Quotenplatzvergabe Tokio 2020

Quotenplatzvergabe Tokio 2020

Köln, GER – Liebe Freunde des Wurfscheibensports, die Olympischen Winterspiele in PyeongChang sind gerade vorbei und viele Medaillen wurden fürs Team D errungen und doch sind die Gedanken unserer Bundestrainer schon auf die Olympischen Sommerspiele 2020 in Tokio ausgerichtet.

Schon im September bei der WM in Changwon gibt es die ersten Quotenplätze. Aus diesem Grund haben wir den Quotenplatzzähler auf 0 gesetzt und aktualisiert. Außerdem findet Ihr auf unserer Seite auch eine Rubrik. Die Aufschlüsselung der Quotenplatzvergabe. …für alle, die es gerne etwas einfacher haben:

Der Doppeltrap-Event ist leider bekanntlich weggefallen, Trap und Skeet (Männer + Frauen) haben die gleiche Anzahl von je 29 Quotenplätze!
Obwohl die Gesamtzahl der Qutotenplätze gegenüber 2016 um 30 Plätze geschmolzen ist, wuchs die Anzahl bei Flinte um 6 Plätze!

Skeeter beenden Weltcup in Mexiko

Skeeter beenden Weltcup in Mexiko

Guadalajara, MEXEs war hier in Mexiko ein kleiner, aber feiner Wettkampf – der erste der Saison. Eine erste internationale Standortbestimmung: Wie konnten sich unsere besten Kader (Kernmannschaft) darstellen? Wie wurden sie in ihren Heimstützpunkten auf diesen Weltcup vorbereitet und wo liegen die Schwächen! Welche Hausaufgaben nehmen wir mit nach Hause? Gab es bei der Planung und Durchführung dieses Weltcups Reserven? War das Training hier vor Ort ausreichend und konnten sich die Sportler auf die Zeitumstellung einstellen? Und es gibt noch viele andere Fragen, die der Bundestrainer bei der weiteren Planung der Wettkampfstrecke beantwortet haben will.

Bereits im Wettkampftraining zeigten sich Mängel bei der Automatisierung der Bewegungshandlung. Die Sportler wollten viel zu genau arbeiten, sie trauten sich mitunter nicht entschlossen abzudrücken! Das ist ein deutlichen Zeichen für eine „noch“ zu geringe Schusszahl. Dadurch fehlte die Variabilität bei Flugbahnabweichungen der Scheibe durch Wind oder Maschinendefekte.
Fehler bei den Doubletten auf Stand 6 und auch 7 waren das Ergebnis. Hier muss deutlich eher mit dem Training begonnen werden, aber in GER bei minus 10-15 Grad kaum möglich!

Die Überflieger Rhode und Hancock zeigten uns deutlich wo der Weg hingeht! Neben der technischen Ausbildung spielt natürlich auch die Wettkampfpsyche oder Taktik eine wesentliche Rolle. Unser erster Wettkampf und dann ein Weltcup, man will sich ja nicht blamieren!
Aber genau das ist der Punkt, wenn dann die Grundtechnik noch nicht gefestigt ist und der Wille zum Treffen dazu kommt, dann gerät das ganze System ins kippen!!

Und da stehen wir zur Zeit bei den Männern:
Platz 21 und 22 mit jeweils 114 Treffern für Felix Haase und Vincent Haaga! Damit wäre man im Shoot off der Damen (sollte witzig sein!)! Es haben Alle gekämpft, aber wenn im Moment der Kampf noch zum Krampf wird, dann werden wir zu hause daran arbeiten und beim nächsten Einsatz – WC Korea – zeigen, was wir drauf haben!

Am Rande:

Unser neuer Physio hat sich bestens bewährt, erst hat er eine Blockierung bei Vincent gelöst und dann habe ich ihn hier vor Ort zum Seitenrichter gemacht! Leider hat er der Rotte kein Glück gebracht, denn der Wurfarm des Hochhauses war gebrochen!

 

Hier werden noch Lebendtauben-Schießen veranstaltet. Diese Anlage befand sich direkt zwischen den Skeetständen. Da gibt es sogar auch einen richtigen Verband – EKELIG! Das Startgeld beträgt 1.000 Euro und gewinnen kann man bis zu 60.000 Euro!

 

Wir hatten ein tolles Mannschaftscamp am Pool unter Palmen, doch es hatte uns keiner gesagt, dass am Sonntag Familiengrillen in Mexiko angesetzt ist! Als wir nach der ersten Runde zurück kamen, hatten wir Familienanschluss. Unser Tisch stand zwischen geschätzten 50 Mexikanern die neben dem Grillgut auch ordentlich Tekilla dabei hatten. War eine tolle Erfahrung, sehr nett die Leute!

 

Die Aufgaben für das Heimtraining wurden besprochen und diese werden zu hause mit den Trainern abgestimmt.

Unserer Nele und unserem Felix wünschen wir viel Erfolg bei der Studenten WM in Kuala Lumpur! Sie fliegen heute mit uns zurück nach Frankfurt, steigen in den nächsten Flieger nach Qatar und von dort gehts dann direkt nach Kuala Lumpur!

Dann werde ich jetzt mal den Koffer packen – die Letzten Grüße aus Mexiko!

Katrin Wieslhuber – erster Top Team Tokio Kader der Flintenschützen

Katrin Wieslhuber – erster Top Team Tokio Kader der Flintenschützen

Guadalajara, MEXNach dem etwas zähem Training konnten wir eigentlich nicht mit dieser tollen Platzierung rechnen. Obwohl gesundheitlich angeschlagen (Schnupfen, Husten) steigerte sie sich mit jedem Schuss! Außer der überlegenen Siegerin – Kimberly Rhode – hatten alle Schützen mit den vorherrschenden Bedingungen zu kämpfen.

Aber… „Wir tauen so langsam auf“, bei bis zu 36 Grad, blauem Himmel und etwas Wind schienen die Bedingungen perfekt! Ab Mittag nahm der Wind an Stärke zu und die Scheiben flogen unberechenbar, sicherlich auch ein Ergebnis dieser klapprigen Maschinen!

Hinzu kamen noch die übereifrigen Kampfrichter (Katrin wurde darauf hin gewiesen, dass sie sich beim Verlassen der Platte falsch herum dreht – der Kari hatte übersehen, dass sie Linksschützin ist. Katrin schoss schon fast artistisch eine Doublette und traf auch beide Scheiben, aber der Kari sagte doch glatt dass die Zweite Scheibe hinter dem Begrenzungspfahl geschossen war – der Hammer!

In Mexiko ist man vor Überraschungen nicht sicher!

Wir befinden uns im März, dass heißt eigentlich noch im Techniktraining. Da fehlt noch die Stabilität des Anschlages und die Konstanz der Annahme. Aber dieser Erste internationale Leistungsvergleich zeigt uns wo wir im Moment stehen und was es noch zu tun gilt!

Nele zeigte schon im Training Mängel bei der Annahme der Scheibe, ihr gelang es oft nicht, ein Zielbild herzustellen. Leider kann auch der beste Kämpfer diese technischen Mängel durch Kampfgeist nicht ausgleichen. Hier gilt es nun im Heimtraining anzusetzen!

 

Unsere Männer schossen heute 50 Scheiben und Morgen dann den Rest. Vincent Haaga kam auf 47 Treffer und Felix Haase auf 45 Treffer. Es bleibt spannend bis zum Schluss!

WC Mexiko – Erster Wettkampftag Skeet

WC Mexiko – Erster Wettkampftag Skeet

Guadalajara, MEXNun haben wir ganz offiziell den Staffelstab von den Trapern übernommen. Unsere Mädels mussten heute ran und es ist schon gewöhnungsbedürftig, dass nach 75 Scheiben noch nicht Schluss ist.

Mein Kollege hat ja schon ausführlich über die Bedingungen geschrieben und ich möchte es nicht wiederholen. Wir – die Skeeter – sind ja wohl die einzige Disziplin mit nur einer Medaillenchance! Ich möchte ja nicht jammern – aber ob das gerecht ist?

Na ja, jedenfalls nach einem sehr anstrengendem Training mussten wir nüchtern feststellen dass uns noch Technische Grundlagen fehlen, um an die Leistung der Besten anknüpfen zu können. Auch wenn es im ersten Moment nicht rüberkommt, unsere Mädels haben sich zur Trainingsleistung deutlich gesteigert! Besonders Katrin verbesserte sich mit jeder Scheibe! Auch Nele zeigte Kampfgeist und wenn es nicht rund läuft ist das schon schwierig!

Nele und Katrin sind die besten Skeet Schützinnen des letzten Jahres, aber das hilft uns im Moment wenig! Ich bin stolz auf die Beiden, denn sie zeigten richtigen Kampfgeist – und abgerechnet wird bekanntlich zum Schluss.

Morgen dann noch einmal 50 Scheiben für die Damen und 50 Scheiben für die Männer!

WC Mexiko – Mixed Team Event

WC Mexiko – Mixed Team Event

Guadalajara, MEXNachdem ich es gestern Abend nicht mehr geschafft habe, einen kleinen Abschlussbericht zu verfassen, bleibt dafür heute früh noch etwas Zeit, bevor es ans Kofferpacken geht. Unser Bus zum Flughafen fährt in zwei Stunden, dann geht’s ab nach Hause! Darüber werden sicher auch meine Sportler froh sein, denn nach den erreichten Leistungen ist die Stimmung nicht gerade himmelhochjauchzend.

Trotzdem kann man keinem von ihnen einen Vorwurf machen, sie haben alle gekämpft und ihr Bestes gegeben. Für drei teilnehmende Athleten war es die Weltcup-Premiere. Die gezeigten Ergebnisse entsprechen dem aktuellen Leistungsstand und sind den bis dahin sehr niedrigen Schusszahlen und dem für uns sehr frühen Termin dieses Weltcups hier in Guadalajara/Mexiko geschuldet. Ohne eine zielgerichtete Vorbereitung mit Technik- und Wettkampftraining über hohe Schusszahlen in wärmeren Gefilden sind hohe Ergebnisse bei so einem Event unrealistische Träume! Das gilt es bei der Planung für das kommende Jahr, in dem es bei den Weltcups um die begehrten Quotenplätze für die OS Tokio 2020 geht, zu berücksichtigen. Denn der erste WC 2019 findet bereits Anfang März statt, dann auch wieder hier in Mexiko!

Unsere Freunde aus Finnland praktizieren das schon seit mehreren Jahren so, mit mehrwöchigen Trainingsaufenthalten über die Wintermonate in  Málaga/ESP und Nicosia/CYP, die gezeigten Ergebnisse hier zum Weltcup in Guadalajara geben ihnen Recht!
Ich habe das gestern im Teammeeting auch nochmal so vor meinen Athleten kommuniziert. Nach so einer „Klatsche“ ist Aufbauarbeit durch den Trainer angesagt, damit bei den Athleten kein psychologischer Knacks hängenbleibt.

Beim gestrigen Teamwettkampf blieben wir mit den Plätzen 17 (GER 1 Kross/Göhring 126 Scheiben) und 18 (GER 2 Hermes/Valdorf 124 Scheiben) deutlich hinter den anderen teilnehmenden Nationen und den eigenen Ansprüchen zurück. Es sind noch zu viele individuelle Fehler gemacht worden, besonders in den Startphasen der Serien, bei der Fehlerverarbeitung und in der Serienregie, die ein höheres Ergebnis und eine bessere Platzierung verhinderten. Um das Finale anzupeilen, sind 140 Treffer notwendig!

Positiv muss man einschätzen, dass wir uns mit dem Ablauf des Mixed Team Wettkampfes vertraut machen konnten nach den neuen Regeln vom 27.09.2017. Das Finale wurde von unserem Leistungsdiagnostiker Eberhard Nixdorf aufgezeichnet und wird nun zu Hause in Deutschland als Anschauungsmaterial für alle Sportler und Trainer digital aufbereitet. Dafür und vor allem für seine Unterstützung hier vor Ort nochmal ganz herzlichen Dank!

Wir wissen jetzt also, wie das Finale funktioniert, als nächsten Schritt gilt es nun, das Finale zu erreichen! Dafür beginnen ab nächste Woche dann intensives Heimtraining und zentrale Lehrgänge.

Die Veranstalter hier in Guadalajara haben sich bemüht, allen Teilnehmern gute Bedingungen zu schaffen und gute Gastgeber zu sein. Nach einigen Anlaufschwierigkeiten ist ihnen das dann auch gelungen. Im nächsten Jahr zum WC in Acapulco sind wir dann zum vierten Mal innerhalb der letzten 5 Jahre hier in Mexiko, dann geht hoffentlich endlich mal alles glatt über die Bühne, ganz besonders die Waffen betreffend.

Danke für die Gastfreundschaft und Adios Mexiko!

Ab morgen übernimmt mein Kollege Axel Krämer mit seinem Skeet-Team die Berichterstattung.

Viel Erfolg hier zum Weltcup!