WM 2022: kleines TRAP-Resümee und ein Abschied…!

WM 2022: kleines TRAP-Resümee und ein Abschied…!

Osijek, CRODie Weltmeisterschaft… der Jahreshöhepunkt 2022 in Osijek ist für die Trapschützen beendet und damit Geschichte. Das Team befindet sich auf dem Heimweg nach Deutschland, wir (meine Frau und ich) fahren mit dem Mietbus zurück und machen aktuell Zwischenstation in Graz in Österreich. Mit diesem Fahrzeug haben wir die persönliche Munition für jeden Schützen nach Kroatien gebracht, um ausrüstungstechnisch beste Bedingungen vor Ort zu haben.
Zielstellung für unser Team war das Erreichen des Ranking Matches und das erfolgreiche Überstehen dieser Runde, um ins Medalmatch einzuziehen. Sicher sehr ambitioniert, aber machbar.

Die Starterzahlen waren mit 154 Teilnehmern bei den Männern und 79 Teilnehmerinnen bei den Damen sehr hoch, hier war alles am Start, was in der Welt Rang und Namen hat. Daher wurde der Wettkampf auch über 3 Tage geschossen, da zwei Tage logistisch nicht ausgereicht hätten.

Kathrin Murche legte am ersten Wettkampftag los wie die Feuerwehr und erarbeitete sich mit 49 Treffern eine gute Ausgangsbasis. Die konnte sie leider am zweiten Tag nicht weiter ausbauen, denn sie fiel mit zwei schwächeren Serien zurück. Nur mit einer maximalen Runde am letzten Tag und viel Glück schien das Finale noch erreichbar. Sie kämpfte und 24 Treffer stimmten wieder hoffnungsfroh. Mit insgesamt 116 Scheiben musste sie nun in ein Shoot off mit zwei weiteren Konkurrentinnen, um ins Finale einziehen zu können. Hier verfehlte sie die fünfte Scheibe und wurde dann in der Endabrechnung Neunte. Es war die berüchtigte EINE Scheibe, die Kathrin fehlte! Auch wenn verständlicherweise die Enttäuschung über das knapp verpasste Finale groß war, kann sie doch stolz und mit erhobenem Haupt aus diesem Wettkampf gehen. Zum Jahreshöhepunkt erbrachte Kathrin ihre Jahresbestleistung bei einer solch hochkarätigen Meisterschaft – Respekt und herzlichen Glückwunsch von uns allen!

Katrin Quoos

Katrin Quooß, die leider ihre Karriere mit Abschluss der WM beendet, zeigte auch nochmal, was in ihr steckt. Mit 115 Scheiben und Platz 11 ist das ein toller Abschied von der großen Bühne. Zwei schwächere Startserien am ersten und zweiten Tag verwehrten ihr eine noch bessere Platzierung, zumal sie bei den restlichen drei Serien alle Scheiben vom Himmel holte. Danke Katrin, für die vielen erfolgreichen Jahre, in denen du das internationale Aushängeschild bei den deutschen Damen im Trapbereich warst und alles Gute für deinen neuen Lebensabschnitt ohne anstrengende Reisen und aufreibende Wettkämpfe!

Unsere Männer kämpften ebenfalls hart und gaben ihr Bestes, auch wenn die erhofften Leistungen dabei nicht zustande kamen. Bei Andy Löw wirkten sich die Nachwehen einer Coronainfektion nachteilig aus, die er sich bei der EM in Larnaca zuzog. Paul hatte es aus eigener Kraft noch in der Hand, mit einer 25-er Serie zum Schluss in ein Shoot off zu kommen, erreichte aber trotz Kampfgeist nur 23 Scheiben.

In den Mixed- und Teamwettkämpfen waren wir gut dabei, aber eine schwache Runde versperrte uns jedes Mal den Weg in ein Medalmatch. Im Mixed erreichten wir dann Platz neun durch Murche/Löw und im Teamwettkampf zweimal Platz acht.

Ein Novum im Teamwettkampf war die Tatsache, dass man wohl vergessen hatte, auf die Zahl der Anmeldungen zu schauen. So standen plötzlich 56 Teams auf der Liste – das war mit 3 Ständen, auf denen sonst jedes Team einmal eine Runde absolvieren musste und somit für alle die gleichen Bedingungen herrschte, zeitlich nicht möglich. Also entschloss man sich kurzerhand, auf allen 5 Ständen zu schießen und nach jedem Durchlauf ein neues Schema einzustellen.

Die Anlage in Osijek ist toll, die Verantwortlichen haben sich sehr um eine reibungslose Organisation bemüht. Wettertechnisch war diese WM auch noch zu händeln, obwohl der Herbst schon Einzug gehalten hat. Was sehr nervte, war die „Brunft“ der Stinkwanzen auf der gesamten Anlage. Der Hauptbrunftplatz war wohl am Kaffeestand neben der großen Anzeigetafel. Tausende von Wanzen krabbelten und schwirrten dort herum. Sie krochen überall hinein, in den Kragen, auf die Brille, auf die Laufschiene – sehr unangenehm, vor allem im Wettkampf in der Konzentrationsphase auf die nächste Scheibe! Wenn man diese Insekten dann zertritt oder anderweitig vom Körper entfernt, beginnen sie, einen penetranten Geruch auszusenden. Deswegen vertilgt sie auch kein Vogel, was man sehr gut nachvollziehen kann.
Beim Trainingstag der Skeetjunioren wurden sie dann wohl mit einem Gift bekämpft, hoffen wir mal, dass es etwas bewirkt hat!

Danke an meine Mitstreiter im Betreuerstab, an meine Assistenztrainer Karsten Bindrich und Frank Günther, an unsere Physiotherapeutin Irina Franke und an unsere Psychologin Nadine Athenstedt. Besonderen Dank an meine Frau, die mich hier privat begleitet hat und uns bei der Transportlogistik und bei Einkäufen für Verpflegung sehr unterstützt hat. Und Danke auch an Bodo Gißke, der hier mehr als drei Wochen als Jury-Chef der ISSF vor Ort weilt und uns immer beratend zur Seite stand.

Insgesamt waren wir ein tolles Team, es hat großen Spaß gemacht. Wir sind eine gute Mannschaft, aber noch nicht gut genug. Und das werden wir ändern!

Niemals aufgeben, immer kämpfen…

Niemals aufgeben, immer kämpfen…

Changwon, KOR – Das aufgrund dessen, dass nach Olympia immer die Finals geändert werden müssen und unser Sport generell gefühlt neu erfunden werden muss, Fehler passieren können ist uns allen bewusst, aber was wir hier in Changwon (Korea) erlebt haben übersteigt das Maß unseres Verständnisses.

Unsere Anreise verlief absolut problemlos. Alles geschah pünktlich und unsere Gepäckstücke waren auch vollzählig. Eigentlich hätten wir uns da schon denken können, dass etwas Schlimmeres passieren wird, denn eigentlich haben wir bei der Anreise in diesem Jahr bis jetzt immer Probleme gehabt und irgendwas ist ja immer.
Nach unserem 10stündigen Flug von Frankfurt nach Seoul und einer darauffolgenden 5stündigen Busfahrt zum Hotel in Changwon City, fielen wir am ersten Tag nur noch erschöpft ins Bett und waren damit relativ schnell in der Zeitverschiebung von sieben Stunden drin.

Am nächsten Morgen ging es für uns auf den Schießstand, 2 Runden inoffizielles Training standen auf dem Programm. Aufgrund dessen, dass alle von uns den Schießstand kennen liefen diese trotz der insgesamt 30 Stunden Anreise recht gut. Wir konnten also entspannt in das PET (Pre Event Training) am nächsten Tag starten. Es galt nur noch einmal Haltepunkte fixieren und sich auf die Besonderheiten des Schießstandes einstellen.

Mit guten Trainingsergebnissen und guter Laune starteten wir also in den ersten Wettkampftag.
Ja… was soll ich sagen…? Ihr habt sicherlich gesehen wie der erste Wettkampftag ablief… Paul (Pigorsch) zwei 23er, Andy (Andreas Löw) eine 20, Steve (Eidekorn) mit 22, 21, Bettina (Valdorf) direkt in der ersten Runde 18 und auch ich startete mit einer 21… Da brauche ich auch nichts schön reden oder irgendwelche Ausreden suchen, wir haben uns, vor allem am ersten Wettkampftag, absolut unter Wert verkauft. Wir schaffen es am Ende einfach nicht, dass gute Gefühl aus dem Training in den Wettkampf zu übertragen. Daran müssen wir arbeiten und das wissen wir!

Paul allerdings hat am zweiten Wettkampftag gezeigt, dass er zu den Besten gehört. Er hat gekämpft wie ein Löwe und hat es mit 50 Voll!!! (50 von 50 möglichen Treffern) und einem Gesamtergebnis von 120 Treffern ins Shoot off für das Finale der besten 8 geschafft, welches er dann auch souverän gewann. Unsere Freude war riesig!
Und das muss ich euch unbedingt sagen, ist das was ich an unserem Team am meisten liebe – dieser unglaubliche Zusammenhalt! Das gesamte Trap Team hier in Changwon bestand ja aus Sportlern von der Schützengilde Frankfurt (Oder) und es war für mich einfach ein schönes Gefühl, dass trotz der Tatsache, dass der Rest von uns den Einzelwettkampf eher bescheiden abschloss, wir uns alle extrem für Paul freuten und die Stimmung nicht kippte. Niemals aufgeben, immer kämpfen, das ist unsere Devise.

Zurück zu Paul – Er kämpfte sich durch dieses Finale und war am Ende mit 21 von 25 Treffern gleich auf mit dem Chinesen. Unsere Freude war riesig, denn Paul erkämpfte sich vorher im Shoot off eine bessere BIB Nummer als der Chinese und hätte dadurch weiter im Finale der besten 4 stehen müssen. Aber dann passierte etwas, was nicht hätte passieren dürfen!
Der Wettkampfleiter Willi Grill wollte nur kurz aufstehen und die neuen Startzettel für das nächste Finale holen, da entschieden sich die Kampfrichter und Jury Member dazu Paul und den Chinesen ein Shoot off schießen zu lassen, das ist irregulär. Das Problem ist, dass am Anfang des Jahres ein Regelwerk auf der ISSF Seite erschienen ist in welchem geschrieben steht, dass in so einem Fall Shoot off geschossen werden soll, dieses ist jedoch nicht mehr aktuell und man kann das überarbeitete aufgrund dessen, dass bei jedem Wettkampf etwas geändert wird, nirgendwo nachlesen.
Zum kleinen Verständnis nebenbei warum diese Regeln überhaupt ständig geändert werden. Nach Olympia möchte die ISSF Sachen verändern um unseren Sport interessanter zu machen und dennoch die Sendezeiten einzuhalten. Dabei entstehen viele theoretische Ideen, die praktisch nicht so umsetzbar sind. Das Problem ist nur, dass durch diese ständigen Änderungen die Jury selber nicht mehr ganz weiß, wie es aktuell zu handhaben ist und dies fiel diesmal schwer auf uns ab.
Die Jury und der Wettkampfleiter entschuldigten sich am nächsten Tag dafür aufrichtig bei Paul, nur diese Entscheidung konnte nicht mehr revidiert werden und die Entschuldigung brachte ihm auch nicht die Chance auf eine Medaille zurück.
Das Alles ist einfach schade und ärgerlich, deshalb haben wir uns im Team fest vorgenommen in Zukunft bei sämtlichen Zweifeln alles zu hinterfragen.

Am Mittwoch folgte dann das Team Event. Da Katrin (Quooß) diesen Wettkampf leider absagen musste, konnten Bettina und Ich nicht an diesem Event teilnehmen. Dennoch waren wir auf dem Schießstand und unterstützten unsere Jungs, mit Erfolg! Denn Andy, Steve und Paul schafften es ins Bronze Medal Match. Die Jungs verloren dieses jedoch knapp. Auch in diesem Finale sind Dinge passiert, die meinen Vorstellungsrahmen absolut sprengten. Ich will darauf garnicht weiter eingehen, aber wenn man im Livestream sieht wie der Jury Member sich während eines Videobeweises nicht die Scheibe sondern sich selbst anschaut und dennoch Fehler gibt, dann fällt mir dazu einfach nichts mehr ein.

Mehr oder weniger euphorisch ging es am nächsten Tag in das Mixed Team Event.
Aber wie war das? Niemals aufgeben, immer kämpfen! Und ich sage euch, wir haben gekämpft, mit Erfolg. Beide Teams (Paul mit Bettina, Andy mit mir) schafften es in die Bronze Medal Matches. Zum Verständnis beim Mixed Team Event gibt es zwei Bronze Medal Matches und es werden zwei Bronze Medaillen vergeben. Nachdem wir aufgrund von Scheibengleichheit gegeneinander Shoot off um die BIB Nummer schießen mussten, welches Andy und Ich für uns entschieden, fingen wir beide mit dem Bronze Medal Match 1 an. Auch wenn wir es zwischendurch noch einmal spannend machten setzten wir uns gegen die Koreaner durch und gewannen die Bronze Medaille. Wir waren überglücklich und haben über beide Ohren gestrahlt. Andy hatte es ja oft mit mir als Mixed Team Partner nicht leicht, aber dafür wurden wir nun endlich belohnt. Man gewinnt zusammen, man verliert zusammen.
Danach waren Paul und Bettina im Bronze Medal Match 2 an der Reihe. Natürlich hätten wir uns gewünscht, dass das Podium mit 4 Deutschen gefüllt wird. Paul und Bettina mussten sich aber gegenüber den Chinesen geschlagen geben. Trotzdem natürlich herzlichen Glückwunsch noch einmal!


Zusammenfassend geht es für uns nun mit gemischten Gefühlen nach Hause. Wir sind enttäuscht über die Situationen mit denen wir bei diesem Weltcup Erfahrung machen mussten. Aber das ändert nichts daran, dass wir mit 4 Finalteilnahmen und einer Medaille nach Hause kommen! Darüber freuen wir uns natürlich riesig. Der Weltcup hat seine Lehren mit sich gezogen und das ist am Ende ja gut! Lehren die Erfahrung bringen und wann kann man diese besser sammeln als zu einem Weltcup bei dem keine Quotenplätze vergeben werden?
Wir wollen nach Paris und wir kämpfen weiter dafür!!! Und ich denke dieser Weltcup hat uns am Ende doch Lichtblicke dafür gegeben, dass wir das schaffen!!!

Ergebnisdatenbank Deutsche Meisterschaften – TRAP

Ergebnisdatenbank Flinte – Deutsche Meisterschaften

Ergebnisdatenbank Flinte – Deutsche Meisterschaften


Unsere Datenbank beinhaltet z.Z. die Ergebnisse aller Flinten-Disziplinen (Trap, Doppeltrap, Skeet, sowie die FITASC-Disziplien.
Wir sahen uns aufgrund der Größe der Datenbank gezwungen, diese in ff. Bereiche aufzuteilen:

  • TRAP > 1891 bis heute einschl. DDR-Meisterschaften
  • DOPPELTRAP > 1993 bis heute
  • SKEET > 1957 bis heute einschl. DDR-Meisterschaften
  • FITASC-Disziplinen (COMPAK® SPORTING ab 2018, SPORTING > ab 2015, UIVERSALTRAP > ab 2018

Wir sind ständig bemüht unsere Datenbank zu aktualisieren und zu vervollständigen, d.h. das wir auch auf Ihre Hilfe angewiesen sind. Wenn Sie z.B. Material zum vervollständigen bzw. erweitern unserer Datenbank besitzen – auch Bildmaterial, würden wir uns darüber sehr freuen! Entdecken Sie kleine Fehler etc., bitten wir Sie uns dies kurz in einer E-Mail mit zu teilen!


Einen ganz besonderen Dank für die Mithilfe an diesem Projekt gilt…

Bernd Hirschauer – Ergebnislisten Trap 2001 – 2008 & 2010, Doppeltrap 2001 – 2007, Skeet 2001 & 2002.
Michael Eck – Ergebnisse Trap ’71, ’73, ’74, ’78 – ’82, ’84 & ’85, ’88. Ergebnislisten der 90er- & 2000er-Jahre.
Peter Vaßen – Ergebnislisten Trap 1989 – 1991. Doppeltrap 1996, 1999, 2000, 2010.
Wolfgang Zerbe – Ergebnislisten DM-Skeet 1987-1989.
Peter Braß – Ergebnislisten Trap 1983, 1986 & 1987.
Hans Joachim Beck – Ergebnisse von vor 1945, sowie zu den DDR-Meisterschaften aus seinem „Buch der Meister“
Stephan Müller – Website www.sport-record.de
…und selbstverständlich ALLEN, die uns auch durch kleine Hinweise an diesem Projekt helfen bzw. geholfen haben!

Des Weiteren möchten wir uns beim Verlag „Neues Deutschland“ bedanken, das wir die Möglichkeit bekommen haben in deren Archiv „nd-archiv.de“ zu recherchieren!

Ergebnisdatenbank Deutsche Meisterschaften – TRAP

Deutsche Medaillengewinner International Flinte

Deutsche Medaillengewinner – International „Flinte“


Unsere Datenbank beinhaltet z.Z. Medaillengewinner der Disziplinen „Trap, Doppeltrap, Skeet und den MixedTeams“ von ff. Wettkämpfen / Meisterschaften

  • ECH – Europameisterschaften
  • EG – Europäische Spiele
  • WC – Weltcups
  • WCF – Weltcup-Finale
  • WCH – Weltmeisterschaften
  • OG – Olympische Spiele

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…letzte Aktualisierung am 05.05.2024 by Wolfgang Lamée

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