Videobeweis zukünftig auch bei den Flintendisziplinen?

Videobeweis zukünftig auch bei den Flintendisziplinen?

Al Ain, UAENeue Innovationen werden beim Weltcup in Al Ain getestet. Neben einem verbesserten Format der TV-Berichterstattung, kommt auch erstmalig bei allen fünf Entscheidungen in den Finalen eine „Video Replay System“ zum Einsatz. Es soll als zusätzliches Schlichtungskontrolle dienen, um Treffer oder Fehler zu ermitteln.

Die Kampfrichter im Finale haben so die Möglichkeit, umstrittene Ziele auf einem Monitor mit sofortiger Wiederholung unmittelbar vor dem Mitglied der Berufungsjury zu überprüfen. Der Kampfrichter kann so seine ursprüngliche Entscheidung überprüfen und gegebenenfalls revidieren.
Das „Video Replay System“ wird heute beim Finale der „Trap Frauen“ erstmalig vorgestellt.
Die Überprüfung der Entscheidung des Kampfrichters findet statt, wenn ein Athlet protestiert oder wenn die Meinungen der beiden Kampfrichter in Konflikt stehen.

Wenn sich das „Video Replay System“ in Al Ain als erfolgreich erweist, wird später darüber entschieden ob diese zusätzliche Schlichtungskontrolle dauerhaft eingeführt wird.

Foto:
(c) ISSF

Weiter geht die Quotenplatzjagd

Weiter geht die Quotenplatzjagd

Al Ain, UAENach Acapulco steht  der nächste Weltcup der noch jungen Saison  an, und zwar hier in Al Ain in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Wir sind nach dem Klimatraining im Januar nun schon das zweite Mal in diesem Jahr hier, das Hotel diesmal nicht hoch oben auf dem Berg, sondern am Rande der Stadt. Gerade kühlt es draußen ab auf 31 Grad. Bei euch in Deutschland wäre jetzt  21.30 Uhr, hier in Al Ain sind wir zwei Stunden weiter.

Die Anreise verlief im Gegensatz zu Mexiko völlig unspektakulär, alle Koffer und Waffen kamen nach sechs Stunden Flug in Dubai an. Die Waffenkontrolle auch total entspannt. Paul mit seinem sächsischen Charme übergab jedem der zwei kontrollierenden Polizisten einen Aufkleber der Polizei Sachsen und schon war das Eis gebrochen und alles lief völlig unkompliziert! Kollegen unter sich…, warum geht das nicht überall auf der Welt so schnell und reibungslos?

Unsere drei Trap-Jungs fuhren dann gemeinsam mit Assistenztrainer Karsten Bindrich mit dem Bus, zusammen mit den Teams aus Indien und den USA vom Flughafen Dubai zum Hotel nach Al Ain. Mein Trainerkollege Karsten Beth, der diesmal über den OSP Brandenburg hier vor Ort weilt, fuhr mit mir gemeinsam mit einem Mietwagen von Dubai los. Wir haben uns in der Wettkampfplanung für diese Variante mit dem zusätzlichen Auto entschieden, um vor Ort trotz Bustransfers noch flexibler zu sein.
Die Fahrt war ganz lustig. Auf meinem dienstlichen Tablet ist eine Navigationssoftware installiert, die wir für die Fahrt von Dubai nach Al Ain zum Hotel benutzten. Ständig warnte uns die nette Stimme aus dem Tablet vor Gefahrenstellen, das ging uns nach spätestens 5 Minuten gewaltig auf den „Zünder“. Dann hatten wir des Rätsels Lösung – es waren Warnungen vor Blitzern, die auf der Autobahn von Dubai nach Al Ain im Abstand von 1 km auf  dem Mittelstreifen stehen – Wahnsinn!

Unser Hotel ist sehr gut, von hier aus vielen Dank nach Wiesbaden an Ellen Schröder und Manu Mernberger  für die Organisation dieser Maßnahme. Ankunft im Hotel war dann um 02:30 Uhr Ortszeit, nach dem Einchecken ging es dann endlich ins Bett.

Zum Schießstand sind es 20 km, wir haben nach dem Ausschlafen und dem gemeinsamen Frühstück schon mal alles getestet. Auf der Anlage waren schon viele Nationen vor Ort und der Zeitplan für das inoffizielle Training wurde veröffentlicht.

Das ganz kurz hier aus Al Ain – bis die demnächst!

 

Erfolgreicher Saisonauftakt in Acapulco

Erfolgreicher Saisonauftakt in Acapulco

Acapulco, MEX Die Ouotenplatzsaison wurde mit dem Weltcup in Acapulco offiziell eröffnet. Nach den Klimatrainings in Al Ain und auf Zypern stand nun auch für die Skeet Männer die erste Bewährungsprobe an.

In den vier Trainingstagen konnten die Skeet Männer sich an den Schießstand, die Temperaturen und die hohe Luftfeuchtigkeit gewöhnen – sofern dies überhaupt möglich war. Obwohl dies nicht der erste Weltcup und nicht die erste Maßnahme in einem warmen Land gewesen sind, hatten dennoch alle mit den Bedingungen zu kämpfen. Nachdem sich die vier Männer mit Getränken, Sonnencreme und Eisbeuteln arrangiert hatten, ließ das Training auf einen guten Wettkampf hoffen.

Der erste Wettkampftag startete, wie die Trainingstage zuvor, mit einem reichhaltigen Frühstück im Hotel und dem Transport zum Schießstand um 8:20. Dort angekommen geht jeder in seinen individuellen Wettkampfablauf über. Trotzdem entwickelte sich der Getränkekiosk zum Treffpunkt für die gemeinsame Pausengestaltung des gesamten Teams. An dieser konnten die Trainer nur sehr spärlich teilnehmen, da die Runden abwechselnd und teilweise auf mehreren Ständen gleichzeitig stattgefunden haben. Erschwerend kam hinzu, dass zwischen Stand eins und dem Treffpunkt 197 Stufen lagen, die die Trainer mehrmals täglich bewältigen mussten – und das bei erfrischend kühlen 35 Grad. Sowohl die Frauen als auch die Männer hatten an diesem Tag zwei Runden zu absolvieren. Nach Beendigung des ersten Wettkampftages konnte sich jeder auf der einstündigen Rückfahrt zum Hotel abkühlen, bevor sich der Abend beim gemeinsamen Abendessen dem Ende neigte.

Der zweite Wettkampftag startete wie der erste nur, dass die Skeet Männer dieses Mal den ersten Bus um 6:50 genommen haben, mit dem zuvor unseren Damen immer Vorlieb nehmen mussten. Der Ablauf ähnelte ziemlich dem des ersten Tages. Trinken, Sonnencreme auftragen, trinken, Treppen steigen, verschnaufen, trinken, schießen, trinken, Treppen steigen, keuchen, trinken und auf zur nächsten Runde. Nach seiner letzten Runde und einem Ergebnis von 123 Treffern stand für Felix Haase fest, dass es ein Shoot Off geben wird – sei es um den Einzug ins Finale oder um die Startnummer. Bei dem auffrischenden Wind konnte so manche Taube den Schrotgarben ausweichen und so stand der sichere Finaleinzug für Felix ein wenig später fest. Nach dem Shoot-Off um die Bib-Nr. ging es mit der Startnummer 4 ins Finale. Hier hatte er leider mit 3 Fehlern und 17 getroffenen Scheiben das Nachsehen und schied als Sechster aus. Gewonnen hat Vincent Hancock mit dem perfekten Ergebnis von 125 im Vorkampf und 60 Scheiben im Finale.

Die weiteren Ergebnisse:

Tilo Schreier               119
Sven Korte                  119
Vincent Haaga            118

Vergleicht man diese Ergebnisse mit dem ersten Weltcup des letzten Jahres in Guadalajara, so kann man eindeutig sagen, dass die vorbereitenden Klima-Trainingslager Früchte getragen haben. Dies konnte man schon im Vorfeld bei den Trap-Schützen beobachten.

Ein großes Dankeschön an dieser Stelle an den Förderkreis Wurfscheibe und den Deutschen Schützenbund.


Mit diesem Artikel geht der erste Weltcup des Jahres zu Ende.

Unsere Skeeter in Mexiko

Unsere Skeeter in Mexiko

Acapulco, MEXNachdem unsere Trapschützen mit Paul Pigorsch und Katrin Quooß schon tolle Ergebnisse vorgelegt hatten, wollten wir es nun auch wissen und zeigen – das es uns gibt! An der Witterung hatte sich nichts geändert, der Wind blies bei konstanten Temperaturen zwischen 35 und sogar 39 Grad! Man hatte das Gefühl, von vorn in einen Fön mit Heißstufe zu schauen.

In den vielen Jahren habe ich es noch nicht erlebt, dass ein Seitenrichter von der Jury geweckt werden musste. Diese Jungs verfügten über keinerlei ISSF Richterlizenzen, es waren ganz einfache junge Burschen aus dem Nachbardorf. Einer von ihnen hat nach jedem Schuss die Fahne gehoben.
Unser kleiner Franzose – Anthony – musste während seiner Wettkampfrunde hinter dem Dixi verschwinden und sich lautstark übergeben. Die Amerikanerin lag auf der Massageliege mit einer halb vollen Tüte neben sich, Nadine ging es ähnlich und Vanessa konnte nicht mal beim Frühstück ihre gewohnten drei Eier essen.
Wir wissen bis heute nicht, was uns da angefallen hatte. Trotz alledem hat jeder von uns den Wettkampf durchgestanden und alle freuen sich auf die Heimreise!

Unser Skeet-Wettkampf entpuppte sich als Kampf der Titanen und unser Felix Haase war mittendrin. Wir wussten schon, dass der Finaleingang sehr hoch liegen würde, mit meiner Schätzung von 122 lag ich Gold richtig. 7 Schützen mussten um 2 Finalplätze stechen – welch ein Kampf. Felix hatte sich das mit seinen sauberen 123 Treffern erspart. Letztendlich war es ein gemischtes Finale – 1 x USA/ 1 x ARG / 1 x CHN / 1x CZE / 1 x ITA und 1 x GER.
Im Finalkessel waren es dann um 17:00 Uhr noch gemessene 39 Grad. Vincent Hancock gab die Richtung vor nach 125 voll in der Quali dann noch einmal 60 voll im Finale und ohne einen einzigen Wackler – er schießt wie ein junger Gott. Es folgten Rosetti und Tomecek mit jeweils 59 Treffern – hier entschied die BIB Nummer über die Medaille – einmalig!

Davor die drei Wettkampfrunden, das zehrte an den Kraftreserven. Felix schoss sehr konzentriert und etwas zu vorsichtig – also zu sehr auf Sicherheit. Leider musste er als Erster diese elitäre Runde verlassen. Platz 6 eine tolle Leistung – die Top Team Tokio Kriterien erfüllt und sich für die WM qualifiziert!

Unsere anderen Starter kämpften ebenfalls wacker, mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung von Schreier 119 – Platz 28 / Korte 119 – Platz 30 und Haaga 118 – MQS können wir im Schnitt zufrieden sein. Hier zeigt sich die sehr aufwendige Vorbereitung im Vorfeld – bereits im November 2018 beginnend!

Das Resümee – mit Nadine 116 und Platz 12 und Felix 123 und einer Finalteilnahme sind wir gut in die Saison gestartet. Wir haben noch einige Eisen im Feuer und freuen uns auf die kommenden Wettkämpfe.

Nachdem unsere Damen den ersten Bericht geschrieben hatten, sind nun die Herren an der Reihe – also gespannt sein!

Von hier aus noch einmal ein großes Dankeschön an unsere Mädels im DSB – Ellen und Manu – ihr habt uns hier trotz aller Widrigkeiten einen tollen Wettkampf organisiert!

Resümee unserer Skeeterinnen zum Saisonauftakt

Resümee unserer Skeeterinnen zum Saisonauftakt

Acapulco, MEXDer 2. Wettkampftag der Frauen neigte sich Sonntag dem Ende und wir ziehen Resümee.
Anders als erwartet verlief die Anreise nach Mexiko problemlos, sodass wir samt Waffen und Gepäck letzte Woche Montagnachmittag im Hotel ankamen.

Am nächsten Tag konnten wir uns im Hotel an die Zeit Verschiebung und das Klima gewöhnen. Ersteres fiel uns deutlich leichter, denn an diese Hitze kann man sich nur schwer gewöhnen. 39 Grad und die hohe Luftfeuchtigkeit begleiteten uns auch die darauffolgenden Tage im Training, sowie auch die ersten krankheitsbedingten Ausfälle, die man konkret auch als anhaltende Brechreize bezeichnen könnte. Wie sich später zeigte, waren wir nicht die einzige Nation, die davon betroffen war.

Nichtsdestotrotz haben wir alle unser Bestes gegeben. Nach den starken Ergebnissen unserer Trapschützen, müssen wir uns eingestehen, dass wir unseren eigenen hohen Erwartungen nicht gerecht werden konnten und wir selbst unser größter Gegner waren.
Trotzdem konnte Nadine Messerschmidt mit einem starken 12. Platz und 116 Treffern zeigen, dass wir uns im Anschlussbereich an die Weltspitze befinden.
Auch Katrin Wieslhuber, Vanessa Hauff und Nele Wießmer konnten dies bestätigen und unser K(r)ampf um Quotenplätze geht im April in Al Ain weiter.

Das war’s von uns Ladies, als nächstes werden sich die Skeet Männer zu Wort melden!

Trap Mixed Team, noch Luft nach oben…

Trap Mixed Team, noch Luft nach oben…

Acapulco, MEXNach dem guten Abschneiden unserer Trapschützen in den Einzelwettbewerben, war der gestrige Tag, den Mixed-Teams gewidmet. Unsere Teams waren GER 1 mit Katrin Quooß und Andreas Löw sowie GER 2 mit Christiane Göhring und Paul Pigorsch. Es war zu erwarten, dass auch in diesem Wettbewerb die Trauben sehr hoch hängen würden und so kam es dann auch.

3 x 149 (Australien, Türkei und USA) und 147 Treffer mussten erreicht werden, um als Sechster über das „Shoot Off“ das Finale zu erreichen. Unsere Teams erreichten 142 Treffer (Katrin und Andy) und 138 Treffer (Christiane und Paul). Damit reihten wir uns im Mittelfeld ein und konnten mit dem Team Quooß/Löw eine neue Bestleistung aufstellen, aber es sind immer noch fünf Scheiben bis zum Finaleingang. Fünf Scheiben sind viel, aber nach den vielen guten Vorbereitungen über den 300 Scheibenwettkampf in Suhl, das Trainingslager auf Malta, Klimatraining in Al Ain und Vorbereitung auf Zypern zeigen uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind und uns bis dato gut steigern konnten (siehe Ergebnisse Trap-Einzelwertung) und die gute Ausgangssituation für die nächsten Wettkämpfe mitnehmen werden. Morgen werden wir den Heimflug antreten und uns ein dann ein paar Tage regenerieren, bevor das Team, welches zum nächsten Weltcup in Al Ain an den Start geht, seine Vorbereitung in Berlin beginnt.

Ein großes Dankeschön an unsere Förderer und den Personen, die Vorfeld dafür gesorgt haben, dass wir hier einen reibungslosen Weltcup bestreiten konnten. Unsere Skeeter sind mit ihren Sportgeräten und privaten Sachen hier in Acapulco heil gelandet und haben bereits ihre ersten Trainingsrunden absolviert. Wir sagen Tschüss und wünschen den Skeetern maximale Erfolge.

Am Rande sei noch erwähnt, dass wir hier vor Ort auch für unseren Förderkreis aktiv waren und 18 Lose an die Frau bzw. an den Mann gebracht haben. Danke Andy und Paul für eure Mithilfe.
Es gab übrigens eine Wette zwischen Paul Pigorsch und Karsten Beth, dass es Paul nicht gelingen wird, Albano Pera (dem italienischem Coach) ein Los zu verkaufen. Sollte ihm dies doch gelingen, ist Karsten Beth ein Essen schuldig – …dieser muss nun zahlen J !!! Aber dafür ist es gelungen, dass auch mal ein Los den Weg nach Italien findet. Er zahlt es sicher gerne.

Die Hitzeschlacht geht nun zu Ende und wir freuen uns auf die nächsten spannenden Events!