Die Mädels haben ihren ersten Wettkampf hinter sich

Die Mädels haben ihren ersten Wettkampf hinter sich

Changwon, KORWir wussten dass das Wetter umschlagen wird, aber dass es gießt wie aus Eimern, damit haben wir nicht gerechnet. Da man das Wetter nicht ändern kann, mussten wir es so hinnehmen wie es war.  Natürlich haben unsere Mädels auch als die Jungs versucht, das Beste daraus zu machen!

Andy startete auf Finalstand B, der kein Dach hat. Somit könnt ihr euch vorstellen, wie er nach der ersten Runde aussah. Wie ein begossener Pudel. Trotz Regen hat er eine souveräne 23 geschossen. In seiner Zweiten und somit letzten Runde für diesen Tag schoss er eine 25.
Die anderen beiden Männer begannen den Tag etwas holprig, wozu es am Schluss nur für 42 Treffer reichte.

Unser Küken Sarah Bindrich durfte mit diesem Wettkampf zum ersten Mal in der Frauenwelt hinein schnuppern und schlug sich wacker. Bei unseren zweiten Frau Sonja Scheibl lief es eher durchwachsen und sie konnte sich nur im Mittelfeld platzieren.

Den größten Knall im deutschen Frauenteam konnte unsere Katrin Quooß landen, die super angefangen hat, aber sich in der letzen Runde die Aufregung bemerkbar machte und diese mit einer 20 beendete.
Ihr Ergebnis reichte leider nicht für die Finalteilnahme, dafür fehlte ihr die berühmte eine Scheibe. Trotz allem reicht ihr 8. Platz für die Teilnahme an der Europameisterschaft in Österreich und darüber hinaus, gehört sie nun zum Top-Team-Tokio.

Glückwunsch nochmal dazu Katrin!

Wir lassen jetzt diesen Tag ausklingen und hören uns morgen wieder, zum 2. Tag der Männer…

  

Viele Grüße aus Changwon von Katrin, Sonja und Sarah!

EM Baku: Kleine Marie ganz groß

EM Baku: Kleine Marie ganz groß

Baku, AZELetze Woche Freitag reisten wir ganz entspannt in Baku zu den Europameisterschaften an, die Waffenkontrollen am Flughafen und der Transport zum Hotel waren völlig easy. Dann folgten zwei Tage inoffizielles Training hier auf der Anlage, die ja anlässlich der „European Games 2015“ völlig neu aus dem Boden gestampft wurde. Gestern das offizielle Wettkampftraining (PET). Die Bedingungen alles andere als normal, es blies ein konstant stürmischer Wind, der einen manchmal fast umgeworfen hätte. Die Trainingsergebnisse fielen dementsprechend holprig aus, das betraf die Schützen aller teilnehmenden Nationen. Unsere Marie-Louis Meyer machte uns beim Training auch an den vorherigen Tagen einige Sorgen, irgendwie kam sie mit dem Stand und den Bedingungen nicht so gut zurecht. Sie zählte also bei ihrer ersten EM nicht unbedingt zu den Favoriten.

Bei der gestrigen Entscheidung der Trap Juniorinnen hier in Baku schoss unsere Jüngste dann aber den Vogel ab! Mit 67 Scheiben kam sie gemeinsam mit der Italienerin Luppi mit dem besten Vorkampfergebnis ins Finale. Außerdem qualifizierte sich noch Bettina „Betty“ Valdorf mit 63 Scheiben für den Endkampf der besten sechs Juniorinnen.
Das Finale war der Hammer! Marie zog souverän ihre Kreise, der wieder stärker aufkommende Wind und ihre Gegnerinnen, darunter zwei Italienerinnen und eine Russin ließen sie völlig kalt. Mit 41 Scheiben im Finale schoss sie einen neuen Welt- und Europarekord in der Disziplin „Trap Women Junior“ und gewann mit 12 (in Worten: zwölf) Scheiben Vorsprung sensationell Gold – und das als 16-jährige bei ihrer ersten EM!

Betty arbeitete sich nach einem sehr unsicheren Finalbeginn Scheibe für Scheibe nach vorne und errang schließlich die Silbermedaille. Außerdem wurden die beiden gemeinsam mit Kathrin Murche (10. Platz Einzelwertung) Europameister in der Mannschaftswertung. Herzlichen Glückwunsch – super gemacht, Mädels!
Auch noch mal ein herzliches Dankeschön an die Heimtrainer Dirk Wietrichowski/Karsten Beth in Frankfurt/O. und Karsten Bindrich/Katharina Bechtel in Suhl. Gute Arbeit!

 
 

Bei den Damen lief es dagegen nicht so rund, Katrin Quooß fehlte mit 67 Treffern eine Scheibe für den Einzug ins Finale. Sonja Scheibl wurde mit 65 Treffern 15., Christin Hilmer landete mit 60 Scheiben auf dem 27. Platz.

Der Schießstand hier in Baku ist sehr großzügig dimensioniert, es gibt im Inneren genug Platz für alle Nationen – und das voll klimatisiert! Draußen herrscht eine „Affenhitze“, daran konnte auch der gestrige kälteste Tag der Woche mit einem Temperatursturz auf 30 Grad nichts ändern. Die kombinierten Stände sind ohne Dach, die Sonne brennt gnadenlos vom Himmel.In den letzten zwei Tagen gab es kein WLAN hier auf der Anlage, das ist schon ein ziemliches Handicap in unserer hochtechnisierten Welt. Im Prinzip geht alles – aber ohne Internet geht nichts!
Auch die Versorgung ist gewöhnungsbedürftig, zu Essen gibt es nur Pizza. Dazu kommt dann immer noch, das die Bedienung hinter dem Tresen und ich als Kunde vor dem Tresen unterschiedlicher Meinung sind, was grade und ungerade Zahlen sind – das betrifft hauptsächlich den Umtauschkurs von Euro zu der einheimischen Währung Manat.

Bis bald, viele Grüße von der EM aus dem heißen Baku!

© Fotos:
Jürgen Heise www.germanshootingnews.de
and esc-shooting.org