Skeeter starten phänomenal ins Olympiajahr und die Weltcupsaison

Skeeter starten phänomenal ins Olympiajahr und die Weltcupsaison

Nikosia, CYPNadine Messerschmidt gelingt hier in Nikosia mit der Goldmedaille und 122 Scheiben in der Qualifikation ein bärenstarkes Ergebnis und fährt damit die erste Weltcup-Goldmedaille seit Christine Wenzel 2007 in Maribor ein. Ein erstes dickes Ausrufezeichen und vor allem eine schöne Belohnung für die bisher sehr trainingsintensive Saison 2019/2020.

Aber fangen wir doch von vorn an – da lief nämlich auch schon vieles ziemlich gut.
Der Dienstag begann mit einer äußerst unkomplizierten Anreise, die wir in dieser Art nur aus wenigen Ländern kennen. Schon 30 Minuten nach Landung befanden wir uns samt aller Waffen und Koffer in den Mietwagen auf dem Weg ins Hotel. Die Stimmung war klasse und es ist nicht zu leugnen, dass uns allen eine gewisse Vorfreude auf den Start der Saison anzumerken war. Wir dürfen endlich zeigen, was wir aus den vielen Tagen Klimatraining im Vorfeld mitgenommen haben. So stürzten sich die Mädels in zwei Trainingstage und den darauffolgenden Wettkampf. Unsere Männer griffen dann erst am Sonntag zum Mixed Team mit in das Geschehen ein und nutzen die Tage ebenfalls in Nikosia und Larnaka zum Training.
Wie gewohnt hatten wir über die gesamten Tage hinweg gutes Wetter und mussten uns lediglich mit ein bisschen Wind abfinden. Darauf konnte man sich auf unserer Lieblingsinsel Zypern jedoch schon im Vorfeld einstellen.

Jetzt aber zur eigentlichen Sache! Allen Starterinnen voran setzte sich Nadine schon am ersten Wettkampftag mit 74/75 Scheiben an die Spitze der Ergebnisliste – Chapeau! Auch am zweiten Tag behielt sie die Nerven und setzte ihren Siegeszug fort, sodass sie als erste in das Finale einzog.
Katrin Wieslhuber setzte sich mit soliden 117 Treffern an die Spitze der MQS Wertung, Nele und Vanessa platzierten sich mit 113 sowie 111 Scheiben im Mittelfeld.

Das Finale begann wie gewohnt mit Probescheiben und der Schützenvorstellung. Von Anfang an schoss Nadine sehr stark und setzte sich schnell zusammen mit Danka Bartekova (SVK) und Sutiya Jiewchaloemmit (THA) als Spitzentrio ab. Nach ca. 36 Scheiben gab es ein großes technisches Problem mit der Anzeigetafel sodass diese nach einer gefühlten Ewigkeit abgeschaltet wurde und das Finale Manuell beendet wurde. Im Finale selber war es bis zur letzten Doublette ein spannender Kampf. Als es das letzte Mal auf Station 5 für die letzten beiden Doubletten ging stand fest, dass Nadine nur noch 3 Scheiben für den Sieg treffen musste. Das genügte ihr nicht und so holte sie alle Scheiben vom Himmel und setzte sich ganz klar gegen ihre Kontrahentinnen durch.

Der erste Weltcupsieg seit 13 Jahren – Ganz stark!

Einen Tag später ging es für die Damen gleich weiter und die Männer durften endlich in den Weltcup starten. Das Mixed-Team stand auf dem Plan. An den Start sind die Teams GER 1 Messerschmidt/Korte und GER 2 Wißmer/Haase gegangen. In der ersten Runde von GER 1 merkte man schnell, dass Nadine am Vortag alles gegeben hatte, die Arme nun schwer waren und nicht das gewünschte Ergebnis auf der Anzeigetafel stand. Beide Schützen ließen sich aber nicht beirren und beendeten den Wettkampf mit guten 135 Treffern und Platz 17.

Das Team Wißmer/Haase startete mit 49 Treffern in den Wettkampf und ließen im zweiten Durchlauf 48 Treffer folgen. Mit 97 Treffern standen sie zusammen mit den Zyprioten ganz oben auf der Liste. Im letzten Durchlauf musste Felix ein paar Federn lassen, aber Nele zog mit 24 sauber durch und mit 143 Treffern hieß es dann mit Zypern und Russland 1 um das Gold Medal Match stechen. Dieses gewannen die beiden souverän und so hieß es am zweiten Finaltag das zweite Finale und die sichere Medaille. Im Finale mussten die beiden sich dann dem zweiten russischen Team mit 36:34 geschlagen geben. Trotzdem hat das Team Deutschland Silber gewonnen und somit die zweite Weltcupmedaille eingesammelt. Dies bedeutet aktuell Platz 1 im Medaillenspiegel.

Mal wieder Kopfgeschichte

Mal wieder Kopfgeschichte

Al Ain, UAEHallo nach Deutschland, nachdem der Damenwettkampf seit gestern beendet ist und wir einen Nacht darüber geschlafen haben, melden wir uns nun persönlich.

Wie auch schon in Mexiko konnten wir auch hier in Al Ain unseren eigenen Erwartungen nicht gerecht werden. Das Wettkampftraining lief bei allen sehr vielversprechend, die Motivation war hoch und die Stimmung im Team super. Nach gestriger Wettkampfauswertung mit den beiden Trainern, waren wir uns einig, dass keine technischen Schwachpunkte vorliegen. Es hat sich, wie allen Schützen bekannt, mal wieder alles im Kopf angespielt.

Nach Abschluss des Männerwettkampfes geht es für uns heute Abend nach Hause. Uns bleiben dann 17 Tage um uns neu zu stärken und auf den nächsten Weltcup vorzubereiten.
Auch in Korea werden wir wieder angreifen.

Das war’s von uns Skeet Damen, als nächstes werden sich die Herren zu Wort melden.

Resümee unserer Skeeterinnen zum Saisonauftakt

Resümee unserer Skeeterinnen zum Saisonauftakt

Acapulco, MEXDer 2. Wettkampftag der Frauen neigte sich Sonntag dem Ende und wir ziehen Resümee.
Anders als erwartet verlief die Anreise nach Mexiko problemlos, sodass wir samt Waffen und Gepäck letzte Woche Montagnachmittag im Hotel ankamen.

Am nächsten Tag konnten wir uns im Hotel an die Zeit Verschiebung und das Klima gewöhnen. Ersteres fiel uns deutlich leichter, denn an diese Hitze kann man sich nur schwer gewöhnen. 39 Grad und die hohe Luftfeuchtigkeit begleiteten uns auch die darauffolgenden Tage im Training, sowie auch die ersten krankheitsbedingten Ausfälle, die man konkret auch als anhaltende Brechreize bezeichnen könnte. Wie sich später zeigte, waren wir nicht die einzige Nation, die davon betroffen war.

Nichtsdestotrotz haben wir alle unser Bestes gegeben. Nach den starken Ergebnissen unserer Trapschützen, müssen wir uns eingestehen, dass wir unseren eigenen hohen Erwartungen nicht gerecht werden konnten und wir selbst unser größter Gegner waren.
Trotzdem konnte Nadine Messerschmidt mit einem starken 12. Platz und 116 Treffern zeigen, dass wir uns im Anschlussbereich an die Weltspitze befinden.
Auch Katrin Wieslhuber, Vanessa Hauff und Nele Wießmer konnten dies bestätigen und unser K(r)ampf um Quotenplätze geht im April in Al Ain weiter.

Das war’s von uns Ladies, als nächstes werden sich die Skeet Männer zu Wort melden!

3 gelbe Karten und eine Finalplatzierung

Changwon, KORUnsere „Grand Dame“ des Skeetschießen’s – Vanessa Hauff schoss hier in Korea den Vogel ab. Mit einer persönlichen Bestleistung von 120 Scheiben, dem Finaleinzug und einem tollen sechsten Platz sicherte sie sich den TTT-Status (Top-Team-Tokio) und eine Bonusscheibe für die EM Qualifikation.

Die 72 Treffer des Vortages brachten unsere Sportlerin nicht aus der Ruhe, auch ihre Pulsuhr zeigte eine Tiefschlafphase in der gestrigen Nacht an. Mit einer eher ungewohnten Gelassenheit holte sie heute zweimal 24 Scheiben vom Himmel. Von sich selbst überrascht über ihre aktuelle Leistungsfähigkeit konnte man ihr Lachen über den Stand hören. Auch die gelbe Karte der ersten Runde (Schaft zu hoch) konnte ihren Lauf nicht beeinträchtigen!

Für das Finale wurden die Scheiben – der Regel entsprechend – neu eingestellt und wie mir ein Jury Mitglied mitteilte um 4 Meter schneller gemacht. Somit stimmte bei Vanessa das Tempo nicht und ehe sie sich auf diese Situation einstellen konnte, war sie auch schon draußen. Eine tolle Leistung unter diesen anspruchsvollen Bedingungen – wir ziehen den Hut!

 

Nele war Gestern mit ihren ersten zwei Runden tief enttäuscht, dass aber mehr mit sich selbst – denn sie wollte unbedingt allen zeigen, was sie wirklich drauf hat. Und so wurde ihr Schießgefühl vom Krampf überlagert. Die Trainer versuchten alles, sie in dieser schwierigen Situation zu unterstützen und vor allen Dingen psychisch aufzubauen – Nele ist ein Kämpfertyp und ließ eine 24 folgen!
Mit zweimal 23 am heutigen Tag und 106 Treffern insgesamt hat sie das Ruder herum gerissen! Hier beweisen sich richtige Kämpfertypen! Nele ist der aktuelle Rekordhalter unseres Teams – 2 gelbe Karten in einem Wettkampf (Schaft zu hoch), das hat noch Keiner geschafft!

Katrin fand am gestrigen Tag keinen konsequenten Rhythmus, die Serien von 21-19-23 bestätigen das. Sie schoss stellenweise zu verhalten, was nicht verwunderlich ist. Denn wenn man verunsichert ist, versucht man natürlich auf Sicherheit zu gehen. Mit den heutigen zwei Serien kam Katrin auf 105 Treffer. Aber auch bei ihr war eine Verbesserung erkennbar, auch wenn sich diese im Moment noch nicht im Ergebnis wieder spiegelt.

Die Finaleingangsleistung lag bei 118 Scheiben!

Unsere Männer müssen Morgen noch eine Schippe auflegen, denn bei den hier vorherrschenden Bedingungen wird sehr hoch geschossen!

Erster Wettkampftag Skeet in Korea

Erster Wettkampftag Skeet in Korea

Changwon , KORWir haben den Staffelstab unseres Kollegen Uwe Möller übernommen und werden hier in Changwon versuchen unser Bestes zu geben. Ich muss mich hier noch einmal für die Vorarbeit meines Kollegen bedanken. Uwe hatte die Startnummern und Akkreditierungen geholt. Er wies mich in alle Gepflogenheiten – wie Waffenabgabe, Munition- und Rundenkauf ein. Das war sehr entspannend für mich und das gesamte Team!

Auch wir hatten eine problemlose Anreise, alle Waffen da, kein fehlendes Gepäck, eine schnelle Zollabfertigung und sehr freundliche Menschen, die uns sicher in unserem Hotel in Changwon ablieferten. Auf Grund unserer geplanten Anreisezeit konnten wir sogar noch den Trap Mixed Wettkampf in Live mitverfolgen und unsere zwei Teams anfeuern.

Man muss sagen, das diese neue Wettkampfform spannend ist, aber gleichzeitig wird die Stimmung der Skeeter wehmütig, denn wir sind die einzige Disziplin im Olympischen Schießzirkus, die keine Mixed Team Wertung hat – Wir empfinden diese Situation als sehr ungerecht!!!

Unsere Trap Kollegen hatten noch kurz vor Ende ihres Wettkampfes einen richtigen Sturzregen über sich ergehen lassen müssen. So konnte zeitweilig das „besetzte“ Zelt nicht genutzt werden. Aber mit uns kam der Sonnenschein zurück – vielleicht ein gutes Omen?

Wir gestalteten unser „Deutsches Haus“ so gut es ging! Durch die Organisatoren wird Trinkwasser in ausreichender Menge bereit gestellt. Die Temperaturen stiegen nach dem Regen zeitweilig wieder auf 30 Grad und es ist sehr wichtig die ausreichende Wassermenge zu sich zu nehmen.

Unser Training verlief glatt, wenn auch die Zeitumstellung von sieben Stunden plus, Spuren hinterließ! Die Sportler sind mit mir einer Meinung, dass die neue Wettkampfform (125 Scheiben Männer + Frauen und ein versetzter Ablauf) eine deutliche Entspannung für Sportler und Trainer mit sich bringt!

Heute nun der erste Wettkampftag der Damen mit 75 Scheiben, unsere Jungs schossen 2 Runden Training! Die Ergebnisse findet Ihr im Netz, denn es bedeutet Unglück – schon nach dem ersten Tag darüber zu sprechen!

Ihr seht, auch der Trainer ist etwas „abergläubisch“! Nur eines vorweg – zwei unserer Damen kassierten heute gelbe Karten – dazu aber später mehr!

  

Morgen steigen die Männer in den Wettkampf ein und wir werden sehen, wie sie ihre gute Trainingsform im Wettkampf umsetzen können!