Para-Trap: Gold für Thomas Höfs

Para-Trap: Gold für Thomas Höfs

Châteauroux, FRADer erste internationale Wettkampf mit Para Trap Beteiligung, da darf Thomas Höfs natürlich nicht fehlen. Im tiefsten Hinterland von Frankreich, knapp drei Stunden südlich von Paris, fand in diesem Jahr der „Grand Prix de France „Trap & Para-Trap in Châteauroux-Déol“ statt. Diese Anlage wird im nächsten Jahr Austragungsort für die olympischen wie auch paralympischen Wettbewerbe im Schiesssport sein. Dementsprechend neugierig war ich auf die Anlage, auch wenn meine Sportart (Para Trap) mal wieder nicht im Programm der Olympiade enthalten sein wird. – Super modern und alles auf dem neuesten Stand, so kann man abgekürzt das Areal und die einzelnen Schiessstände bezeichnen. Lediglich der Umstand, dass die Entfernung zum olympischen Dorf doch beträchtlich ist, schmälert etwas die guten Eindrücke.

Der diesjährige Wettkampf wurde auf den fünf Trap Ständen ausgetragen. Auch hier kann ich nur Positives berichten, man kann hier super schiessen und es fehlt an Nichts. Tribüne, WCs in Standnähe und kurze Wege zum Hauptgebäude runden den guten Eindruck ab. Was meine Befindlichkeiten betrifft, alles ist barrierefrei und gut zugänglich. Alle sonstigen kleinen „Unzulänglichkeiten“ wurden durch das nette Organisationsteam/Betreuer vor Ort wett gemacht.

Nun zum eigentlichen Wettkampf, ein durchaus beachtliches Starterfeld kämpfte auf allen Ständen um gute Ergebnisse. Viele Nationen waren mit ihren Nationalteams vor Ort. Auch wir Deutschen waren am Start, da zähle ich mich jetzt mal ganz frech dazu…, auch wenn ich unter meiner Kategorie gestartet bin.

Wir Paras waren leider eine überschaubare Truppe, was aber im Endeffekt dazu führt, dass wir unseren Zusammenhalt intensiver pflegen konnten. Auch wir mussten wie das gesamte Starterfeld, mit den wideren Witterungsverhältnissen an den Wettkampftagen klarkommen. Zu den kalten Außentemperaturen schenkte uns Petrus noch eine ordentliche Portion Wind, gepaart mit Regenschauern, als würde die Welt untergehen. Was jedoch jetzt nicht als Ausrede für schlechte Ergebnisse herhalten soll!

Ich möchte es mit den Worten eines weisen alten Mannes halten, am Ende springt das Pferd nur so hoch wie es muss. Das trifft auch auf meinen Wettkampf zu, in der letzten Runde konnte ich gegenüber meinem Konkurrenten vier Scheiben gut machen und den Wettkampf gewinnen. Auf den Bildern von der Siegerehrung fragt eh keiner mehr nach den Ergebnissen, die anderen waren halt schlechter und das ist entscheidend.

In diesem Sinne möchte ich mich wieder einmal bei meiner Frau für Ihre Hilfe und die Unterstützung bedanken. Wie sagt man sowas am besten? Ich bin einfach nur froh und glücklich, dass sie immer an meiner Seite ist!

In der Planung ist als nächster Wettkampf der Green Cup im italienischem Umbria Verde und der Weltcup im Juli in Osijek. Wie es mir da ergehen wird, werde ich zu gegebener Zeit an dieser Stelle berichten.

Euer Thomas Höfs

Die WSPS Weltmeisterschaft in Al Ain und ich war dabei…

Die WSPS Weltmeisterschaft in Al Ain und ich war dabei…

Al Ain, UAEDie erste Weltmeisterschaftsteilnahme ist nun auch schon wieder Geschichte für mich, viele Eindrücke, Erlebnisse und beendet mit dem achten Platz. Aber der Reihe nach… an einem grauen Freitag begann das Abenteuer Weltmeisterschaft in Al Ain für meinen Trainer Marc Unbescheiden und für mich. Wie so oft im Leben, sind es die unnötigsten Dinge die einem widerfahren, wenn man es am wenigsten braucht. Einer meiner Reifen hatte einen Platten und wir mussten alle 5 Minuten den Reifen per Reisekompressor aufpumpen. Damit wir nur den Flieger erreichen konnten, um die Reparatur wollten wir uns dann in Dubai kümmern.

Die Direktverbindung von Hamburg nach Dubai erwies sich als wirklich sehr angenehm, knapp sechs Stunden und man ist im Orient angekommen. Die Einreise mit der Flinte und die Formalitäten wurden durch den Veranstalter professionell behandelt. Ich glaube sonst wäre es auch nicht so einfach abgelaufen. Nach einer 2,5 stündigen Fahrt über die komplett beleuchtete Autobahn von Dubai nach Al Ain, erreichten wir um 4 Uhr unser Hotel.

Der Ruf des Muezzins machte um 5 Uhr der Nacht ein Ende, sinnlos dann noch an Schlaf zu denken. Also steht man auf, geht zum Frühstück und macht sich im Hotel schlau, wie die Abläufe sind.

Der Veranstalter hatte einen Bus-Shuttle eingerichtet mit dem man stündlich vom Hotel zur Schießanlage gebracht wurde und ab mittags verkehrten die Busse in umgekehrter Richtung.

Die Schießanlage befindet sich angegliedert an ein Golfresort, mitten in der Wüste und ist aufgeteilt in den Bereich für Kugeldiziplinen und für Wurfscheibendiziplinen.
Die Wurfscheibenanlage verfügt über fünf Stände, die alle in leuchtenden Grün erstrahlten und mit einem Hintergrund, der selbst hier in Europa seines gleichen sucht. Grüne Laubbäume!!! An dieser Stelle sollten wir nicht über das Thema Energie oder Geld reden…

Der erste Tag war ausgefüllt mit organisatorischen Aufgaben und Besorgung von Munition und Suche nach meiner Betty (meine Flinte J). Abends gab es dann eine tolle Eröffnungsveranstaltung, gepaart mit einer Lichtshow und tollem Buffett. Die nächsten Tage waren ausgefüllt mit Training und den eigentlichen Wettkämpfen. Insgesamt waren wir sieben Tage vor Ort, wobei wir eigentlich kaum Zeit hatten für ausgedehnte Sightseeing-Touren. Wenn man nachmittags auf das Hotelbett gefallen ist, war man fix und fertig durch die Hitze von 37°C auf dem Stand.

Das Starterfeld im Para-Trap war mit insgesamt 38 Startern recht überschaubar, dieser Umstand war sicherlich den enormen Kosten geschuldet, die eine Teilnahme an dieser WM mit sich brachten. Ich für meine Person kann an dieser Stelle meinen Unterstützern von der Heinz-Kettler-Stiftung, der Niedersächsische Lotto-Sport- Stiftung und dem NSSV nicht genug danken. Ohne sie wäre auch ich nicht unter den Teilnehmern gewesen.
Ich muss es immer wieder erwähnen, so wie mir geht es vielen Nationen, es wird einfach kein Geld von Seiten des Verbandes bereitgestellt. Alles geschieht in Eigenfinanzierung, das hat den Hintergrund, dass meine Sportart nicht dem paralympischen Programm angehört.

Auf dieser Anlage zu schiessen war eine reine Freude. Lediglich mit den Temperaturen hatte man zu kämpfen. Hier waren die Kugeldiziplinen klar im Vorteil, dort war alles klimatisiert.

Der Wettkampf an sich lief dann für mich dieses Mal nicht ganz so perfekt, jedoch bin ich mit dem achten Platz durchaus zufrieden, zumal es zwei Scheiben waren, die zum Finaleinzug gefehlt haben. Die habe ich am ersten Tag des Wettkampfes verloren, wie so oft hat die Nervosität dem angepeilten Ziel einen Strich durch die Rechnung gemacht. Hier muss ich unbedingt cooler werden, um dann bei den nächsten Wettkämpfen wieder im Finale zu stehen.

  

Mein Fazit zu meiner ersten WM Teilnahme, es war einfach toll, dabei gewesen zu sein. Ganz viele neue Leute habe ich kennengelernt, viel Unterstützung erfahren und kann mit der Weltspitze mithalten. Die Organisation vor Ort war professionell, die Direktflüge von/nach Hamburg sind angenehm und meine Betty hat mich nicht im Stich gelassen.

Euer Thomas Höfs

Ein Weltcup der „besonderen Art“

Ein Weltcup der „besonderen Art“

München, GEREin Weltcup in München und ich war dabei. Fast unbemerkt von der Öffentlichkeit fand vom 12.07. – 20.07.2022 der erste Weltcup in den paralympischen Schießsportdiziplinen in München statt. Ausgetragen wurden die Wettkämpfe auf der Olympia Schießanlage in München-Hochbrück.

Neben Gewehr und Pistole wurden ebenfalls Para-Trap Wettbewerbe ausgetragen. Bei den Para-Trap Wettkämpfen starteten insgesamt 43 Sportler aus 16 Nationen. Aufgeteilt in drei Klassen war mit 17 Startern die Gruppe der Rollstuhlfahrer die am stärksten vertretene. In der Klasse der Sportler mit Beeinträchtigungen des oberen Bewegungsapparates starteten 11 Schützen und des unteren
Bewegungsapparates 15 Schützen.

Bei hochsommerlichen Temperaturen wurden die Wettbewerbe ausgetragen, was an der besonders kräftigen Gesichtsfärbung der Schützen zu erkennen war. Somit waren die Trap-Schützen auf dem Gelände immer leicht auszumachen, gegenüber den „Bleichgesichtern“ aus den Luftgewehrhallen.

Also kurz gesagt optimale Bedingungen in München, wo es sich meiner Meinung nach immer wieder sehr gut schiessen lässt auf den Trap-Ständen. Die Wettkämpfe fanden auf den Ständen A und B statt und das Finale wurde auf Stand C geschossen. Schon beim Pre-Eventtraining war zu erkennen, wie stark das Starterfeld war. Spätestens am ersten Wettkampftag musste ich feststellen, dass eine 20 nicht wirklich ein gutes Ergebnis ist. Die an sich starken Nationen (Italien, Finnland und Spanien) zeigten schnell, was wirklich geht. Mein Ziel hatte ich mir mit dem Erreichen des Finales gesteckt, was in Anbetracht der Leistungen der anderen Schützen in meiner Klasse eine echte Herausforderung wurde. Mit 109 Treffern belegte der Starter aus Finnland in meiner Klasse den ersten Platz in der Qualifizierung. Eine echte Hausnummer für uns Rolli-Fahrer, da bin ich mit meinen 106 Treffern noch gerade so als Fünfter ins Finale gekommen.

Finale….oho, genauer gesagt hier werden die Karten neu gemischt. Es ist schon etwas Einmaliges bei einem Weltcup im Finale in Deutschland zu stehen. Das jedoch war mir zu diesem Zeitpunkt noch gar
nicht so bewußt, wie später im Hotel. Das war auch gut so, denn ich war wirklich in diesem so oft beschriebenen Tunnel. Um mich herum hätte die Welt untergehen können, das wäre an mir vorbei
gegangen. Bis zum Schluß war mir nicht bewußt an welcher Position ich im Finale aktuell bin. Nur durch die Handzeichen meines Trainers merkte ich, es geht weiter und weiter und weiter… Es endete dann bei Platz zwei und damit auf dem Treppchen!
Es sind diese Augenblicke, diese Konzentration und dieser Spaß, die einem in Erinnerung bleiben. Dafür mache ich/wir das ganze hier doch nur. In diesem Moment vergisst man all die Hürden, Steine im Weg und Nicklichkeiten, mit denen ich als Para-Sportler in Deutschland zu kämpfen habe.
Umso süßer schmeckt der Erfolg und die Freude über all die Glückwünsche, die man erhalten hat und noch immer erhält.

SILBER: Thomas Höfs, GER – GOLD: Pedro Gomez Albendea, ESP – BRONZE: Juha Myllymaki, FIN

Tja, so war es in München, was gibt es sonst noch zu sagen?

Machen wir es doch wie in Hollywood bei der Oskar-Verleihung. Mein ganz besonderer Dank gilt meinem Trainer und Freund Marc Unbescheiden. Er hat sich wirklich in jeglicher Hinsicht um mich gekümmert! Angefangen von der Ernährungsberatung über eine „Vorfeldmassage“ bis hin zum technischen Background. Es hat mir an Nichts gefehlt und ich bin mir sicher, wir haben den Erfolg als Team geholt!
Auch der Niedersächsische Sportschützen Verband und der Sportbund Niedersachsen waren und sind an meiner Seite. In guten wie an schlechten Tagen. Denn eines darf man nicht vergessen, erst durch ihre finanzielle Unterstützung ist es mir möglich, an so vielen internationalen Wettkämpfen teilnehmen zu können.

So, was steht als nächstes an?

Europameisterschaft in Lonato im September und Weltmeisterschaft im November in Al Ain. Die Ziele sind klar gesteckt, in beiden Wettkämpfen möchte ich einen Finalplatz erkämpfen.

Euer Thomas Höfs

Jahresrückblick, zu spät oder zu früh…

Jahresrückblick, zu spät oder zu früh…

Köln, GERJahresrückblick zu spät oder zu früh oder einfach nur ein Zwischenbericht. Nein, es ist noch nicht 2020 und nein, Weihnachten ist auch noch nicht. Ich bin einfach nur etwas spät dran, oder zu früh. Je nachdem von welcher Seite man es sieht. So wie hier in Köln, bei uns sind die Kölsch-Gläser immer halb voll. Nie halb leer.

Warum jetzt?

Ich hatte die Ehre in einer Mannschaft zu schießen, die auf der Landesmeisterschaft mein, sagen wir, nicht so dolles Ergebnis auf der LM kompensieren konnte, und zwar so, dass ich als Mannschaftsmitglied die Qualifikation zur DM erhielt. Also so eine Art Trittbrettfahrer, wenn mir der Begriff erlaubt ist.

Ich glaube, ich konnte das Vertrauen meines Teams in mich mit Platz neun bei Herren 1, bestätigen. Toll so ein Trittbrett!! (Das war jetzt aber auch das letzte Mal, das ich „Trittbrett“ geschrieben habe. Reicht jetzt, der Wink mit dem Zaunpfahl müsste langsam angekommen sein.)

Warum jetzt? – Die Deutsche!

Das Ziel eines jeden ambitionierten Sportschützen. Für uns Amateure DAS Highlight der Saison. Die Emotionen von der Deutschen sind immer noch stark präsent. Eine große Familie, die sich einmal im Jahr in München trifft. Wir freuen uns für einander über gute Platzierungen. Wie z.B. über die Silbermedaille von Alexy Klassin mit der Mannschaft. Seine erste Medaille auf der Deutschen, auf die er so lange hat warten müssen. Hart erarbeitet. Sein Bruder Dimitry stand ja schon einige Male auf den Podesten, jetzt auch Alexey. Herzlichen Glückwunsch.

Die Mannschaftssieger im Trap, Herren 1 (An alle Medaillengewinner! Bitte verzeiht, wenn ich nur aus meiner Sportklasse schreibe. Sie ist für mich leider etwas präsenter.) mit dem unglaublich gut frisierten Till-Justus, die Spannung um die Mannschaftswertung, dann das Finale der besten Sechs. Und dann sind ja noch unsere Profis unter uns, mit uns in einer Rotte. Immer wieder ein tolles Erlebnis.

Also, die Emotionen schlagen, bei mir jedenfalls, extrem hoch aus.

Aber…
nicht jeder, der auf der Deutschen schießt, kann sein Qualifikationsergebnis halten oder sogar steigern. Der/Die eine oder andere Schütze/Schützin, ist zu nervös, hat sich nicht richtig vorbereitet, oder hat sich über Wege qualifiziert, die so nicht ganz in Ordnung sind.

Gerade im vergangenen Jahr wurden Missstände publik, die lange Jahre hinter vorgehaltener Hand diskutiert und angesprochen wurden.

Wie gehen wir damit um?

Es wurden zwar Konsequenzen gezogen, aber reicht das aus? Ist das derzeitige System gerecht? Auch gegenüber denjenigen, die sich intensiv auf eine LM vorbereiten und dann doch an den, zu Recht, hohen Hürden scheitern?

Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie schwierig es ist auf den Punkt Fit zu sein, in den Wettkampf einzusteigen und zu wissen, dass die 115 fallen sollte, fallen muss. Die Arbeit, Hektik, Probleme, schlagartig aus dem Kopf zu verdrängen. Mit jeder weiterfliegenden Wurfscheibe schwindet die Hoffnung auf die Qualifikation zur Deutschen.

Es gibt viele unter uns, die viel Zeit und Geld investieren um das Ziel DM zu erreichen, Trainerstunden nehmen, die sich in Trainingslager begeben, weit reisen um an international besetzten Turnieren teilzunehmen um Wettkampferfahrungen zu sammeln.

Ist es diesen Sportschützen gegenüber gerecht, wenn sich andere zur DM „schreiben“ lassen oder die Weiten der Wurfmaschinen auf Landesmeisterschaften (nicht irgendein Wald- und Wiesenturnier… auf der LANDESMEISTERSCHAFT!) so weit reduziert werden, dass man die Wurfscheibe auch mit dem Hut fangen könnte?

Ist es nicht! NEIN, ist es nicht!!!

Wir sollten alle überlegen wie wir hier etwas mehr Gerechtigkeit walten lassen können. Eine Möglichkeit, die mir sehr gut gefallen könnte, wäre folgende:

Wir haben in Deutschland mindestens 5 große Turniere, z.B. Suhl, Schale, München, Frankfurt/Oder und Wiesbaden. Ziel sollte sein, drei oder zwei (Diskussionsbedarf) von zu benennenden (international besetzten) Turnieren sowie zwingend (mit Möglichkeit zum Vorschießen zur Qualifikation etc.) die Landesmeisterschaft zu bestreiten. Die besten 2 oder 3 Ergebnisse werden gezählt.

Wenn dann auf der LM an den Maschinen gedreht werden sollte… ich denke, das würde sofort auffallen.

Die Diskussion ist hiermit eröffnet!

Was noch?

Auf dem diesjährigen Treffen des Förderkreises wollten wir eigentlich schon eine Bestellung für einheitliche Schießwesten für den Kader auslösen… Wollten!

Der ISSF hat uns alle (wahrscheinlich hat er extra auf unser Meeting gewartet) mit den Vorschlägen zu einer einheitlichen sportlichen Bekleidung für uns Schützen überrascht.

Ich persönlich finde eine einheitliche Sportbekleidung, wie schon öfters angesprochen und in anderen Sportarten üblich, begrüßenswert. Über das Design… nun ja… als aktiver und bekennender Jeansträger habe ich mit Bügelfalten in der Hose so meine Probleme. – Ich war, bin und werde niemals ein Popper! So! – Kleiner Gruß an die 80er

Noch was!

Wie aus einer Idee, mit anfänglichen Schwierigkeiten, dann was richtig Tolles wird, haben wir dieses Jahr bei der Deutschen LIVE miterleben dürfen.

Meine Idee war immer (und wurde auf dem diesjährigen Treffen des Förderkreises zum x-ten Male angesprochen) wenigstens eine Webcam auf dem Stand in München zu installieren. Gescheitert ist es bis dato an der fehlenden Bandbreite der Internetleitung zum Wurfscheibenstand.

Als Überraschung und mit breitem Grinsen im Gesicht (Gerhard, dich kriege ich auch noch dran) wurde mir auf dem Meeting mitgeteilt das eine Glasfaserleitung bis zum Wurfscheibenstand verlegt wurde.

Was jetzt kommt ist gigantisch:

Der neue Pressesprecher, Thilo von Hagen, stellte Ralf Müller und Wolfgang Lamée Sportdeutschland.TV vor.

Unabhängig davon trat Jannik Röttger an mich heran, mit der Idee, die Finals als Moderator, wie international üblich zu kommentieren. Da wir als Förderkreis da nicht einfach nicken konnten, wurde von Wolfgang, Michael Eck mit einbezogen, der den Vorschlag von Jannik sehr positiv gegenüberstand.

Parallel kümmerten sich Ralf und Wolfgang weiter um die Möglichkeiten einer Live-Übertragung eines Finals, bzw. der Ziehung der Lotterie des Förderkreises. Irgendwann und irgendwo wurde dann die Idee zu dem geboren, was wir auf der Deutschen miterleben durften.

Als Training wurde die Ziehung live gestreamt, dann mit Erfahrung aus dem Erst-Livestream und Jannik als Moderator, sowohl in den Pausen als auch beim Streaming, das Herrnfinale im Trap.

Und ich muss sagen…. es war gigantisch. Jannik überzeugte mit viel Fachwissen und dem Gespür für den richtigen Zeitpunkt zu erklären, zu moderieren.

Aufgrund der gestiegenen Zugriffszahlen, bekamen wir, nein, bekamen Wolfgang, Ralf und Jannik von Sportdeutschland.TV noch zusätzliche Streamingzeit für das Skeet-Finale der Damen zu dem schon angemeldeten Skeet-Finale der Herren.

Danke an alle, die das Angebot angenommen haben!! Jetzt geht es weiter, die Jungs planen noch zusätzliche Kameras und benötigen noch Kameramänner und Kamerafrauen.

Ihr seid der Hammer!!!

Luft holen! Nächster Punkt…

Thomas Höfs!

Und? Wie war‘s? (kleiner Insider) Thomas unser Versuchskaninchen! Thomas sitzt im Rollstuhl und schießt Olympisch Trap.

Dass das keine einfache Sache ist, konnte ich im Trainingslager feststellen, in dem meine Mitschützen und ich aus einem Stuhl heraus versucht haben, ja VERSUCHT, die Wurfscheiben zu treffen. Andere Sicht, eingeschränkte Bewegungsfreiheit und größere Anzahl an Bewegungsabläufen beim Standwechsel, alles Komponenten die das Schießen aus dem Rollstuhl nicht einfacher machen!

Thomas wurde vom DSB zur DM eingeladen und es hat uns allen viel Freude gemacht zuzuschauen, wie selbstverständlich Thomas Integriert wurde. Als wäre es das normalste auf der DM im Trap einen Behinderten dabei zu haben.

Ab sofort wird das auch hoffentlich so sein, mit einem Parkplatz INNERHALB der Umzäunung!

Ich denke, dass es jetzt Zeit wird, auch bei den Wurfscheiben eine eigene Disziplin und Limitzahlen für Behinderte einzuführen. Für den Anfang könnte als Richtwert die Ergebnisse von Thomas auf der LM angesetzt werden! Thomas schießt übrigens für den Landesverband Hamburg, so wie andere gute Schützen… (freche Eigenwerbung)

Die Lotterie des Förderkreises

Wir haben im Förderkreis ein neues Mitglied.
Marco Trutter, GF der Markenagentur Trumedia, kümmert sich ab sofort unter anderem um das Design unserer Lose.

Nachdem sich Marco Trutter auf dem Krieghoff-Dinner, im Zuge der IWA in Nürnberg, unbedacht über das Design der Lose geäußert hatte, wurde er sofort zum Jahrestreffen eingeladen und als neues Mitglied im Förderkreis verpflichtet. J

Schön das du dabei bist!

Die neuen Lose werden in den nächsten Wochen offiziell vorgestellt. Womit auch feststeht: Auch 2020 wird es eine Lotterie geben!

Danke an alle Käufer der Lose und Spender der Preise!

Nachwuchs

Wofür machen wir das alles?

Zum größten Teil an der Freude an unserem Sport, den wir aber nur über unseren Nachwuchs am Leben halten können. Ich hatte die Freude, als Seitenrichter Malte Tolles und Marius John genauer beobachten zu können. Coole Jungs, wie die Hülsen aufgefangen werden, die Konzentration, die schon recht hohe Professionalität – Hat richtig Laune gemacht.

Malte hat mit einem Ergebnis von 121 Scheiben ein, wie beschreibt man es am besten, wahnsinniges Traumergebnis hingelegt. (…übrigens, das beste Ergebnis in der Disziplin Trap über alle Klassen bei der DM!!!) Und jetzt kommt der typische Erwachsenenspruch: Weiter so, Niveau halten, fleißig trainieren und darauf hören was Papa sagt!!

Wunsch für die Zukunft

Einmal, einmal Skeet und Trap gemeinsam oder wenigstens so zeitnah, dass man/ich auch den Freunden aus dem Skeet-Lager über die Schulter schauen kann.

Ich wäre gerne beim Finale der Männer vor Ort dabei gewesen um Ralf Buchheim (dem alten Sack) und Dimitri Reichert (dem noch älteren Sack) zum ersten und dritten Platz persönlich zu gratulieren. Und Felix zur Silbernen natürlich auch!

Vielleicht sollte man, ähnlich wie im Handwerk, überlegen, die besten alten Säcke im Kader zu belassen. Als Zugpferd, als Stütze. Neue Besen kehren besser, aber die Alten wissen wo die Ecken sind!

Solange der Wunsch nicht in Erfüllung geht, muss ich mich mit dem >>>LIVESTREAM<<< begnügen oder weiter auf einen Lottogewinn hoffen!

Da fällt mir noch was ein…

Der Wurftaubenclub Wiesbaden wird leider zum Ende des Jahres den Förderkreis auf eigenen Wunsch verlassen. Mit dem WTC-Wiesbaden verliert der Förderkreis ein Gründungsmitglied und langjährigen Unterstützer des Wurfscheibensports. Eine Entscheidung, die wir bedauern, aber akzeptieren müssen! – Schade, war schön mit euch!

So… das war’s fürs Erste. Ich hoffe, ich habe keinem vor den Kopf gestoßen. Sollte es dennoch passiert sein oder hat sich jemand angesprochen gefühlt, so war es Absicht. (In Köln sagt man zu einem Skateboard auch Rollbrett… Das muss mit Tritten vorangetrieben werden, also auch Trittbrett)

Danke an meine Freunde im Förderkreis

Werner Diener
Mitglied im Förderkreis Nationalmannschaft Wurfscheibe