WC Mexiko – Mixed Team Event

WC Mexiko – Mixed Team Event

Guadalajara, MEXNachdem ich es gestern Abend nicht mehr geschafft habe, einen kleinen Abschlussbericht zu verfassen, bleibt dafür heute früh noch etwas Zeit, bevor es ans Kofferpacken geht. Unser Bus zum Flughafen fährt in zwei Stunden, dann geht’s ab nach Hause! Darüber werden sicher auch meine Sportler froh sein, denn nach den erreichten Leistungen ist die Stimmung nicht gerade himmelhochjauchzend.

Trotzdem kann man keinem von ihnen einen Vorwurf machen, sie haben alle gekämpft und ihr Bestes gegeben. Für drei teilnehmende Athleten war es die Weltcup-Premiere. Die gezeigten Ergebnisse entsprechen dem aktuellen Leistungsstand und sind den bis dahin sehr niedrigen Schusszahlen und dem für uns sehr frühen Termin dieses Weltcups hier in Guadalajara/Mexiko geschuldet. Ohne eine zielgerichtete Vorbereitung mit Technik- und Wettkampftraining über hohe Schusszahlen in wärmeren Gefilden sind hohe Ergebnisse bei so einem Event unrealistische Träume! Das gilt es bei der Planung für das kommende Jahr, in dem es bei den Weltcups um die begehrten Quotenplätze für die OS Tokio 2020 geht, zu berücksichtigen. Denn der erste WC 2019 findet bereits Anfang März statt, dann auch wieder hier in Mexiko!

Unsere Freunde aus Finnland praktizieren das schon seit mehreren Jahren so, mit mehrwöchigen Trainingsaufenthalten über die Wintermonate in  Málaga/ESP und Nicosia/CYP, die gezeigten Ergebnisse hier zum Weltcup in Guadalajara geben ihnen Recht!
Ich habe das gestern im Teammeeting auch nochmal so vor meinen Athleten kommuniziert. Nach so einer „Klatsche“ ist Aufbauarbeit durch den Trainer angesagt, damit bei den Athleten kein psychologischer Knacks hängenbleibt.

Beim gestrigen Teamwettkampf blieben wir mit den Plätzen 17 (GER 1 Kross/Göhring 126 Scheiben) und 18 (GER 2 Hermes/Valdorf 124 Scheiben) deutlich hinter den anderen teilnehmenden Nationen und den eigenen Ansprüchen zurück. Es sind noch zu viele individuelle Fehler gemacht worden, besonders in den Startphasen der Serien, bei der Fehlerverarbeitung und in der Serienregie, die ein höheres Ergebnis und eine bessere Platzierung verhinderten. Um das Finale anzupeilen, sind 140 Treffer notwendig!

Positiv muss man einschätzen, dass wir uns mit dem Ablauf des Mixed Team Wettkampfes vertraut machen konnten nach den neuen Regeln vom 27.09.2017. Das Finale wurde von unserem Leistungsdiagnostiker Eberhard Nixdorf aufgezeichnet und wird nun zu Hause in Deutschland als Anschauungsmaterial für alle Sportler und Trainer digital aufbereitet. Dafür und vor allem für seine Unterstützung hier vor Ort nochmal ganz herzlichen Dank!

Wir wissen jetzt also, wie das Finale funktioniert, als nächsten Schritt gilt es nun, das Finale zu erreichen! Dafür beginnen ab nächste Woche dann intensives Heimtraining und zentrale Lehrgänge.

Die Veranstalter hier in Guadalajara haben sich bemüht, allen Teilnehmern gute Bedingungen zu schaffen und gute Gastgeber zu sein. Nach einigen Anlaufschwierigkeiten ist ihnen das dann auch gelungen. Im nächsten Jahr zum WC in Acapulco sind wir dann zum vierten Mal innerhalb der letzten 5 Jahre hier in Mexiko, dann geht hoffentlich endlich mal alles glatt über die Bühne, ganz besonders die Waffen betreffend.

Danke für die Gastfreundschaft und Adios Mexiko!

Ab morgen übernimmt mein Kollege Axel Krämer mit seinem Skeet-Team die Berichterstattung.

Viel Erfolg hier zum Weltcup!

EM Baku: Trap Mixed Team Event

EM Baku: Trap Mixed Team Event

Baku, AZE Nun sind wir wieder in der Heimat angekommen. So ein Nachtflug ist schon ziemlich strapaziös, daher komme ich auch heute erst dazu, einen letzten kleinen Bericht zu schreiben. Beim letzten Wettkampf der Trapschützen hier bei der EM in Baku/Aserbaidschan wollten hauptsächlich unsere Männer zeigen, dass sie weitaus besser schießen können, als sie das im Einzelwettkampf gezeigt haben.

Unter den 28 gemeldeten Teams waren wir mit Team 1 (Quooß, Löw) und Team 2 (Scheibl, Veit) am Start. Ein bisschen Chaos herrschte schon im Vorfeld, die Zeit- und Rottenpläne wurden zweimal geändert, in der ersten Runde war plötzlich eine Rotte mehr am Start als auf dem Timetable aufgeführt.
Das Problem ist das Internet auf der Anlage. Alle Informationen werden über eine Webseite veröffentlicht, es sind nahezu papierfreie Europameisterschaften. Wenn aber das Internet hier höchstwahrscheinlich auf „Braunkohlebasis“ funktioniert, d.h. es geht sehr sehr langsam oder überhaupt nicht, dann hat man immer ein Informationsdefizit!

Stefan begann seine erste Runde sehr nervös, seine hastige Scheibenannahme kostete ihn 5 Fehler. Sonja schoss eine 22er Runde, hätte aber mindestens eine Scheibe mehr drauf gehabt. Mit 42 Scheiben war der Abstand nach vorne schon recht ordentlich. Andy schoss eine saubere 24, Katrin blieb mit 22 Treffern auch mindestens eine Scheibe unter ihren Möglichkeiten.
In Runde zwei erreichte Sonja eine 21er Runde, Stefan zeigte, was wirklich in ihm steckt und schoss eine saubere „volle“ 25er Runde. Es geht also! Team Deutschland 1 musste nun nochmal ran – mit einem Resultat mindestens 47 Scheiben wäre eine reelle Chance für die nächste Runde da gewesen. Andy schoss saubere 24, Katrin blieb mit 22 wieder eine Scheibe unter ihren Möglichkeiten. Am Ende reichte es nicht ganz für das Semifinale, eine Scheibe fehlte – Platz neun. Deutschland 2 belegte mit 88 Scheiben den 20. Platz.

Am Start waren 28 Teams. Trotzdem war bei den Männern ein Aufwärtstrend zu erkennen. Diesen gilt es jetzt in der Vorbereitung auf die WM Moskau auszubauen.  Die EM ist ein Zwischenstopp auf dem Weg zum Jahreshöhepunkt WM gewesen, es haben sich noch einige Baustellen aufgetan, hauptsächlich im Erwachsenenbereich. Auch bei den Junioren ist noch Luft nach oben. Die Bedingungen waren schwierig, aber sie waren für alle schwierig. Und das sie händelbar waren, davon zeugen die Ergebnisse der anderen Nationen. Sehr gut geschlagen haben sich unsere Juniorinnen, hier wächst eine neue Generation heran, die den arrivierten Damen Druck macht – und das ist gut so!

Wir waren eine super Team, es hat Spaß gemacht – dafür nochmal ein Dank an die Athleten und Betreuer(Manschaftsleitung, Doc Aust, Physiotherapeut) vor Ort. Wir haben uns gemeinsam für die Erfolge gefreut, egal welche Disziplin dort punktete. Man kam mit den Sportlern und Trainern der anderen olympischen Disziplinen im DSB ins Gespräch, dafür bietet so eine große EM immer eine gute Gelegenheit.

Dem Skeetteam wünsche ich maximale Erfolge, sie beginnen heute mit ihrem Wettkampf.
Nach drei Tagen Pause geht es nächste Woche schon wieder weiter mit dem Endkampf der Jugendverbandsrunde (JVR) in Wilhelmshaven.
Bis dahin!

© Fotos bay Jürgen Heise www.GermanShootingNews.de

Unser Aufgebot zur Europameisterschaft

Unser Aufgebot zur Europameisterschaft

Köln, GERDer Deutsche Schützenbund macht sich mit einem großen Aufgebot auf den Weg zur Europameisterschaft ans Kaspische Meer, genau gesagt nach Baku in Aserbaidschan die vom 21. Juli bis 4. August stattfindet. Von den insgesamt 77 Schützinnen und Schützen sind 24 Starter/innen für die Disziplinen TRAP, SKEET und den jeweiligen Mixed-Team-Wettkämpfen mit dabei. Auf die Entsendung von Starter zur Disziplin DOPPELTRAP verzichtet der DSB – wie schon bei den letzten Flintenwettbewerben – da diese schon zu Tokio 2020 nicht mehr zum olympischen Programm gehört.

Jedoch wechselte unser Olympiafinalist von Rio im Doppeltrap „Andreas Löw“ zum Trapkader und gilt dort als neuer Hoffnungsträger sowie die vierfache Weltmeisterin und Europameisterin 2015 im Skeet „Christine Wenzel“, die nach Rio ihr internationales Comeback gibt werden in Baku mit von der Partie sein.

Hier unser gesamtes Aufgebot in Baku…

TRAP – Juniorinnen/Junioren
Murche, Kathrin
Valdorf, Bettina
Meyer, Maria ‐Louis

Bindrich, Jonas
Kulzer, Johannes
Schulz, Jeremy

TRAP
Quooß, Katrin
Scheibl, Sonja
Hilmer, Christin

Löw, Andreas
Veit, Stefan
Hermes, Philipp

SKEET – Juniorinnen/Junioren
Kalix, Maria
Reichert, Eva ‐Tamara
Umhöfer, Valentina

Butterer, Paul
Meier, Marvin
Raab, Felix

SKEET
Wenzel, Christine
Wieslhuber, Katrin
Wißmer, Nele

Fritze, Tilo
Haaga, Vincent
Korte, Sven