Erinnerungen an Albert Preuß

Erinnerungen an Albert Preuß

Ein hervorragender Sportschütze, Weidmann, Waffentechniker und Fachautor

 

Über die Person Albert Preuß ist bisher wenig veröffentlicht worden. Dabei gehörte er im waffentechnischen Bereich zu den herausragenden Autoren und Redakteuren im ersten Drittel des zwanzigsten Jahrhunderts. Albert Preuß war aktiver Sportschütze, Jäger, Leiter der Versuchsstation für Handfeuerwaffen in Neumannswalde-Neudamm (dem heutigen Dębno im Verwaltungsbezirk Westpommern in Polen), Schriftleiter der Beilage „Das Schießwesen“ der „Deutschen Jäger-Zeitung“ und verantwortlicher Redakteur der Zeitschrift „Schuss und Waffe“.

Sein jagdliches und waffentechnisches Wissen erwarb er autodidaktisch. Sich als Leiter der Versuchsstation bot ihm die Möglichkeit der ständigen Vervollkommnung dieses Wissens durch fortwährende waffentechnische Untersuchungen. Den technischen Versuchen und Messungen folgten wissenschaftliche Auswertungen unter mathematisch-statistischen Geschichtspunkten.

Die Ergebnisse zahlloser Experimente, fanden aber nicht nur Eingang in die Zeitschriften des Verlagshauses Julius Neumann-Neudamm, sondern auch in einigen Fachbüchern, z.B. „Lehrbuch des Flintenschiessens“, „Jagdwaffen“, „Anschaffung von Gewehren“, „Schießstand-Anlagen“ sowie kleinere Schriften, z.B. „Die Schusswaffe im Strafprozess“, und Gutachten über Schusswaffen, wie jenes über die „Bergmann-Maschinenpistole Modell 1932“.

(exemplarisch) Bücher, Zeitschriften & Gutachten von Albert Preuß

 

Meisterflugschütze-Deutschlands

Albert Preuß wurde am 29. Januar 1864 in Axien bei Annaburg, circa 30 km südöstlich von Wittenberg an der Elbe, geboren.

In einem kleinen Artikel der Zeitschrift „St. Hubertus“ (Vgl. 11.Jg.(1893) Nr.32, S.559) wird berichtet, dass er bereits im jugendlichem Alter von 15 Jahren, mit seiner Lefaucheux-Büchsflinte bei einer Treibjagd 23 Kaninchen ohne Fehlschuss streckte.
Der seit 1890 in Charlottenburg lebende 26-jährigen wurde als Mitglied des Deutschen Schießvereins erstmalig 1891 „Meisterflugschütze Deutschlands“. In den folgenden Jahren konnte ihm dieser Titel keiner streitig machen, er wurde insgesamt neunmal Meisterflugschütze Deutschlands, viermal Vizemeister und belegte dreimal Platz 3. Nachfolgend der Artikel seines 1. Erfolges 1891:

Artikel „Deutsche Jäger-Zeitung“ (Jg.1891, Nr.43, S.668)

Albert Preuß, der Sieger beim Preiswettschießen in Berlin
Wir bringen heute nebenstehend das Bild des „Meisterflugschützen-Deutschlands“, des Siegers auf dem vom Deutschen Schießverein unlängst veranstalteten Preiswettschießens. Albert Preuß in in Axien in Sachsen geboren, z.Z. 27 Jahre alt und wurde von seinem Onkel, Georg Preuß zu Neufaltz a. Oder, der in Schlesien als tüchtiger Jäger und Schütze in weiten Kreisen bekannt ist, zuerst, und zwar schon im jugendlichen Alter von 13 Jahren, mit der Handhabung der Jagdwaffen bekannt gemacht und zum Jäger herangebildet. Das Bild zeigt eine Winchester-Repetierflinte Mod. 1887, mit dem Preuß die in Deutschland bis jetzt noch nicht erreichten zweiundneunzig Prozent Treffer an mit fünf Wurfmaschinen in unbekannten, verschiedenen Richtungen geworfenen Tontauben bei heftigem Winde und welches der Schütze seit Januar d. Js. führt. Preuß ist Mitglied des Deutschen Schießvereins und wohnt seit vorigem Herbst in Berlin, wo er den Posten eines königl. Eisenbahn-Bureaubeamten bekleidet.

Am 11. und 12. August 1900 fand das erste Preisschießen des „Schießvereins deutscher Jäger“ in Neumannswalde statt, am 21. und 22. Juni 1901 wurde das zweite Preisschießen durchgeführt – eine Institution feierte ihren Geburtstag, eine Tradition wurde begründet.

Schießen um den Röthseepreis (Neumannswalde), bei dem auf über das Wasser geworfene Tontauben geschossen wurde

Dieses Preisschießen wurde sehr stark beworben. Der „Schießverein deutscher Jäger“ wuchs deutlich in seiner Mitgliederzahl, zudem war eine beträchtliche Zunahme der Teilnehmerzahl beim Preisschießen festzustellen.
Die Ergebnisse wurden in mehreren Zeitschriften veröffentlicht, so beispielsweise im „Schießwesen“ vom 28. Juli 1901:

Im Taubenschießen I, siegte Herr Paul Collath. Er schoss mit einem Collath-Drilling Kaliber 1. Im Taubenschießen IV siegte Herr Albert Preuß. Er schoss mit einer Collath-Waffe, Kaliber 12.

Siegermannschaft des Jagdklubs „Diana“-Berlin im Tontaubenschießen um die Meisterschaft der Gruppen des Schießvereins deutscher Jäger

Im Alter von 48 Jahren erzielte Albert Preuß seinen größten Erfolg. Die Bronzemedaille mit der Mannschaft (Albert Preuß, Horst & Alfred Goeldel, Franz von Zedlitz und Leipe und Erich von Bernstorff) bei den Olympischen Spielen 1912 in Stockholm. Die Deutsche Mannschaft belegte mit 510 geschossenen Tontauben, hinter den zweitplatzierten Engländern, mit einer Tontaube Abstand den dritten Platz. Die amerikanische Auswahl errang mit 532 Tontauben den Sieg.
In der Einzeldisziplin Trap belegte Preuß Rang 5 mit 88 von 100 Tontauben – Alfred Goeldel gewann hier mit 94 Scheiben die Silbermedaille.
In der Disziplin Laufender Hirsch 100m-Einzelschuss wurde er 23-zigster und mit Doppelschuss 18-ter.

Tontaubenschießen bei den Olympischen Spielen 1912 in Stockholm ; Schießstand in Råsunda

Für die Olympischen Spiele 1916, die dann allerdings kriegsbedingt ausfielen, stellte Preuß die Deutsche Mannschaft zusammen und betreute sie. Zusätzlich war er Vertreter des Schießsports im „Deutschen Reichsausschuss für Olympische Spiele“ und deren Wettkampfausschuss, sowie Mitglied der Schießstandkommission. Die Ausscheidungswettkämpfe fanden unter seiner Leitung am 23. und 24. Mai 1914 in Neumannswalde statt. Preuß ließ es sich nicht nehmen – außer Konkurrenz – am Tontaubenschießen teilzunehmen. Er erreichte 88 Treffer bei 100 Tontauben. Geschossen wurde auf einer Distanz von 15 Meter.

Auszug „Schuss und Waffe“ von 1914

Die diesjährigen Veranstaltungen des Schießvereins deutscher Jäger
Vom 2. bis 6. Juli d. Js. finden die Schießkonkurrenzen der Baltischen Spiele in Malmö statt. An diesen Schießen werden sich Schützen auf Wurftauben und laufenden Hirsch beteiligen. Die Teilnehmer erhalten vom Deutschen Reichsausschuss Reisevergütung.
Berufsschützen sind von der Beteiligung ausgeschlossen. Ein Ausscheidungsschießen auf Wurftauben findet am 23. Mai in der Versuchsstation Neumannswalde-Neudamm statt. 100 Tauben auf 15 m. Einsatz wird nicht erhoben. Der Sieger erhält vom Deutschen Reichsausschuss die Kaiser-Wilhelm-Plakette. Die Zugehörigkeit zu einem Verein ist nicht erforderlich.
Am 24. Mai wird die Junioren-Meisterschaft von Deutschland ausgeschossen. An diesem Schießen dürfen nur Herren teilnehmen, die

  • das 35. Lebensjahr nicht überschritten haben,
  • bei dem Meisterschaftsschießen des Schießvereins deutscher Jäger keinen ersten bis fünften Preis gewonnen haben.

100 Tauben, je 20 auf 10, 11, 12, 13 und 14 m. Einsatz 15 Mark.
Der Sieger erhält die Kaiser-Wilhelm-Plakette des „Deutschen Reichsausschusses für Olympische Spiele“ und ein Meisterschaftsdiplom.
Außerdem gelangen silberne Ehrenbecher zur Verteilung. Die Zugehörigkeit zu einem Verein ist nicht erforderlich.
Anmeldungen sind zu richten an den Schießverein deutscher Jäger in Neudamm.
Das diesjährige große Preisschießen, verbunden mit Meisterschaftsschießen auf Wurftauben und Wildscheiben, wird vom 10. bis 13. Juli in Cöln abgehalten.

Das Wurftaubenschießen am 23. und 24. Mai in Neumannswalde
Da der Schießverein deutscher Jäger vom „Deutschen Reichsausschuss für Olympische Spiele“ mit der Durchführung der jagdlichen Schießen betraut ist, so lag ihm auch die Verpflichtung ob, für die Baltischen Spiele in Malmö eine geeignete Mannschaft auszuwählen. Es hatten sich zu diesem Ausscheidungsschießen 33 Schützen gemeldet, von denen 26 erschienen waren.
Der Wurftaubenstand in Neumannswalde ist vollkommen umgeändert, das Schießen fand in Rotten statt. Jeder Schütze erhielt 100 Tauben auf 15 m. Es wurde durchweg ganz hervorragend geschossen, zumal wenn man den zeitweise recht heftigen Wind berücksichtigt.

Für das Schießen boten die Anlagen in Neumannswalde hervorragende Bedingungen. Aufgrund der Lage waren auf dem Stand kaum Einschränkungen durch die schießtechnischen Sicherheitsanlagen der Versuchsstation vorhanden. In den Folgejahren wurden auf diesem Schießstand immer wieder nationale und internationale Wettkämpfe ausgerichtet.

 

Patente und Gebrauchsmuster

Vor der Übernahme der Funktion des Leiters der waffentechnischen Versuchsstation für Handfeuerwaffen in Neumannswalde-Neudamm, bei deren Eröffnung im Jahr 1900, war Preuß als Magistrats-Assistent im Staatsdienst tätig.
Im Leitartikel des „Schießwesens“ vom 1. Februar 1900 werden die Ziele der Versuchsstation der „Deutschen Jäger-Zeitung“ beschrieben:

Dem Plane der Versuchsstation lagen in erster Linie zwei Punkte zugrunde, und zwar der der Objektivität und Sachlichkeit und der des Interesses für Weidgerechtigkeit.
Der erste Punkt ist gewahrt durch vollständige materielle Unabhängigkeit. – Ein Institut, welches dem praktischen Schießwesen dienen soll, muss in erster Linie von praktischer Hand geleitet werden, das ist Grundprinzip. Es darf der Geist der Anstalt sich weder in sinnlosen Spielereien noch in wertlosem Zahlenballast verkrümeln, er muss der Praxis über sein Tun Rechnung legen, und dazu ist es erforderlich, dass der Leiter dieser Anstalt mit der nötigen Sachkenntnis auch weidgerechten Sinn und hinreichende eigene Erfahrungen im Schießwesen besitzt. Da Herr Preuß sich der Aufgabe der Leitung unserer Versuchsstation unterzieht, glauben wir auch die Frage nach der Sachlichkeit erledigt zu haben.
Inwieweit interessiert den einzelnen Jäger das Vorhandensein der Versuchsstation, und welche Vorteile hat er durch dieselbe? Die Versuchsstation gehört zur Redaktion, sie ist kein privates, sondern ein öffentliches Institut, offen für jedermann, und jeder, der ein Interesse daran hat, kann den Arbeiten derselben beiwohnen. Die Versuchsstation wird die den Anfragen entsprechenden Versuche ausführen und sich nicht auf übernommene und bereits landläufige Zahlen stützen, welche oft ganz willkürlich gewählt, noch öfter aber entstellt sein dürften. Wenn auch das bisher anderweitig ermittelte Material im Auge behalten wird, soll doch jede Zahl, jede Wertbezeichnung unter der Firma der Versuchsstation neu ermittelt werden. Alle Versuche, falls es nicht außerordentlich weitgehende und kostspielige, die Allgemeinheit nicht interessierende sind, sollen kostenlos ausgeführt werden. Ebenso geschieht das Einschießen von Gewehren gegen einen, später noch bekanntzugebenden ganz minimalen Satz, wobei die Mitglieder des „Schießsport-Vereins deutscher Jäger“ noch ganz besondere Berücksichtigung finden sollen.

Auszug Karte Neudamm von 1908, Versuchsstation Neumannswalde


Versuchsstation für Handfeuerwaffen in Neumannswalde-Neudamm

 

Als Leiter der Versuchsstation entwickelte Albert Preuß zahlreiche Schießanlagen und technische Prüfmittel. Zudem sind für ihn zwei waffentechnische Patente nachweisbar.
Hier folgen die Patente und einige ausgewählte Gebrauchsmuster:

  • DRP Nr. 340209, Albert Preuß in Saarow, Mark, Sicherung für Gewehre mit Zylinderverschluss, patentiert im Deutschen Reiche vom 24. Februar 1920 ab.
  • DRP Nr. 507486, Albert Preuß in Bad Saarow, Keilverbindung für drei- und mehrläufige Gewehre, patentiert im Deutschen Reiche vom 21. Februar 1928 ab.
  • DRGM Nr. 149175. Bewegliches Scheibenbild an straff gespannten Drähten mit Klappvorrichtung, welche den Treffer selbsttätig anzeigt. Albert Preuß, Charlottenburg, Kaiser Friedrichstr. 56. 18/21901 – P. 5813
  • DRGM Nr. 215909. Jagdpatronenhülse mit aufgedruckter Ladungsangabe. Albert Preuß, Charlottenburg, Mommsenstr. 81/82. 12/11 03 – P. 8464
  • DRGM Nr. 223555. Auf Drähten oder Drahtseil bewegliche Wildscheibe. Albert Preuß, Charlottenburg, Mommsenstr. 81/82. 23/3 04. – P. 8890.
  • DRGM Nr. 230291. Schrotfüllapparat mit Meßplatte. Albert Preuß, Charlottenburg, Mommsenstr. 81/82. 28/6 04. – P. 9184.

Pistolen-, Luftgewehr- und Teschingscheibe für Entfernungen bis 20 m

DRGM Nr. 172075. Geläuf auf Draht oder Drahtseil zur Aufnahme eines Scheibenbildes für Schießzwecke, welches den Schützen bei Vermeidung eines Anweisers befähigt, von seinem Stande aus die Scheibe zwischen sich und der Schussentfernung zu bewegen. Albert Preuß, Charlottenburg, Kaiser Friedrichstr. 56.24/2 02. – P. 6677

Die Einrichtung [Pistolenscheibe „Modell Preuß“] empfiehlt sich besonders für geschlossene Räume (Tanzsäle usw.), weil sie schnell beseitigt und wieder aufgebaut werden kann, denn nur das Spannen des Drahtes ist erforderlich. In der Versuchsstation Neumannswalde wird sie seit bereits 20 Jahren mit bestem Erfolge benutzt. In geschlossenen Räumen wird sie besonders für das Schießen mit Zielmunition und gezogenen Luftgewehren von Vorteil sein. Die Beschaffenheit des Kugelfanges richtet sich nach der verwendeten Munition.

 

ALFA – Preuß’sche Hasenscheibe

Ebenso wie das Tontaubenschießen eine fast unumgängliche Übung zum sicheren Schießen auf anfliegendes Wild ist, gibt obige Einrichtung dem angehenden Jäger, Forstlehrling usw. Gelegenheit, sich im Schießen auf flüchtiges Wild genügend zu üben; außerdem soll dieselbe aber auch für die gewandtesten Schützen ein interessanter Zeitvertreib sein. Die Anordnung obiger Scheibe geschieht wie folgt: Man spannt den Draht vermittels zweier Knüppel zwischen zwei Bäume oder Pfähle, schiebt den Eisenrahmen auf, und die ganze Einrichtung kann in Betrieb genommen werden.
Der den Apparat Bedienende muss zur Sicherung hinter einem starken Baum, einem Klafter Holz oder dergl. mehr Platz nehmen, auf alle Fälle muss er so gedeckt sein, dass er durch abspritzendes Blei nicht getroffen werden kann.
Der Rahmen rollt sehr leicht und mit mäßigem Abstoß schnell über eine 6 bis 8 m breite Strecke. Sobald das Blatt des Hasen getroffen ist, klappt eine rotlackierte Anzeigeplatte, deren Widerstand regulierbar ist, hinten über, sodass sie unten am Hasen sichtbar wird.
Wird die Laufbahn zu beiden Seiten durch Tannenzweige verblendet, so markiert dies täuschend den Moment, wenn der Hase in Wirklichkeit aus den Schonungen auf das Feld getrieben wird. Das Schießen wird interessanter, sobald man 2 Hasen laufen lässt, damit der Schütze nie weiß, von welcher Seite der Hase kommt. Preis mit 12 Meter Draht, einem auf Pappe aufgezogenen Hasenbild und 4 Hasenbildern extra.

Preuß’sche Hasenscheibe

DRGM Nr. 271456. Auf Draht laufendes Scheibengestell mit einklinkbarer, durch den Schuss auslösbarer Fallscheibe, die den Treffer selbsttätig anzeigt. Albert Preuß, Charlottenburg, Mommsenstr. 81/82. 15/1 06. – P. 10791 (verbesserte Hasenscheibe)

Verbesserte Hasenscheibe Modell Preuß. D.R.G.M. 271456

Die bei Schützenvereinen vielfach eingeführte, auf Schienen ähnlich der Hochwildscheibe laufende Hasenscheibe ist recht gut, leider nur sehr teuer und eignet sich nur für eine dauernde Anlage.
Die einfachste und billigste Konstruktion ist die Hasenscheibe mit Klappe von Preuß, die allen Besuchern der Neumannswalder Preisschießen vom Waldjagdschießen her bekannt ist. Die Aufstellung ist die denkbar einfachste. Zwischen zwei Pfähle oder Bäume wird ein Draht gespannt, der Rahmen aufgesetzt, und das Schießen kann beginnen. Wird das Blatt des Hasen getroffen, so fällt eine Klappe herunter. Zum Auslösen der Klappe ist eine bestimmte Kraft erforderlich, ein Prellkorn zeigt keinen Treffer an. Jeder Zweifel für den Preisrichter ist ausgeschlossen, denn hängt die Klappe herunter, so ist es Treffer, wenn nicht, Fehler. Die Scheibe erfordert keine Betriebskosten, das Bild stellt man sich leicht selbst aus einem Stück Pappe her.
Bei dieser Konstruktion ist bemängelt worden, dass ein Schrotkorn, welches den oberen Teil der Klappe trifft, mehr Kraft habe und leichter einen Treffer anzeigen könne als zwei bis drei Schrotkörner tief Blatt. Um diesen Einwänden zu begegnen, hat Preuß jetzt eine neue Scheibe konstruiert. Der Rahmen ist stabiler, ein Verbiegen durch harten Anprall kann bei ihm nicht stattfinden, die Klappe ist beseitigt und an deren Stelle eine Scheibe gesetzt, welche in der Mitte auf einem Haltestift ruht. Der Widerstand ist durch eine Spiralfeder regulierbar. Ob nun eine entsprechende Kraft auf den oberen, unteren, rechten oder linken Rand oder auf die Mitte der Scheibe wirkt, ist gleichgültig. Die Klappe setzt, wenn genügend scharf getroffen, immer aus.
Unterhaltungskosten verlangt auch diese Scheibe nicht, Reparaturen sind so gut wie ausgeschlossen. Die Scheibe wird von der Firma Grell & Co., Haynau, zum Preise von 15 Mk. in den Handel gebracht.
Die Aufstellung entspricht genau der bisherigen Einrichtung. Die Deckung ist so zu wählen, dass der Rahmen beim Schießen abgestoßen wird, dass der Hase also aus der Deckung herausläuft, andernfalls wird der Bedienungsmann durch Spritzblei gefährdet. Ein scharfer Anprall des Rahmens an die Pfosten muss vermieden werden. Die Schnur zum Zurückziehen des Rahmens ist zwischen Pappebild und Rahmen hindurchzuziehen und in der Öse an der Strebe der Scheibe zu befestigen. Dadurch wird beim jedesmaligen Zurückziehen die Scheibe, wenn sie durch den Schuss nicht aussetzte, wieder fest auf die Nase gezogen und so vermieden, dass ein matter Treffer dem folgenden Schusse zugutekommt. Alle Reibeflächen der Maschine sind gut zu schmieren. Nähere Angaben über die Aufstellung sind enthalten in dem „Lehrbuch des Flintenschießens“ von A. Preuß (Verlag J. Neumann-Neudamm).

Die von Albert Preuß vorangetriebene Einführung der 16-Felderscheibe für die Prüfung des Schrotschusses, wurde 1935 durch die 100-Felderscheibe abgelöst. Er hatte jedoch eine deutlich einfachere Scheibe mit einer Achterteilung vorgeschlagen und wurde seitdem in Neumannswalde bei der Prüfung von Flintenläufen eingesetzt.

Abb. 11: Felder-Scheiben

DRGM Nr. 180156. Steuerbarer Schleuderapparat für Tontauben, dessen durch eine Feder gespannter Wurfhebel auf einer in Zapfen drehbaren Schiene gelagert ist. Albert Preuß, Charlottenburg, Kaiser Friedrichstr. 56. 20/6 02 – P. 6991

Werbeanzeige der Wurfmaschine Modell „Preuß“

DRGM Nr. 311536. Vorrichtung zum Einschießen von Gewehren. Albert Preuß, Charlottenburg, Mommsenstr. 66. 13.05.07 P. 12391

Preuß’sche Schießmaschine

Zum genauen Einschießen von Büchsen ist es durchaus erforderlich, dass jeder Abkommenfehler vermieden wird.
Man muss einen Unterschied zwischen Zielfehlern und Abkommenfehlern machen. Unter Zielfehlern versteht man falsches Kornnehmen und fehlerhaftes Anvisieren. Diese Fehler dürfen bei einem guten Schützen nicht vorkommen, nur wenn sie in der Beleuchtung etc. ihre Ursache haben, sind sie entschuldbar.
Abkommenfehler sind solche Fehler, welche trotz vorher genauen Zielens unmittelbar vor oder beim Abdrücken entstehen, und zwar durch eine geringe Schwankung, wie sie durch den Pulsschlag, das Atmen oder sonst eine an sich geringfügige Ursache hervorgerufen werden können. Es ist eine bekannte physiologische Erscheinung, dass sich schnell aufeinander folgende Eindrücke verwischen, dass sie, ohne dem Menschen zum Bewusstsein zu kommen, ineinanderfließen. Die praktische Nutzanwendung dieser Erscheinung finden wir beim Stroboskop und dem Kinematographen.
Welche Zeitabschnitte nun für einen Schützen erforderlich sind, den letzten Eindruck vor der Schussabgabe zu seinem Bewusstsein zu bringen, ist ganz individuell. Deswegen kann ein Schütze den Schuss mit „gut abgekommen“ ansagen, während ihn ein anderer, dem sich noch ein kurzer späterer Moment einprägt als „schlecht abgekommen“ bezeichnen würde. Auf diesen individuellen Erscheinungen beruht zum großen Teil die Sicherheit im Büchsenschießen.
Beim Einschießen von Büchsen müssen Fehler dieser Art ausgeschlossen werden, sie können aber nicht ganz ausgeschaltet werden, so lange das Gewehr den Einflüssen der persönlichen Störung nicht vollständig entzogen ist. Die Haltung des Gewehres beim Aufgelegtschießen ist nur scheinbar völlig ruhig, in Wirklichkeit bedingt das Atmen, der Pulsschlag etc. doch Schwankungen, wenn auch geringer Art, die nicht zu vermeiden sind.

Aus diesen Erwägungen ergab sich die Konstruktion von Schießmaschinen.
Die Schießmaschinen sind meist aus Eisen, das Gewehr wird eingeschraubt, Höhenund Seitenrichtung werden durch entsprechende Schraubenspindeln genommen. Die Erfahrung lehrt aber, dass die Treffpunktlage ganz wesentlich von der Stützlage des Gewehres beeinflusst wird, dass man freihändig und von der Schulter anders schießt als mithilfe der Schießmaschine, und zwar in erster Linie deswegen, weil dem unvermeidlichen Rückstoße sich verschiedenartige Hindernisse bieten. Wird das Gewehr durch Bestandteile der Maschine selbst belastet, so wird die Treffpunktlage entschieden verändert. Und unter diesem Nachteil leiden alle bisherigen Schießmaschinen, die, nebenbei bemerkt, auch recht teuer sind, 1.000 bis 3.000 Mk. kosten.

Preuß’sche Schießmaschine

Die vorliegende Preuß’sche Schießmaschine (s. Abb.) besitzt alle diese Nachteile nicht. Die Maschine ist mit Ausnahme weniger Teile ganz aus Holz gefertigt. Das Gewehr liegt mit der Kappe an einem weichen Kissen auch Schwammgummi, welches den Rückstoß auffängt, sodass der Schütze, der sich wie beim normalen Anschlage mit der Schulter gegen die hintere Stütze lehnt, selbst bei allerstärksten Ladungen nur einen ganz geringen Druck verspürt.
Das Gewehr liegt vorn auf einem weichen Federkissen. Zum Nehmen der Seiten- und Höhenrichtung wird das hintere Hebelende der Stütze mit der linken Hand gesteuert, während die rechte Hand den Kolbenhals normal umfasst. Am hinteren Ende des Hebels ist eine Schraubenspindel, welche aber nicht zur genauen Einstellung der Höhenrichtung benutzt werden soll – obwohl es sehr gut angängig ist –, sondern nur zur bequemen Handhabung, damit man die linke Hand auf der Maschine ruhen lassen und dennoch die Höhe leicht regulieren kann.
Der Hebel ist vorn in einem Gelenke horizontal und vertikal drehbar. Während die Länge des ganzen Hebels etwa 72 cm beträgt, ist das Gewehr auf etwa 12 cm vom Drehpunkte entfernt gestützt, sodass der Hebelarm der Kraft sechsmal länger ist als der Hebelarm der Last. Daraus ergibt sich, dass jede mit der linken Hand ausgeführte Korrektur sich beim Gewehr auf 1/6 reduziert, ganz abgesehen davon, dass Vibrationen durch den langen Hebel überhaupt aufgehoben werden.
Zur Vornahme größerer Höhenkorrekturen kann man entweder den Drehbolzen des Hebels, dessen Höhenlage regulierbar ist, herausziehen oder aber die Gewehrstütze herausschrauben, ganz nach Belieben. Die grobe Seitenrichtung nimmt man durch Verschieben des ganzen Gestells.
Die Schießmaschine kann auf jeden Tisch gelegt werden.
Ein großer Vorzug dieser Maschine ist auch der, dass Kipplaufgewehre zum Zwecke des Ladens nicht herausgenommen werden müssen, man braucht nur den Riemen am Schaft, welcher das Gewehr gegen Herausfallen schützt, genügend lang zu schnallen.
Die Vorzüge der neuen Schießmaschine zeigen sich am besten, wenn man mit einem Gewehre mit Zielfernrohr zielt. Hat man das Gewehr eingerichtet, und hält man es in dieser Lage, so kann man sich ruhig aufrichten, den Kopf abwenden und dergleichen mehr, die Lage des Gewehres bleibt unverändert.
Die Schießmaschine ist schon seit längerer Zeit in der Versuchsstation Neumannswalde im Gebrauch und wird jetzt ausschließlich zum Einschießen benutzt. Mit einer Doppelbüchse Kal. 9,3 mm, welche am 26. August auf Wunsch eines Fabrikanten auf 450 m Entfernung geschossen wurde, betrug bei 10 Schuss hintereinander ohne Anzeigen, und zwar über Visier und Korn (also ohne Zielfernrohr), die Streuung nach der Höhe 32,5 cm, nach der Breite 21 cm, wohingegen in der Schießvorschrift für Infanterie die Leistung des Infanteriegewehrs mit S-Munition bei gleicher Entfernung mit 56 cm Höhen- und 45 cm Breitenstreuung angegeben wird. Diese Leistung spricht nicht nur für eine hervorragende Trefffähigkeit des Gewehres, sondern auch für die Vorzüge der Schießmaschine.

Die Versuchsstation Neumannswalde bei Neudamm.

Ballistiker-Kongresse

Teilnehmer des Balistiker-Kongresses

Als Leiter der Versuchsstation organisierte Albert Preuß bedeutende Tagungen, Versammlungen und Kongresse in Neumannswalde.
Der von der Versuchsstation ausgesprochenen Einladung zum ersten Ballistiker-Kongress folgten die Herren:
Bansa (Vereinigte Köln-Rottweiler Pulverfabriken), Grosse (Pulverfabrik Walsrode), Hölzer (Rheinisch-Westfälische Sprengstoff AG Nürnberg), Schmidt (Pulverfabrik Hasloch a.M.), Böhm (Westfälisch-Anhalt. Sprengstoff AG), Walbinger (Walbinger & Meuschel, Patronen- und Munitionsfabrik Bischweiler i.Els.), Direktor Engel (Pulverfabriken von W. Güttler, Reichenstein i. Schl.), Hakanson (Aktienbolaget Svenska Krutfaktorierna Landskrona in Schweden), Luger, Oberingenieur der Deutschen Waffen- und Munitionsfabrik AG, vorm. Loewe & Co.
Anwesend waren ferner: Preuß, Leiter der Versuchsstation Neumannswalde, Hauptmann a. D. Ahlers aus Berlin, als Schriftführer.
Außerdem erschienen waren aus Interesse an der Sache die Herren:
Generalmajor z. D. Freiherr von Gayl, Berlin, Rittmeister d. Res. Badicke, Schönfeld, Forstmeister Kellner, Zicher, Amtsgerichtsrat Bade, Soldin, Kind, Hunstig, Gutsbesitzer Ungewitter, Roßdorf, der Chefredakteur der „Deutschen Jäger-Zeitung“ von Sothen, Neudamm, Kommerzienrat Neumann, Neudamm, Neumann Jun., Neudamm.

Damit entstand eine weitere Tradition in Neumannswalde. Zwar wurden die folgenden Zusammenkünfte nicht immer als Kongress, sondern später als „Versammlung der Vertreter der Munitions- und Waffentechnik“ bezeichnet, die Zielrichtung blieb jedoch gleich.
Gegenstand des ersten Kongresses war die Vorstellung der Möglichkeiten der Versuchsstation und Vorschläge zur Vereinheitlichung von Messmethoden bei der Prüfung von Munition. Auch bei späteren von Preuß organisierten Veranstaltungen ging es um die Vorstellung neu entwickelter Messinstrumente, einheitliche Regelungen für die Gasdruckmessung, den Austausch von Erfahrungen mit verschiedenen Messmethoden, die Beurteilung der Schussleistung von Flinten, die Vereinfachung der Büchsenkaliber und um Rückstoßmessungen.

Albert Preuß demonstriert ein MG 1912

Bei der Versammlung in der Versuchsstation Neumannwalde am 25. und 28. Januar 1912 wurden vordergründig Fragen der Normalisierung der Büchsenmunition besprochen. Teilnehmer an dieser Versammlung waren Direktor Doll, Waffenfabrik Mauser in Oberndorf a. N., Oberingenieur Siber, Deutsche Waffen und Munitionsfabriken A.-G., Karlsruhe, die Herren Hölzer und Gerwert von der Rheinisch-Westfälischen Sprengstoff – A.-G., Nürnberg, Herr Ingenieur Gleinich, Deutsche Waffen- und Munitionsfabriken A.-G., Berlin (Schießplatz Königswusterhausen), Herr Bansa, Vereinigte Cöln-Rottweiler Pulverfabriken, die Herren Hans Sauer und Dornheim aus Suhl, Herr Paul Collath, Frankfurt a. O., Herr Steigleder, Berlin, Herr v. Kobylinski, Herr v. Poncet, Oberstleutnant Alberti, Forstmeister Bohl, Herr Preuß, Leiter der Versuchsstation Neumannswalde.

Waffentechnische Versuche in Neumannswalde

Albert Preuß brachte sich aktiv in die Entwicklung des Sachverständigenwesens im Bereich der Untersuchung von Vorfällen mit Schusswaffen ein. Nicht nur die kleine Schrift „Die Schusswaffe im Strafprozess“, sondern auch weitere Artikel zu diesem Thema im „Schießwesen“ und in „Schuss und Waffe“ sind ein sichtbarer Beleg dafür.

Auch zahllose Experimente unter der Federführung von Albert Preuß fanden in der Versuchsstation statt, von denen hier nur eine sehr kleine Auswahl vorgestellt wird:
Die Frage nach dem Schuss mit Schrotladungen ins Wasser (auf Fische) spielte anscheinend eine gewisse Rolle.
Albert Preuß, respektive die Versuchsstation, nahm sich der Fragestellung an. In einem Artikel in „Das Schießwesen“ vom 18. Januar 1906 wird dieses Thema besprochen. Es finden sich neben den theoretischen Erklärungen auch praktische Ergebnisse der Versuchsreihen in diesem Artikel.

Unterlagen (exemplarisch), wie sie in Neumannswalde bei der Prüfung von Waffen erstellt wurden

Die Themenfelder „Schuss senkrecht nach oben“ und „Schuss mit verkehrt herum geladenen Geschossen“ wurden als Auflösung von Fragen im Rahmen eines Preisausschreibens in der Ausgabe des „Schießwesens“ vom 15. April 1909 besprochen. Die theoretischen Betrachtungen wurden durch die Ergebnisse von Experimenten auf dem Eis des Röthsees und durch Versuche bezüglich der Durchschlagskraft mittels Auffangen durch Bretter untermauert. Es wurden über 2.000 Schuss im Kaliber 8 mm mit Geschossen Mod. 88 und S-Geschossen verfeuert. An der Lösung der Preisaufgabe beteiligten sich fast 650 Einsender.

Geschossexperimente

Die Einführung des Spitzgeschosses für die in der türkischen Armee verwendeten Mausergewehre Modell 1890, 1893 und 1903 bedingte Änderungen an der Visiereinrichtung. Mit der Anfertigung dieser Visiere wurde eine bekannte Suhler Firma betraut. Diese Firma beauftragte ihrerseits die Versuchsstation, die Visierhöhe durch umfangreiche Versuche zu ermitteln. Die Versuche dazu wurden in der Nähe der Versuchsstation auf einem Deich bei den Tamseler Wiesen durchgeführt; dabei waren ständig drei türkische Offiziere anwesend. Innerhalb von drei Wochen wurden 12.000 Schuss auf eine 8 x 8 m große Scheibe auf Entfernungen von bis zu 2.000 m abgegeben und ausgewertet. Die Schussabgaben erfolgten in Serien von 20 bis 50 Schuss aus der Preuß‘schen Schießmaschine. Über die Resultate durfte nichts veröffentlicht werden.

Versuche mit für die Türkei bestimmten Armeegewehren außerhalb des Schießstandes Neumannswalde

Preuß war an der Errichtung zahlreicher Schießstätten in Deutschland beteiligt. Einen Überblick über die Schießstände, bei denen er in schießtechnischer und sicherheitstechnischer Hinsicht beratend tätig gewesen sein dürfte, lässt sein Buch Schießstandanlagen erkennen.

Bilder aus dem Buch Schießstandanlagen von Albert Preuß

Durch die von Preuß begonnene und zum Teil recht kontrovers geführte Diskussion über eine Normierung des Anschlags beim jagdlichen Schießsport wurden die Weichen für die Festlegung einheitlicher Anschlagsbedingungen gestellt. Die Fragestellung den einheitlichen Anschlag beim Tontaubenschießen betreffend ist vom Pariser Kongress für die Olympischen Spiele 1916 abschlägig beschieden worden. (Vgl. „Der Waffenschmied“ vom 10. Juli 1914, S. 281) Das Tontaubenschießen spielte aus Deutscher Sicht erstmals wieder nach dem 2. Weltkrieg bei den Olympischen Spielen in Helsinki 1952 eine Rolle.

Heute finden sich in den Reglements der verschiedenen Schießsportverbände entsprechende Festlegungen zum Anschlag in den einzelnen Disziplinen. Auch wenn hier nicht von der „Neumannswalder Anschlagsvorschrift“ gesprochen werden kann, war Preuß mit seinen Vorschlägen und Anregungen seiner Zeit weit voraus.

Ergänzung zur Person

Am 14. April 1899 heiratete Robert Albert Preuß, so der vollständige Name laut Heiratsurkunde, Elsbeth Margarethe Gutrud, geb. Suder in Berlin. Lange Zeit lebte das Paar in Charlottenburg (heute ein Stadtteil von Berlin). Später zogen sie nach Bad Saarow und bewohnten bis 1923 eine kleine Villa am Ufer des Scharmützelsees in der Landhauskolonie. Die Ehe blieb kinderlos!
Nach einem erfüllten Arbeitsleben verstarb Albert Preuß am Mittwoch dem 19. Dezember 1934 Nachmittags um 13:45 Uhr im Alter von 70 Jahren in seiner Wohnung – Kronprinzendamm 19 in Bad Saarow. Er wurde auf dem Waldfriedhof Saarow-Pieskow beigesetzt. Seine Ehefrau Margarethe überlebte ihren Ehemann um 9 Jahre.

____________________________
© Bilder: 
Ralf Sommer, Axel Pantermühl, Archiv DJB, Archiv FKW

Quellverzeichnis:
„St. Hubertus“, 11. Jg. (1893) Nr. 32
„Deutsche Jäger-Zeitung“ von 1891 Nr.43
„ALFA Katalog“ von 1911.
„Das Schießwesen“ – vom 01.02.1900; 16.06.1901; 28.07.1901; 26.06.1904; 18.01.1906; 03.06.1906; 19.07.1906; 15.04.1909; 27.03.1910; 05.03.1911; 22.02.1912; 1922
„Der Waffenschmied“ – vom 10.07.1914.
„Schuss und Waffe“ – vom 01.10.1907; 01.08.1912; 01.06.1914
Barthold, Willi:
„Jagdwaffenkunde“. Berlin 1988.
Preuß, Albert: „Schießstand-Anlagen“, mit 31 Tafeln und Bauzeichnungen für Schießstände aller Art in einer Mappe und 35 Abbildungen im Text, Neudamm 1925.
Preuß, Albert: „Schrotschuß-Beurteilung“. Neudamm 1928.
Preuß, Albert: „Lehrbuch des Flintenschießens“
Stukenbrock, August: „Moderne Waffen, Munition und Jagdartikel“ – Katalog, Nachdruck, Einbeck ca. 1913.