Rio 2016: Team Welcome Ceremony

Rio 2016: Team Welcome Ceremony

20160804-17_og-rio-umRio de Janeiro, BRAGestern hier nun die erste offizielle Maßnahme – die „Team Welcome Ceremony“. Das Ganze findet für jede Nation statt. Auf einem Platz hier ganz in der Nähe der deutschen Unterkunft. Das Outfit ist in unserem roten Bekleidungsheft genau vorgeschrieben, trotzdem dauert es ein bisschen, ehe man dann aus den vielen Teilen der Olympiaeinkleidung die richtigen Klamotten rausgesucht hat!

Dann ging es gemeinsam zu diesem Platz. Dort fand erst mal ein farbenfrohes Kulturprogramm statt mit Tanz und Gesang – einfach genial! An dieser Zeremonie nehmen immer 5 Nationen gleichzeitig teil, das macht bei den vielen teilnehmenden Ländern ja auch Sinn! Denn für jede Nation das einzeln zu machen, da reichen bei über 200 teilnehmenden Mannschaften die zwei Wochen nicht aus.

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Nach dem Programm wurden dann die Mannschaftsleiter einzeln auf die Bühne gerufen, es wurden Gastgeschenke ausgetauscht und anschließend die Nationalhymne gespielt. Da bekommt man schon Gänsehaut! Mit bei uns die Nation mit dem Kürzel ASA – da habe ich (genau wie ihr jetzt auch!!) erst mal überlegen müssen! Des Rätsels Lösung: Amerikanisch Samoa!

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Das Dorf füllt sich immer mehr, überall Sprachengewirr, schillernde Farben, tolle Outfits – die Eindrücke hier sind schon gewaltig! Vor allem in der Mensa zu den Mahlzeiten kann man schöne Studien machen. Wenn eine kleine Turnerin neben einem 2,10m Basketballer steht, oder wenn der Vordermann in der Schlange Gewichtheber ist und sein Tablett auffüllt… Wir sitzen nach den Mahlzeiten dann immer noch eine Weile dort und raten, was dieser oder jener Athlet wohl für eine Sportart betreiben könnte.

20160804-14_og-rio-akDie Fahrt zum Stand dauert ca. 35-45 Minuten, ein neugebautes Teilstück macht das jetzt möglich. Die Busse sind ganz normale Linienbusse, der Busfahrer fährt wie der Henker, als gäbe es kein Morgen! Auf dem Stand ist auch alles okay, wir konnten gestern und heute nach strengem Zeitplan trainieren. Nur der Aufenthaltsraum ist für alle Disziplinen dann doch etwas klein, heute mussten wir nach draußen ausweichen, bei strahlendem Sonnenschein war das aber kein Problem. Wir saßen an einem großen runden Tisch zusammen mit unseren namibischen Freunden Gaby und Hasso Ahrens.

Das Training lief ganz gut, morgen Vormittag nochmal zwei Runden, dann steht am Samstag schon das offizielle Wettkampftraining auf dem Plan. Auf dem Stand heute lieber Besuch, Andreas Krüger mit Gattin statteten uns eine Trainingsvisite ab. Morgen früh dann Anreise von Andy Löw und Axel Krämer, das Team komplettiert sich langsam!

Bis bald – viele Grüße aus Rio!

Anreise zu den olympischen Spielen in Rio

Anreise zu den olympischen Spielen in Rio

Kurz: Wir sind heute gut hier in Rio de Janeiro angekommen!

20160802-01_rio_anreise-1280Rio de Janeiro, BRAZusammen mit den zwei Gewehrschützinnen Barbara Engleder und Selina Gschwandtner sowie Monika Karsch von der Pistole und Jana Beckmann aus dem Flintenlager ging die aufregende Anreise zum größten Sportereignis der Welt gestern Abend ab Frankfurt los. Gewehrbundestrainer CD Roth sowie sein Assistenztrainer Mario Gonsierowski und ich als Betreuerteam.

Erst mal noch große Verabschiedung vor dem Abflug mit Presse, Funk und Fernsehen in unserer Abflughalle. Da war mächtig was los! Dann rein in den Jumbo und ab ging’s! Die Flugzeit beträgt knapp 11 Stunden, das ist schon ein Ritt. Für lange Personen gibt es da sicher schönere Sachen, hier wird die lange Strecke zur Tortur. Ganz besonders trifft es dann solche Recken wie unsere Handballer, da sind ja einige dabei mit über 2 Meter Körpergröße.
Bei der Landung wollte der Kapitän dann wohl die Passagiere wecken, denn er setzte die Maschine ziemlich hart auf! Jedenfalls waren schlagartig alle wach!

20160802-02_rio_anreise-1280Ein Gewimmel auf dem Flughafen, es landeten Flugzeuge im Minutentakt mit Sportlern aus aller Welt. Die Visa- und Waffenformalitäten gingen trotzdem sehr schnell und reibungslos über die Bühne, Waffen und Munition wurden anschließend gleich auf den Schießstand nach Deodoro gebracht.

Wir stiegen dann in einen großen Reisebus und los ging’s zum olympischen Dorf. Nach den Erlebnissen vom Weltcup im April mit dem chaotischen Verkehr waren wir sehr skeptisch, was die Fahrzeit betrifft. Damals hatten wir für 30 km vom Stand zum Hotel über 3 Stunden benötigt. Heute ging alles sehr entspannt und geschmeidig. Für die Busse gibt es extra eine „Olympic-Line“, also eine separate Spur, die nur von diesen Bussen genutzt werden darf. Aber neben der Spur dann Stau, Stau, Stau… Man hat von den normalen dreispurigen Straßen eine Spur weggenommen für Olympia. Die Autofahrer sehen das sicher anders als wir, denn dadurch hat sich die sowieso schon chaotische Verkehrslage nochmal verschärft! Des einen Freud, des anderen Leid!

20160802-03_rio_anreise-1280Nach knapp einer Stunde kamen wir dann im olympischen Dorf an. Dort erwartete uns unser Sportdirektor Heiner Gabelmann, der ja zusammen mit unserem Physio Matze Schneider schon knapp eine Woche vor Ort ist. Akkreditierung, danach die Quartiere beziehen- alles sehr easy!

Das Dorf ist eher eine Stadt mit großen Wohnblöcken, die nun nach und nach von den einzelnen Nationen bezogen werden. Unsere Sportler sind im deutschen Block untergebracht, wir Trainer im Haus nebenan bei den Australiern. Von denen hat man ja im Vorfeld tolle Sachen über ihr Quartier gehört. Die können wir so nicht bestätigen, die Toilettenspülungen funktionieren tadellos, und Zimmerdecken kommen auch nicht runter.

20160802-04_rio_anreise-1280Die Mensa für die Verpflegung ist gigantisch groß, wir haben vorhin dort zweites Frühstück eingenommen. Man sollte aber immer in langen Sachen dort rein, denn dieses riesige Teil wird mittels großer Gebläse stark runtergekühlt. Da holt man sich schnell eine weg!

Nun erst mal die Sachen auspacken und verstauen und etwas ausruhen nach dem Reisestress. Morgen geht’s zum ersten Training auf den Schießstand!

Rio 2016: Jana Beckmann

Rio 2016: Jana Beckmann

2016-Rio-01_BeckmannKöln, GERDer Countdown zu den 31. Olympischen Sommerspielen in Rio de Janeiro (BRA) hat schon längst begonnen. In vier Tagen ist die Eröffnungsfeier und genau vier Athleten des Wurfscheiben-Kaders vertreten unseren Sport in Rio. Diese vier Tage wollen wir nutzen um täglich einen unserer vier Athleten vorzustellen und beginnen heute mit Jana Beckmann – Trap Frauen!

Jana Beckmann steht im hohen Leistungssportalter von 33 Jahren vor ihrer olympischen Premiere. Die Magdeburgerin gehört dabei schon seit 2002, als sie erstmals bei Europameisterschaften im Juniorinnenbereich auf den vorderen Rängen auftauchte, zum Kreis der Spitzenschützen im Trapschießen. Und Jahr für Jahr erzielte sie beachtliche Resultate, doch der große internationale Sieg fehlt ihr noch. Medaillen bei Weltcupfinals und Europameisterschaften sind jedoch Beweis genug ihrer Klasse.

2016-Rio-03_Beckmann-vitaUnd jahrelang stand sie eben auch im Schatten von Susanne Kiermayer, die 1996 in Atlanta olympisches Silber gewann und die deutsche Trapszene der Frauen dominierte. Doch als Kiermayer nach den Spielen 2008 in Peking vom internationalen Leistungssport zurück trat, entwickelte sich eine neue Hierarchie. In der stand 2012 die Itzstedterin Sonja Scheibl ganz oben, die auch die interne Ausscheidung für London 2012 gewann.

Inzwischen haben Katrin Quooß mit ihrem sensationellen Weltmeistertitel von 2014 und die Thüringerin Christiane Göhring die Szene zusätzlich bereichert, doch gegen diese namhafte Konkurrenz setzte sich Jana Beckmann in einer wochenlangen und nervenzehrenden Ausscheidung durch. Sie behielt im entscheidenden Moment, beim Weltcup Ende Juni in Baku, die Nerven. Beckmann blieb bis in die letzte Runde stabil. Damit sicherte sie sich Platz 13 bei diesem letzten Weltcup vor den Spielen. Jana Beckmann hatte sich ihre erste Olympia-Fahrkarte gesichert.

Quelle:
DSB Olympiabroschüre

Unmittelbare Vorbereitung auf die Olympischen Spiele von Rio

Unmittelbare Vorbereitung auf die Olympischen Spiele von Rio

Waakhausen, GERUnsere Vorbereitung in diesem letzten Trainingsabschnitt stand ganz unter dem Zeichen der Individualität! Unsere Spitzenkader sollten sich optimal auf den Wettkampfhöhepunkt vorbereiten können – und das zusammen mit ihren Heimtrainern.

Ralf Buchheim trainierte im gewohnten Umfeld von Frankfurt / Oder unter der Anleitung seines Vaters, Andy Löw holte sich in Übersee noch den letzten „Feinschliff“ in Kombination mit dem Erholungsurlaub, bevor es noch einmal für zwei Tage nach Suhl geht,  Christine Wenzel wurde rundum von Tino betreut, gemeinsam mit Jana Beckmann und ihrem Heimtrainer nutzten sie die Trainingsmöglichkeit in Waakhausen. Natürlich war auch Tobi Wenzel dabei, der für die reibungslose Versorgung der Stände verantwortlich war.

20160728-02_WaakhausenDer ansässige Verein unter maßgeblicher Mithilfe von Henning Kruse und Uwe Wülpern, hat für uns hier im Moor olympiawürdige Trainingsbedingungen geschaffen. Die Qualifikationsflash Scheiben waren da und sogar die original Laporte Olympia Wurfmaschinen waren installiert. Bei herrlichem Sonnenschein hatten wir einen Skeet und einen Trapstand für uns allein!
Und deshalb hier noch einmal ein großes Dankeschön an die fleißigen Helfer der Schießanlage in Waakhausen. Unser Gastwirt – Zeki – versorgte uns in den Pausen aufs Beste!

Unser Hotel hier in Worpswede – das Worpswedener Tor – verwöhnte uns mit Köstlichkeiten. Es war für uns auch neu – morgens mit angehenden Künstlern – zu frühstücken. Nachdem diese Herrschaften dann auch wussten, was in unseren Koffern ist (sie vermuteten zu Anfang in uns eine außergewöhnliche Musikantentruppe) und wir auf dem Weg nach Rio sind, bestürmten sie uns mit Fragen und versprachen, uns – ganz fest die Daumen zu drücken.

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Nun reisen die Olympiakader noch einmal nach Hause um die reichlich bekommene Olympiaeinkleidung zu verstauen. Die beiden Bundestrainer reisen weiter nach München zur Jugendverbandsrunde. Unsere erste Truppe (J. Beckmann und U. Möller) starten bereits am Montag in Richtung Rio!

Bevor uns das Großereignis Olympia aber überrollt, findet am Wochenende der Endkampf der RWS_JVR in München statt.
Eine tolle Zeit – die Ergebnisse dann wie gewohnt hier auf unserer Seite!

Förderkreis Nationalmannschaft Wurfscheibe tagt in der Rheinmetropole Köln

Förderkreis Nationalmannschaft Wurfscheibe tagt in der Rheinmetropole Köln

Wiesbaden, GER – Zum alljährlichen Treffen des Förderkreises Nationalmannschaft Wurfscheibe trafen sich in der vergangenen Woche die Mitglieder mit Vertretern des Deutschen Schützenbundes, den Bundestrainern, der Athletenvertreterin sowie der Geschäftsführung in Köln beim Sprecher des Förderkreises Werner Diener.

In angenehmer Runde wurden der Jahresbericht vorgestellt, die geförderten Projekte präsentiert sowie das Programm und die Aktivitäten des Jahres 2016 – insbesondere die derzeit laufende Verlosung der Krieghoff-Flinte K80 besprochen. Angetan waren alle Beteiligten von dem neuen Internetauftritt des Förderkreises (www.fk-wurfscheibe.de), der auch international viel Lob erhält.

Erst durch den Förderkreis und deren Mittelbeschaffung konnten internationale Wettkampfstrecken für den Nachwuchs realisiert und der Flintensport mehr und mehr in den Medien platziert werden. Die Munitionsstipendien der Firma RUAG verhelfen sechs auserwählten Nachwuchsschützen die notwendigen Trainingsumfänge zu realisieren und unterstützen sie so auf ihrem Weg zum Spitzensport. Die erstmals produzierten Jahreskalender der Firma Krüger Druck & Verlag ermöglichen ihnen dabei ihre Termine stets im Blick zu haben.

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Ein herzliches Dankeschön geht an Peter Braß und Ralf Müller als Vertreter des Hauses Krieghoff, an Nicole Heidemann und Klaus Waltermann als Vertreter des Hauses RUAG Ammotec, an Andreas Krüger von Krüger Druck + Verlag, an Norbert Hofmann vom Wurftaubenclub Wiesbaden sowie an das „Ehrenmitglied“ Wolfgang Lamée, aber auch an Karl Haaga von Haaga Folien und Dominik Allartz von Allartz Verlag & Produktion, die an diesem Tag leider verhindert waren. „Sie alle haben einiges für die Flintenschützen im Deutschen Schützenbund bewegt“, so Bundesgeschäftsführer Jörg Brokamp.

Ganz besonders möchten wir uns aber bei Werner Diener als diesjährigen Gastgeber und Kopf des Förderkreises bedanken. Sein leidenschaftliches Engagement ist unverzichtbar für den Förderkreis geworden.

Fotos:
© by Ralf Müller