Anreise zu den olympischen Spielen in Rio

Anreise zu den olympischen Spielen in Rio

Kurz: Wir sind heute gut hier in Rio de Janeiro angekommen!

20160802-01_rio_anreise-1280Rio de Janeiro, BRAZusammen mit den zwei Gewehrschützinnen Barbara Engleder und Selina Gschwandtner sowie Monika Karsch von der Pistole und Jana Beckmann aus dem Flintenlager ging die aufregende Anreise zum größten Sportereignis der Welt gestern Abend ab Frankfurt los. Gewehrbundestrainer CD Roth sowie sein Assistenztrainer Mario Gonsierowski und ich als Betreuerteam.

Erst mal noch große Verabschiedung vor dem Abflug mit Presse, Funk und Fernsehen in unserer Abflughalle. Da war mächtig was los! Dann rein in den Jumbo und ab ging’s! Die Flugzeit beträgt knapp 11 Stunden, das ist schon ein Ritt. Für lange Personen gibt es da sicher schönere Sachen, hier wird die lange Strecke zur Tortur. Ganz besonders trifft es dann solche Recken wie unsere Handballer, da sind ja einige dabei mit über 2 Meter Körpergröße.
Bei der Landung wollte der Kapitän dann wohl die Passagiere wecken, denn er setzte die Maschine ziemlich hart auf! Jedenfalls waren schlagartig alle wach!

20160802-02_rio_anreise-1280Ein Gewimmel auf dem Flughafen, es landeten Flugzeuge im Minutentakt mit Sportlern aus aller Welt. Die Visa- und Waffenformalitäten gingen trotzdem sehr schnell und reibungslos über die Bühne, Waffen und Munition wurden anschließend gleich auf den Schießstand nach Deodoro gebracht.

Wir stiegen dann in einen großen Reisebus und los ging’s zum olympischen Dorf. Nach den Erlebnissen vom Weltcup im April mit dem chaotischen Verkehr waren wir sehr skeptisch, was die Fahrzeit betrifft. Damals hatten wir für 30 km vom Stand zum Hotel über 3 Stunden benötigt. Heute ging alles sehr entspannt und geschmeidig. Für die Busse gibt es extra eine „Olympic-Line“, also eine separate Spur, die nur von diesen Bussen genutzt werden darf. Aber neben der Spur dann Stau, Stau, Stau… Man hat von den normalen dreispurigen Straßen eine Spur weggenommen für Olympia. Die Autofahrer sehen das sicher anders als wir, denn dadurch hat sich die sowieso schon chaotische Verkehrslage nochmal verschärft! Des einen Freud, des anderen Leid!

20160802-03_rio_anreise-1280Nach knapp einer Stunde kamen wir dann im olympischen Dorf an. Dort erwartete uns unser Sportdirektor Heiner Gabelmann, der ja zusammen mit unserem Physio Matze Schneider schon knapp eine Woche vor Ort ist. Akkreditierung, danach die Quartiere beziehen- alles sehr easy!

Das Dorf ist eher eine Stadt mit großen Wohnblöcken, die nun nach und nach von den einzelnen Nationen bezogen werden. Unsere Sportler sind im deutschen Block untergebracht, wir Trainer im Haus nebenan bei den Australiern. Von denen hat man ja im Vorfeld tolle Sachen über ihr Quartier gehört. Die können wir so nicht bestätigen, die Toilettenspülungen funktionieren tadellos, und Zimmerdecken kommen auch nicht runter.

20160802-04_rio_anreise-1280Die Mensa für die Verpflegung ist gigantisch groß, wir haben vorhin dort zweites Frühstück eingenommen. Man sollte aber immer in langen Sachen dort rein, denn dieses riesige Teil wird mittels großer Gebläse stark runtergekühlt. Da holt man sich schnell eine weg!

Nun erst mal die Sachen auspacken und verstauen und etwas ausruhen nach dem Reisestress. Morgen geht’s zum ersten Training auf den Schießstand!

Rio 2016: Ralf Buchheim

Rio 2016: Ralf Buchheim

2016-Rio-01_BuchheimKöln, GERNoch drei Tage bis zur Eröffnungsfeier der 31. Olympischen Sommerspielen in Rio de Janeiro (BRA). Heute wollen wir unseren zweiten Athleten Ralf Buchheim – Skeet Männer vorstellen.

Ralf Buchheim hat sich als bester deutscher Skeetschütze etabliert. Der Potsdamer nahm schon an den letzten Olympischen Spielen in London teil und wurde dort Zehnter. Durch seinen achten Rang bei den Weltmeisterschaften im letzten Jahr im italienischen Lonato sicherte er den einzigen Quotenstartplatz für Deutschland in seiner Disziplin. Und mit dieser Platzierung erreichte er auch das Top Team Rio des Deutschen Schützenbundes – und blieb dort bis einschließlich der letzten Qualifikationschance im März allein. Damit blieb ihm der Nervenstress einer internen Qualifikation erspart, er konnte sich direkt auf die Spiele in Rio vorbereiten.

2016-Rio-03_Buchheim-vita„Seit 1996 betreibe ich den Sport. Spätestens seit dem Ende der Juniorenzeit habe ich auf Olympia hingearbeitet“, unterstreicht er die Bedeutung seiner zweiten Teilnahme. Große Unterstützung bekommt er von seinem Vater Michael Buchheim, der auch dem Stab von Bundestrainer Axel Krämer angehört. Der „Senior“ holte für die ehemalige DDR bei den Olympischen Spielen 1972 in München die Bronzemedaille, natürlich auch im Skeetschießen.

„Junior“ Ralf feierte seine größten Erfolge bei den Europameisterschaften 2010 im russischen Kazan und dem Weltcup 2013 in Al Ain, als der Sportsoldat jeweils Bronze gewann. Buchheim vertritt in Rio Deutschland in einer traditionell starken Disziplin. Als sein Vater Bronze gewann, triumphierte Konrad Wirnhier überraschend als Skeet-Olympiasieger von 1972 in München. Axel Wegner, der erst nach den Spielen von 2012 in London vom internationalen Sport zurück getreten war, gewann 1988 in Seoul Gold.

Quelle:
DSB Olympiabroschüre

Rio 2016: Jana Beckmann

Rio 2016: Jana Beckmann

2016-Rio-01_BeckmannKöln, GERDer Countdown zu den 31. Olympischen Sommerspielen in Rio de Janeiro (BRA) hat schon längst begonnen. In vier Tagen ist die Eröffnungsfeier und genau vier Athleten des Wurfscheiben-Kaders vertreten unseren Sport in Rio. Diese vier Tage wollen wir nutzen um täglich einen unserer vier Athleten vorzustellen und beginnen heute mit Jana Beckmann – Trap Frauen!

Jana Beckmann steht im hohen Leistungssportalter von 33 Jahren vor ihrer olympischen Premiere. Die Magdeburgerin gehört dabei schon seit 2002, als sie erstmals bei Europameisterschaften im Juniorinnenbereich auf den vorderen Rängen auftauchte, zum Kreis der Spitzenschützen im Trapschießen. Und Jahr für Jahr erzielte sie beachtliche Resultate, doch der große internationale Sieg fehlt ihr noch. Medaillen bei Weltcupfinals und Europameisterschaften sind jedoch Beweis genug ihrer Klasse.

2016-Rio-03_Beckmann-vitaUnd jahrelang stand sie eben auch im Schatten von Susanne Kiermayer, die 1996 in Atlanta olympisches Silber gewann und die deutsche Trapszene der Frauen dominierte. Doch als Kiermayer nach den Spielen 2008 in Peking vom internationalen Leistungssport zurück trat, entwickelte sich eine neue Hierarchie. In der stand 2012 die Itzstedterin Sonja Scheibl ganz oben, die auch die interne Ausscheidung für London 2012 gewann.

Inzwischen haben Katrin Quooß mit ihrem sensationellen Weltmeistertitel von 2014 und die Thüringerin Christiane Göhring die Szene zusätzlich bereichert, doch gegen diese namhafte Konkurrenz setzte sich Jana Beckmann in einer wochenlangen und nervenzehrenden Ausscheidung durch. Sie behielt im entscheidenden Moment, beim Weltcup Ende Juni in Baku, die Nerven. Beckmann blieb bis in die letzte Runde stabil. Damit sicherte sie sich Platz 13 bei diesem letzten Weltcup vor den Spielen. Jana Beckmann hatte sich ihre erste Olympia-Fahrkarte gesichert.

Quelle:
DSB Olympiabroschüre