April, April, der macht doch…Wartet… – Es ist März!

April, April, der macht doch…Wartet… – Es ist März!

Nikosia, CYPAm vergangenen Mittwoch begann unsere Reise sehr reibungslos. Nach knappen drei Stunden Flug und kurzer Waffenkontrolle am Flughafen, kamen wir durch die Hilfe unserer Traptrainer sehr schnell am Hotel an.

Drei Trainingstage standen für uns nun auf dem Plan. Schon da war uns klar, dass das sonst so sonnige Wetter Zyperns nicht zu erwarten war. Durch Kathrin Murches Finalteilnahme extra motiviert, starteten wir in den ersten Wettkampftag. Pünktlich zu Nadines und Katrins erster Runde begann es zu regnen und gar zu schneien! Trotz der widrigen Bedingungen kämpften wir um jeden Treffer. Der zweite Wettkampftag versprach etwas angenehmeres Wetter, doch dann trafen wir heute am dritten Wettkampftag wieder auf heftige Sturmböen.

Felix und Vincent konnten am besten mit den Bedingungen umgehen und verpassten das Shoot-Off um einen Halbfinalplatz um 2 Scheiben.
Uns allen wurden unsere Baustellen aufgezeigt und geben uns für die kommenden Wochen noch einige Hausaufgaben mit auf den Weg.

Doch der Kopf wird nicht in den Sand gesteckt und morgen und übermorgen stehen für uns noch die Teamwettkämpfe an. Mit den Teams Felix/Katrin und Vincent/Christine wird morgen im Mixed-Team angegriffen! Drückt uns weiterhin die Daumen!

Einen Dank gilt auch hier unserem lieben Lewi (Ralf Lewandowski – Physiotherapeut der Bundespolizei aus Kienbaum), der uns über die gesamten Tage nicht nur als Physiotherapeut und Fahrer zur Seite stand, sondern auch für üppige Einkäufe und gute Stimmung sorgte.

Trainermeinung…

Es wurde um jede Scheibe gekämpft, unser Team war hoch motiviert und deshalb war wohl auch bei manchen Sportlern die Leistungserwartung sehr hoch gesteckt. Aber es war der erste Wettkampf für uns, der erste internationale Stellungsvergleich – was treffen die anderen und was treffe ich.

Klar, die Bedingungen sind für alle gleich aber einige treffen deutlich mehr als wir! Das wird natürlich durch unsere Sportler registriert und es werden sich Gedanken gemacht! Aber neben der sportlichen Technik muss auch das Selbstvertrauen wachsen und daraus entsteht dann auch der Mut auf dem Stand. Man muss gerade bei diesen Bedingungen von sich überzeugt sein und man muss den Mut haben ein Risiko einzugehen.

Daran werden wir arbeiten! – Übrigens werden wir von Tag zu Tag besser!!!

Auf der „Insel der Götter“

Auf der „Insel der Götter“

Nikosia, CYPDas Team Wurfscheibe Trap bestritt in der vergangen Woche seinen ersten Wettkampf der neuen Saison, den Weltcup auf Zypern. Diese Insel wird wahrscheinlich nicht umsonst „Insel der Götter genannt“, denn die Götter trieben ihren Spaß mit uns Flintenschützen. Das Wetter war total unberechenbar. Von schießen unter Laborbedingungen, über bedeckt mit Sturmböen, Regen, sogar bis hin zu einem Hagel- und Schneesturm war wirklich alles dabei. Kurz gesagt wer nicht dabei war um es zu erleben, kann es gar nicht richtig beurteilen.

Doch unseren Schützen kämpfen sich durch das Wetter und um jede Scheibe. Man merkte, dass das Trainingslager, welches vor 2 Wochen in Portugal durchgeführt wurde seine Früchte trägt. Das Training auf dem Stand lief super und so ging es hoch motiviert in den ersten Wettkampftag. Die Stimmung im Team war super und alle kamen am Morgen selbstbewusst auf den Stand.
Am Vormittag bei leichten Wind und etwas Sonne wurden die ersten Scheiben bejagt. Pünktlich als hätte man die Uhr danach gestellt zog sich zum Mittag hin der Himmel zu und der Wind frischte auf. Unsere Schützen kämpften und bissen die Zähne zusammen.
Der zweite Tag begann schon mit Wolken und Sturm im späteren Verlauf kamen noch Regen, Hagel und Schnee dazu. Man merkte schon, dass die Ergebnisse sich leicht bei dem gesamten Starterfeld veränderten. Trotz allem war Kathrin Murche nach Tag zwei noch auf Finalkurs.
Der Dritte und letzte Wettkampftag des Einzelwettkampfes stand auf dem Programm. Das Wetter war etwas besser und man merkte allen von unseren Schützen an, dass sie noch einmal alles zeigen wollten. Bei Katrin Quooß und mir klappte dies um noch einmal Selbstbewusstsein zu tanken. Wir mussten jedoch am Vortag unsere „Federn lassen“. Doch Wir wären nicht auf Zypern, wenn man nicht aus jeder Situation etwas lernen kann und das positive daraus mitnimmt. Paul Pigorsch und Andy Löw schossen relativ konstant und sammelten Erfahrung für die nächsten Wettkämpfe. Auch Bettina Valdorf kämpfte sich durch die Runden und konnten am Ende viele neue Erfahrungen und Eindrücke sammeln. Kathrin Murche behielt bei leicht „tanzenden“ Scheiben in der Luft und Gedanken im Kopf die Nerven und kämpfte sich ins shoot off für den Finalwettkampf  – dies auch bedingt durch eine neue Final-Variante, ansonsten wäre es wieder diese verflixte letzte Scheibe gewesen!

Neuer Finalwettkampf

Durch diese neue Version (Halbfinale/Finale) erreichen die besten acht Schützen*innen den Finalwettkampf zu je vier Schützen*innen (die Halbfinale)!
In den Halbfinalen werden jeweils 25 Scheiben beschossen, dabei finden zwei Eliminationen des dann jeweiligen Letztplatzierten statt und zwar nach Scheibe 15 und 25. Die beiden Besten jedes Halbfinales sichern sich damit ihre Plätze im Finale um die Medaillen!
Im Finale werden dann insgesamt 35 Scheiben beschossen, nach 15 Scheiben beginnen die Eliminationen um die Platzierungen. Platz 4 nach 15 Scheiben, Bronze nach 25 Scheiben, Gold und Silber nach 35 Scheiben!

Während ich noch meine letzten regulären Qualifikationsscheiben schoss, holte Kathrin im shoot off gegen etablierte Schützinnen eine Scheibe nach der anderen vom Himmel und zog so in das erste Finale der Saison ein. Nach anfänglichen „technischen“ Problemen konnte es dann losgehen und die gesamte Mannschaft stand geschlossen hinter Kathrin. Nach den ersten 15 Scheiben lag Sie gut im Rennen, doch leider war nach den nächsten 10 Scheiben Schluss. Da sie das Halbfinale auf einem sehr guten dritten Platz beendete reichte es leider nicht für das Finale um die Medaillen. Wir als Mannschaft sind trotzdem sehr stolz auf Dich.

Heute am Sonntag steht der Mixed-Team-Wettkampf an. Bestehend aus den Teams Murche/Löw und Valdorf/Pigorsch. Am Montag dann der Team Wettkampftag.

„Wir werden um jede Scheibe kämpfen“ so die motivierte Teamaussage!

Nicht zu vergessen ist auch unser Physiotherapeut Ralf Lewandowski. Dieser kümmerte sich jeden Tag um die muskulären „Wehwehchen“ unserer Sportler. Er sorgte für die Verpflegung und auch mit für die gute Laune im Team.

In den kommenden Tagen finden dann auch die Skeet-Wettkämpfe statt – Unseren Skeetern wünschen wird viel Glück.

Mit diesen Worten verabschiedet sich das Trap-Team vorerst aus Zypern.

Die Trap Mixed Teams beendeten den Weltcup in Lonato

Die Trap Mixed Teams beendeten den Weltcup in Lonato

Lonato, ITAGestern gingen hier am Gardasee die Weltcupwettkämpfe mit dem Mixed Team Event zu Ende. Wir hatten zwei Teams am Start, Deutschland 1 mit Quooß/Pigorsch und Deutschland 2 mit Murche/Löw.

Bei insgesamt 32 Teams mussten für den Einzug ins Bronzemedalmatch mindestens 141 Scheiben getroffen werden. Andy und Kathrin kamen mit 138 Treffern auf Platz 12, wobei Andy hier mit 74 Treffern glänzte und nach dem Briten Coward-Holey die zweitbeste Einzelleistung bei den Männern erzielte. Wenn Katrin in der zweiten Serie nicht einen kleinen „Blackout“ gehabt hätte, dann wären wir sicher weiter vorne gelandet! Das ist aber insofern kein Beinbruch, weil jeder von uns als Aktiver schon mal in so einer Situation war und man Katrin in ihrem zweiten großen Wettkampf bei den Damen (nach dem WC Acapulco/MEX 2019) überhaupt keinen Vorwurf machen kann! Im Gegenteil- in der abschließenden 3. Runde gab sie die richtige Antwort und schoss „Voll“! Ihr gehört die Zukunft im Damenteam!
Paul und Katrin Quooß kamen mit 137 Scheiben auf Rang 17 ein.

Insgesamt kann man ein positives Fazit ziehen. Es war die richtige Entscheidung, vor den Europameisterschaften nochmal ein internationales Großereignis zu bestreiten. Wettkampfabläufe, Wettkampfroutinen, Umsetzung der Trainingsleistungen im Wettkampf, Wettkampfdruck – all das konnten wir hier unten nochmal üben.

Mit dem Wetter hatten wir großes Glück, die Vorhersage hat sich dann doch nicht bewahrheitet. Beim Wettkampf war es immer trocken, nur gegen Abend und in der Nacht hat es teilweise ordentlich geschüttet, geblitzt und gedonnert.

Samstagnachmittag fand ein Meeting der Trainer mit ISSF Präsident Lisin und Generalsekretär Ratner. Es ging um neue Regeln und Wettkämpfe für den Olympiazyklus bis 2024.
Alle schießen beim Einzelwettkampf am ersten Tag 75 Scheiben, am zweiten Tag die besten 24 nochmal 50 Scheiben und die Besten 6 dann Finale. Am dritten Tag dann Teamevent, am Tag 4 endet der Wettkampf mit dem Mixed Team Event. Insgesamt hat man durch die beiden folgenden Wettkämpfe auch beim Ausscheiden nach dem ersten Tag insgesamt mindestens 200 Scheiben geschossen.
Änderung der Vergabe der Quotenplätze, keine mehr bei Weltcups, hier nur noch Punkte für das Weltranking. Dafür dann („maybe“) bis zu 10 Weltcups auf allen Kontinenten der Welt, hier kann man dann Punkte sammeln, ebenso bei den ISSF Grand Prix. Quotenplätze dann bei WM und kontinentalen Meisterschaften sowie über die Weltrangliste. Das sind die Vorschläge!

Es wird sicher noch einen spannenderen Entscheidungsfindungsprozess geben – oder ist das Ganze schon entschieden?

Heute geht’s dann nach einer Woche Weltcup hier in Lonato wieder zurück nach Deutschland.

Trap Einzel-Entscheidungen in Lonato

Trap Einzel-Entscheidungen in Lonato

Lonato, ITADie Einzelwettkämpfe hier bei Weltcup in Lonato am italienischen Gardasee sind heute bei den Damen und Herren zu Ende gegangen. Ich denke mal, wir haben uns hier beim ersten internationalen Wettkampf nach 14 Monaten Corona Pause ganz ordentlich verkauft.

Wo stehen wir nun international bei diesem hochkarätig besetzten Turnier, bei dem die Welt und die Weltspitze (außer China und Australien) vor Ort war? Bei den Frauen waren 66 Teilnehmerinnen, bei den Männern 126 Teilnehmer am Start – das ist für so eine große Anlage wie Lonato zwar eingespielte Routine – trotzdem ging der Wettkampf gestern für jeden fast Starter bei drei Runden mit Pausen über 8 Stunden.

Kathrin Murche begann am ersten Wettkampftag mit 21 Scheiben in der ersten Runde zwar etwas verhalten, konnte sich dann heute aber steigern, die letzte Serie dann “voll“ – in der Endabrechnung fehlte mit 114 Treffern eine Scheibe für das Shoot Off um den Einzug ins Finale! Mit Platz 11 bei ihrem ersten Weltcup bei den Frauen ein tolles Ergebnis.
Katrin Quooß hatte gestern mit 71 Treffern einen starken ersten Wettkampftag, den sie heute aber nicht wiederholen konnte. Trotzdem zeigt auch bei ihr die Formkurve nach oben.
Sarah Bindrich erreichte mit 102 Treffern Platz 53.

Bei den Männern hätte Andy Löw mit einer „Vollen“ in der letzten Runde noch die Chance gehabt, im Shoot Off um den Einzug ins Finale zu kämpfen, mit einer sauberen 24er Runde schrammte er dann ganz knapp daran vorbei. Eine gute Leistung, die in Richtung EM hoffen lässt – Er wurde mit 119 Scheiben 27zigster.
Steve Eidekorn belegte mit 117 Treffern Rang 42, Paul Pigorsch wurde mit 116 Scheiben 49zigster.

Morgen geht es mit dem neuen Format des Teamwettkampfs weiter, für uns sicher eine völlig neue Erfahrung – aber wir greifen an! Jeder muss nochmal 3 Runden absolvieren, die dann zu dem Ergebnis des Einzelwettkampfes dazu addiert werden. Das Team schießt gemeinsam hintereinander in einer Rotte, bei den Damen gemeinsam mit dem finnischen Team, bei den Männern mit den Schützen aus den USA. Die besten 4 Teams schießen dann um Bronze und Gold.
Des Weiteren findet ein Meeting mit ISSF-Präsident Lisin statt, es geht um neue geplante Formate für die Einzelwettkämpfe Skeet und Trap für den kommenden Olympiazyklus bis Paris 2024.

Corona ist hier überall präsent, alle zwei Tage auf der Anlage zum Test – inzwischen aber Routine und vom Veranstalter sehr gut und effizient organisiert.
Überall muss man sich mit Maske bewegen (das nervt gewaltig) – außer bei den Mahlzeiten – dort darf man sie abnehmen. Und auf der Anlage Security, die das kontrolliert. Nun kann man aber deshalb nicht ständig essen, sonst geht man aus dem Leim… Aber die Masken in Verbindung mit einem Gehörschutz, da dauert es nicht lange und es drückt gewaltig hinter den Ohrläppchen durch die Gummibänder. Also doch wieder essen? Keine einfachen Zeiten, trotzdem halten wir uns alle an das Hygienekonzept, schließlich wollen wir alle gesund nach Hause kommen.

Viele Grüße aus Lonato!

Internationaler Saisonstart für die Trapschützen

Internationaler Saisonstart für die Trapschützen

Lonato, ITAEndlich geht’s wieder los, nach 14 Monaten Pause der erste große internationale Wettkampf mit deutscher Beteiligung bei den Flintenschützen beim ISSF-Weltcup in Italien. Wenn man hier in Lonato über diese riesige Anlage läuft, dann freuen sich alle Nationen, endlich auch mal wieder deutsche Gesichter zu sehen – die Freude beruht natürlich auf Gegenseitigkeit!

Die Bürokratie im Vorfeld bei der Organisation dieses Weltcups war riesig, ganz besonders in den aktuellen Pandemiezeiten. Ein Teil ist mit dem PKW angereist, ein Teil der Mannschaft ist am Montag direkt vom neuen Airport „BER“ nach Bergamo geflogen. Große Unsicherheiten – was erwartet uns mit Kontrollen, mit Tests, mit Formalitäten etc.? Heute können wir konstatieren, dass alles prima und unkompliziert geklappt hat, auch dank der Bemühungen von Ellen Schröder und Manu Mernberger aus der DSB-Geschäftsstelle.

Zum ersten Mal im neuen Hauptstadtflughafen BER, dort aber gespenstische Leere – kaum Leute unterwegs. Abfertigung sehr schnell und freundlich, beim Einchecken… Vorlage aktueller Corona Test – dann ab in den Flieger! Flugzeit etwas mehr als 90 Minuten, gute und sichere Landung in Bergamo. Keine Kontrolle irgendwelcher Dokumente oder Tests, nur Temperaturscan, den wir aber überhaupt nicht mitbekommen haben…

Andy und Paul holten uns dann am Airport ab, beide sind schon seit einer Woche hier vor Ort und trainieren. Kurz auf dem Schießstand vorbei… anmelden, Vorlage des negativen Test – alles i.O.! Auf dem Stand darf man sich nur mit Maske bewegen, alle zwei Tage muss man hier einen Test machen – eingespieltes Team vor Ort, funktioniert alles recht easy!

Wettertechnisch wurden wir dann gestern leider den ganzen Tag von der „Glücksfee gemobbt“, es schüttete wie aus Eimern, dazu Kälte und Wind. Trotzdem waren die Ergebnisse schon ganz ordentlich, besonders Andy konnte überzeugen.

Wir wollen diesen Weltcup in Richtung EM nutzen, um vor dem entscheidenden Event in Osijek nochmal zu überprüfen, wo wir international stehen, wie so ein Großereignis unter einem strengen Hygienekonzept durchgeführt wird und wie wir damit klarkommen.

Die Stimmung im Team ist gut und heute Nachmittag hat die Sonne auch wieder mitgespielt… morgen dann der erste Wettkampftag!

Viele Grüße vom Gardasee!