Erster Wettkampftag in Larnaca

Erster Wettkampftag in Larnaca

Larnaca, CYP – Ersten Wettkampftag hier auf der Götterinsel. Sonne und Wolken wechselten sich bei Temperaturen um die 30 Grad ab. Kaum Wind – also optimale Bedingungen für die Skeet-Schützen. Auf dem heutigen Programm der komplette Wettkampf der Damen mit 75 Scheiben einschl. Finale und die Männer stiegen in den Wettkampf mit 50 Scheiben ein. Auf Grund der hohen Teilnehmerzahlen musste der erste Schuss bereits um 8 Uhr fallen. Also ging unsere erste „Fuhre“ um 6:45 Uhr ab, mit den gesamten Damen plus Sven. Burkhardt und Tilo durften ausschlafen. Sie folgten uns mit dem ersten Traper (Paul), welcher heute in den frühen Morgenstunden bereits hier angereist ist.

Vanessa begann mit einer 23iger Serie, das war mal ein guter Einstieg! Nadine schaffte ebenfalls eine 23iger Runde. Katrin folgte um 9:00 Uhr mit 22 Treffern. Jetzt wollten sich die Damen natürlich steigern. Nadine und Katrin ließen jeweils eine weitere 23 folgen. Vanessa schoss sich mit einer 21 in der zweiten Runde aus dem Wettkampf. Die Trainer schätzten den Finaleingang auf 70 – mit Shoot Off. Es sollten jedoch 71 Treffer werden. Das zeugt Erstens von der erstklassigen Besetzung dieses Weltcups und Zweitens von den guten Bedingungen hier vor Ort!

Letztendlich kamen unsere Damen auf folgende Ergebnisse:

Katrin 69 – Platz 11
Nadine 68 – Platz 18
Vanessa 66 – Platz 29

Zum Vergleich noch einmal die Ergebnisse vom Weltcup in Mexico – mit der gleichen Besetzung:

Katrin 71 – Platz 6
Nadine 66 – Platz 13
Vanessa 62 – Platz 20

Es zeigt sich, dass sich die Leistungen von Katrin und Nadine in einem guten Anschlussbereich stabilisiert haben. Nun heißt es zielstrebig weiter zu arbeiten – in Richtung der Weltmeisterschaft in Moskau!

Unsere Männer absolvierten heute 50 Scheiben, mit folgenden Zwischenergebnissen:

Sven 47
Tilo 47
Burkhardt 43

7 Männer haben alle 50 Scheiben getroffen und weitere 16 Männer noch 49!

Während unsere Damen Morgen mit meinem Assistenztrainer Jürgen Raabe nach Hause fliegen, absolvieren unsere Männer die restlichen 75 Scheiben plus Finale.

Auftakt beim Weltcup in Larnaca

Auftakt beim Weltcup in Larnaca

Larnaca, CYPDer Weltcup in Zypern hat begonnen. Es ist zwar der dritte Weltcup der Saison, aber der Erste mit ansprechender Beteiligung! 434 Schützen aus 61 Nationen nehmen daran teil – 117 Skeet-Männer und 63 Frauen, sowie 155 Trap-Männer und ebenfalls 63 Frauen. Leider ist die Doppeltrap Disziplin nur mit 36 Schützen besetzt, viele Nationen scheinen das Thema Doppeltrap schon abgeschlossen zu haben! Ich weiß nicht mehr genau, wie oft wir nun schon hier auf Zypern zum Wettkampf sind – aber eines ist klar – eine perfekte Organisation wird durch Petrus garantiert.

Unsere Anreise verlief ohne größere Schwierigkeiten, die Waffenkontrolle auf dem Flughafen von Larnaca nur eine Formsache. Die Waffen und Patronen werden wie immer mit in das Hotel genommen, im Sandy Beach Hotel sind wir schon Stammgäste.
Eigentlich beginnen ja unsere Trap Schützen den Wettkampf und so soll es wohl auch in den ISSF Regeln stehen, aber hier ist alles ein bisschen anders. Also fangen wir an und die „Möller“ Truppe folgt in der kommenden Woche.

Das Training verlief optimal und wir konnten uns mit den speziellen Standbedingungen der Schießanlage von Larnaca vertraut machen. Die Anlagen liegen in einem Tal, dass sich zum Meer hin öffnet. Dadurch entstehen Windwirbel, die den Scheibenflug sehr stark beeinträchtigt. Aber diese Bedingungen sind für Alle gleich und wir müssen uns nur darauf einstellen.

 

Gestern die Eröffnung, kaum Schützen dabei – aber die Botschafter von Italien und China werteten diese Veranstaltung auf. Auch Rossi und Lissin waren vor Ort, man hatte das Gefühl von einer Wahlveranstaltung.
Im technischen Meeting gab es konträre Meinungen zu den Teamwettkämpfen Skeet. Fakt ist ja, es ist nicht olympisch und bedeutet nur zusätzliche Kosten – und deshalb haben wir uns dagegen ausgesprochen. Es gibt noch wenig Klarheit in der Diskussion – wer kommt in das Team, die Besten der Qualifikation oder kann man ein separates Team melden? Also alles unklar und nichts Konkretes!

Auf Grund der hohen Teilnehmerzahl begannen wir bereits um 8:00 Uhr, d.h. 05:15 Uhr aufstehen, dann gegen 6:00 Uhr versuchen Frühstück und 6:45 Uhr zum Stand!

 

WC Acapulco: Entscheidungen im Skeet

WC Acapulco: Entscheidungen im Skeet

Acapulco, MEXNachdem mein Kollege schon ausgiebig über Land und Leute berichtete, möchte ich mich auf den Bereich Skeet konzentrieren! Nach einer völlig „unspektakulären“ Anreise (Waffen da, Gepäck da, Flieger pünktlich, ÜN in Housten geklappt) sind wir sicher und gut gelaunt in Acapulco gelandet. Die geplante Übernachtung in Housten war Gold wert und hat keinen Reisestress aufkommen lassen. Die Zollabfertigung sehr easy!

Unsere Anreise war so geplant, dass wir drei Trainingstage zur Verfügung hatten um uns an die speziellen Bedingungen von Mexiko zu gewöhnen. Es zeigte sich, dass wir einen geregelten Ablauf hatten – von 9-11 Uhr kein Wind, von 11-17 Uhr starker Wind und von 9 bis 17 Uhr „Affenhitze“! Die Euro Target Scheiben erforderten den Einsatz von 8er Schroten! Alles wichtige Erkenntnisse, die es galt im Wettkampf umzusetzen. Es zeigte sich allerdings schon im Training, dass unsere Schützen mit den durch den Wind beschleunigten Scheiben Probleme hatten und das besonders bei den Hochhaus Doubletten von 4 zu 5! Dieser erste Weltcup für das Deutsche-Team war eine erste Standortbestimmung in dieser noch jungen Wettkampfsaison und sorgte bei all unseren Startern für eine ordentliche Menge an Adrenalin!
Vincent und Vanessa nutzten im Vorfeld den Wettkampf in Qatar um sich optimal vorzubereiten, alle anderen Sportler hatten im Vorfeld dieses Weltcups nur einen zentralen Lehrgang in Berlin! Allerdings wurde das Stützpunkttraining rege genutzt! Unsere Sportler hier vor Ort gaben ihr Bestes und wollten zum Teil auch ganz einfach Zuviel!! Wir sind noch im Monat März und stehen eigentlich noch im Techniktraining. Das zeigte sich bei den „Windscheiben“, da war ein kontrolliertes Schießen kaum möglich! Fehler wie Stand 1 Hochhaus, Stand 5 und 6 Hochhaus Doublette und auch Stand 8 zeugen von nicht genügend ausgeprägter Variabilität! Die Amerikaner lieben diese Bedingungen und man merkt hier deutlich den Trainingsvorsprung und die Wettkampferfahrung aus dem WC Indien. Wie ihr sicherlich verfolgt habt, waren bei den Damen 3 Amerikaner, 1 Chinesin, 1 Italienerin und unsere Katrin im Finale.

Hier wurde ja nach den neuen Finalregeln geschossen, und dieses Finale ist sehr spannend (besonders wenn GER vertreten ist) und meiner Meinung nach gerecht! Katrin verfügte hier bei diesen anspruchsvollen Bedingungen über die beste Variabilität. Sie holte die schnellen Scheiben vom Himmel, auch wenn diese nur einen Meter über dem Boden ansegelten! Sie qualifizierte sich in diesem hochklassigen Starterfeld für das Finale. Leider wurde ihr Fleiß im Vorkampf (71 Treffer) nicht belohnt, sie kämpfte wie ein ordentlicher Niederbayer und belegte letztendlich einen tollen 6. Platz. Es siegte wieder einmal Kimberly Rhode vor Conner – beide USA. Nadine kam mit 66 Treffern auf Platz 13 und Vanessa mit 62 Treffern auf Platz 20 ein. Unsere zwei Sportlerinnen waren mit sich selbst natürlich nicht zufrieden, erkannten aber ihre Schwächen und nehmen diese Hinweise für das weitere Training mit!

Unsere Männer platzierten sich nach dem ersten Tag im Mittelfeld – 19. Platz Burkhardt, 23. Platz Felix und 36. Platz Vincent. Nun war die Devise Angriff und nicht verzagen! Am Ende kackt die Ente – war der Ausspruch von Burkhardt – der übrigens den internen Teamrekord mit 46 Mückenstichen hält! Und so war es auch, Felix schoss bei diesen Bedingungen „traumhaft“ 50 voll und damit 120 Treffer und war damit sicher im Finale. Burkhardt erreichte mit 115 Treffern den 23. Platz und Vincent mit 114 Treffern den 26. Platz!

Also Felix im Finale mit ITA – USA – AUS – CHN und MEX, außer dem kleinen Mexikaner alles gestandene Schützen. Felix kämpfte wacker – zuerst ging der Mexikaner, dann der Chinese und als dritter schied unser Felix aus! Platz 4 ein tolles Ergebnis und ein toller Einstieg in die Saison in Richtung EM und WM!

Felix und auch Katrin haben sich mit dieser Leistung ihren Kaderplatz gesichert und einen Bonuspunkt für die EM Qualifikation erkämpft. Unser „Quereinsteiger“ Burkhardt Hackmann hat sich bei seinem ersten Weltcupeinsatz wacker geschlagen, denn ein Weltcup ist eine ganz andere Bühne als Ranglisten oder Deutsche Meisterschaften!

Es zeigte sich, dass die internationale Spitze bereits im März nur noch auf Doubletten trainiert, Einzelscheiben sind raus. Konzentriert wird sich auf die Stände 3 bis 5. In jeder geschossenen Runde sind die Reverse Doubletten Pflicht. Also gibt es die 25iger Runde kaum noch – es sind 29 Scheiben.

 

Unser Team war wirklich Spitze – mein Dank an die Sportler für ihren Kampfgeist und Einsatz! Die Weichen für die kommenden Trainingseinheiten sind gestellt. Bereits in der kommenden Woche geht es nach Wiesbaden, dort werden die Teilnehmer für den Weltcup in Zypern ermittelt! Morgen dann aber unser Rückflug in die Heimat – endlich dieser Gluthitze (37 Grad) entfliehen. Übrigens fühlte sich Nadine nach unserem Suhler Training fast nackt – in Suhl mit dicker Jacke und mehreren Pullovern und hier mit kurzer Hose und Shirt! Das hört sich witzig an, war aber auch eine absolute Umstellung für unsere Sportler!

Bilder:
©2017 fk-wurfscheibe & by ISSF | Nicolò Zangirolami

Katrin Wieslhuber Jahrgangsbeste bei Zwischenprüfung der Bundespolizei

Katrin Wieslhuber Jahrgangsbeste bei Zwischenprüfung der Bundespolizei

Kienbaum, GERMit großem Ehrgeiz und Engagement absolviert Katrin Wieslhuber ihre Ausbildung der Bundespolizei. In Kienbaum schloss die Bayerin den ersten Abschnitt als Prüfungsbeste ab. Aber auch die sportlichen Erfolge der vergangenen Jahre zeigen die tolle Entwicklung der Nachwuchssportlerin. Mit Zielstrebigkeit und absolutem Willem beschreitet sie ihren Weg konsequent in Richtung Tokio 2020.  

Bereits in jungen Jahren nahm der Vater Katrin Wieslhuber mit auf den Schießstand. Da war der spätere sportliche Werdegang keinesfalls verwunderlich. Schnell zeigten sich ihr Talent und die wichtige Einstellung zum Sportschießen. Durch die Vermittlung der ehemaligen Trap Schützin Susanne Kiermayer landete die gebürtige Bayerin schließlich im Schießsportzentrum Suhl, wo sie sich den Sportlern des Sportgymnasiums Oberhof anschloss.

Das ABC des Skeetschießens erlernte sie dann in Thüringen vom ehemaligen Europameister Jürgen Raabe. Die Erfolge ließen nicht lange auf sich warten, schließlich konnte Katrin Wieslhuber ihre Laufbahn bei den Juniorinnen mit dem Vizeweltmeister- und dem Europameistertitel krönen. Nach dem erfolgreichen Abiturabschluss in Oberhof bahnte sich der Wechsel von Suhl zum westfälischen Schale an, wo sie seither bei der Trainingsgruppe um Christine Wenzel und Trainer Tino Wenzel bestens aufgehoben ist.

Die professionelle Einstellung dem Sport gegenüber spiegelte sich auch in ihrer Entscheidung wieder, die weitere berufliche Entwicklung bei der Bundespolizei in Kienbaum zu suchen. Ein erstes Informationsgespräch weckte das Interesse an der Ausbildung sowie den Entwicklungsmöglichkeiten bei der Bundespolizei und führte dazu, dass sie sich für diesen Weg entschied. Katrin Wieslhuber bestreitet zusammen mit zwölf weiteren Leistungssportlern aus den Disziplinen Kanu, Rudern und Leichtathletik die dreijährige Ausbildung. Die Zwischenprüfung des zweiten Ausbildungsabschnittes schloss sie als Jahrgangsbeste ab und kann sich jetzt „Polizeimeisteranwärterin“ nennen. Im Februar 2019 endet ihre Ausbildung in Kienbaum.

Eine tolle Entwicklung einer Nachwuchssportlerin, die durch Zielstrebigkeit und absoluten Willen gekennzeichnet ist.