Guadalajara, MEXUm die Zeit bis zur Eröffnung gestern Abend, die um 17.30 Uhr stattfand noch sinnvoll zu nutzen, hier ein paar Bemerkungen zu Freitag und den gestrigen Tag hier in Mexiko. Unsere Waffen konnten wir Donnerstagabend noch vom Flughafen abholen, die Waffeneinfuhrgenehmigungen waren endlich am Zoll angekommen.

Freitag früh dann mit dem Taxi hier auf den Stand, er liegt ungefähr 45 Minuten vom Hotel entfernt. Je nach dem, zu welcher Zeit man unterwegs ist. Zur Rushhour kann es auch durchaus länger dauern, dann geht es hier im Schritttempo voran durch dicke Luft und stinkige Abgaswolken. Die Luft ist in der Stadt den ganzen Tag versmogt, über die aktuelle Feinstaub- und Dieseldiskussion in Deutschland hat man hier nur ein müdes Lächeln übrig.

Der Schießstand ist sehr schön gelegen am Rande eines Industriegebietes in einem Vorort von Guadalajara, die mit 1,4 Millionen Einwohnern die viertgrößte Stadt Mexikos ist. Ein riesengroßes Klubhaus mit viel Grün und umliegenden Gewehr- und Pistolenschießständen, mit Pool und sogar einem Kinderspielplatz ziert das Areal. An den Hügeln im Hintergrund der Wurfscheibenstände sind Klappscheiben mitten in der Pampa aufgestellt, hier kann man auf Distanzen von bis zu 500 Metern mit Kugelwaffen schießen. Aufenthaltsmöglichkeiten für Athleten und Offizielle im Schatten sind genügend vorhanden, die Versorgung ist gut und preiswert, die Anlagen machen einen gepflegten Eindruck. Man ist sichtlich bemüht, allen Teilnehmern einen angenehmen Aufenthalt zu bieten. Das WLAN  auf dem Stand funktioniert gut, allerdings bekamen wir erst gestern durch Zufall das Passwort vom französischen Sportdirektor. Der Informationsfluss hier hat schon noch Luft nach oben!

 

Das Training der letzten beiden Tage diente dem Kennenlernen des Standes und dem Vertrautmachen mit den vorherrschenden Bedingungen. Die Schützen stehen in der prallen Sonne, damit gilt es umzugehen! Die Scheiben sind stramm eingestellt, auch die Winkel sind nicht ohne! Patronen gibt es hier auf dem Stand zu kaufen, es gibt nur zwei Sorten einheimischer Munition. Beide sind nicht schlecht! Aber man  muss jedes Mal das Zollformular vom Flughafen und seinen Reisepass vorlegen, ohne diese Papiere gibt es nichts!

Die Ergebnisse an den beiden Trainingstagen waren bei unseren 4 Sportlern durchwachsen, zum Ende des gestrigen PET wurde es dann aber sichtlich besser, alle konnten sich steigern. Die Damen mit 4 Runden, die Männer schossen 2 Durchgänge. Die Herren der Schöpfung haben heute einen zweiten Tag für das PET, hier auch wieder 50 Scheiben.

 

Neben Stand 1 wird das Finalzelt für die KK-Pistolen- und Gewehrwettkämpfe aufgebaut. Mitten in der Pampa auf der grünen Wiese, bei uns zu Hause undenkbar!

Eberhard Nixdorf unterstützt mich sehr gut, er hat die letzten beiden Tage schon Filmaufnahmen von unseren Sportlern beim Training gemacht, die wir dann im Anschluss ausgewertet haben.

Heute dann beginnt der Wettkampf bei den Damen, sie schießen 75 Scheiben.

Die Stimmung im Team ist gut, alle ziehen mit und unterstützen sich gegenseitig. Als teambildende Maßnahme steht am Ende eines langen und anstrengenden Tages immer das gemeinsame Abendessen auf dem Plan. Restaurants mit preiswertem und gutem Essen gibt es hier in unmittelbarer Nähe des Hotels genügend. Beim gestrigen Dinner gab es als kleinen Zwischensnack so zum Knabbern eine Schüssel mit kleinen getrockneten Grillen. Sicher nicht jedermanns Geschmack, aber alle haben probiert – und im Bauch ist’s dunkel!

So, das kurz für heute, demnächst mehr!

Viele Grüße aus Mexiko!