von Wolfgang Lamée | 18.07.24 | News
Köln, GER – In 10 Tagen werden in Paris die XXXIII. Olympischen Sommerspiele der Neuzeit feierlich eröffnet und das bereits zum dritten Mal, denn im Jahre 1900 fanden die II. Olympischen Sommerspiele und vor genau 100 Jahren 1924 die VIII. Olympischen Sommerspiele ebenfalls in Paris statt. Damit steht Paris neben den Metropolen Tokio und London an der Spitze der Ausrichter in der 128jährigen Geschichte der Olympischen Sommerspiele der Neuzeit.
Paris war auch der Ort, wo vor 124 Jahren (1900) das Taubenschießen erstmalig im olympischen Programm geschossen wurde – der Vorläufer des heutigen sportlichen Trapschießens. Austragungsort war der Wald von Boulogne westlich von Paris, wo damals noch auf lebende Tauben geschossen wurde, was jedoch einmalig in der olympischen Ära blieb! Eine deutsche Beteiligung gab es 1900 in Paris nicht.

1900 Paris – Sieger des Taubenschießens
Auch 24 Jahre später bei den VIII. Olympischen Spiele 1924 in Paris blieb den Deutschen die Teilnahme gänzlich verwehrt, da sie wegen des ersten Weltkrieges gar nicht eingeladen wurden.
Nun ist es endlich soweit, 124 Jahren nach Einführung des olympischen Trap-Schießens 1900 in Paris, wird nun Kathrin Murche als erste deutsche Athlet:in an den Ort des Ursprungs „Paris“, in dieser olympischen Disziplin bei den XXXIII. Olympischen Sommerspiele 2024 an den Start gehen.

Ebenfalls, treten in der zweiten Flintendisziplin – dem Skeet – das im Jahre 1968 in Mexiko-Stadt eigeführt wurde, Nadine Messerschmidt, Nele Wißmer und Sven Korte für Deutschland in Paris an.

Wir drücken Euch allen auf jeden Fall ganz fest die Daumen und wünschen Euch auch das notwendige Quäntchen Glück für Euer vorhaben.
von Wolfgang Lamée | 03.06.24 | News
Köln, GER – Liebe Freunde der Wurfscheibe, wir sehen Licht am Ende des Tunnels einer langen Durststrecke. Der Freundeskreis Wurfscheibe „e.V.“ ist erfolgreich gegründet und registriert. ENDLICH! Ein langer Weg und doch, dafür, dass wir uns Ehrenamtlich und nebenunseren Berufen und Hobbys, darum kümmern, doch erstaunlich schnell.
Wir hatten durch einen fatalen Hackerangriff auf dem Server, u.a. auch auf unsere Internetseite ziemliche Probleme und ohne eines IT-Fachmanns, sowie unseres Admins Wolfgang Lamée, wäre unsere Seite immer noch down und ohne Inhalt – Danke Wolfgang!
Die Lotterie um den Gewinn einer Krieghoff-Flinte will der Freundeskreis noch dieses Jahr durchführen. Wir denken an einen Verlosungstermin kurz vor, oder kurz nach Weihnachten… wenn die Kölner Behörden nicht wieder Streiken, Computerausfall oder keine Bleistifte mehr haben.
Wir, der Freundeskreis Wurfscheibe e.V., wollen kein Exklusiv-Luxus-Verein sein und sind offen für neue Mitglieder, die gerne den Wurfscheibensport unterstützen möchten. Nicht nur mit einem Los der Lotterie, sondern auch etwas darüber hinaus.
Aktuell stehen zwei Mitgliedervarianten zur Auswahl:
- Variante I: 150,00 €/Jahr pro Mitglied
für die einfache Mitgliedschaft oder
- Variante II: 250,00 €/Jahr pro Mitglied
für eine erweitert Mitgliedschaft.
Diese Mitgliedschaft beinhalten 200 € Jahresbeitrag plus zusätzlich ein Los (50 €) unserer jährlichen Lotterie mit der Möglichkeit der Auswahl der Losnummer, sofern Sie nicht schon von einem erweiterten Mitglied reserviert wurde.
Bevor Ihr jetzt nachrechnet, ob sich die erweiterte Mitgliedschaft lohnt, bitte bedenkt, dass wir Mittel für die Unterstützung des Wurfscheibensports (Trap, Skeet, Para und FITASC) sammeln wollen und auch brauchen.
Und noch etwas, wir streben die Gemeinnützigkeit an und haben dafür alle erforderlichen Unterlagen beim Finanzamt eingereicht, damit wir für Spenden ab 300 € (nach oben hin natürlich offen… 😊) Spendenquittungen ausstellen können und dürfen!
Und noch etwas:
Wir sind und agieren vollkommen unabhängig von irgendwelchen Dachverbänden, wie z.B. den DSB, DBS etc.!
So meine Freunde, zum Abschluss noch einen Gruß an unseren frisch gebackenen Europameister Sven Korte!
Klasse gemacht und hast du dir verdient!!!
Euer Werner Diener
für den Freundeskreis Wurfscheibe e.V.
von Axel Krämer | 25.10.21 | News
Wiesbaden, GER – Ein sichtlich „ausgedünntes“ Teilnehmerfeld 2021 bei den diesjährigen Herbstüberprüfungen der Flintenschützen in Wiesbaden. Mit 12 Trap- und auch 12 Skeetschützen waren wir in diesem Jahr deutlich unterbesetzt. Nicht das Corona Virus war schuld an dieser geringen Teilnahme, sondern verpflichtende Lehrgänge der Landes- und Bundespolizei, der Bundeswehr und auch der Berufsfeuerwehr!
Je mehr Behördensportler wir in den Flintendisziplinen bewegen, umso größer sind die Ausfälle bei diesem Jahresabschlusswettkampf. Hier müssen wir eingreifen und diese Maßnahme in den Januar verlegen!

Herrliche Trainingsbedingungen am Bundesstützpunkt Wiesbaden, danke an Gerd und den Wirt für die Organisation dieses speziellen Wettkampfes und die Versorgung unserer Sportler. Wir hatten Orkanböen, Nebel und Kälte – aber auch Sonne, die unseren Sportlern direkt in die Augen strahlte! Wir als Trainer freuten uns über diese Bedingungen, mussten sich doch die zum Teil noch sehr jungen Schützen darauf einstellen. Hier wurden wertvolle Erfahrungen gesammelt!
Bei diesem speziellen Wettkampf werden 300 Scheiben an drei Tagen geschossen. Das herausragende Ergebnis lieferte wieder einmal Sven Korte im Skeet. Er traf am ersten Tag 124 Scheiben, dann 120 und in der Summe 293 Scheiben! Das ist schon mal eine Hausnummer. Zwischen Korte und Haase schon ein deutlicher Abstand, Felix folgte mit 281 Treffern.

Bei Trap wurde Marco Kross seiner Favoritenrolle gerecht und traf 277 Scheiben, damit lag er immerhin 14 Scheiben vor dem Zweitplatzierten Jonas Bindrich (263). Katrin Murche knapp mit 262 Treffern dahinter auf dem 3. Platz!
Besonderen Spass hatten wir beim Skeet mit unseren 2 Küken – Emilie Bundan und Annabella Hettmer – sie griffen unseren Damen Eva-Tamara Reichert und Johanna Wedekind direkt an. Mit ihren Leistungen lassen sie Potential für die Zukunft erkennen. Hier haben sich WF und HS verbrüdert – einfach toll!

Wir führten das Hudak Programm an seine Grenzen, denn für solche speziellen Sachen ist es nicht programmiert. Aber das Team Beth/Stöcker hatte alles bestens im Griff, auch wenn ich ab und an Flüche aus dem Office vernahm!
Es war eine tolle Veranstaltung – Danke an das Team von Martin Strebel – es war eine sehr entspannte Zusammenarbeit!
Hier die Ergebnisse…
TRAP:

SKEET:

von Axel Krämer | 30.05.21 | News
Osijek, CRO – Vor 12 Jahren fanden hier in Osijek die Europameisterschaften statt! Ich erinnere mich noch deutlich an die Spuren des Krieges in der Stadt, es war damals für uns einfach nicht vorstellbar dass so etwas Schreckliches in Europa passieren konnte. War dieser Konflikt damals auf eine Region begrenzt, so begleitete uns diesmal ein Virus, welcher die ganze Welt lahm legte und für Verwirrung und Ängste sorgt – Gerade deshalb muss man der Stadt Osijek und ganz Kroatien Dank zollen, dass sie trotz dieser schwierigen Lage eine solch enorme Aufgabe, wie die Durchführung einer Europameisterschaft organisiert und durchgeführt haben!

49 Nationen am Start mit 896 Athleten und insgesamt 1.929 Starts… So ein Sportevent mit den erforderlichen Hygienevorschriften durchzuführen, das haben sich in diesem Jahr nicht viele getraut und dann gleich noch den abgesagten Weltcup von Aserbaidschan zu übernehmen – Respekt!
Kroatien war bei unserer Anreise am 19.05.21 noch Hochrisikogebiet – und wir mitten drin! Der Bundesausschuss Leistungssport des DSB hatte auf Grund dieser Ausgangslage und eines fehlenden Hygienekonzeptes der Kroaten den Start unserer Junioren gestoppt! Eine bittere Pille für unseren leistungsstarken Nachwuchs – aber der momentanen Situation geschuldet!
Zielstellung für unser Team klar formuliert = Kampf um Quotenplätze für die Olympischen Spiele von Tokio.
Die besten Flintenschützen hatten sich für die EM qualifiziert und so standen 3 Frauen und 3 Männer an der Startlinie!
Der DSB hatte alles top organisiert, wir entschieden uns für eine Anreise mit Kleinbussen und der Übernachtung in einem kleinen Fischerdorf im Naturreservat auf einem Bauernhof – „Futtern wie bei Muttern“ – das lieben die Flintenschützen… also alles Mal etwas anders!
Mit Nadine Messerschmidt, Katrin Butterer und Christine Wenzel bei den Frauen und Sven Korte, Vincent Haaga und Tilo Schreier bei den Männern wollten wir uns dieser sportlichen Herausforderung stellen. Unser Team war gut aufgestellt, das zeigten die Leistungen der nationalen Wettkämpfe im Vorfeld. Das wir uns mit den erforderlichen Leistungen im Maximalbereich befinden würden war uns klar!
Hier unsere nüchterne Bilanz:
MÄNNER – Finaleingang 122 über shoot off (6 Sportler um 4 Plätze)
Vincent Haaga – 122 – shoot off (11+2) – Finale 35 – Platz 4
Sven Korte – 121 – Platz 16
Tilo Schreier – 114 – Platz 49
Vincent konnte mit 122 Treffern seine Trainingsleistung umsetzen, durch ein starkes shoot off konnte er sich für das Finale qualifizieren. Die Sicht sehr anspruchsvoll, ständig wechselnde Lichtverhältnisse und eine schwer brechende Finalscheibe – das waren die Finalbedingungen für alle! Mit dem 4. Platz kann man nicht enttäuschen, sich höchstens über den knappen Abstand zum Quotenplatz ärgern!
Sven schoss „nur“ eine Scheibe weniger, 121 – eine gute, solide Leistung – aber schon 12 Plätze hinter Vincent kam er ein! Daran erkennt man die enorme Leistungsdichte in Europa!
Immer diese EINE Scheibe!!!
FRAUEN – Finaleingang 118
Nadine Messerschmidt – 119 – Finale 31 – Platz 4
Christine Wenzel – 116 – Platz 12
Katrin Butterer – 112 – Platz 22
Der etwas verhaltene Wettkampfeinstieg (21) von Nadine weckte in ihr den Tiger. Sie zog an, kämpfte um jede Scheibe und schoss bei den folgenden 100 Scheiben nur 2 Fehler, mit 119 sicher im Finale und einen Schritt näher in Richtung Quotenplatz. Dann die schwierigen äußeren Bedingungen im Finale, mit 31 Treffern kam auch Nadine auf den 4. Platz!
Immer diese Holzmedaille!!!
Nadine auf Platz 3 der aktuellen Weltrangliste, mit einem Weltcupsieg auf Zypern und nun Platz 4 bei der EM – und KEIN Quotenplatz! – WARUM?
- Die Quotenplätze der EM gingen an die Russin Batyrshina und die Britin Amber Hill – Hill hatte den Weltranglisten-Quotenplatz bereits inne (Platz 1 der Weltrangliste), welcher jedoch gelöscht wird, da sie jetzt einen personengebundenen QP erkämpft hat.
- Die Weltranglisten Zweite hat ebenfalls schon einen personengebundenen QP.
- Weltrangliste Platz 3 (Nadine Messerschmidt) wird ebenfalls übersprungen, da die deutschen Skeet-Damen bereits einen QP innehaben (N. Wissmer, Lahti 2019) – da der Weltranglisten-QP ausschließlich an einen Sportler*in vergeben wird, deren Nation noch keinen QP innehat!
- Und so geht der Weltranglisten-QP an eine Schützin aus Kasachstan.
Hoffe meine Darstellung ist verständlich, sie ist leider bittere Realität!
Man kann aber nun Nadines Tränen direkt nach dem Finale verstehen, wegen EINER Scheibe der greifbare QP dahin. Nadine zeigte wahre Größe, denn etwas später sagte sie: “Ich hätte einfach eine Scheibe mehr treffen müssen!“
Ein durchaus erfolgreicher, aber trauriger Tag für das deutsche Skeet-Team!
Nun am folgenden Tag, die Mixed Teams:
GER 1: Butterer, Schreier – 67/70 = 137 Treffer ; Platz 17
GER 2: Wenzel, Korte – 70/73 = 143 ; shoot off fürs Finale ; Platz 4
Eine starke Vorstellung unseres Teams, mit 143 Treffern mussten wir in das shoot off um die Finalteilnahme. 2 x FRA, 1 x RUS und 1 x GER – und nur 1 Platz für das Bronze-Medal-Match offen. Wir schafften die Sensation und holten uns diesen Platz im Medal-Match um Bronze. Unsere Gegner – ITA mit Rossetti und Bartholomei – ein starkes Team, nach 40 Scheiben dann die Entscheidung – Platz 4!
Wieder dieser verflixte 4. Platz!!!
Gestern dann – zum Skeet-Abschluss der EM – die Teamwettkämpfe. Hierbei zählen die Ergebnisse des ersten Qualifikationstages und die 50 Scheiben des heutigen Tages. Es kommen nur die besten 4 Teams weiter in die Medal-Matches!
Die Männer begannen mit:
Sven – 24,24 = 48 / Tilo – 23, 25 = 48 / Vincent – 24,23 = 47
Damit lagen wir mit den Tschechen gleich auf und mussten in ein shoot off um das Bronze-Medal-Match! Leider unterlagen wir in diesem Kampf und somit Platz 5. – …es war zum Verzweifeln. Der große Wurf wollte einfach nicht gelingen!

Dann unsere Damen:
Nadine – 25, 25 = 50 / Christine – 24, 25 = 49 / Katrin – 23, 25 = 48
Und die absolute Sensation war der letzte Durchgang, alle Damen trafen 25 und somit erreichten wir glatte 75 Treffer. Mit diesem Ergebnis schossen wir die russischen Schützen ab und qualifizierten uns für das Gold-Medal-Match. Unsere Gegner – Italien!
Letztendlich gelang unseren Damen die Sensation – und sehnlichst erwartet – der Erfolg:
Europameister und Italien geschlagen!!!

Unser Fazit:
Immer knapp dran, aber keinen Quotenplatz erkämpft!
Europameister im Damenteam – und natürlich viele 4. Plätze!
Auch wenn unsere Hauptzielstellung nicht erreicht wurde, so spürten die anderen Nationen doch:
Die deutschen Skeetschützen*innen sind zurück in Europa!
Danke nochmals an ALLE und besonders an unseren Physio – Lewi – der unsere Truppe mit seiner ihm eigenen Art bereichert hat.
Heute fahren wir nach Hause und drücken unseren Trap-Schützen*innen ganz fest die Daumen, die den in Osijek eingeschlagenen Weg weiter beschreiten!