Wir kämpfen zusammen,
Wir Siegen zusammen und
Wir verlieren auch zusammen!
Diese Grundsätze zeichnen ein starkes Team aus!
Minsk, BLR – Nun auch unser Bericht aus der „Heldenstadt“ Minsk. Natürlich hatten wir schon in Deutschland vor unserer Abreise die Ergebnisse unserer Kameraden aus dem Trap Lager verfolgt. Uns war klar, dass es hier in den sogenannten „Partisanenwäldern“ von Minsk nicht einfach werden würde.
Bei unserem ersten Besuch auf den herrlichen – wahrscheinlich militärischen – Schießanlagen wurde es deutlich. Wechselnde Lichtverhältnisse, starke Windböen eine schlecht brechende Wurfscheibe und dazu eine russische Patrone, dies alles drückte die Ergebnisse deutlich. Nun hieß es, sich auf diese speziellen Bedingungen einzustellen.
Brillengläser auswählen, Chokes anpassen und ein größeres Schrot wählen – das wurde in den drei Trainingsrunden erledigt. Bei unseren Mädels lief das Wettkampftraining schon nicht rund, Fehler auf den Ständen 4,5 und 6 bestätigten, dass diese sogenannten Mängel auf den Schwerpunktstände im Heimtraining nicht beseitigt werden konnten bzw. keine Sicherheit vermittelt werden konnte und so brachen alte „Wunden“ wieder auf. Einzig Sven passte sich schnell an diese Bedingungen an, er verstand es, die Scheiben konzentriert zu beschießen und erst nach Erstellung des Zielbildes den Finger zu drücken. Er verfügt über eine sehr gut ausgeprägte Variabilität!
Mit diesem „Rucksack“ gingen wir in den ersten Wettkampftag. Während in Deutschland die Hitze Rekorde nur so purzelten, hatten wir hier angenehme 30 Grad. Lichtverhältnisse und Wind wie zu erwarten anspruchsvoll. Unser Team bereitete sich sehr intensiv auf die Wettkampfrunden vor, außerdem sind es alte Hasen, die ihr Handwerk verstehen! Die Erwartungshaltung bei einem Quotenplatzturnier ist nun einmal hoch und meine besten Schützen der europäischen Rangliste müssen damit umgehen können. Eigentlich sollten uns die Trainingsleistungen in den Erwartungen gedämpft haben, aber unsere Sportler sind ehrgeizig und wollen sich nicht blamieren!
Dann die Ergebnisse des ersten Tages – Vanessa 64 / Katrin 63 und Sven 70. Trotz äußerst schwieriger Bedingungen schaffen es immer wieder Schützen „voll“ zu schießen. Sven schoss in der zweiten Runde eine 22, und diese Fehler kann man bei den Männern nicht mehr kompensieren. In der Endabrechnung bedeutete das für Sven 118 und Platz 14 / Finaleingang durch Shoot off 121 – Katrin 108 – Platz 18 und Vanessa 106 mit dem 22 Platz / Finaleingang 115 durch Shoot off.
Nun natürlich die Frage: “Waren unsere Schützen in der Lage, diese Finaleingangsleitung zu erbringen und wenn ja, warum erreichten wir diese hier vor Ort nicht?“
Diese Frage sollte mit den Heimtrainern geklärt werden!
Nun am heutigen Tag die Entscheidung mit den Mixed Teams. Der Temperatursturz auf frische 16 Grad am Morgen und 18 Grad am Mittag erinnerten an die guten Tage in Suhl! Ein sehr interessanter Wettkampf und wir würden uns freuen, wenn nun auch die Skeeter durch die ISSF gleichberechtigt behandelt würden. Im Moment sind wir die einzige Disziplingruppe in den olympischen Schießdisziplinen ohne diesen Mixed Team Wettkampf.
Im Team: Vanessa Hauff und Sven Korte.
Leider bestätigten sich auch heute die momentanen Schwachstellen bei unserer Schützin. Mit 18-18-und 20 durch Vanessa war der Abstand zur Anschlussleistung zu groß, das konnten auch die guten 24-24-24 von Sven nicht kompensieren. Aber Team ist nun einmal Team und es zählt nur das Ergebnis insgesamt!
Die Italiener zeigten uns, wie man auch bei extremsten Bedingungen treffen kann. Traf Bacosi bei den Frauen bereits in der Qualifikation 120 Scheiben, so setzten sie im Mixed Team noch einen drauf. Team ITA 1 mit Cainero und Rosetti 146 Treffer vor Team ITA 2 mit Bacosi und Filipelli mit 144 Treffern von 150 Möglichen. Verdienter Lohn für diese Sportler – Platz 1 + 2 nach dem Finale – Glückwunsch!
Ein besonderes Geschenk, welches sie heute ihrem Trainer – Andrea Benelli – zu seinem 59igsten Geburtstag überreichten!
Das sind im Moment andere Welten. Aber genau da wollen wir hin! Und auf genau diese Sportler treffen wir in der kommenden Woche in Italien – zur Weltmeisterschaft in Lonato.
Katrin hat nach unserer Heimreise noch vier Tage zum Verschnaufen, Sven kommt am 30.06. zu Hause an und fährt bereits am 1.7.19 gemeinsam mit Tilo in Richtung Italien!
Wir kehren mit neuen Erfahrungen aus Minsk zurück und stellen uns mit offenem Visier den sportlichen Gegnern in Italien!
Minsk, BLR – Heute beginnen mit einer großen Eröffnungsveranstaltung im Dinamo Station mitten im Herzen der weißrussischen Hauptstadt Minsk die zweiten Europaspiele, sportliche Wettkämpfe der europäischen Staaten mit olympischen Charakter. 2012 beschloss das „Europäischen Olympischen Komitee (EOK)“, eigene kontinentale Spiele, vergleichbar mit den Asienspielen oder Panamerikanischen Spielen auszurichten – was 2015 mit den ersten Europaspielen in Baku (AZE) umgesetzt wurde. Hier traten alle 50 europäische Nationen mit 6000 Sportler in 20 Sportarten und 225 Disziplinen an.
Auch zu den heute Abend beginnenden „2nd European Games“ in Minsk, werden wieder alle europäischen Mitgliedstaaten erwartet. In den nächsten zehn Tagen werden wieder tausende Sportler um 200 Entscheidungen kämpfen. Aus deutscher Sicht sind 149 Sportler und 98 Betreuer vom DOSB entsandt worden, der Anteil der DSB beträgt 27 Sportler und 12 Betreuer.
Bereits ab Morgen beginnen die Qualifikationswettkämpfe im TRAP m/w auf der Wurfscheibenanlage des Sporting Clubs in Minsk, wie Ihr dem nachfolgendem Zeitplan entnehmen könnt…
Köln, GER – Mitte des Jahres ist immer Hochsaison bei den Flintenschützen – die Breitensportler kämpfen teilweise neben den Profis in dieser Zeit um die Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft in ihren Landesverbänden. Unsere Profis und Nachwuchssportler standen zusätzlich am letzten Wochenende beim 1. DSB-Ranglisten-Wettkampf in Suhl und schon am Mittwoch geht es für Profis und unseren Nachwuchs international weiter.
Für unseren Perspektivkader heißt es auf nach Minsk (BLR) zu den II. European Games, denn auch hier werden wieder Quotenplätze für Tokio 2020 vergeben.
TRAP:
Katrin Quooß, Sonja Scheibl, Andreas „Andy“ Löw und Paul Pigorsch
SKEET:
Katrin Wieslhuber, Vanessa Hauff und Sven Korte
Und für insgesamt 12 Sportler unseres Nachwuchskader heißt es auf nach Porpetto in Italien zum 15. Internationalen Junioren Grand Prix.
TRAP: Johanna Brandt, Marie-Louis Meyer, Katrin Murche, Felix Braun, Oliver Hoffmann und Moritz Wolf
SKEET:
Eva Reichert, Maria Volkhardt, Johanna Wedekind, Arne Hollensteiner, Christopher Honkomp und Simon Waltermann
Wir drücken die Daumen und wünschen allen Akteuren ein gutes Gelingen!
Changwon, KOR – Die Spiele gehen weiter, wenn auch in geänderter Form. Unsere Skeeter hatten sich so schön daran gewöhnt, dass die Trap Kollegen als erste zu den Weltcupwettkämpfen anreisen. Und nun hat die ISSF einfach den Ablauf gedreht und somit sind sie als Erste hier in Changwon angereist!
Aber zu Beginn erst einmal ein Blick auf unser Skeet-Team:
Frauen Nadine Messerschmidt
Vanessa Hauff
Katrin Wieslhuber
Franziska Kurzer – MQS
Männer Sven Korte
Tilo Schreier
Felix Haase
Burkhardt Hackmann – MQS
Trainer Axel Krämer
Jürgen Raabe
Die Anreise verlief absolut problemlos, von Frankfurt ging es mit Asiana Air in 10 Stunden nach Seoul. Hier wurden wir schon erwartet und unsere Papiere noch einmal kontrolliert. Die koreanische Polizei hatte alle Papiere und alle Angaben stimmten überein. Unsere Koffer, Waffen und Patronen bekamen wir nicht zu Gesicht – es wurde alles direkt nach Busan durch gecheckt.
Während des achtstündigen Aufenthaltes in Seoul durchwanderten wir den schönen Flughafen. Dann flogen wir noch einmal eine Stunde und schon waren wir an der Südspitze Koreas – unweit von Hiroshima!
Auch hier war alles bestens organisiert, die Zollkontrolle absolut easy – es spielte auch keine Rolle, wie viele Patronen wir mit hatten, ein Aufkleber drauf und weiter ging es mit dem Bus nach Changwon. Diese Fahrt dauerte noch einmal 40 Minuten – dann hatten wir gestern endlich unser Ziel erreicht. Die Waffen wurden direkt auf den Schießstand gebracht.
Gestern hatten unsere Sportler ihren freien Tag, die Trainer fuhren morgens auf den Stand und organisierten alles für den kommenden Trainingstag.
Bodo Gißke wird bei diesem Weltcup die Berufungsjury leiten – ein anspruchsvoller Job, somit haben wir beste Verbindungen nach „oben“ J
Das Wetter ist toll, blauer Himmel und 24 – 26 Grad bei Sonnenschein!