von Wolfgang Lamée | 16.04.18 | News
Changwon, KOR – Seit langen wieder mal eine reibungslose und stressfreie Anreise. Gemeinsamer Check-in gegen 18.00 Uhr in Frankfurt am Schalter der Korean-Air. Die Hilfe durch Teamsportreisen vereinfachte das Abfertigen am Schalter sehr und nach nur 10 Minuten war alles erledigt und wir konnten uns schon auf den Weg zum Gate machen. Nach kurzer Wartezeit ging auch schon das Boarding los Richtung Changwon. Der Service der Korean-Crew war mega, alle waren sehr freundlich und hatten immer ein breites Lächeln für Ihre Fluggäste übrig.
Auch unser langer Paule hatte sogar Platz in den großen Sitzen der Economy Class, aber leider nicht für seine Beine. Das Essen an Bord war sehr lecker und der Kultur angepasst. Nach ein paar Filmen und etwas Schlaf dann eine heikle Landung in Seoul mit Quer-Winden, die das Flugzeug beim aufsetzen kurzfristig quer stehen ließen, wir fühlten uns fast wie bei „Fast & Furious Tokio Drift“
Puuuuuuuuhh nochmal alles gut gegangen…
Den Transitbereich durften wir zwar nicht verlassen, aber der große Flughafen hatte einiges zu bieten. Unser 4-stündiger Aufenthalt gab uns Zeit zum Essen, Schlendern und etwas schlafen.
Team Italy stieß am Gate zu uns, mit einer kleinen Maschine ging es dann 1,5 Stunden weiter nach Busan. – Hier ging die Landung ohne Probleme.
Die Einreise dann ohne Wartezeit und sogar mit deutsch sprachigem Computer, der einem sagte „Bitte hier die Finger auflegen“ und „Bitte hier in die Kamera schauen“. Sofort wurden wir von netten Zollbeamten abgeholt und zum Waffen-Check gebeten, der nach drei Minuten auch schon wieder vorbei war. So schnell ging das schon lange nicht mehr. Mit einem großen Bus ging es dann noch eine Stunde weiter nach Changwon ins Changwon-Hotel.
Summa summarum – nach knapp 24 stündiger Anreise, problemloser Check-in mit Waffen und schweren Augen sind wir nunmehr in Changwon angekommen und sofort erschöpft ins Bett gefallen.
Am nächsten Morgen klingelte der Wecker gegen 7.00 Uhr koreanischer Zeit. Es war fast wie Schlafwandeln, der Körper bewegte sich zum Bad, aber der Geist lag noch im Bett. Kein Wunder wenn der Körper noch auf MESZ eingestellt ist.
That makes us nobody so quickly after J
Frühstück war ok – Gemeinsames abfahren zum Schießstand. Die frisch renovierte Anlage kann sich zeigen lassen. Von nagelneuen Kugelständen bis hin zu den Wurfscheibenständen ist alles sehr sauber und gepflegt. Die älteren drei Wurfscheibenstände wurden in den letzten Jahren noch um 2 weitere Layouts erweitert.
Nach kurzer Erkundung der Anlage fanden wir den Manager, der uns leider sagte, dass wir heute nicht trainieren können, da noch diverse Bauarbeiten abgeschlossen werden (es wurde Gülle auf die Anlage gespritzt als Untergrund für die Wallbegrünung). – Mief Mief Miiiiefff
Also zurück ins Hotel, etwas Sport gemacht und dann gegen 18.00 Uhr zum Abendessen.

Morgen ab 09.00 Uhr ist Training möglich. Wir hoffen, dass wir die fünf Anlagen im Vorfeld des Weltcups ausgiebig testen können!
So, das kurz hier aus Korea – demnächst mehr.
Viele Grüße in die Heimat von Katrin Quooß, Andy Löw und Paul Pigorsch!
von Karsten Beth | 03.09.17 | News
Moskau, GER – Heute nun der letzte Tag unserer Herren und Junioren. Ich beginne mal bei unseren Jüngsten. Hier konnte keiner unserer Schützen an ihr eigentliches Niveau anknüpfen. Trotz ihres kämpferischen Einsatzes blieben die gewünschten Treffer aus. Annahmefehler, taktisches Verhalten, Verlust des Selbstvertrauens nur so kann ich mir diesen Wettkampf erklären. Alle Mühe hilft nicht und eines sei hier angemerkt, dass alle drei ihr Bestes versucht haben. Aber diesmal die Umsetzung nicht gelungen ist – Schade! Dieses Mal wurde das Sprichwort gerecht „Im Sport verliert mal öfter, als man gewinnt!“

Jeremy Schulz 104 – Platz 37, Johannes Kulzer 102 – 42 Platz, Jonas Bindrich 94 – 47 Platz
Bei unseren Herren der große Hoffnungsschimmer Andy Löw mit seinem starken Start von 74 Scheiben. Heute Morgen Auftaktserie 23, alles im grünen Bereich. Dann die Abschlussserie, gleich zwei Fehler im ersten Block, Verunsicherung zeigte sich und es folgten im Serienverlauf noch zwei Fehler. Am Ende 118 und Platz 27. Andy einst beim Doppeltrap zu Hause hat nach dem Wegfall der Disziplin aus dem olympischen Programm in diesem Jahr mehrmals gezeigt, dass er auch Trapschiessen kann. Mexico 120, die Qualifikation zur WM und EM mit Leistungen von 120 Treffern gemeistert. Er muss sich nicht verstecken und wird in Zukunft mit in der Spitze vertreten sein.
Paul Pigorsch und Stefan Veit haben es nicht vermocht sich im vorderen Feld zu etablieren. Zuviel Ungereimtheiten und Konzentrationsschwächen zeigten dies deutlich. Mit Platz 79 und 100 waren beide doch ziemlich weit abgeschlagen.
Morgen beginnen dann die Wettkämpfe im Mixed-Team-Trap. Unsere Mannschaften sehen wie folgt aus.
Katrin Quooß und Andreas Löw
Sonja Scheibl und Paul Pigorsch.
…und Daumendrücken nicht vergessen!
Vom gesamten Team die besten Genesungswünsche an unseren Bundestrainer Uwe Möller.
von Frank Günther | 07.05.17 | News
Larnaca, CYP – Eines Vorab, wir hatten hier in Larnaca ein sehr junges und teilweise international sehr unerfahrenes Trapmännerteam ins Rennen geschickt. Das wir hier nicht den großen Wurf (Medaillen) erwarten konnten, war uns von vornherein klar.

Zu unserer Teamberatung nach dem ersten Wettkampftag hat der Bundestrainer ein paar deutliche Worte sagen müssen. Die Leistungen unserer Männer waren nach zwei Runden schon unter den Erwartungen. Also klare Ansage, sich hier nicht unter Wert zu verkaufen. Ordentliche Serienvorbereitung, konzentriertes und konsequentes Arbeiten ist gefragt. Folge, die Gesichter wurden immer länger. Aufmunternde Worte folgten, wo Schatten ist, da ist auch irgendwo Licht. Phasenweise sah es ordentlich aus, es ist nichts verloren, kämpfen ist angesagt. Die Gesichter wurden nach den aufbauenden Worten des Bundestrainers wieder fröhlicher, vorsichtiger Optimismus machte sich breit. Aber wer kennt nicht das große Kopf Kino bei solch einem Event. Man will sein Bestes geben und es geht in die Hose. So war der erste Tag. Zu viel gewollt und fest geworden. Dann wird die Brechstange herausgeholt und es geht nicht viel.
„Nur nicht enttäuschen“, „Ich muss gut sein“, „Ich habe gut trainiert“
Das sind so die Gedanken in diesem Moment. Tja-und dann geht der Schuss nach hinten los. Es ist ja nicht so, dass unsere Schützen nicht schießen können, aber zu solch einem internationalen Einsatz zu schießen ist schon etwas anderes als bei einem Wettkampf in Deutschland. Nach dem ich mich mit einigen Schützen zwischen den Serien unterhalten habe, merkte ich schon eine gewisse Unsicherheit und Nervosität. Aufmunternde Worte vertrieben diese Nervosität.
Am zweiten Wettkampftag, große Aufregung. Als wir auf dem Stand angekommen sind, bemerkten wir, dass wieder viele Schützen beim Munitionswiegen waren. Diesmal war es eine andere bekannte Munitionsfirma, die es betraf. Falscher Alarm, es hatte sich nicht bestätigt, dass es zu Überladungen gekommen war. Es ist schon eine knisternde Stimmung, wenn Schützen sich nicht auf die Munitionsfirmen verlassen können. Eine richtige Hysterie machte sich breit. Im Laufe des Wettkampftages entspannte sich aber die Situation und es zog wieder Normalität ein.
Unsere Männer haben sich die Worte des Bundestrainers zu Herzen genommen. Endlich haben sie angedeutet, was sie momentan drauf haben. Mit einem ordentlichen zweiten Wettkampftag konnten sie beweisen, dass sie zu Recht an diesem Wettkampf teilgenommen haben. Die Jungs haben gekämpft, sehr konzentriert gearbeitet und einen ansprechenden Serienerfolg gehabt. Man muss aber auch erwähnen, dass durch die Psyche gesteuert Fehler im technischen Bereich entstanden.
Psychische Parameter wie Konzentration, Siegeswille, Aufmerksamkeit, Steuerung des Erregungsniveaus, der Kampf um jede Scheibe muss auf jeden Fall mehr geschult und ausgeprägt werden. Für Karl, Lucas und Stefan war es der erste Weltcupeinsatz und dafür haben sie es gut gemacht. Freud und Leid liegen wie immer dicht zusammen. Nun gilt es die richtigen Rückschlüsse für das kommende Heimtraining zu ziehen, den einen oder anderen technischen Makel zu beseitigen und sich vielleicht von einem Psychologen einige Ratschläge und Tipps zur Wettkampfbewältigung zu holen. Mit den Ergebnissen Paul 114 Platz 53, Luca 113 Platz 69, Stefan 112 Platz 74 und Karl 107 MQS Platz 18 haben die Schützen international eine erste Duftmarke hinterlassen. Es ist auf alle Fälle bei allen Schützen deutlich mehr drin, als sie es auf Zypern gezeigt haben.
Morgen geht es dann weiter mit der neuen Disziplin Trap Mixed als Testwettkampf. Vor Ort ist ein Team des IOC, das sich diese neue Disziplin anschauen wird.
Deutschland geht mit zwei Teams an den Start. Team Deutschland 1 wird Katrin und Luca stellen, Team Deutschland 2 stellt Sonja und Paul. Insgesamt sind 33 Teams am Start. Ein Zeichen, dass diese Disziplin angenommen wird. Sind wir mal gespannt wie es ausgeht, morgen mehr dazu.
von Uwe Möller | 14.03.17 | News
Berlin, GER – Der Winterschlaf ist vorbei, mit dem Lehrgang der A/B/C-Kader Trap und Skeet in Berlin-Hoppegarten vom 07. – 12.03.2017 fiel nun der offizielle Startschuss in die neue, nacholympische Saison. Das mit dem „Winterschlaf“ war natürlich nur ein kleiner Gag, denn an den Stützpunkten wird ja schon seit Mitte Januar wieder fleißig trainiert! Zum Lehrgang reisten die Behördensportler bereits am Dienstag, dem 07.03. an – alle anderen Kader waren dann ab Donnerstag an Bord. Eine große Gruppe, insgesamt 49 Sportler und Trainer. Die Bedingungen in Berlin auf dem Schießstand waren super, dank der Vereinsmitglieder um Horst Eisenberger und Hans Krüger.

(c) Foto: Felix Braun
Am Dienstagmorgen rotierte sogar die Kehrmaschine auf den Trapständen, um die Splitter einzusammeln, der Stand sah anschließend aus wie „geleckt“, auf dem grünen Kunstrasen war nicht ein Krümel mehr zu finden! Somit war ein guter Kontrast zwischen den roten Scheiben und dem grünen Rasen gegeben – für das Training der Annahme ein nicht unbedeutender Faktor. Am Sonntag waren die Stände dann aber wieder rot von den vielen Scheibensplittern, denn es wurden ordentliche Umfänge im Bereich Techniktraining absolviert.
Eberhard Nixdorf vom OSP Hessen stand uns wieder in bewährter Manier zur Seite, er machte Videoaufnahmen von allen teilnehmenden Kadern. In dieser Phase des Techniktrainings sehr wichtig, anhand der Aufnahmen können Anschlag, Fußstellung, Körperhaltung und -drehung und viele Sache mehr kontrolliert und gegebenenfalls dann beim Training auf dem Stand korrigiert werden.

Neben dem Techniktraining wurden auch die neuen ISSF-Finals geübt. Dafür gibt es ja seit 01.01.17 neue Regeln, die aber verhältnismäßig schnell von den Sportlern und Trainern verstanden wurden. Der kleine Kontrollwettkampf am Sonntag wurde mit dem neuen Finale abgeschlossen.
Die Unterbringung und Verpflegung im Bundesleistungszentrum in Kienbaum war top! Hier fühlen sich sowohl Athleten als auch Trainer wohl. Mit uns zusammen dort die Nationalmannschaften Boxen aus Deutschland und Kasachstan, am Freitag kam noch das Team aus den USA dazu. Sie bereiten sich auf den Chemie-Pokal in Halle vor, schon zu Zeiten der DDR ein hochkarätig besetztes internationales Turnier.
Am Donnerstagabend fand dann die Aktivensprecherwahl statt. Alle anwesenden Kader konnten dort per Abstimmung für ihren Interessenvertreter im Deutschen Schützenbund votieren. Für die Disziplin Skeet wurde Sven Korte gewählt, im Trapbereich erhielt Paul Pigorsch das Vertrauen der Athleten. Gesamtaktivensprecher für den Bereich Wurfscheibe wurde Paul Pigorsch. Er löst damit Jana Beckmann ab, die sich nicht mehr zur Wahl gestellt hat.

Alles in allem ein gelungener Lehrgang, auch wenn das Wetter noch etwas frisch war. An einigen Tagen war es doch recht „schattig“, besonders am Sonntag waren die Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt.
Alle Athleten haben gut mitgezogen, insgesamt eine gute Stimmung in der Mannschaft. Darauf lässt sich aufbauen, denn die Saison hat begonnen!
Nochmal vielen Dank an die Trainer, die uns dort zum Lehrgang unterstützt haben – Dr. Michael Erlewein, Tino Wenzel, Karsten Beth, Uwe Kammer, Karsten Bindrich und Hans Krüger.
Morgen fliegen die Trapper zu ihrem ersten Weltcup 2017 nach Acapulco/MEX, das Skeet-Team folgt dann in der nächsten Woche.
von Karsten Beth | 07.07.16 | News
Lonato, ITA – Was für ein Tag, was für eine Anspannung und trotzdem fehlte die berüchtigte eine Scheibe. Zweiter Wettkampftag unserer Männer und Junioren hier in Lonato zur diesjährigen Europameisterschaft Flinte 2016.
Wer will ihn, den Matador des deutschen Flintenschießens missen – ich hoffe Niemand. Wieder einmal bewies Karsten Bindrich seine herausragende Stärke bei der Europameisterschaft. Am gestrigen Tage 50 Voll, dann heute im dritten Durchgang eine besch… 20. Fehleranalyse!!! Fehl am Platze? Nein! Zu viele Komponenten, welche er sich eingestand und nicht irgendwelche Ausreden gesucht, um sich zu schützen. Klasse Binde, so kennen wir dich. Angriff aufs Neue. Durchgang Nr. 4 – 24 und zum Abschluss nochmals voll. In der Summer 119 Platz 8 und 1 Scheibe am Finale vorbei. Binde hat auch mal wieder unseren noch nicht so lang aktiven Schützen gezeigt, dass es sich immer wieder lohnt bis auf Messerschneide zu kämpfen. Bravo!!!
Paul Pigorsch und Luca Faulstich haben mit jeweils 112 und 111 Scheiben nicht optimal ihr wirkliches Leistungsvermögen zeigen können. Wir werden hart daran arbeiten und werden uns, angeführt von unserem Leitwolf Karsten Bindrich mit dem kompletten Trapteam auf die Saison 2017 und zielstrebig in Richtung Tokio 2020 vorbereiten. Ich habe ein gutes Gefühl, dass uns dies gelingt.
Jeremy Schulz aus Berlin konnte mit 110 Treffern zwar noch keinen Blumentopf gewinnen, doch mit dieser Leistung unterstrich ein sein derzeitiges gutes Leistungsvermögen. Aber auch Felix Braun und Niklas Wolferseder haben alles gegeben. Es war für sie wie auch Jeremy die erste große internationale Herausforderung und auch wenn es hier noch nicht ganz so gut lief, ist dies kein wirklicher Beinbruch. Beide haben Talent und mit ihren jungen Jahren die Zukunft noch vor sich.
Morgen dann das letzte Event der Trapschütze mit dem Team – Mix Wettkampf. Hier werden Katrin Quooß und Karsten Bindrich starten. Wie genau es dann weiter geht, entzieht sich meiner Kenntnis. Wir warten es ab und ab Morgen kann es dann erklärt werden.
Unsere Skeeter sind gestern auch alle angekommen und auch unser Bundesreferent Michael Eck hat es sich nicht nehmen lassen und war vor Ort, um uns die Daumen zu drücken.
Allen einen schönen Fußballabend beim Halbfinale – Deutschland : Frankreich. Wir sind im gleichen Hotel wie unsere Freunde aus Frankreich. Hoffentlich danach auch noch!?