EM Lonato – Medaillen für unseren Skeeter-Nachwuchs

EM Lonato – Medaillen für unseren Skeeter-Nachwuchs

Lonato, ITADie letzte Möglichkeit in diesem Jahr Quotenplätze für Olympia zu erkämpfen! Damit war die Aufgabe für unsere Männer und Frauen klar definiert, für unsere Junioren waren diese Europameisterschaften der eigentliche Jahreshöhepunkt!

Über einen festgelegten Qualifikationsweg hatten sich die besten Schützen qualifiziert, wobei bei den Herren ein Shoot off über die Teilnahme entscheiden musste (Haase + Buchheim). Da unmittelbar vor der EM noch die Deutschen Meisterschaften in München geschossen wurden, gab es keine zentrale Vorbereitung! Die EM Teilnehmer bestätigten in München ihre gute Form und reisten hier in Lonato entspannt und motiviert an.

Das Wettkampftraining war „durchwachsen“, was uns aber nicht weiter störte – ging es doch im Training um den Haltepunkt, den Hintergrund, das Flugverhalten der Scheibe und was in Lonato wichtig ist, die Störgeräusche vom Nachbarstand und die hereinfliegenden Scheiben. Eines war schon im Training ersichtlich – es wird sehr hoch geschossen – ich rechnete mit einem Finaleingang von 122 durch Shoot off! Das sollte aber nicht reichen, bei den Männern mussten sechs Schützen mit 123 Treffern um 3 Finalplätze kämpfen. 1 x 125 – 2 x 124 und 6 x 123 – so sah die Realität nach der Qualifikation aus!

Bei den Frauen war die Situation etwas entspannter, trotzdem mussten auch hier 118 Scheiben getroffen werden, um in das Finale zu kommen. Diese Leistung konnte in diesem Jahr nur Nadine Messerschmidt nachweisen.

Betrachten wir die Jahresbestleistungen unserer EM Starter, dann müssen wir realistisch feststellen dass nicht alle Sportler an diese „Schallmauer“ heran kamen:

Haaga 124, Schreier 123, Buchheim 120
Messerschmidt 118, Umhöfer 117, Wißmer 116

Trotzdem gingen unsere Damen und Männer offensiv an die gestellte Aufgabe heran!

Dann jedoch eine Hiobsbotschaft – Nadine Messerschmidt zog sich eine Muskelzerrung im Genick zu und musste durch Dr. Erlewein und unseren Physio versorgt werden. Es wurde eingerenkt, massiert und getapt! Leider mussten wir das Tape wieder entfernen, es ist zwar im Gewehr und Pistolenschießen erlaubt, aber bei Flinte verboten – diese Logik hat sich mir noch nicht erschlossen! Nadine schoss trotzdem ihre Runden, auch wenn sie sich die Tränen nach jedem Stand abwischen musste!

Summa sumarum war das Abschneiden unserer Männer und Frauen inakzeptabel, waren doch ansprechende Vorleistungen vorhanden.

Tilo fehlten 4 und Vincent und Ralf gar 6 Scheiben zum Finaleingang! Bei unseren Damen war es noch krasser – Nadine 10, Valentina 11 und Nele 12 Scheiben Abstand zum Finaleingang!

War es nun der psychische Druck in der Gewissheit einen Quotenplatz erkämpfen zu müssen, oder waren es die Bedingungen?

Das es deutlich besser ging bewiesen unsere Junioren, Eva Reichert ging als Führende der Qualifikation in das Finale. Ihre 118 Treffer hätten sogar für das Damen Finale gereicht! Ein absolut spannendes Finale und mit einer Scheibe Vorsprung wurde Eva Reichert Europameisterin! Unterstützung erhielt sie von Johanna Wedekind, die mit einer persönlichen Bestleistung ebenfalls in das Finale einzog!

Platz 1 und 4 – bei den Juniorinnen – eine stolze Bilanz und super Leistung. Die Dritte im Bunde, Maria Volkhardt kam mit 104 Treffern auf den 17. Rang.

Aber auch unsere männlichen Junioren konnten sich sehen lassen. Christopher Honkomp qualifizierte sich mit 120 Treffern für das Finale, traf in diesem Finale 33 Scheiben und belegte einen ausgezeichneten 4. Platz! Arne Hollensteiner fehlte lediglich eine Scheibe zum Finaleingang. Er traf 119 Scheiben und belegte damit den 11. Platz und John Kellinghaus zerstörte 113 Scheiben und erreichte den 25. Platz!

Eine super Truppe mit toller Einstellung zum Wettkampf, hier ist Potential zu spüren – haben doch alle Junioren noch weitere Jahre in dieser Altersklasse vor sich!

Heute die Team Wettbewerbe, leider mussten wir uns bei den Damen gegen die starken Italienerinnen geschlagen geben. Unsere Junioren wieder stark dabei, unsere Junioren legten mit der Silbermedaille vor und unmittelbar danach gelang es den Juniorinnen Bronze zu holen!!!

Morgen folgen unsere Mixed Teams, die nach dem Leistungsprinzip aufgestellt wurden:

  1. Tilo Schreier / Nadine Messerschmidt
  2. Vincent Haaga / Valentina Umhöfer

  1. Christopher Honkomp / Eva Reichert
  2. Arne Hollensteiner / Johanna Wedekind
Erfolgreicher Juniorencup in Finnland

Erfolgreicher Juniorencup in Finnland

Orimattila, FINNachdem unser Team sich in den Einzelwettbewerben Trap und Skeet gut platzieren konnte, hieß es am Sonntag in den Mixwettbewerben zu bestehen. Den Trapschützen war das Glück nicht hold, aber sie kämpfen um jede Scheibe. Am Ende Platzierungen ausserhalb des Finales.

Unsere Skeeter dagegen hatten vom Vortag Blut geleckt und haben sich von Runde zu Runde in Szene setzen können. Für GER 3 (Wassing / Wedekind) endete der Wettkampf mit Platz 9. Die Teams GER 1 mit Eva Reichert und Christopher Honkomp, sowie GER 2 mit Simon Waltermann und Maria Volkhardt zogen souverän ins Finale ein, am Ende ein sehr guter Platz 5 für Simon und Maria.

Christopher und Eva gestalteten das Finale in einer genialen Bravur. Konzentriert arbeiteten sie Stand zu Stand ab und am Ende hieß es erneut GOLD für Deutschland – Einen erfolgreicheren Abschluss konnte es für uns nicht geben.

Mit einem guten Essen bei unserem Lieblingsitaliener in Lahti klang der 11. IWK in Finnland aus. Gestern ging es mit dem Flieger in die Heimat, denn schon in drei Tagen treffen wir uns alle in Suhl zum ersten Ranglisten-Wettkampf und damit auch zur ersten EM Qualifikation wieder.

Nochmals Danke an alle, welche geholfen haben, dass wir hier sein durften.

Gold in Orimattila

Gold in Orimattila

Orimattila, FINBevor wir vom IWK in Finnland berichten, erst einmal etwas Geschichtliches. Viele glauben, dass es Finnland schon sehr lange gibt, aber dem ist nicht so. Erst 1917 hat Finnland die Unabhängigkeit vom ehemaligen Russland durchgesetzt. Die finnische Schiesssportföderation gibt es seit 1919 und begeht in diesem Jahr ihr 100 jähriges Jubiläum. Ganz in diesem Zeichen steht das Wettkampfjahr 2019. Neben dem inzwischen traditionellen und zum 11ten Mal ausgetragenen Juniorenwettkampf, wird es nach langer Zeit auch ein Weltcup in Lahti im August geben. Der von den Verbänden aus Deutschland, Italien und Finnland aus der Taufe gehoben Juniorenwettkampf erfreut sich von Jahr zu Jahr immer mehr Beliebtheit.

Wir sind in diesem Jahr mit 6 Skeetschützen und 5 Trapschützen hier vor Ort, unsere Trapschützin Johanna Braun konnte leider aus gesundheitlichen Gründen nicht anreisen. Weitere sieben Nationen schlossen sich der Einladung an und haben den ersten Wettkampf hinter sich gebracht.

In den Trapdisziplinen waren die Italiener wie immer nicht zu schlagen. Alle vier Entscheidungen gewannen diese. Aber wir mussten uns nicht verstecken und konnten mit Jonathan Simon und Nadine Halwax zwei Schützen in die Finals bringen. Beide starteten in ihren Finale an Position 5 – Nadine konnte sich auf Platz 4 vorkämpfen und Jonathan gestaltete sein Finale wie ein  Alter, er belohnte sich am Ende mit Platz 2. Lara Ehlich, Malte Tolles und Moritz Wolf haben sehr gut gekämpft,  aber es reichte nur für Plätze im Mittelfeld.

Unsere Skeetschützen stiegen gut in den Wettkampf ein, vermochten – außer Eva Reichert – es nicht an die Leistungen des Vortages anzuknüpfen. Dennoch schaffte es das Team mit Eva, Johanna und Maria auf Platz 3 und holten die Bronzemedaille.

Richtig spannend ging es dann bei Finale der Juniorinnen zu – zuerst gewann Eva Reichert das Shoot off um die BIB Nummer, dann ein packendes Finale. Eva gleichauf mit der Italienerin und wieder Shoot off! Unsere Eva nahm ihr Herz und Können in die Hand und traf gleich die Doublette, wobei die Italienerin nur eine Scheibe traf; Gold für Deutschland!

Unsere Junioren zeigten gute Anschlussleistungen, aber sie waren natürlich nicht mit ihren Ergebnissen zufrieden – mal verliert man und mal gewinnen die Anderen.

Morgen gehen wir positiv mit den heute erbrachten Leistungen in die Mixwettbewerbe.

Ein großes Dankeschön an den Förderkreis , dem DSB und hier besonders der Manuela Mernberger, welche die komplette Vorbereitung dieser Wettkampfreise organisiert hat.

Wir wünschen allen ein schönes Pfingstfest!

Hier findet Ihr alle Ergebnisse…

Erfolgreicher Abschluss bei der Weltmeisterschaft in Moskau

Erfolgreicher Abschluss bei der Weltmeisterschaft in Moskau

Moskau, RUSAnstrengende, aber durchaus auch erfolgreiche Tage der Flintenschützen vor den Toren Moskaus. Die Fox Lodge, ein Prestigeobjekt der Russischen Föderation – oder ihres Präsidenten – mit tollen Schießanlagen hinterließ bei uns einen positiven Eindruck. Und der Trainer kassierte seine erste gelbe Karte der Saison!

Die Organisation dieser Weltmeisterschaft lag in den Händen von Petros Kyritzis aus Zypern. Auf Grund der hohen Teilnehmerzahlen hatte er sich für eine drei Tagesvarianten entschieden.
So schossen Männer und Frauen am ersten Tag 50 Scheiben, am zweiten Wettkampftag 25 plus das Finale der Frauen und dann am dritten Wettkampftag weitere 50 Scheiben für die Männer einschl. Finale.

Die Männer begannen morgens bereits um 8:00 Uhr, dann folgten die Frauen ab 12:00 Uhr und die Juniorinnen nach 15:00 Uhr. Für die Sportler eine entspannte Variante – aber für die Trainer hieß es 5:45 Uhr Frühstück – 6:15 Uhr Fahrt zum Stand, die Finalzeiten 17:00 Uhr und 18:00 Uhr. Danach zurück zum Hotel und gegen 21:00 Uhr das Abendessen. Alles nicht so richtig gesund, aber trotzdem sehr gut durch den Veranstalter organisiert. In Russland dürfen die Waffen nicht den Stand verlassen, sie wurden jeden Tag in einer Art Bunker eingelagert. Patronen kauften wir hier vor Ort, die Preise hatten WM Niveau!

Das Starterfeld erstklassig besetzt, alle Rio Olympiasieger vor Ort. Wir rechneten schon mit einer Dominanz der Skeetnationen wie Italien, Russland und den Amerikanern!
Dass die Amerikanerinnen aber so deutlich das Feld beherrschten, damit hatte wohl Keiner gerechnet. Der 1. und 4. Platz bei den Damen, der Mannschaftssieg – Platz 1-3 bei den Juniorinnen und auch hier der Mannschaftssieg! Das sind schon 6 Medaillen bei nur zwei Entscheidungen!

Unsere Juniorinnen kämpften um jede Scheibe, auch wenn der Wettkampfdruck seine Spuren hinterließ (Maria Kalix in der letzten Serie 18; Valentina Umhöfer in der zweiten Serie 18) wurden ihre Anstrengungen mit der Bronzemedaille im Team belohnt! Eva Reichert schoss konstant und letztendlich fehlten ihr nur zwei Scheiben zum Finaleingang. Unsere Juniorinnen konnten die Italiener als auch die Russen hinter sich lassen!

Nele Wißmer traf sehr gute 70 Scheiben und belegte den 13. Platz. Die Finaleingangsleistung von 72 Scheiben bestätigte die sehr gute Besetzung des Starterfeldes!

Bei den Männern dann ein ganz anderes Bild – keine Amerikaner im Finale – weder bei den Junioren noch den Männern. Wie zu erwarten, ging es voll zur Sache!. Wer ganz vorn mitspielen wollte, musste schon im Bereich seiner persönlichen Bestleistung ankommen. Unsere Ausgangssituation nicht schlecht – Sven Korte zur DM in München 122 und Vincent Haaga 120! Leider war unser dritter Mann (Tilo Fritze) aus gesundheitlichen Gründen ausgefallen. Ihn vertrat hier vor Ort unser Traper und Doppeltraper Andy Löw. Er machte seine Sache toll, auch wenn in der Leistung noch Reserven lagen (90 Treffer – Platz 110) so bereicherte er doch durch seine absolut sportliche Art unser gesamtes Team!

Ihr habt ja mittlerweile die Ergebnisse verfolgt und den Kampf unserer Starter miterlebt. Es war wirklich bis zur letzten Scheibe überaus spannend, aber nicht gut für das Nervenkostüm der Trainer!

Nach dem zweiten Wettkampftag stand fest, dass 122 Scheiben getroffen werden mussten, um in das Finale zu gelangen. Sven hatte Pech auf dem linken Stand – eine Herde von Sika Hirschen und Kälbern belagerte den Stand und ließ sich auch nicht vertreiben. Sven musste über diese Tiere hinweg schießen – ein unhaltbarer Zustand. Das erging aber allen Schützen dieser Rotte so!

Vincent zog seine Bahn, schoss die erste Runde am dritten Tag voll – 98 Treffer! Dann in der letzten Runde bereits der erste Fehler auf Stand 4 die Einzelscheibe. Bärenstark zog er durch – 24 und somit 122 und Einzug in das Finale. Beim Shoot off um die BIB Nummer schoss er gleich die zweite Doublette auf Stand 4 vorbei. Dann aber lief es im Finale wie geschmiert, Vincent auf Position 5 und nacheinander schob er sich Platz für Platz nach vorn!
Erst flogen die zwei Russen raus, dann der Schwede und nun ging es schon um die Medaillen. Nachdem der Zypriote ausschied stand Vincent auf dem zweiten Platz. Rosetti aus Italien war nicht zu schlagen, aber unser Vincent setzte ihn ganz schön unter Druck!


 

Eine Hammerleistung – erst vor einer Woche Deutscher Meister in München und nun  Vizeweltmeister der Männer in Moskau!

Andys Patronen wurden kontrolliert und es wurden blaue Schrotbecher festgestellt – da der Schütze bereits im Hotel war, erhielt der Trainer im großen Mannschaftszelt – ganz offiziell und ernst, vor allen anderen Nationen die gelbe Karte durch Willi Grill!

Nun kann man ja leider nicht in die Patronen schauen, die man ganz offiziell vor Ort kauft! Jetzt wurde unser „Ersatzskeeter“ jeden Tag kontrolliert – das jedoch ließ Andy kalt!

Hier an dieser Stelle nochmals einen Dank an das ganze Team – es war eine tolle Mannschaft, die gemeinsam um jede Scheibe kämpfte, dank auch an die Trainer und unseren Physio. Die tolle Stimmung im Team hat garantiert zu diesem Erfolg beigetragen!

Unsere Mannschaft ist heil und munter wieder in Deutschland gelandet. Übrigens haben sich mit ihren diesjährigen Leistungen Katrin Wieslhuber und Vincent Haaga für das Weltcupfinale in Indien Ende Oktober qualifiziert!

EM Baku:  Skeet Juniorinnen und Damen

Baku, AZEErster Wettkampftag der Damen und weiblichen Junioren hier in Baku zu den Europameisterschaften 2017. Mein Kollege hat schon sehr viel über Land und Leute berichtet und auch über die schwierigen Bedingungen hier vor Ort. Er hat auch akribisch die Ergebnisse analysiert – dazu habe ich in Baku nach den letzten Erlebnissen noch nicht die richtige Einstellung gefunden. Im Moment steht unser Team noch unter dem Eindruck der letzten Entscheidungen – aber dazu später mehr!

Papierlose Europameisterschaften – ein tolles Schlagwort und vielleicht auch eine tolle Idee – aber hier in Baku nicht zu realisieren. Wir Trainer fühlen uns manchmal wie die blinde Kuh im Milchladen. Man rennt von Stand zu Stand um seine Sportler zu begleiten, wir haben keine Begleitperson mit, die für uns die Ergebnisse erkundet – und so stehen wir da und spekulieren über ein mögliches Shoot off. Dann kommt die Jury und sagt mir in 10 Minuten stechen Nele um den Finaleingang und Christine um die BIB Nummer im Finale! Also schleunigst die Sportler holen und letztendlich müssen diese ohne große Vorbereitung ins Shoot off gehen.

Das kann nicht die Zukunft sein! – Ihr merkt, dass der Frust noch in mir steckt! Nun aber zum Wettkampf und den Leistungen unseres tollen Teams!

Christine startet mit einer 20er Runde, Nele folgt mit 24 und Katrin mit 22 getroffenen Scheiben. Und nun zeigt Christine ihre wirkliche Klasse und spielt ihre Erfahrungen aus. Mit den folgenden Serien von 23 und 25 und einem Gesamtergebnis von 68 Scheiben ist sie sicher im Finale.
Bei Nele folgt eine 19er Runde. Nele ist eine Kämpferin und abgerechnet wird zum Schluss – mit einer 24 zum Schluss steht sie im Shoot off um den Finaleinzug. Wie schon erwähnt, verfehlt sie gleich beide Scheiben der ersten Doublette und wird siebente!

Dann das tolle Finale von Christine – das ihr zu Hause bestimmt verfolgt habt – die sehr knappen Entscheidungen, das Hin und Her zwischen den Plätzen – Spannung pur! Christine schoss sich auf den dritten Platz – eine großartige Leistung unseres Zugpferdes im jungen Team!

Das Shoot off zwischen Anastassoiu aus Frankreich Eleftheriou aus Zypern war grenzwertig! Shoot off bedeutet eigentlich bei Fehler raus, hier bei der EM aber nicht, die Zypriotin schoss mindestens zwei Fehler – die der Kari aus Zypern als Treffer gab, obwohl die Seitenrichter die Fahnen oben hatten! Daraufhin hat der französische Trainer die Jury und Wettkampfleitung öffentlich beschimpft! Aber das nur am Rande!

Bei Katrin lief es gar nicht rund mit Serien von 22, 21 und 20 blieb sie deutlich unter ihrem Leistungsvermögen. Aber die Gesamt Trefferzahl von 198 reichte für Mannschaftsgold vor Italien mit 195 und Zypern mit 190 Treffern. So dachten wir jedenfalls! – Dann aber die Ernüchterung für uns alle – wir haben uns lediglich mit dem Damenteam für den zweiten Wettkampftag qualifiziert! Diese Nachricht wirkte wie ein Hammerschlag auf den Schädel!!!
Wir schießen hier in Baku zur Europameisterschaft einen Testwettkampf in neuer Form, den sich irgendeiner ausgedacht hat. Dieser Test findet auch nur bei den Damen statt! Und auch nicht zur Weltmeisterschaft in Moskau!

Dann sollte doch die Frage erlaubt sein: Was soll dieser Quatsch!

Unsere Rückflüge der Damen waren schon vor Monaten gebucht, das Hotel nur bis zum Abreisetermin bestellt… Das bedeutet also Papierlos???
Solch einschneidenden Veränderungen müssen doch kommuniziert werden, die Verbände sind zu benachrichtigen, Informationen auszuhängen!!! Von alldem nichts oder zu wenig! – Man könnte explodieren!

Unsere Juniorinnen sehr stark! Und gerade für den Nachwuchs wirkten sich die extremen Bedingungen doppelt schwer aus!
Maria Kalix aus Suhl legte eine 21 vor und schockte die Gegner! Sie ließ noch zweimal 19 folgen und schoss sehr konstant! Mit 59 könnte sie eigentlich zufrieden sein, wenn nicht diese eine besagte Scheibe zum Finale gefehlt hätte. Maria ist jung und wir werden noch öfter von ihr hören.
Eva Reichert aus Bayern traf in der ersten Runde 15 Scheiben – damit war sie am Boden zerstört. Das Team unterstützt sich gegenseitig und im Team steckt unsere Stärke – sie ließ zweimal 20 folgen und erreichte 55 Treffer.
Auf die gleiche Trefferzahl kam Valentina Umhöfer, ebenfalls aus der Schmiede von Katharina Bechtel aus Suhl! Mit den Plätzen 10, 16 und 19 erreichte unser Team den dritten Platz!
Eine ganz tolle Leistung und vielleicht schon ein Fingerzeig in die Zukunft!

Heute Morgen am Flughafen unser nächstes Missgeschick! Die Juniorinnen checkten ein und flogen ab in Richtung Frankfurt – sind auch schon wieder zu Hause, zwar ohne Gepäck, aber gesund und munter!
Unsere Damen gelang dies nicht, sie mussten wieder zurück ins Hotel – das mittlerweile voll belegt war – also ein anderes Hotel suchen, aber ihre Waffen blieben eingecheckt – sonst hätten sie doch noch den Teamwettkampf bestreiten können. Aber wenn es einmal kommt, dann kommt es dick!

Morgen dann die Entscheidung unserer Männer und Junioren, die sich aber leider nach dem heutigen Tag im Mittelfeld eingegliedert haben!

© Fotos by Jürgen Heise, www.GermanShootingNews.de