Trap Juniorinnen und Frauen ohne Finalteilnahme bei der WM

Trap Juniorinnen und Frauen ohne Finalteilnahme bei der WM

Moskau, RUSIch kann meine paar Zeilen schon sehr früh zu Papier bringen, da wir leider knapp an den Medaillenrängen gescheitert sind. Unsere Bettina Valdorf gestern noch mit 46 Treffern auf Position 3, kam in ihrer dritten Runde überhaupt nicht in Fahrt und beendete diese mit einer schwachen 19. Am Ende 65 Scheiben, eine Scheibe am Finale vorbei, aber es mussten sechs Juniorinnen um vier Finalplätze stechen. Leider war uns das Glück nicht hold und Betty schloss ihre erste Weltmeisterschaft mit einem sehr guten achten Platz ab. GLÜCKWUNSCH.

Unsere Europameisterin Marie-Louis war mit den ersten beiden Runden überhaupt nicht mit sich im Reinen. Heute zeigte sie was wirklich in ihr steckt und konnte mit einem 24ziger Durchgang den Wettkampf auf Platz 14 beenden.
Vor wenigen Tagen wurde sie noch Deutsche Meisterin mit hervorragenden 66 Scheiben. Hier in Moskau schien für Kathrin Murche leider nicht die Flintensonne. In keiner ihrer drei absolvierten Runden fand sie ihre Form und so musste sie diese WM mit dem 19. Platz für sich verbuchen.
Im Teamwettbewerb fehlte uns die eine berühmte Scheibe zur Medaille. Platz 4 am Ende des Tages.

 

Auch unsere Frauen schlossen ihren Wettkampf heute ab und hier waren es zwei Scheiben zum Finaleingang, welche unserer Katrin Quooß am Ende fehlten. 47 Scheiben zum Auftakt, heute 3 Fehler im ersten Fünferblock und dann zog sie durch – 22 klingt nicht schlecht, aber reicht halt nicht. Als 10. der besten Schützinnen der Welt kann Katrin erhobenen Hauptes diese gute Platzierung für sich verbuchen.
Sarah und Sonja taten sich von Beginn an schwer. Sonja mit grippalem Infekt schon angereist, konnte sich nicht auf die wesentliche Sache dem Schießen konzentrieren, immer wieder Hustenanfälle, dass macht die Sache nicht wirklich leichter. Mit 63 Scheiben und Platz 42 ging für sie der Tag dem Ende entgegen. Unsere Noch-Juniorin Sarah startet bei den Damen, BT Uwe Möller sprach ihr nach dem Qualifikationserfolg in Berlin sein vollstes Vertrauen aus und sie durfte hier in Moskau starten. Auch wenn sie selbst sicher nicht zufrieden sein wird, so bescheinigen wir das Trainerteam hier vor Ort, dass auch ihre Zeit kommen wird, wo sie dann auf dem Treppchen stehen wird.

 

Die Junioren und Männer gehen Morgen in ihren dritten Wettkampftag, von welchem ich dann auch berichten werde.

Unsere Athletenmanagerin Hanne Aslanidis und die drei Juniorinnen werden uns heute Nacht verlassen und die Heimreise antreten. Guten Flug und der Hanne, dem Mitarbeiterteam im DSB sowie dem Förderkreis Wurfscheibe vorab ein großes Dankeschön, dass wir mit eurem Engagement hier unseren schönen Sport ohne Stress und Hektik ausüben dürfen.
Einer der Mitglieder des Förderkreises, die Firma Krieghoff ist auch vor Ort und wer unseren Ralf Müller und Helmut Span kennt, der weiß, dass es mit ihnen keine schlechte Laune gibt.
Bis Morgen und den Gewinnern bei der DM in den männlichen Klassen unseren herzlichsten Glückwunsch.

EM Baku: Kleine Marie ganz groß

EM Baku: Kleine Marie ganz groß

Baku, AZELetze Woche Freitag reisten wir ganz entspannt in Baku zu den Europameisterschaften an, die Waffenkontrollen am Flughafen und der Transport zum Hotel waren völlig easy. Dann folgten zwei Tage inoffizielles Training hier auf der Anlage, die ja anlässlich der „European Games 2015“ völlig neu aus dem Boden gestampft wurde. Gestern das offizielle Wettkampftraining (PET). Die Bedingungen alles andere als normal, es blies ein konstant stürmischer Wind, der einen manchmal fast umgeworfen hätte. Die Trainingsergebnisse fielen dementsprechend holprig aus, das betraf die Schützen aller teilnehmenden Nationen. Unsere Marie-Louis Meyer machte uns beim Training auch an den vorherigen Tagen einige Sorgen, irgendwie kam sie mit dem Stand und den Bedingungen nicht so gut zurecht. Sie zählte also bei ihrer ersten EM nicht unbedingt zu den Favoriten.

Bei der gestrigen Entscheidung der Trap Juniorinnen hier in Baku schoss unsere Jüngste dann aber den Vogel ab! Mit 67 Scheiben kam sie gemeinsam mit der Italienerin Luppi mit dem besten Vorkampfergebnis ins Finale. Außerdem qualifizierte sich noch Bettina „Betty“ Valdorf mit 63 Scheiben für den Endkampf der besten sechs Juniorinnen.
Das Finale war der Hammer! Marie zog souverän ihre Kreise, der wieder stärker aufkommende Wind und ihre Gegnerinnen, darunter zwei Italienerinnen und eine Russin ließen sie völlig kalt. Mit 41 Scheiben im Finale schoss sie einen neuen Welt- und Europarekord in der Disziplin „Trap Women Junior“ und gewann mit 12 (in Worten: zwölf) Scheiben Vorsprung sensationell Gold – und das als 16-jährige bei ihrer ersten EM!

Betty arbeitete sich nach einem sehr unsicheren Finalbeginn Scheibe für Scheibe nach vorne und errang schließlich die Silbermedaille. Außerdem wurden die beiden gemeinsam mit Kathrin Murche (10. Platz Einzelwertung) Europameister in der Mannschaftswertung. Herzlichen Glückwunsch – super gemacht, Mädels!
Auch noch mal ein herzliches Dankeschön an die Heimtrainer Dirk Wietrichowski/Karsten Beth in Frankfurt/O. und Karsten Bindrich/Katharina Bechtel in Suhl. Gute Arbeit!

 
 

Bei den Damen lief es dagegen nicht so rund, Katrin Quooß fehlte mit 67 Treffern eine Scheibe für den Einzug ins Finale. Sonja Scheibl wurde mit 65 Treffern 15., Christin Hilmer landete mit 60 Scheiben auf dem 27. Platz.

Der Schießstand hier in Baku ist sehr großzügig dimensioniert, es gibt im Inneren genug Platz für alle Nationen – und das voll klimatisiert! Draußen herrscht eine „Affenhitze“, daran konnte auch der gestrige kälteste Tag der Woche mit einem Temperatursturz auf 30 Grad nichts ändern. Die kombinierten Stände sind ohne Dach, die Sonne brennt gnadenlos vom Himmel.In den letzten zwei Tagen gab es kein WLAN hier auf der Anlage, das ist schon ein ziemliches Handicap in unserer hochtechnisierten Welt. Im Prinzip geht alles – aber ohne Internet geht nichts!
Auch die Versorgung ist gewöhnungsbedürftig, zu Essen gibt es nur Pizza. Dazu kommt dann immer noch, das die Bedienung hinter dem Tresen und ich als Kunde vor dem Tresen unterschiedlicher Meinung sind, was grade und ungerade Zahlen sind – das betrifft hauptsächlich den Umtauschkurs von Euro zu der einheimischen Währung Manat.

Bis bald, viele Grüße von der EM aus dem heißen Baku!

© Fotos:
Jürgen Heise www.germanshootingnews.de
and esc-shooting.org

IJC GP Suhl: Entscheidungen im Trap

IJC GP Suhl: Entscheidungen im Trap

Suhl, GERNach dem erfolgreichen Auftreten der Skeetschützen hatte ab Sonntag nun das Trap-Team den Staffelstab hier oben auf dem Friedberg in Suhl beim Junioren Grand Prix übernommen. Insgesamt gingen im Trap 22 junge Nachwuchsschützen aus Deutschland an den Start, davon 8 Juniorinnen und 14 Junioren. Nicht nur die Entwicklung der Starterzahlen bei den Mädels gibt Grund zur Freude, auch das Leistungsniveau hat sich in den letzten beiden Jahren kontinuierlich verbessert. Mit ihren Leistungen machen sie den gestandenen Damen bei uns schon ordentlich Druck – so soll und muss es auch sein!

Beim Wettkampf gestern machte unsere jüngste Starterin Marie Louis Meyer aus Thüringen viel Freude. Ihr gelang der Finaleinzug, dort konnte sie der italienischen Übermacht Paroli bieten! Immerhin waren hier 4 junge Schützinnen der „Squadra Azzura“ vertreten, neben Marie hatte sich auch noch eine Australierin für den Endkampf qualifiziert.

Marie Louis schoss ein sehr gutes Finale, sie musste nur den beiden Italienerinnen Palmitessa und Ragazzini den Vortritt lassen und belegte am Ende den 3. Platz.

Herzlichen Glückwunsch an sie, ihren Trainer Karsten Bindrich und ihre Landestrainerin Katharina Bechtel! Mit ihrem Platz auf dem Treppchen hat Marie nochmal eindeutig ihre Nominierung für die EM in Baku (AZE) untermauert und gerechtfertigt.
Bei Finalbeginn dann dunkle Wolken am Himmel, eine Schauerfront zog auf. Aber der Wettergott hatte ein Einsehen mit der Veranstaltung, erst beim Shoot Off um den Sieg öffneten sich die Schleusen – Fast perfektes Timing! Die Siegerehrung fand dann in der Halle statt. Hier wurden erst die Einzel – und Mannschaftsweltmeister in den Gewehr- und Pistolendisziplinen geehrt, danach kamen wir an die Reihe. Eine sehr schöne und würdevolle Zeremonie!

 
 

Bei den Junioren lief es heute nicht ganz so gut, beste Platzierung war ein 18. Platz von Oliver Schulz. Hier ist noch Luft nach oben, der Abstand unserer Nachwuchssportler zur Finaleingangsleistung ist zu hoch! Mit einer Auswertung und Analyse gemeinsam mit den Sportlern und Trainern ging der diesjährige IWK zu Ende.

Nochmals Danke an alle Helfer und Kampfrichter, die sich bei der Durchführung dieses Events mächtig ins Zeug gelegt haben und heute Vormittag, genau wie die Schützen mit strömenden Regen zu kämpfen hatten. Das war für alle Beteiligten sehr unangenehm, besonders auf Stand 2, auf dem sich kein Dach mehr befindet. Auch wenn einem immer wieder der Spruch in den Sinn kommt-„wir sind halt eine Outdoor-Sportart“, hätte ich heute mit keinem da vorne tauschen mögen.

 

Im Finale, das der Australier Wallace vor seinem Landsmann Iles und dem Inder Lakshay gewann, regnete es wie aus Eimern!

Der Blick geht nun nach vorne, als nächste Maßnahme steht die 2. RWS-Jugenverbandsrunde in Wittstock auf dem Plan, danach geht ein Teil der Mannschaft nach Orimattila (FIN) zum nächsten IWK Junioren, die EM-Starter bereiten sich in Frankfurt/Oder auf die Wettkämpfe in Baku vor.