leistungssportlers gewöhnt – Essen, Schießen, Schlafen und nochmals Essen, Schießen, Schlafen. Auch dieser Tagesablauf, so einfach er auch klingen mag, muss genau so trainiert werden wie der normale Serienablauf im Wettkampf. Leider ist es schwierig, am 6. Trainingstag etwas Neues zu finden worüber man schreiben könnte, weil wir bekanntlich, wie oben schon beschrieben, unseren festen Rhythmus verinnerlicht haben – Essen, Schießen, Schlafen. Im Moment befinden wir uns im Ruhemodus und bereiten uns auf das Schlafen vor!
Morgen steht noch ein interessanter Abschlusswettkampf auf dem Programm. Um 22:00 Uhr werden wir das Hotel verlassen und mit dem Bus in Richtung Abu Dhabi aufbrechen. Hoffentlich startet unser Flieger pünktlich um 3:00 Uhr in Richtung Heimat! Es bleiben nur noch wenige Tage bis zu unserem ersten Einsatz – dem Weltcup in Acapulco / Mexico!
Die Stimmung ist „noch“ toll – viele Grüße nach Deutschland!
Das Skeetteam!
Mitwirkende Autoren: Christine Wenzel, Nadine Messerschmidt, Felix Haase und Sven Korte