Olympische Sommersspiele, Paris und das Trap-Schießen…?

Olympische Sommersspiele, Paris und das Trap-Schießen…?

Köln, GERIn 10 Tagen werden in Paris die XXXIII. Olympischen Sommerspiele der Neuzeit feierlich eröffnet und das bereits zum dritten Mal, denn im Jahre 1900 fanden die II. Olympischen Sommerspiele und vor genau 100 Jahren 1924 die VIII. Olympischen Sommerspiele ebenfalls in Paris statt. Damit steht Paris neben den Metropolen Tokio und London an der Spitze der Ausrichter in der 128jährigen Geschichte der Olympischen Sommerspiele der Neuzeit.

Paris war auch der Ort, wo vor 124 Jahren (1900) das Taubenschießen erstmalig im olympischen Programm geschossen wurde – der Vorläufer des heutigen sportlichen Trapschießens. Austragungsort war der Wald von Boulogne westlich von Paris, wo damals noch auf lebende Tauben geschossen wurde, was jedoch einmalig in der olympischen Ära blieb! Eine deutsche Beteiligung gab es 1900 in Paris nicht.

1900 Paris – Sieger des Taubenschießens

Auch 24 Jahre später bei den VIII. Olympischen Spiele 1924 in Paris blieb den Deutschen die Teilnahme gänzlich verwehrt, da sie wegen des ersten Weltkrieges gar nicht eingeladen wurden.

Nun ist es endlich soweit, 124 Jahren nach Einführung des olympischen Trap-Schießens 1900 in Paris, wird nun Kathrin Murche als erste deutsche Athlet:in an den Ort des Ursprungs „Paris“, in dieser olympischen Disziplin bei den XXXIII. Olympischen Sommerspiele 2024 an den Start gehen.

Ebenfalls, treten in der zweiten Flintendisziplin – dem Skeet – das im Jahre 1968 in Mexiko-Stadt eigeführt wurde, Nadine Messerschmidt, Nele Wißmer und Sven Korte für Deutschland in Paris an.

Wir drücken Euch allen auf jeden Fall ganz fest die Daumen und wünschen Euch auch das notwendige Quäntchen Glück für Euer vorhaben.

 

 

Skeet: Weltcup-Bronze in Kairo für Messerschmidt

Skeet: Weltcup-Bronze in Kairo für Messerschmidt

Kairo, EGYAuf unserem Weg zu den wichtigen Quotenplatzturnieren haben wir unseren dritten Weltcup hier in Kairo bestritten. Wir waren mit unseren Sportlern in Qatar und Zypern am Start und nun hier in der Wüste von Neu-Kairo. Diese Schießanlage sprengt alle Maßstäbe, mit 10 kombinierten Anlagen, zig Gebäuden und sogar einem Mc Donald, einem riesigen Hotelkomplex, mehreren Pool Anlagen – aber wer braucht eigentlich so etwas? Gerüchte behaupten, dass sich Ägypten 2036 für die Olympischen Spiele bewerben möchte! Direkt neben den Flintenständen natürlich Pistolen- und Gewehranlagen, die Bogen Halle, ein Reitstadion, ein Tennis Court, ein Fußballstadion, eine Spielhalle, eine Schwimmhalle und mehrere Rasenplätze – ich habe die Übersicht verloren!

Mattarelli Maschinen und Euro Target Scheiben, die Schachtel Patronen (RC 4) zum Freundschaftspreis von 20 Euro pro 25 Patronen! – Der Wahnsinn hat uns erreicht! …hinzu kommt natürlich die Trainingsrunde mit 9 Euro, die im Vergleich ja noch günstig erscheint!

Aber wir haben ordentlich trainiert, strahlender Sonnenschein bei bis zu 36 Grad an den ersten Tagen. Dann aber zum Wettkampf eisiger Wind mit nur 16 Grad und wir mussten wieder lange Hosen und Jacken tragen! Das Training lief sehr ordentlich und sorgte für gute Stimmung vor dem Wettkampf. Die Bedingungen nicht einfach, der stetige Wind beschleunigte die Hochhausscheibe um mindestens 5 km/h und dem entsprechend wurde die Niederhausscheibe gebremst! Hier war Variabilität gefragt und Beweglichkeit in der Umkehrbewegung und natürliche wie immer eine saubere Annahme.

Auf Grund der hohen Teilnehmerzahl von 110 Männern plus 60 Frauen wurde der Wettkampf an drei Tagen ausgetragen. Unsere Platzierungen in der Einzelwertung:

Damen: 

  • Bronze: Nadine  Messerschmidt (118)
  • 26: Christin Wenzel (111)
  • 37: Valentina Umhöfer (107)

Herren:

  • 15: Tilo Schreier (120) nach shoot off
  • 43: Christopher  Honkomp (115)
  • 74: Felix Haase (111)

Nadine zeigte wieder einmal ihre internationale Klasse, mit 118 Treffern zog sie als Zweite ins Finale, überstand das erste Semifinale und ging sogar als erste ins Medal-Match!

Erwähnenswert vielleicht die eingestellten 50 Meter Scheiben im Semifinale, die tumultartige Emotionen bei Sportlern und Trainern auslöste. Die Scheiben schleppten sich gerade so bis zum Begrenzungspfahl. Benelli saß neben mir und behauptete, dass die Scheiben nur 45 Meter fliegen – ich tippte aber auf 50 Meter! Vor dem Medal-Match wurden die Scheiben neu eingestellt und sofort gingen die Ergebnisse hoch! Nadine erreichte bei diesem Spektakel einen hervorragenden 3. Platz. Tilo traf 120 Scheiben und wir rechneten schon mit einem „AUS“, aber die Bedingungen waren schwierig und so kam Tilo in das Shoot off um die Finalteilnahme. Ebenfalls eine tolle Leistung des Sportlers aus Brandenburg, der sich damit einige Punkte für die WM-Qualifikation sicherte!

Dann der Mixed Team Wettkampf:

  • Platz 13: GER 1 – Nadine (71) und Tilo (68), Summe: 139
  • Platz 27: GER 2 – Christine (64) und Christopher (67) , Summe: 131

Auch in diesem Wettkampf konnte Nadine mit ihrem Ergebnis überzeugen. Natürlich gibt es Reserven, die offen angesprochen wurden. Daran werden wir bis zu den Europaspielen im Juni arbeiten. Jetzt heißt es, sich zu regenerieren, denn in knapp zwei Wochen findet die 2. Rangliste in München statt.

EM-Skeet ist Geschichte, die letzte Möglichkeit Quotenplätze zu erkämpfen – vorbei!

EM-Skeet ist Geschichte, die letzte Möglichkeit Quotenplätze zu erkämpfen – vorbei!

Osijek, CROVor 12 Jahren fanden hier in Osijek die Europameisterschaften statt! Ich erinnere mich noch deutlich an die Spuren des Krieges in der Stadt, es war damals für uns einfach nicht vorstellbar dass so etwas Schreckliches in Europa passieren konnte. War dieser Konflikt damals auf eine Region begrenzt, so begleitete uns diesmal ein Virus, welcher die ganze Welt lahm legte und für Verwirrung und Ängste sorgt – Gerade deshalb muss man der Stadt Osijek und ganz Kroatien Dank zollen, dass sie trotz dieser schwierigen Lage eine solch enorme Aufgabe, wie die Durchführung einer Europameisterschaft organisiert und durchgeführt haben!

49 Nationen am Start mit 896 Athleten und insgesamt 1.929 Starts… So ein Sportevent mit den erforderlichen Hygienevorschriften durchzuführen, das haben sich in diesem Jahr nicht viele getraut und dann gleich noch den abgesagten Weltcup von Aserbaidschan zu übernehmen – Respekt!

Kroatien war bei unserer Anreise am 19.05.21 noch Hochrisikogebiet – und wir mitten drin! Der Bundesausschuss Leistungssport des DSB hatte auf Grund dieser Ausgangslage und eines fehlenden Hygienekonzeptes der Kroaten den Start unserer Junioren gestoppt! Eine bittere Pille für unseren leistungsstarken Nachwuchs – aber der momentanen Situation geschuldet!

Zielstellung für unser Team klar formuliert = Kampf um Quotenplätze für die Olympischen Spiele von Tokio.
Die besten Flintenschützen hatten sich für die EM qualifiziert und so standen 3 Frauen und 3 Männer an der Startlinie!

Der DSB hatte alles top organisiert, wir entschieden uns für eine Anreise mit Kleinbussen und der Übernachtung in einem kleinen Fischerdorf im Naturreservat auf einem Bauernhof – „Futtern wie bei Muttern“ – das lieben die Flintenschützen… also alles Mal etwas anders!
Mit Nadine Messerschmidt, Katrin Butterer und Christine Wenzel bei den Frauen und Sven Korte, Vincent Haaga und Tilo Schreier bei den Männern wollten wir uns dieser sportlichen Herausforderung stellen. Unser Team war gut aufgestellt, das zeigten die Leistungen der nationalen Wettkämpfe im Vorfeld. Das wir uns mit den erforderlichen Leistungen im Maximalbereich befinden würden war uns klar!

Hier unsere nüchterne Bilanz:

MÄNNER – Finaleingang 122 über shoot off (6 Sportler um 4 Plätze)
Vincent Haaga – 122 – shoot off (11+2) – Finale 35 – Platz 4
Sven Korte – 121 – Platz 16
Tilo Schreier – 114 – Platz 49

Vincent konnte mit 122 Treffern seine Trainingsleistung umsetzen, durch ein starkes shoot off konnte er sich für das Finale qualifizieren. Die Sicht sehr anspruchsvoll, ständig wechselnde Lichtverhältnisse und eine schwer brechende Finalscheibe – das waren die Finalbedingungen für alle! Mit dem 4. Platz kann man nicht enttäuschen, sich höchstens über den knappen Abstand zum Quotenplatz ärgern!
Sven schoss „nur“ eine Scheibe weniger, 121 – eine gute, solide Leistung – aber schon 12 Plätze hinter Vincent kam er ein! Daran erkennt man die enorme Leistungsdichte in Europa!

Immer diese EINE Scheibe!!!

FRAUEN – Finaleingang 118
Nadine Messerschmidt – 119 – Finale 31 – Platz 4
Christine Wenzel – 116 – Platz 12
Katrin Butterer – 112 – Platz 22

Der etwas verhaltene Wettkampfeinstieg (21) von Nadine weckte in ihr den Tiger. Sie zog an, kämpfte um jede Scheibe und schoss bei den folgenden 100 Scheiben nur 2 Fehler, mit 119 sicher im Finale und einen Schritt näher in Richtung Quotenplatz. Dann die schwierigen äußeren Bedingungen im Finale, mit 31 Treffern kam auch Nadine auf den 4. Platz!

Immer diese Holzmedaille!!!

Nadine auf Platz 3 der aktuellen Weltrangliste, mit einem Weltcupsieg auf Zypern und nun Platz 4  bei der EM – und KEIN Quotenplatz! – WARUM?

  1. Die Quotenplätze der EM gingen an die Russin Batyrshina und die Britin Amber Hill – Hill hatte den Weltranglisten-Quotenplatz bereits inne (Platz 1 der Weltrangliste), welcher jedoch gelöscht wird, da sie jetzt einen personengebundenen QP erkämpft hat.
  2. Die Weltranglisten Zweite hat ebenfalls schon einen personengebundenen QP.
  3. Weltrangliste Platz 3 (Nadine Messerschmidt) wird ebenfalls übersprungen, da die deutschen Skeet-Damen bereits einen QP innehaben (N. Wissmer, Lahti 2019) – da der Weltranglisten-QP ausschließlich an einen Sportler*in vergeben wird, deren Nation noch keinen QP innehat!
  4. Und so geht der Weltranglisten-QP an eine Schützin aus Kasachstan.

Hoffe meine Darstellung ist verständlich, sie ist leider bittere Realität!
Man kann aber nun Nadines Tränen direkt nach dem Finale verstehen, wegen EINER Scheibe der greifbare QP dahin. Nadine zeigte wahre Größe, denn etwas später sagte sie: “Ich hätte einfach eine Scheibe mehr treffen müssen!“
Ein durchaus erfolgreicher, aber trauriger Tag für das deutsche Skeet-Team!

Nun am folgenden Tag, die Mixed Teams:

GER 1:   Butterer, Schreier – 67/70 = 137 Treffer ; Platz 17
GER 2:   Wenzel, Korte – 70/73 = 143 ; shoot off fürs Finale ; Platz 4

Eine starke Vorstellung unseres Teams, mit 143 Treffern mussten wir in das shoot off um die Finalteilnahme. 2 x FRA, 1 x RUS und 1 x GER – und nur 1 Platz für das Bronze-Medal-Match offen. Wir schafften die Sensation und holten uns diesen Platz im Medal-Match um Bronze. Unsere Gegner – ITA mit Rossetti und Bartholomei – ein starkes Team, nach 40 Scheiben dann die Entscheidung – Platz 4!

Wieder dieser verflixte 4. Platz!!!

Gestern dann – zum Skeet-Abschluss der EM – die Teamwettkämpfe. Hierbei zählen die Ergebnisse des ersten Qualifikationstages und die 50 Scheiben des heutigen Tages. Es kommen nur die besten 4 Teams weiter in die Medal-Matches!

Die Männer begannen mit:
Sven – 24,24 = 48 / Tilo – 23, 25 = 48 / Vincent – 24,23 = 47
Damit lagen wir mit den Tschechen gleich auf und mussten in ein shoot off um das Bronze-Medal-Match! Leider unterlagen wir in diesem Kampf und somit Platz 5. – …es war zum Verzweifeln. Der große Wurf wollte einfach nicht gelingen!

Dann unsere Damen:
Nadine – 25, 25 = 50 / Christine – 24, 25 = 49 / Katrin – 23, 25 = 48
Und die absolute Sensation war der letzte Durchgang, alle Damen trafen 25 und somit erreichten wir glatte 75 Treffer. Mit diesem Ergebnis schossen wir die russischen Schützen ab und qualifizierten uns für das Gold-Medal-Match. Unsere Gegner – Italien!
Letztendlich gelang unseren Damen die Sensation – und sehnlichst erwartet – der Erfolg:
Europameister und Italien geschlagen!!!

Unser Fazit:
Immer knapp dran, aber keinen Quotenplatz erkämpft!
Europameister im Damenteam – und natürlich viele 4. Plätze!

Auch wenn unsere Hauptzielstellung nicht erreicht wurde, so spürten die anderen Nationen doch:
Die deutschen Skeetschützen*innen sind zurück in Europa!

Danke nochmals an ALLE und besonders an unseren Physio – Lewi – der unsere Truppe mit seiner ihm eigenen Art bereichert hat.
Heute fahren wir nach Hause und drücken unseren Trap-Schützen*innen ganz fest die Daumen, die den in Osijek eingeschlagenen Weg weiter beschreiten!

Nadine Messerschmidt

Nadine Messerschmidt

Nadine Messerschmidt


​Es scheint so, als würde Nadine Messerschmidt seit der Geburt ihrer Tochter Mara eine Portion Extra-Motivation in sich tragen. Die junge Mutter meistert den Balanceakt zwischen Mama-Dasein und Spitzensport mit Bravour und meldete sich 2018 mit zwei Medaillen und drei Finalteilnahmen bei der Europameisterschaft eindrucksvoll aus der Babypause zurück.

Die 26-jährige Optimistin setzt sich lieber kleine Ziele, die sie Schritt für Schritt angeht, wohl wissend, dass die interne Olympia-Qualifikation der erste schwere Schritt zum Ziel ist. Messerschmidt setzt dabei vor allem auf ihr Vertrauen in sich selbst und am Ende weiß sie: „Egal, was passiert, egal ob Erfolg oder Niederlage, die Erde dreht sich weiter und es wird nie einfacher.“

Die ehrgeizige Messerschmidt beschreibt sich selbst als „ehrgeizig, ein wenig chaotisch und perfektionistisch“ und will sich erstmals für Olympische Spiele qualifizieren.

Internationale Erfolge…

Olympische Spiele

Für Nadine Messerschmidt ging der Traum eines jeden Leistungssportlers mit Tokio 2020 in Erfüllung, sie musste jedoch aufgrund der CORONA-Pandemie noch ein zusätzliches Jahr warten, denn die Spiele wurden erst 2021 ausgetragen. Dennoch hatte Sie sich sehr gut vorbereitet und ging hoffnungsvoll ins Rennen. Am Ende schaffte Sie mit 120 von 125 getroffenen Scheiben den Sprung ins Finale der besten Sechs. Im Finale ließ sie jedoch zu viele Scheiben fliegen und belegte einen hervorragende fünften Platz von insgesamt 28 Teilnehmerinnen.

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Erfolge bei Deutschen Meisterschaften…

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Nadine Messerschmidt

Disziplin(en)
Kaderstatus
Kaderzeitraum
SK, SKMIX
Perspektivkader
2009 –
geboren am
Geburtsort
Größe
Verein(e)
Hobbies
Beruf
15. September 1993
Suhl

FV SSZ Suhl
meine Tochter
Sportsoldatin
Trainer Axel Krämer
Medaillenspiegel
EM

1

2

1

Weltcups

1

DM

5

1

Link: ISSF-Profil…

…letzte Aktualisierung: 24.09.2021

Hier ein paar Impressionen…

Skeeter starten phänomenal ins Olympiajahr und die Weltcupsaison

Skeeter starten phänomenal ins Olympiajahr und die Weltcupsaison

Nikosia, CYPNadine Messerschmidt gelingt hier in Nikosia mit der Goldmedaille und 122 Scheiben in der Qualifikation ein bärenstarkes Ergebnis und fährt damit die erste Weltcup-Goldmedaille seit Christine Wenzel 2007 in Maribor ein. Ein erstes dickes Ausrufezeichen und vor allem eine schöne Belohnung für die bisher sehr trainingsintensive Saison 2019/2020.

Aber fangen wir doch von vorn an – da lief nämlich auch schon vieles ziemlich gut.
Der Dienstag begann mit einer äußerst unkomplizierten Anreise, die wir in dieser Art nur aus wenigen Ländern kennen. Schon 30 Minuten nach Landung befanden wir uns samt aller Waffen und Koffer in den Mietwagen auf dem Weg ins Hotel. Die Stimmung war klasse und es ist nicht zu leugnen, dass uns allen eine gewisse Vorfreude auf den Start der Saison anzumerken war. Wir dürfen endlich zeigen, was wir aus den vielen Tagen Klimatraining im Vorfeld mitgenommen haben. So stürzten sich die Mädels in zwei Trainingstage und den darauffolgenden Wettkampf. Unsere Männer griffen dann erst am Sonntag zum Mixed Team mit in das Geschehen ein und nutzen die Tage ebenfalls in Nikosia und Larnaka zum Training.
Wie gewohnt hatten wir über die gesamten Tage hinweg gutes Wetter und mussten uns lediglich mit ein bisschen Wind abfinden. Darauf konnte man sich auf unserer Lieblingsinsel Zypern jedoch schon im Vorfeld einstellen.

Jetzt aber zur eigentlichen Sache! Allen Starterinnen voran setzte sich Nadine schon am ersten Wettkampftag mit 74/75 Scheiben an die Spitze der Ergebnisliste – Chapeau! Auch am zweiten Tag behielt sie die Nerven und setzte ihren Siegeszug fort, sodass sie als erste in das Finale einzog.
Katrin Wieslhuber setzte sich mit soliden 117 Treffern an die Spitze der MQS Wertung, Nele und Vanessa platzierten sich mit 113 sowie 111 Scheiben im Mittelfeld.

Das Finale begann wie gewohnt mit Probescheiben und der Schützenvorstellung. Von Anfang an schoss Nadine sehr stark und setzte sich schnell zusammen mit Danka Bartekova (SVK) und Sutiya Jiewchaloemmit (THA) als Spitzentrio ab. Nach ca. 36 Scheiben gab es ein großes technisches Problem mit der Anzeigetafel sodass diese nach einer gefühlten Ewigkeit abgeschaltet wurde und das Finale Manuell beendet wurde. Im Finale selber war es bis zur letzten Doublette ein spannender Kampf. Als es das letzte Mal auf Station 5 für die letzten beiden Doubletten ging stand fest, dass Nadine nur noch 3 Scheiben für den Sieg treffen musste. Das genügte ihr nicht und so holte sie alle Scheiben vom Himmel und setzte sich ganz klar gegen ihre Kontrahentinnen durch.

Der erste Weltcupsieg seit 13 Jahren – Ganz stark!

Einen Tag später ging es für die Damen gleich weiter und die Männer durften endlich in den Weltcup starten. Das Mixed-Team stand auf dem Plan. An den Start sind die Teams GER 1 Messerschmidt/Korte und GER 2 Wißmer/Haase gegangen. In der ersten Runde von GER 1 merkte man schnell, dass Nadine am Vortag alles gegeben hatte, die Arme nun schwer waren und nicht das gewünschte Ergebnis auf der Anzeigetafel stand. Beide Schützen ließen sich aber nicht beirren und beendeten den Wettkampf mit guten 135 Treffern und Platz 17.

Das Team Wißmer/Haase startete mit 49 Treffern in den Wettkampf und ließen im zweiten Durchlauf 48 Treffer folgen. Mit 97 Treffern standen sie zusammen mit den Zyprioten ganz oben auf der Liste. Im letzten Durchlauf musste Felix ein paar Federn lassen, aber Nele zog mit 24 sauber durch und mit 143 Treffern hieß es dann mit Zypern und Russland 1 um das Gold Medal Match stechen. Dieses gewannen die beiden souverän und so hieß es am zweiten Finaltag das zweite Finale und die sichere Medaille. Im Finale mussten die beiden sich dann dem zweiten russischen Team mit 36:34 geschlagen geben. Trotzdem hat das Team Deutschland Silber gewonnen und somit die zweite Weltcupmedaille eingesammelt. Dies bedeutet aktuell Platz 1 im Medaillenspiegel.