RWS-Jugendverbandsrunde Flinte – Endkampf in München

RWS-Jugendverbandsrunde Flinte – Endkampf in München

20160731-00_jvr-muenchenMünchen, GER – Am letzten Wochenende im Juli fand auf der Olympia-Schießanlage in München-Hochbrück gemeinsam mit den Disziplinen Gewehr und Pistole der letzte von Insgesamt drei Wettkämpfen in den Flinten-Disziplinen Trap und Skeet statt. Im April in München und im Juni in Ballenstedt wurden bereits die Grundlagen gelegt. Zum besten dieser beiden Vorkämpfe kam nun noch das Ergebnis von München. Wer sich danach in seiner Klasse unter den sechs Besten befand, nahm am Finale teil.

Wie schon zur Rangliste vor zwei Monaten waren die Ergebnisse sehr hoch. Viele der Jugendlichen und Junioren erreichten ihre persönlich Bestleistung. Die Schüler machten den Anfang mit den Finalrunden. Im Skeet siegte John Kellinghaus vor seinem Verbandskollegen Rene Bundan und Stefan Wolf aus Brandenburg. John Kellinghaus hatte im Wettkampf in München unglaublich 118 Einzelscheiben getroffen. Was den Westfalen im Skeet gelang, schafften die Brandenburger im Trap – Einen Doppelerfolg für ihren Verband. Michel Albrecht gewann vor Paul Perlik. Die Bronzemedaille holte sich der Thüringer Moritz John. Er hatte in den Vorkämpfen die meisten Scheiben getroffen.

Auch die Jugendklasse im Skeet ging nach Westfalen. Rene Wassing zog nach dem Semifinale als Erster ins Goldmedalmatch ein und siegte auch hier gegen Christopher Honkomp vom Nordwestdeutschen Verband. Bronze holte sich der Sachsen-Anhalter Tom Fischer. Max Baumann aus Württemberg gewann die gleiche Klasse im Trap. Im Qualifikationswettkampf schoss er mit 115 Scheiben persönlich Bestleistung und gewann danach sowohl das Semifinale als auch das Goldmedalmatch. John Rähm aus Brandenburg wurde Zweiter, vor dem Rheinländer Sven-Ole Günther.

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Bei den B-Junioren im Skeet gewann Fynn Pflüger vom Niedersächsischen Verband. Niclas Vogel aus Brandenburg wurde Zweiter, vor Maximilian Schweikert aus Baden. Im Trap kam es zu einem hessischen Goldmedalmatch. Oskar Pasche gewann gegen seinen D-Kader-Kollegen Nico Dannler, der sich zuvor nach dem Semifinale gegen Hubert Eveslage im Stechen durchsetzte. Für diesen blieb am Ende Bronze.

Spannend war es bei den Juniorinnen in beiden Disziplinen. Im Trap lagen nach dem Semifinale alle Schützinnen nur drei Scheiben auseinander. Mit jeweils 13 Treffern zogen Michelle Seiler aus Thüringen und Johanna Brandt aus Brandenburg ins Goldmedalmatch ein. Die Brandenburgerin hatte mit 11:10 das bessere Ende für sich. Bronze ging an Pauline Lindner aus Thüringen. Sie siegte erst im Stechen nach dem Broncemedalmatch gegen Juliane Brass aus Hessen. Im Skeet siegte Maria Kastornykh im Goldmedalmatch gegen die Thüringerin Valentina Umhöfer knapp mit 12:10.

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In der gleichen Disziplin gewann bei den A-Junioren Paul Butterer aus Thüringen. Er gewann mit einer Scheibe vor Jörn Hüller aus Niedersachen. Phillip Dienel aus Baden gewann die Bronzemedaille. Im Trap machten die beiden Sachsen Oliver Schulz und David Kardaus den Sieg unter sich aus. Schulz gewann mit einer Scheibe, Bronze ging an den Rheinländer Simon Floracks.

Auch die Kaderschützen nahmen in großer Zahl an der Jugendverbandsrunde teil. Ohne Finale hatten alle die Möglichkeit, die Normerfüllung zu erreichen. Nach dem besten der beiden Vorkämpfe und dem Endkampf gewann im Skeet Eva-Tamara Reichert vor Felix Raab und Oliver Blüthgen. Trap ging an Nico Schweda, der in München mit 121 Scheiben das höchste Ergebnis der diesjährigen JVR erzielte. Platz zwei sicherte sich Kathrin Murche vor Felix Braun.

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Die Wanderpokale des Förderkreises Wurfscheibe gingen in diesem Jahr für die beste Jugendarbeit sowohl im Trap als auch im Skeet an Brandenburg. Nach einem festgelegten Schlüssel aus Teilnahme und Platzierung landeten beide Teams auf Platz eins. Platz zwei im Trap ging nach Hessen, Platz drei nach Thüringen. Im Skeet wurde Westfalen Zweiter vor Nordwest.

2016 war auch eine Rekordteilnehmerzahl zu verzeichnen. An allen drei Wettkampforten gab es zusammen 228 Starts. 45 mehr als im bisherigen Rekordjahr 2011. Die jungen Flintenschützen sind also auf einem guten Weg.

Fotos:
© by Martina Brandes

Ein Juniorenweltcup „der Superlative“ auf dem Suhler Friedberg

Ein Juniorenweltcup „der Superlative“ auf dem Suhler Friedberg

20160501_jwc-Suhl-fkw-logoSuhl, GER48 Nationen mit 923 Starts in allen Olympischen Disziplinen am Start. Man muss schon sagen, dass die Internationale Schützensportvereinigung (ISSF) in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Schützenbund und dem Schießsportzentrum Suhl hier einen Wettkampf der Junioren installiert hat, der einmalig in der Welt ist. Die Nachfrage nach dieser Art von Juniorenwettkämpfen ist groß, aber von vielen Nationen einfach nicht zu bewältigen. Diesen Juniorenwettkampf kann man getrost mit einem „normalen Weltcup“ vergleichen.

Der Competition Manager – Willi Grill – hatte seine Helfer gut instruiert und ein bewährtes Team zusammengestellt. Allein der internationalen Jury für alle Disziplinen gehörten 13 Mitglieder an, mit 3 Personen war die Jury Appeal besetzt, mit 4 Personen die Klassifikation und mit 3 weiteren Personen die Bekleidungskontrolle. Aber direkt am Sportler standen 66 Kampfrichter – und dann noch die obligatorische Dopingkontrolle. Also ein riesiger Stab an fleißigen Helfern, denen man nur für ihre unermüdliche Tätigkeit danken kann. Unsere Flinten Referees waren von 7:00 Uhr bis 19:00 Uhr im unermüdlichen Einsatz! Der Technische Delegierte der ISSF – Gary Anderson aus Amerika – hatte ein wachsames Auge auf alle Disziplinen!

Wie hochklassig die Felder besetzt waren, zeigen die neuen oder eingestellten Weltrekorde im Gewehr und Flintenlager!

Mit einem 3. Platz in der Nationenwertung (von 48 Nationen) kann Deutschland sehr zufrieden sein! Und erstmals seit langer Zeit, konnten auch die Flintenschützen mit einer Goldmedaille ihren Beitrag leisten.

Aber nun zu den Skeetschützen – nachdem mein Kollege schon ausführlich über die Bedingungen berichtete, komme ich gleich zur Sache!

20160504-02_jwc-Suhl_ReichertEin erster Erfolg für uns, war die Teilnahme von fünf Juniorinnen bei den Skeetschützen! Auch unsere Mädels mussten sich an den ungewöhnlichen Wettkampfverlauf (2 Wettkampftage) gewöhnen. Eva Reichert / BY legte mit einer „blitzsauberen“ 25 in der zweiten Runde den Grundstein für ihren Erfolg. Mit der 22 am zweiten Tag erreichte sie 68 Treffer und war mit dieser Leistung sicher im Finale! Eine tolle Leistung für unsere jüngste Schützin – die von ihrem Vater trainiert wird. Laura Quooß aus Brandenburg zeigte ihre Stärke in der letzten Wettkampfrunde – mit einer sehr guten 24 musste Laura, gemeinsam mit zwei anderen Schützinen in das Shoot off um die Finalteilnahme. Hier hieß es, drei Schützinnen fighten um einen Platz! Leider scheiterte Laura knapp und kam in diesem Feld von 33 Schützinnen auf einen ausgezeichneten 8. Platz!

Eva traf im Semifinale 11 Scheiben und im Bronze Medal Match 9 – sie belegte somit den 4. Platz! Diese Platzierung bedeutet gleichzeitig den Nominierungsvorschlag zur EM!

Unsere Bilanz bei den Mädels: Platz 4 und Platz 8 beim 2. Juniorenweltcup der ISSF! Ein toller Erfolg unserer Sportlerinnen und eine tolle Leistung der betreuenden Trainer!

Am letzten Tag dann die Entscheidung unserer männlichen Junioren!

Nach zwei Tagen lag der englische Schütze mit 99 Treffern vorn – aber dicht gefolgt von Yannik Hofmann mit 98 Treffern! Eine Nacht schlafen und am letzten Tag dann nur noch 1 Runde! Nervenstark holte Yannik die Scheiben vom Himmel, auch der eine Fehler brachte ihn nicht aus dem Rhythmus. 122 Treffer – gleichauf mit dem Engländer! Eine wahrlich „männerstarke Leistung“!

20160504-25_jwc-Suhl_HofmannSpannung pur – 15 Treffer von Yannik und dem Zyprioten im Semifinale bedeuteten das Gold Medal Match für unseren Schützen. Medaille sicher – aber nicht nachlässig werden!

Yannik kämpfte bis zum Schluss – Gold mit 13 Treffern im Medal Match!

Eine „wahnsinns Kelle“ von unserem Junioren aus Hessen – auch Yannik wird von seinem Vater trainiert, von dem er sicher die Nervenstärke übernommen hat!

 

 

Unsere Bilanz: 1. Platz und 10. Platz in der Teamwertung

Der Wermutstropfen liegt in den Teamergebnissen, obwohl wir mit den Einzelleistungen glänzten, konnten unsere Teams nicht punkten. Platz 5 bei den Juniorinnen und Platz 10 bei den Junioren. Es klafft eine große Lücke zwischen unseren Leistungsträgern und dem Anschlussbereich! Aber auch hier diskutierten wir im Trainerkreis bei der Auswertung dieser spannenden Woche!

In Finnland werden uns nun folgende Sportler vertreten:

Junioren
Paul Zours – WF / Paul Butterer – TH / Felix Meyer zu Bexten – WF

Juniorinnen
Eva Reichert – BY / Nele Wißmer – NS / Franziska Kurzer – BR

Zur Nominierung EM (Lonato/ITA) werden folgende Sportler vorgeschlagen:
Yannik Hofmann – 1. Platz
Eva Reichert – 4. Platz