Weltcup Finale Al Ain – der internationale Abschluss einer langen Saison

Weltcup Finale Al Ain – der internationale Abschluss einer langen Saison

Al Ain, UAESeit Mittwoch sind wir hier in Al Ain in den Vereinigten Arabischen Emiraten zum Weltcup Finale, der letzte große internationale Wettkampf einer langen und kräftezehrenden Saison. Aufgrund einer neuen Regelung der ISSF wurden diesmal 18 Schützen pro Wettkampf eingeladen – ein neuer und fairer Modus, der beibehalten werden sollte. Schließlich wurden damit die Leistungen der letzten beiden Jahre im Weltcup gewürdigt, da es im letzten Jahr kein Finale gab.

Die Anreise lief völlig entspannt und problemlos ab, mit den Waffen gab es keinerlei Schwierigkeiten in Dubai bei der Einreise. Als wir am Donnerstag früh um 02.00 Uhr im Hotel eincheckten und dann endlich zu Bett gehen wollten, da in der Früh gleich das Wettkampftraining auf dem Plan stand – zerlegte es in meinem Bad die Toilettenspülung! Mein komplettes Zimmer wurde geflutet, ebenso 10 Meter Teppich auf dem Flur!

Das Servicepersonal kam dann nach meinem SOS-Ruf zum Glück recht schnell und stellte das Wasser ab. Bis zum Morgen wurden dann versucht, das Zimmer und  den Flur wieder halbwegs trocken und begehbar zu machen, das Trocknungsgerät steht jetzt noch draußen und macht Krach…

Der Wettkampf ist perfekt organisiert, die Menschen hier sind sehr gastfreundlich, das Hotel und das Essen sind top – das Wetter ist der Hammer! Heute Nachmittag waren es 40 Grad! Die Bedingungen auf dem wunderschönen grünen Stand hier mitten in der heißen Wüste sind optimal und Garant für hohe Ergebnisse.

Bei den Frauen lag der Finaleingang bei 119 Scheiben, Katrin erreichte 113 Treffer. Sicherlich pro Runde eine Scheibe zu wenig, trotzdem für sie ein Ergebnis, das ihr nach den recht mäßigen Resultaten bei den letzten internationalen Großereignissen wieder Auftrieb und Selbstvertrauen für die nächste Saison geben sollte!

Paul erreichte 119 Treffer und Platz zehn – für ihn ebenfalls eine tolle Leistung zum Ende eines langen Wettkampfjahres! Bei den Männern hingen die Trauben mit 122 Treffern für das Erreichen des Finales erwartungsgemäß sehr hoch.

Heute dann noch der Mixed Team Wettkampf, der aber nur als Rahmenprogramm ausgetragen wird, da zu wenig Schützen vor Ort sind und manche Nationen hier die Teilnahme abgesagt haben. Italien und Spanien nehmen zum Beispiel nicht teil, da die Teams diesmal im wahrsten Sinne des Wortes „gemixt“ werden, und zwar Nationenübergreifend und nach einer Auslosung durch die ISSF.

Sie würden lieber mit reinen Nationenteams wie im gesamten Weltcup starten – da das aber nicht möglich ist, haben sie ihre Teilnahme abgesagt. Sehr schade.

Katrin bildet mit einem Schützen hier vom Gastgeberland UAE ein Team.

Viele Grüße aus dem heißen Al Ain!

1. ISSF Masters Weltmeisterschaft in Suhl

1. ISSF Masters Weltmeisterschaft in Suhl

Suhl, GERZur Premiere der 1. ISSF Masters Weltmeisterschaft im Schießsport kamen insgesamt 425 Sportlern im Alter von mindestens 45 Jahren aus 34 Nationen, davon alleine aus dem Flintenbereich (Trap, Doppeltrap und Skeet) 150 Sportler aus 16 Nationen zum Suhler Friedberg. Hier wurden in sieben Tagen die Titel und Medaillen in je 5 Altersklassen männlich und weiblich vergeben!

Auch wir vom Förderkreis verbuchen dieses Debüt der Masters Weltmeisterschaft als vollen Erfolg, obwohl mit nur 150 Startern in 3 Disziplinen der Friedberg noch lange nicht an seine Belastungsgrenze geraten ist. Was zählt ist die positive Atmosphäre, die Emotionen und die glücklichen Gesichter der Teilnehmer.

Dies bestätigte auch, die mehrfache Olympiateilnehmerin in Trap und Doppeltrap und wohl bekannteste Teilnehmerin im Flintenbereich Susan Nattrass aus Kanada. Die 7fache Weltmeisterin aus den Jahren 1974, 1975, 1977, 1978, 1979, 1981 und 2006 holte nun auch ihren ersten Masters Weltmeistertitel hier in Suhl. Übrigens Ihre erste Medaille (Bronze) in Suhl gewann sie bei den Weltmeisterschaften 1986! Aber auch unsere aktive Profisportlerin Vanessa Hauff holte ihren ersten Weltmeistertitel hier bei den Masters.

Neben weiteren aktiven und ehemaligen Profisportlern, nahmen auch viele Breitensportler das Angebot an und gingen auf dem Friedberg an den Start. Genau diese Kombination machte den gesamten Flair und Charme der Veranstaltung aus!

DSB Vizepräsident Sport Gerhard Furnier zeigte sich sehr zufrieden mit der Veranstaltung. Seine persönliche Idee wäre: „Das sich diese Veranstaltung im zweijährigen Rhythmus etabliert!“

Ergebnisse der 1. ISSF Masters Weltmeisterschaft:
Disziplin „TRAP“
Disziplin „DOPPELTRAP“
Disziplin „SKEET“

Medaillenspiegel

JWC Suhl – Entscheidungen Trap

JWC Suhl – Entscheidungen Trap

Suhl, GERGestern gingen mit den Finals die Einzelentscheidungen hier beim Weltcup der Junioren zu Ende, leider ohne deutsche Beteiligung.

Mit insgesamt 69 Teilnehmern bei den Junioren und 45 bei den Juniorinnen war die Beteiligung beim einzigen Weltcup in diesem Jahr für den Nachwuchsbereich sehr gut. Von den Finaleingangsleistungen waren wir zu weit entfernt, da gibt es nichts schön zu reden. Zu viele individuelle Fehler waren hierfür ausschlaggend.

Felix Braun konnte sich am zweiten Tag mit 49 Treffern nochmal gut in Szene setzen, nachdem er am ersten Tag in der letzten Serie mit 18 Treffern alle Chancen auf eine Finalteilnahme verspielt hatte.
Katrin Murche und Patricia Dannler konnten ihre bis dahin durchaus reale Finalchance mit einer schwachen letzten Runde nicht nutzen.
Unser „Küken“ Lena Hubbermann schoss bei ihrem ersten großen internationalen Wettkampf völlig unbeschwert auf und mit 106 Treffern und Platz 12 als beste deutsche Juniorin den Vogel ab.

Nach den offiziellen ISSF Finals fand dann noch das „Super Cup Final“ der internationalen Juniorenwettkampfstrecke statt. Die besteht ja aus dem IWK Porpetto/ITA, dem IWK Orimattila/FIN und dem IWK (in diesem Fall JWC) in Suhl. Für diesen Endkampf qualifizieren sich die jeweils ersten beiden aus jedem Wettkampf bei den Junioren und den Juniorinnen. Nochmal ganz herzlichen Dank an den Förderkreis Wurfscheibe, hier besonders an die Firma Krieghoff für die Bereitstellung der herrlichen großen Pokale! Aber auch ein großes Dankeschön an die Mitarbeiter der SSZ GmbH, an die Kampfrichter und an die beiden Moderatoren der Finals Jannik Röttger und Bodo Gißke – eine super Truppe! Ohne sie wäre die Ausrichtung dieses Kraftaktes am Ende eines schon bis dahin sehr langen Wettkampftages nicht möglich gewesen. Siegerehrung mit Verleihung der Pokale war dann gegen 21.00 Uhr.

Hier die Gewinner und Platzierten:

Junioren:
1. Ives Crevatin (AUS)
2. Ferrari (ITA)
3. Dambrosio (ITA)

5. Simon (GER)

Juniorinnen:
1. Pendergrass (USA)
2. Ali (BGR)
3. Ragazzini (ITA)

Heute als Abschluss der Trapwettkämpfe das Mixed Team Event mit den beiden deutschen Teams GER 1 Murche/Hoffmann und GER 2 Dannler/Bindrich. Beginn war 13.00 Uhr nach dem offiziellen Wettkampftraining Skeet, die dann ab morgen hier den WC „rocken“.

ISSF testet neues Mixed-Team-Finalsystem

ISSF testet neues Mixed-Team-Finalsystem

München, GERWährend sich der Schießsport auf die Olympischen Spiele in Tokio 2020 vorbereitet, hat die Führungsriege des ISSF angekündigt, ein neues Format für die Mixed-Team-Events zu testen.

Das ISSF-Exekutivkomitee hat nun die Prüfung dieser neuen Formate für die Mixed-Team-Events Luftgewehr, Luftpistole, Trap und Skeet genehmigt. Die Idee dahinter ist, die Wettbewerbe spannender zu machen und für die Fernsehzuschauer verständlicher zu machen.

Seit der Einführung des Eliminierungssystem 2018 bei den Mixed-Team- Finalen, ist es recht voll geworden am Schießstand – zu voll (doppelte Anzahl an Athleten und Offiziellen) – dies soll sich ändern! Durch den Beschluss der ISSF, wird nun zu einem Halbfinalsystem gewechselt, gefolgt von zwei Medaillenwettkämpfen mit jeweils zwei Mannschaften.

Die Umsetzung erfolgt bereits ab den nächsten Weltcups in Peking (Gewehr / Pistole) und Changwon (Flinte). So können die Offiziellen das neue System optimieren, die dann auch zu den Olympischen Spielen 2020 in Tokio Verwendung findet!

 

Anreise Acapulco, immer spannend…

Anreise Acapulco, immer spannend…

Acapulco, MEXHier nun die ersten Lebenszeichen von den Trapern zum Weltcup aus Acapulco. – Ein Sprichwort sagt: „Vor Gericht und auf hoher See ist man in Gottes Hand!“ Ich möchte das erweitern aufgrund eigener schmerzlicher Erfahrungen: „…und wenn man mit Waffen unterwegs nach Mexiko ist!“

Der Flug von Frankfurt nach Houston/Texas war sehr entspannt, denn der Flieger war nur zur Hälfte gefüllt – jeder hatte eine komplette Sitzreihe für sich. Manche Reihen blieben sogar komplett leer. So konnte man sich lang machen und auch mal ein Nickerchen einlegen, was bei 11 Stunden Flugzeit nicht das Verkehrteste ist. Ein sehr guter Auftakt unserer Reise! – Diesmal geht sicher alles glatt, das war die einhellige Meinung unseres Teams.

In Houston blieb das Gepäck unserer Sportler aus Leipzig und Berlin nebst Assistenztrainer Karsten Beth im Transitbereich, da bis Acapulco durchgecheckt war. Christiane Göhring und ich bekamen unser Gepäck vom Band und konnten die Koffer sowie die Flinte von Chrissi mit ins Hotel nehmen.

Heute früh dann Frühstück und mit zwei Taxen zum Flughafen Houston. Das Einchecken des Gepäcks verlief ohne Probleme, ein sehr freundlicher älterer Mitarbeiter von United Airlines (den wir vorher mit einem Pin vom DSB sehr froh und glücklich gemacht hatten) half uns dabei sehr, besonders mit den Waffen von Christiane, Andy und Paul. Letztere waren gestern zu uns gestoßen, sie hatten eine Woche in Texas trainiert, um sich an die Zeitumstellung (hier ist alles 7 Stunden später) zu gewöhnen.

Vom Transitbereich vor dem Einsteigen in den Flieger konnten wir durch eine große Glaswand die Beladung der Maschine hautnah beobachten. Einige Koffer und Flinten von uns wurden während des Beladens in den Flieger wieder vom Band genommen. Hinweise von uns an die Mitarbeiter von United Airlines vor Abflug und selbst noch in der Maschine kurz vor dem Start zeigten keine Wirkung. Es wurde uns zwar versichert, dass die Gepäckstücke mit an Bord kommen, aber bei Ankunft in Acapulco fehlten dann schließlich doch 6 Koffer und 3 Flinten.

Nun können wir nur hoffen, dass die fehlenden Gepäckstücke in den nächsten beiden Tagen ankommen, denn bei 30 Grad ist eine Montur sehr schnell verschwitzt und ohne Flinten kann man nun mal nicht den wichtigen Weltcup bestreiten. Wir bleiben trotzdem optimistisch, die Stimmung im Team ist gut.

Morgen früh geht es mit den Glücklichen, deren Flinten in Acapulco auf dem Gepäckband lagen, mit einem Taxi auf den Stand zum ersten Training, hier wollen wir uns mit den Bedingungen vor Ort vertraut machen. Unser Hotel ist top, von hier aus nochmal ganz lieben Dank an Ellen Schröder im DSB.

So, dass waren erste Infos aus Mexiko, in Kürze dann mehr.

Das Trap Team grüßt aus Acapulco!