von Michael Eck | 11.08.21 | News
Suhl, GER – Am vergangenen Wochenende traf sich der deutsche Flintennachwuchs – nach den beiden Vorkämpfen in Berlin und Wiesbaden – zum Jahresabschluss der RWS-Jugendverbandsrunde FLINTE am Bundesstützpunkt im thüringischen Suhl und wieder einmal konnten spannende Finale im Jahres-Endkampf erwartet werden.
Nach erneutem Qualifikationswettkampf über 125 Scheiben fanden anschließend die Finale statt. Zuerst waren die Schüler an der Reihe. Im Trap siegte Dustin Schertel mit 18 Scheiben vor seinem Verbandskollegen aus Berlin Vincent John, der 17 Mal traf. Dritter wurde Ronny Oldenburg vom Brandenburgischen Schützenbund mit 16 Scheiben.
Im Skeet siegte Leonard Uekermann aus Westfalen mit 22 Scheiben. Mit persönlicher Bestleistung von 115 Scheiben im Vorkampf, konnte er sich auch im Finale behaupten. Ins Stechen um Silber mussten mit jeweils 21 Treffern Vlad Poddubskiy aus Hessen und Tobias Hannecke aus Brandenburg. Tobias Hannecke entschied dieses Stechen mit 3:2 für sich.
Bei den Jugendlichen im Trap setzte sich Max Ortlepp aus Thüringen mit 36 Scheiben durch. Silber ging mit 34 Scheiben an Paul Judek aus Brandenburg. Bronze sicherte sich Alexander Engeln vom Schützenverband Sachsen-Anhalt.
In der gleichen Klasse im Skeet ging der 1. Platz an Maximilian Seibel, der 49 der 60 Finalscheiben traf. Silber ging an Tibor Haben mit 35 Treffern. Beide Starten für den westfälischen Verband. Bronze sicherte sich überraschend Hannah Middel vom Hessischen Schützenverband.
Bei den Junioren im Trap traten Junioren I und II in einer Klasse an. Sieger wurde Leo Wundersee aus Brandenburg vor Ivan Poddubskiy aus Hessen. Eric Staschok aus Mecklenburg-Vorpommern belegte Platz drei.
Auch im Skeet wurden beiden Juniorenklassen zusammengelegt. Es gewann Clemens Jakob aus Thüringen vor Bruno Deutsch aus Sachsen. Bronze ging an Stefan Wolff aus Brandenburg.
Die Siegerehrung nahmen anschließend DSB-Vizepräsident Stefan Rinke, Jugendverbandsrundenleiter Flinte Uwe Kammer und Bundesreferent Flinte Michael Eck gemeinsam vor. Während die Trapschützen noch trocken durch die Siegerehrung kamen, mussten sich die Skeetschützen teils unter die Dächer flüchten.
Die Wanderpokale der Mannschaftswertung, die der Förderkreis Wurfscheibe gestiftet hatte, gingen wie schon 2019 im Trap an Brandenburg und im Skeet an Westfalen. Hierbei werden alle Schützen mit ihrer Teilnahme und ihrer Platzierung im Vor- und Endkampf nach einem Punkteschlüssel bewertet.
Zeitgleich fand für die Sportler aus dem NK1 und NK2 die zweite WM-Qualifikation für die Junioren-WM im September in Peru statt. Es qualifizierten sich für das Skeetteam: Isabel Wassing, Emilie Bundan, Annabella Hettmer, Rene Bundan, John Kellinghaus und Tim Krause, sowie Patricia Dannler, Lena Hubbermann, Nadine Halwax, Malte Schnieders, Marius John und Jonathan Simon im Trap.
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(c) 2021 Fotos by Martina Brandes
von Uwe Möller | 27.04.21 | News
Suhl, GER – Mit Abschluss der zweiten Ausscheidung am vergangenen Wochenende in Suhl konnte nun das Team für die Europameisterschaften in Osijek/CRO (28.05.- 05.06.2021) vorgeschlagen werden. Die endgültige Nominierung erfolgt jetzt über den BA Spitzensport im DSB und wird im Laufe dieser Woche erwartet. Die Vorschläge ergaben sich aus der Platzierung nach Summe der beiden Qualifikationswettkämpfe in Frankfurt/Oder und Suhl.
Nachdem die drei Top Team Tokio-Mitglieder (TTT) Katrin Quooß, Paul Pigorsch und Andy Löw im Vorfeld schon für die EM gesetzt wurden, gab es für das Männerteam nur noch einen Startplatz, bei den Damen ging es um zwei Startplätze.
Die Spannung war dementsprechend groß, jeder wollte natürlich bei der EM starten – ist sie doch die letzte Chance auf Erringung eines Quotenplatzes für die Olympischen Spiele in Tokio.
Bei den Männern hatte Marco Kross nach der ersten Ausscheidung in Frankfurt/Oder die besten Chancen auf das Ticket, er ging mit 2 Scheiben Vorsprung in den entscheidenden zweiten Wettkampf. Diesen Vorsprung konnte er jedoch nicht verteidigen, denn Steve Eidekorn zog souverän vorbei (49 Treffer am zweiten Tag) und gewann am Ende mit 6 Scheiben Vorsprung die Ausscheidung und damit den begehrten Startplatz für die EM. Marco wurde als Ersatzmann vorgeschlagen. Paul Pigorsch und Andy Löw taten sich am ersten Tag etwas schwer, steigerten sich dann aber am zweiten Wettkampftag deutlich.
Bei den Damen gewann Katrin Murche die Ausscheidung ebenfalls souverän und deutlich mit insgesamt 10 Scheiben mehr als Sonja Scheibl. Beide wurden für einen Start bei der EM vorgeschlagen und bilden zusammen mit Katrin Quooß das EM-Team bei den Damen. Als Ersatz wurde Sarah Bindrich benannt, sie belegte in der Endabrechnung den 4.Platz.
Bei den männlichen Junioren wurden die ersten drei Plätze der Ausscheidung mit Malte Schnieders, Jonathan Simon und Moritz Wolf als Team für einen Start bei der EM vorgeschlagen.
Im Bereich der Juniorinnen wird vorbehaltlich der Zustimmung durch den BA kein Team an den Start gehen, hier haben sich nur Patricia Dannler (in Suhl aufgrund Quarantäne nicht am Start) und Nadine Halwax mit entsprechenden Leistungen für einen Start in Osijek/CRO empfohlen.
Die Bedingungen in Suhl waren anspruchsvoll, aber nicht unlösbar. Es war zwar sehr frisch, trotzdem schien während der gesamten Wettkampfzeit die Sonne, dann auch über die Gesichter derjenigen, die für eine Teilnahme an der EM vorgeschlagen wurden. Vom Leistungsniveau her gibt es noch deutliche Reserven, aber trotzdem geht die Kurve nach oben.
Wettkampfpraxis fehlt, das ist klar – mit der 1. DSB-Rangliste in der nächsten Woche in Hoppegarten und dem darauffolgenden Weltcup in Lonato als erste internationale Maßnahme nach über einem Jahr wollen wir hier in Richtung EM weiter Defizite verringern. In Italien startet das EM-Team der Männer, bei den Damen geht Sarah Bindrich für Sonja Scheibl an den Start, die in Richtung EM nach Absprache eine individuelle Vorbereitungsvariante gewählt hat.
Insgesamt gingen die EM-Ausscheidungen mit einem gut organisierten Hygienekonzept über die Bühne, das aufgrund der vielen Testungen und bürokratischen Formalien vielleicht für den einen oder anderen etwas nervig war – uns aber das Privileg sicherte, in nicht einfachen Pandemiezeiten Wettkämpfe zu bestreiten. Hier in Suhl hatte das unsere Bundesstützpunkttrainerin Katharina Bechtel als „Corona Beauftragte“ für den Ausscheid in Suhl hervorragend und resolut im Griff!
Alles verlief spannend und sehr fair, dazu haben alle Beteiligten beigetragen. Nochmal ein ganz großes Dankeschön an die beteiligten Stände in Frankfurt/Oder (Karsten Beth und Team) und Suhl (Frank Günther/Jürgen Raabe und Team) sowie an die Kampfrichter unter Leitung von Jannik Röttger.
Nun geht der Blick über die Stationen Rangliste Berlin und Weltcup Lonato nach Osijek!
von Axel Krämer | 12.04.21 | News
Frankfurt/Oder (GER) – Das Jahr begann genauso, wie das vergangene Jahr aufgehört hatte… Unsicherheit aufgrund der CORONA-Pandemie in allen Bereichen bestimmte den Sportbetrieb an unseren Stützpunkten begleitet von vielen offenen Fragen!
Training möglich – für alle, oder nur für wen? Dürfen Landeskader trainieren, oder nur Bundeskader? Dürfen wir Wettkämpfe schießen und wird es internationale Wettkämpfe geben? Weltcups in Marokko und Indien fanden statt – aber ohne uns! Eine richtige Entscheidung des Verbandes, oder zu früh entschieden? Wird es nationale Wettkämpfe in Deutschland geben, oder wird alles abgesagt? Wie werden DSB-Ranglisten durchgeführt, die Deutschen Meisterschaften abgesichert? Welche Informationen kommen vom DOSB? Wie verhält sich unser Verband – wer liefert eine Strategie und wer gibt uns die Richtung vor?
Mit diesen Fragen der Sportler*innen und Betreuer*innen mussten wir uns zum ersten Wettkampf der Saison auseinandersetzen! Auf viele dieser Fragen konnten wir keine Antwort geben!
Wir konzentrierten uns in Frankfurt/Oder auf unsere Tagesaufgaben, hielten uns strikt an das Hygienekonzept und versuchten diesen Wettkampf für alle Teilnehmer*innen so sicher wie möglich zu organisieren. Im Trainerkreis legten wir folgende Strategie fest:
- Anreise am Wettkampfort mit einem negativen PCR- oder Antigen-Schnelltest!Die schriftliche Bestätigung wurde bei jeder Person abgeheftet.
- Abgabe des „Fragebogens zur Einlasskontrolle“! Dieser wurde ebenfalls abgeheftet!
- Ausgabe der Selbsttests mit Anwendungshinweisen, diese sind für alle außerhalb der Anlage untergebrachten täglich vor dem Betreten der Anlage durchzuführen, das Ergebnis ist mit einem Foto zu dokumentieren und an die verantwortliche Person zu senden! Sportler*innen und Betreuer*innen in der so genannten „Blase“ führen diesen Selbsttest alle zwei Tage durch!
- Ausgabe der „Selbsttests“ an alle an dieser Maßnahme beteiligten Personen (Organisation, Technik, Catering etc.)
- Im Vorfeld wurde durch den Bundesstützpunktleiter FFO festgelegt, welche Aufenthaltsmöglichkeiten durch wen zu nutzen sind um größere Ansammlungen zu verhindern, eine tägliche Reinigung, Desinfektion aller Räume wurde organisiert!
- Einhaltung der AHA-Regeln in den Räumen und auf dem Schießstand
- Beim Auftreten eines positiven Tests greift Plan B – Der Sportler bleibt isoliert, bis ein Antigen-Schnelltest ein weiteres Ergebnis liefert. Sollte dies ebenfalls positiv sein – wird der Sportler sofort zum PCR Test geschickt!
Ein „mordsmäßiger“ Aufwand, der aber durch die Hilfe und Einsicht ALLER gut umgesetzt werden konnte. Unser Ziel war es, diese erste EM-Qualifikation sicher zum Abschluss zu bringen! Die Meinung aller besagte, dass dieser enorme Aufwand bis zu max. 100 Personen auf der gesamten Anlage gut zu bewältigen ist und die sportliche Leistung nicht beeinträchtigt wird!
Nun aber zum Wettkampf an sich.
Ein übersichtliches Teilnehmerfeld von 29 Trap- und 33 Skeet-Schützen*innen. Das erfreuliche dabei – auch die Juniorinnenklassen konnten besetzt werden. Wetter wie gewohnt, Regen, Wind und Sonne – aber dafür sind wir ja eine Außendisziplin! Spannung lag in der Luft, ging es doch um den ersten Schritt in Richtung Europameisterschaft. Während im Trap-Bereich das Top-Team-Tokio für die EM gesetzt ist, so gibt es im Skeet-Bereich keinen Bonus.
Gute Leistungen sind hier zu nennen:
Unsere Junioren:
John Kellinghaus 118
Malte Schnieders 112
Unsere Juniorinnen:
Emilie Bundan 107
Patricia Dannler 107
Unsere Damen:
Nadine Messerschmidt 119
Christine Wenzel 117
Katrin Murche 115
Unsere Männer:
Vincent Haaga 122
Tilo Schreier 120
Marco Kroß 119
Paul Pigorsch 118
Sicherlich gibt es noch „Luft nach oben“, aber diese Ergebnisse beweisen, dass wir auf dem richtigen Weg sind, wir die wettkampffreie Zeit sinnvoll genutzt haben. Nun geht es weiter nach Suhl und in 14 Tagen wird sich zeigen, wer bereit ist für die große Aufgabe in Ossijek – dem Kampf um weitere Quotenplätze!
Gesamtergebnisliste: TRAP & SKEET
Übrigens gab es heute in Thüringen den nächsten Schnee – 10cm! Aber wir bleiben optimistisch!