EM Lonato – Entscheidungen Trap Herren

EM Lonato – Entscheidungen Trap Herren

Lonato, ITA – Am Samstag gingen mit den Finals die Einzelentscheidungen, in der Disziplin Trap, hier bei der Europameisterschaft zu Ende, leider ohne deutsche Beteiligung.

Mit insgesamt 85 Teilnehmern bei den Männern und 44 bei den Junioren war das Starterfeld sehr breit aufgestellt, welches jedoch keine Herausforderung für die mächtige Schießanlage im italienischen Lonato darstellt. Ein aufziehendes Unwetter am Morgen des ersten Wettkampftages ließ den ohnehin anspruchsvollen Schießstand zu einer Zerreißprobe für die Schützen werden. Viele Schützen mussten sich, infolge der schwierigen Witterungsbedingungen, mit einer schwachen Startserie begnügen. Im Laufe des Nachmittags lies das Unwetter nach, sodass weiterhin kämpfen angesagt war. Der zweite Tag sah wetter technisch besser aus, wodurch gute Rahmenbedingungen für einen erfolgreichen zweiten Wettkampftag geschaffen waren. Trotz alldem konnten sich die Männer, als auch die Junioren nicht in Europas Spitze etablieren. Unser Oli Hofmann belegte Platz 23 mit 104 Scheiben. Daraufhin folgte Moritz Wolf mit 100 (Platz 32) und Jonas Bindrich mit 98 (Platz 36). Die Finaleingangsleistung lag dort bei 115 Scheiben.

In der Qualifikation der Männer war der Finaleinzug mit 119 Scheiben auch in weiter Ferne. Hier belegte Steve Eidekorn mit 114 Treffern den 27. Platz, dicht gefolgt von Paul Pigorsch mit 112 Scheiben (Platz 41) und Stefan Veith mit 106 (Platz 70). Alles in allem muss festgestellt werden, dass an den vergangenen guten Leistungen nicht angeknüpft werden konnte, um ganz oben mitzumischen.

Am heutigen Sonntag finden die Entscheidungen der Teamwettkämpfe der Damen und der Juniorinnen statt. Hier ist erst einmal Daumen drücken angesagt, damit die erste deutsche Medaille in der Sonne von Italien glänzen kann.

Das Trap Männer Team

Weltcup Lahti Trap

Weltcup Lahti Trap

Lahti, FINDer Weltcup hier in Lahti ist gestern mit der Entscheidung im Mixed Team Event für die Trapschützen nun auch schon wieder Geschichte. Die Bedingungen hier vor Ort war alles andere als leicht, anhand der Ergebnislisten wird das sehr deutlich. Im Schnitt lagen die Finaleingangsleistungen bei diesem letzten Weltcup der Saison bei den Damen 9 Scheiben und bei den Männern 6 Scheiben unter denen der vorangegangen drei Wettkämpfe.

Jeder Stand hatte einen anderen Hintergrund, die Scheiben starteten ohne Verzögerung mit sehr hoher Anfangsgeschwindigkeit aufgrund der kurzen Wurfarme der Maschinen.
Alle mussten sich mit diesen Bedingungen auseinandersetzen. Dabei ging es teilweise kurios zu. Bei den Damen schoss die Russin Semenova in der letzten Runde 18 und ging damit als zweite der Qualifikation ins Finale! Unsere Damen konnten nicht in die Entscheidungen eingreifen, da sie alle mindestens zwei schwache Serien auf dem Tableau hatten. Sonja hätte mit einer 25er Runde im letzten Durchgang noch eine Finalchance gehabt, konnte diese aber dann mit einer schwachen Serie nicht nutzen. Insgesamt wurden im Damenwettkampf nur 4 „Volle“ geschossen!

Bei den Herren war diesmal besonders viel Kondition gefragt, ging ihr Wettkampf doch über 3 Tage.
Andy zog mit 119 Treffern – der besten und konstantesten Leistung – als Erster ins Finale ein! Und das ohne eine „Volle“, auch im Männerwettkampf wurde die nur 27-mal erreicht, und das bei 157 Teilnehmern!

Das Finale und den letztlichen Ausgang haben sicher viele von euch im Livestream bei Sportdeutschland.tv verfolgt. Für Andy blieb ein undankbarer 4. Platz, der nicht mit einem begehrten Quotenplatz belohnt wurde, da ausgerechnet in diesem Finale alle Qualifizierten noch keinen Startplatz für Olympia hatten! Sehr schade, trotzdem eine tolle Leistung.

Beim Mixed Team Event fehlten GER 1 mit Quooß/Pigorsch zwei Scheiben für den Einzug in das Bronce Medal Match und 3 Scheiben, um das Gold Medal Match zu erreichen. Am Ende ein 12. Platz unter 44 teilnehmenden Teams.

Alle Ergebnisse wie immer auf der ISSF-Seite und hier!

Die finnischen Gastgeber haben sich sehr bemüht, alles verlief reibungslos und war bestens organisiert. Die Anlage mit 4 Trapständen ist aber trotzdem für einen Wettkampf dieser Größe mit so vielen Startern etwas zu klein dimensioniert.



Nun geht der Blick vorwärts in Richtung EM Lonato in Italien – die nächste Chance auf das Erreichen von Quotenplätzen!

Den Skeetern nun beim Weltcup hier maximale Erfolge!

Viele Grüße aus Lahti – Kiitos ja hyvästi Suomi!

Im Land der tausend Seen

Im Land der tausend Seen

Lahti, FINNach der problemlosen Anreise in Finnland ging es für uns ins modern ausgestattete Olympische Sportzentrum in Pajulahti. Dort befand sich unsere Unterkunft. Die Zimmer waren Top, nur das Frühstück – nun ja, reden wir nicht darüber. Immerhin gab es trinkbaren Kaffee. Also hieß es Zimmer beziehen, Sachen auspacken und dann ab zum Training.

Da das Teilnehmerfeld sehr hoch besetzt war, splittete die ISSF das Training. Wir wichen somit am ersten Trainingstag, zusammen mit den „Ösis“ (Österreicher) und den Iren nach Orimattilla aus. Um nicht „einzurosten“ absolvierten wir dort einige Trainingsrunden. Auf dem Stand angekommen sahen wir Warnhinweise auf giftige Schlagen im finnischen Wald, was zu einigen Wortwitzen führte.

Am Trainingstag auf dem Weltcup-Stand in Lahti fiel sofort auf, dass hier eine sehr hohe Anpassungsfähigkeit gefragt war. Jeder Stand war anders, sowohl vom Feld her als auch vom Hintergrund und vom Flugverhalten der Scheiben. Dies tat der super Stimmung im Team jedoch keinen Abbruch und so starteten wir voll motiviert in den Wettkampf.

Schon nach den ersten Wettkampfserien war klar, das selbst etablierte Schützen hier so ihre „Problemchen“ hatten. Das Team kämpfte trotzdem. Die Damen wie gewohnt über 2, die Herren aufgrund der hohen Teilnehmerzahl dieses Mal über 3 Tage.

Leider konnte sich keine von unseren Damen für das Finale qualifizieren.

Bei den Herren wusste Andy Löw sich am besten anzupassen und sich den Bedingungen zu fügen. Er bekam am 3. Tag die Unterstützung von Skeetschütze Tilo Schreier, der für ihn das Richten übernahm, um ihm den Rücken frei zu halten. Sodass Andy am Ende als bester Schütze des Feldes in das Finale einzog.

Im Finale konnte man die Spannung in der Luft förmlich spüren, da alle 6 Finalisten noch keinen Quotenplatz hatten. Um Andy zu unterstützen rückte das DSB-Team geschlossen an und Trap- sowie Skeetschützen verfolgten gespannt das Finale am Stand und drückten alle Daumen und was zur Verfügung stand. Die ersten 17 Scheiben schoss Andy tadellos, während die Konkurrenz patzte. Doch dann schlichen sich langsam Fehler ein und am Ende reichte es leider nur für den undankbaren 4. Platz und somit nicht für einen Quotenplatz. Die Stimmung bei Andy und im Team war etwas geknickt aber nicht lange, denn wir waren stolz auf unseren Finalteilnehmer und Andy selbst über sein erstes Trap-Finale. Als ehemaliger Doppeltrapper hat er sich sehr gut etabliert und steigt nun auch ins Top-Team-Tokio (TTT) auf. Herzlichen Glückwunsch dazu.


Am Sonntag wurde noch das Mixed-Team Event ausgetragen, wobei 2 deutsche Teams bestehend aus Katrin Quooß und Paul Pigorsch sowie Sonja Scheibl und Andy Löw an den Start gingen.

Das war es kurz aus Finnland.

Wir konzentrieren uns nun weiter auf die bevorstehenden Wettkämpfe. Ein Teil des Teams schießt die Deutsche Meisterschaft mit. Während sich das EM-Team startklar macht um in  Lonato (ITA) nochmals voll anzugreifen und um Quotenplätze zu kämpfen.

Viele Grüße

Das Trap-Team

WM Lonato – Entscheidungen im TRAP

WM Lonato – Entscheidungen im TRAP

Lonato, ITADie Wettkämpfe sind gestern mit den Finals zu Ende gegangen, leider waren wir in keinem der Endkämpfe vertreten.

Bei den Männern konnte sich Andy Löw in Szene setzten. Schade nur, dass er sich mit einer 21er Runde gestern zu Beginn des Wettkampfes um alle Chancen gebracht hat. Danach konnte er gut mithalten und erreichte bei den folgenden 100 Scheiben 97 Treffer.
Bei Paul Pigorsch lief es gegenüber Minsk auch schon wieder bedeutend besser, eine schwache Runde heute zu Beginn des Wettkampftages ließ allerdings eine bessere Platzierung nicht zu.
Sarah Bindrich lag bis zur letzten Serie auf Finalkurs, die letzte Runde beendete sie dann mit nur 21 Treffern, für den Finaleinzug wären drei Scheiben mehr nötig gewesen.
Marko Kross und Christiane Göhring konnten sich nur im hinteren Starterfeld platzieren.

Unser jüngster Teilnehmer, Oliver Hoffmann, musste bei seinem ersten Großereignis seinem Nervenkostüm Tribut zollen, er schoss die erste und die letzte Runde unter seinem aktuellen Leistungsniveau, die anderen drei Serien waren dafür okay und sahen zum Teil schon ziemlich abgezockt aus! Geben wir „Olli“ einfach noch etwas Zeit, das Talent hat er auf jeden Fall!

Katrin Quooß musste leider am Freitag kurz vor der Abreise hierher krankheitsbedingt absagen, sie hatte sich in Minsk eine Bronchitis eingefangen. Auf diesem Weg nochmal gute Besserung!

Hier in Lonato ist es brutal heiß. Wenn auf dem Stand ein Lüftchen weht, dann ist es halbwegs erträglich, aber wenn die Luft steht, kann man hier im Freien Brötchen backen!

Allein den Männern waren es 157 Starter von insgesamt 325 Trapschützen, die an der WM teilnahmen – Wahnsinn! Aber die Anlage hier mit ihren 11 Ständen bewältigt so ein Starterfeld ganz locker, die Männer, die Frauen, die Junioren und Juniorinnen konnten diesen Wettkampf an zwei Tagen parallel schießen – wo auf der Welt kann man so was sonst noch realisieren?

Untergebracht sind wir 9 km vom Stand entfernt in einer kleinen privaten Pension, die Inhaberin heißt bei uns nur „Oma“ – eine nette ältere Dame, die mit ihrer Familie hier den Laden schmeißt. Sehr gutes Essen und im Hinterhof ein Pool, bei dieser Hitze genau das richtige zum Abkühlen und zum locker werden. Die Stimmung in der Truppe ist gut, abends ist immer noch Zeit für Gespräche oder für ein gemeinsames Kartenspiel im Freien. Die Sportler haben mir ein neues Spiel beigebracht, es heißt „Knack“. Am ersten Abend habe ich noch mächtig verloren, aber gestern ging das dann doch schon ganz ordentlich bei mir.

Heute als Abschluss der WM für die Traper der Team Mixed Wettkampf. Wir gehen mit GER 1 Löw, Bindrich und GER 2 Pigorsch, Göhring an den Start.

European Games – Einzelentscheidungen TRAP

European Games – Einzelentscheidungen TRAP

Minsk, BLRDie Einzelentscheidungen im Trap bei den Frauen und Männer sind beendet, die Ergebnisse sind unten auf der Seite oder direkt auf Internetseite minsk2019.by.
Man muss nicht drum herum reden – für uns lief der Wettkampf enttäuschend. Wir konnten uns nicht auf die Bedingungen einstellen, um eine Chance auf das Erreichen des Finales zu haben. Dadurch haben wir uns weit unter Wert verkauft!

Diese Bedingungen waren für alle gleich schwierig, besonders die Damen taten sich schwer. Finaleingang war mit 107 (!!) Scheiben! Der Annahmebereich war sehr schlecht einzuschätzen, es wollte kein Brillenglas den richtigen Kontrast bieten, trotz vielen Probierens und Vorbereiten vor jede Runde. Die Scheiben kamen oft verzögert aus dem Bunker.

Katrin hatte dazu noch andere „Handicaps“ am Hacken. Ihre Waffe kam erst am Abend vor dem Wettkampf hier an, der Koffer am Morgen des Wettkampfes. Ohne einen Schuss Training, um sich auf diesen Stand einzustellen ging sie in den Wettkampf. Mit der russischen Munition, die wir hier vor Ort kaufen mussten, hatte sie in den ersten beiden Runden 6 Versager, dadurch bekam sie noch zusätzlich Scheiben abgezogen. Das sie dadurch nicht gerade mit einem sicheren Gefühl in jede Runde ging, ist für mich nachvollziehbar.
Sonja probierte auch, um für das Hauptproblem „Annahme der Scheibe“ eine Lösung zu finden – es gelang ihr nur über kurze Strecken in den Serien.
Paul hatte gestern einen guten Start, aber mit Beginn der dritten Runde war der Wurm drin. Dazu kam noch ein Infekt im Hals- manchmal kommt eben alles zusammen. Dabei waren wir optimistisch hier angereist, nachdem bei der Rangliste in Suhl bei allen die Leistungskurve wieder nach oben ging und dort sehr gute Resultate gezeigt wurden.

Nun ist der Trainer gefragt, er muss die Stimmung hochhalten und versuchen, die Sportler wieder aufzubauen! Mit dem Trainer macht das keiner – aber ich bin ja ein geborener Optimist! Morgen folgt noch der Mixed Team Event, hier wollen wir uns besser darstellen als beim Einzelwettkampf. Das wird sicher nicht leicht, trotzdem wird nicht aufgesteckt.

Heute früh war es sehr frisch und windig auf dem Stand, ohne lange Anziehsachen hatte man ganz schlechte Karten! Gegen 10.00 Uhr dann hoher Besuch auf dem Stand. Bundestagsabgeordnete des Sportausschusses  zeigten sich sehr interessiert und stellten viele Fragen, speziell auch über die Spezifik des Wurfscheibenschiessens. Außerdem ergaben sich hier sich Gelegenheiten zu Gesprächen, etwas länger konnte ich mich mit Eberhard Ginger unterhalten, einst ein Weltklasseturner und jetzt schon seit etlichen Jahren in der Bundespolitik tätig.

Heute reisen die Skeeter an, hoffentlich geht es bei ihnen reibungsloser mit Waffen und Koffern!

Bis bald und viele Grüße aus Minsk!