Corona-Shutdown und wie es im Flintenlager weiter geht

Corona-Shutdown und wie es im Flintenlager weiter geht

Köln, GERDie COVID-19-Pandemie durch den Coronavirus „SARS-CoV-2“ hält das gesellschaftliche Leben weiterhin im „Würgegriff“. Niemand von uns, hätte sich jemals so einen „Shutdown“ vorstellen können. Schießstände geschlossen, Training und Wettkämpfe (national / international) abgesagt, Sommer-Olympiade „Tokio 2020“ verschoben auf 2021 usw., aber es wird eine Zeit nach CORONA geben und genau auf diese Zeit, bereitet sich das Flintenlager zielstrebig vor.

Wir hatten einen „General Plan“ (RTP), der den Weg bis zu den Olympischen Spielen 2020 in Tokio festlegte, der den roten Faden für unsere Junioren, Frauen und Männer darstellte. Es gab für jeden Bundeskader einen individuellen Plan (ITP), mit Belastungskennziffern, den Trainingseinheiten in Athletik und Psychologie, dem Einsatz von Leistungsdiagnostik und natürlich der schulischen und beruflichen Ausbildung. Des Weiteren wurden Wettkämpfe und Lehrgänge geplant, Hotels und Schießstände gebucht, Kampfrichter und Helfer eingeladen – man könnte diese Liste noch sehr viel weiter führen!

All dies musste abgesagt werden, denn die Gesundheit unserer Sportler und aller am Prozess beteiligten Personen steht beim Deutschen Schützenbund an erster Stelle. Deshalb war auch der Präsidiumsbeschluss des DSB vom 13.03.2020 mit der Absage aller Sportveranstaltungen für 2020 mutig, wegweisend und zukunpftsorientiert!

Doch wie geht es nun im Flintenlager weiter?

Der Weg hat sich verändert, das Ziel jedoch (Olympische Spiele, jetzt im Sommer 2021 in Tokyo) ist glasklar. Allerdings stehen dazu noch aktuelle Entscheidungen der ISSF aus, denn durch die Absage der Europameisterschaften 2020 in Frankreich fehlen Europa aktuell noch zwei Skeet- und ein Trap-Quotenplatz. Erst wenn auch hier die Entscheidungen gefallen sind, können wir in die Endplanung gehen!

In der Zwischenzeit wurden und werden Trainingsalternativen gesucht, erarbeitet und gefunden (Trockentraining, Athletik, usw.) die unsere Athleten in deren Modus halten. Der eigentliche Focus liegt nun auf anderen Bereichen, die abseits vom Schießstand liegen. Wie z.B. ein strenger und konsequenter täglicher Zeitplan, um an der Grundkondition zu arbeiten. 

Dieser könnte wie folgt aussehen:

  • 07:00 Uhr – aufstehen,
  • 08:00 Uhr – Frühstück
  • 09:00 Uhr – Athletik / Gymnastik
  • 11:00 Uhr – formelle Aufgaben, z.B. IDA
  • 12:00 Uhr – Mittagspause
  • 14:00 Uhr – Steps
  • usw.

Hier sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt und in enger Abstimmung mit den entsprechenden Betreuern, individuell abzustimmen! Wichtig ist nur, dass man sich sehr konsequent an diesen Zeitplan hält, um einen Trainingsvorsprung zu erarbeiten!

Wie man schon erkennt, kommt es jetzt noch mehr darauf an, sich mit den stillen Mitarbeitern in Verbindung zu setzen und auszutauschen, um spezielle Trainingskonzepte zu entwickeln, sowie Reserven für den kommenden Trainingsprozess aufzudecken. Die intensive Betreuung und Begleitung der Trainer und Betreuer, sowie den unterstützenden Personenkreis ist umso wichtiger.

Trainer und Betreuer sind oft genannt und eigentlich auch bekannt, aber der unterstützende Personenkreis wird selten erwähnt, dies wollen wir ändern. Speziell handelt es sich um die Bereiche Psychologie, Leistungsdiagnostik und auch um das „Institut für Angewandte Trainingswissenschaft“ kurz IAT der Universität Leipzig, das mit dem IDA-Programm unterstützt!

Hierbei handelt es sich um unsere:

  • Diplom-Psychologen:
    Nadine Athenstedt
    Benjamin Koch
  • Trainingswissenschaftler:
    Eberhard Nixdorf (Leistungsdiagnostik, OSP Hessen)
    Janine Blenke (Ausdauer, ITA Leipzig)

In den kommenden Wochen möchte der Förderkreis diese Bereiche, insbesondere die für uns maßgebenden Personen näher vorstellen und sie selbst zu Wort kommen lassen – …freuen wir uns also auf interessante Berichte über deren Backstage-Arbeit im Flintenlager.

COVID-19 hat alle fest im Griff

COVID-19 hat alle fest im Griff

Suhl, GERLiebe Sportfreunde, nachdem uns der Einstieg in die Wettkampfsaison 2020 mit einem Weltcup Sieg und dem ersten Platz in der Nationenwertung zum Weltcup in Zypern super gelungen ist (ich glaub es war das erste Mal in unserer Geschichte), hat die Pandemie nun auch den Sport fest im Griff.

Auf Zypern war die Unsicherheit vor dem Virus und den Entscheidungen des ISSF und des IOC förmlich greifbar! Der WC in Indien abgesagt, die Test-Wettkämpfe in Frankreich und Tokio gestrichen, die Europameisterschaften in Frage gestellt, wird es 2020 Olympia geben – das waren die ersten erschreckenden Nachrichten aus aller Welt. Mit dieser Unsicherheit sind alle Sportler vom WC Zypern erst einmal in die Heimat gereist! Und dann natürlich die Frage, welche Entscheidungen wird nun der Deutsche Schützenbund national treffen?

In der der letzten Woche fand nun eine Präsidiumssitzung statt, in der unser Verband eine klare Stellungnahme formulierte:

Alle Deutschen Meisterschaften und weitere sportliche Veranstaltungen des DSB auf Bundesebene für das Jahr 2020, u.a. das Bundeskönigs- und Bundesjugendkönigsschießen, werden aufgrund des Coronavirus abgesagt.
Nach Bestätigung unseres Sportdirektors ist nun klar: Es wird 2020 keine Deutschen Meisterschaften, keine DSB Ranglisten, keine Jugendverbandsrunden oder sonstige Qualifikationswettkämpfe geben. Die Landesverbände, Vereine müssen jetzt reagieren und eventuelle Vorreservierungen stornieren. Im Bundesstützpunkt Suhl und München wurde bereits der Trainingsbetrieb eingestellt, andere Schießstände werden nachziehen müssen. Schulen und Internate wurden geschlossen, das betrifft auch die Sportgymnasien.

Wir werden Euch ständig auf dem Laufenden halten!

Bitte bewahrt Ruhe und haltet Euch an die getroffenen Festlegungen im Umgang mit dem Coronavirus!