von Wolfgang Lamée | 18.09.14 | News
Las Gabias, ESP (Axel Krämer) Für unseren Wettkampf stehen uns hier in Granada leider nur 4 Skeetstände zur Verfügung. Und das bei einer Teilnehmerzahl von 129 Männern und 66 Junioren. Ein weiteres Handicap ist die Ausrichtung des Standes. Wenn man um 8:00 Uhr beginnen würde, dann könnte man die Hochhausscheibe auf Stand 1 nicht sehen, denn diese würde genau in die Sonne fliegen. Also schießen wir 3 Tage zu 50 – 50 – 25 plus Semifinale und Medal Matches.
Der Wettkampf begann um 9:30 mit den Junioren und endete 18:45 mit den Männern. Tino Wenzel schoss seine erste Runde erst um 14:10 und dann die zweite um 18:15!
Beim gestrigen Verlassen des Schießstandes hatten wir noch keine konkrete Ergebnisübersicht, die Euch jetzt aber bestimmt schon vorliegt. Trotz des sehr starken Windes, der wenigen Regentropfen und der sehr kompliziert gewordenen Sichtverhältnisse schossen doch mindestens 10 Schützen 50voll! Dann nochmal vielleicht 10 Schützen mit 49 und die 48iger kann man nicht mehr zählen. Die Trainereinschätzung lautet= Finaleingang 122 Treffer mit Shoot off. Auch bei den Junioren sind 50voll hoch!
Unsere Schützen ordnen sich wie folgt ein:
Ralf Buchheim – 48 / Sven Korte – 48 / Tino Wenzel – 44 und unsere Junioren Felix Haase – 48 / Tilo Fritze 44 und Gerrit Wülpern 44!
Damit haben eigentlich nur noch Ralf und Sven bei den Männern und Felix bei den Junioren eine minimale Finalchance. Die Trauben hängen sehr hoch und jetzt dürften nur noch volle Serien folgen. Das wird für unsere Sportler sehr schwer, doch es wird alles daran gesetzt, den Anschluss zu halten!
„Hier wird für das Team gekämpft!“ – die Aussage unserer jungen Wilden!
Trotzdem muss man Realist bleiben und feststellen, dass uns noch eine ordentliche Portion Variabilität fehlt, um bei diesen wirklich sehr anspruchsvollen Bedingungen zu bestehen. Unser Anspruchsniveau ist hoch, jedoch anders darf man diesen hochkarätigen Wettkampf auch nicht angehen. Wir wollen – und speziell im Juniorenbereich – den Anschluss zur Spitzenleistung herstellen.
Heute dann die nächsten 50 Scheiben!
P.S. Morgen früh werde ich unauffällig dem offiziellen Bus folgen um endlich auch einmal den optimalen Weg zum Stand kennen zu lernen.
von Wolfgang Lamée | 17.09.14 | News
Las Gabias, ESP (Axel Krämer) Liebe Fan Gemeinde in Deutschland – ich bitte um Nachsicht, dass der Abschlussartikel Skeet Damen und Juniorinnen erst heute in das Netz gestellt wird! Es geht hier Schlag auf Schlag und damit meine ich alle Entscheidungen in Gewehr, Pistole und Flinte! Auf Grund der Erfolgsdichte (momentaner Stand 16 Medaillen) verliert man schon mal die Übersicht. Nun könnten Spezialisten behaupten, dass neben Deutschland keine weiteren Nationen am Start sind, dem ist aber nicht so!! Ich glaube fasst, dass Deutschland die Nationenwertung anführt. Natürlich geht es um Weltmeisterehren, aber alle Nationen sehen an erster Stelle die errungenen Quotenplätze für Rio! Und da sind wir auch gut dabei! Das aber nur am Rande.
Küken Wieslhuber fliegt zu Silber!
Nach dem erfolgreichen Abschneiden der Trap Damen, gingen vorgestern unsere Skeeterinnen an den Start. Das Team Doppeltrap flog wie geplant mit ihrem Trainer zurück gen Heimat. Wie jeden Tag, ging es wieder pünktlich früh morgens los. Das Rennen gegenüber dem offiziellen Bus wurde wiederum knapp verloren, obwohl der Bus erst 10 min später startete. Da zeigt sich einfach der Heimvorteil des spanischen Busfahrers. Aber wir geben die Hoffnung bis zum letzten Tag nicht auf. Übrigens sind wir die „Wasserkuh“ der Nation, denn wir versorgen alle 100 Deutschen Sportler mit Betreuern jeden Tag mit eisgekühltem Wasser. Das erledigen wir auf unserer Hintour! Mittlerweile spricht mich der Tankwart mit meinem Vornamen an.
Aber nun zu den Ereignissen von Montag: Konzentriert und gestärkt vom spanischen Hotelfrühstück ging das Damenteam an den Start und unsere Schützinnen holten 71 Scheiben vom Himmel. Auch unsere zwei Küken starteten hoffnungsvoll mit 24 und 23 Treffern. Eine tolle Ausgangsleistung und gleichzeitig Ausdruck für den guten Trainingszustand unserer Juniorinnen. Zu diesem Zeitpunkt war schon abzusehen, dass ein hohes Ergebnis zur Finalteilnahme erforderlich war.
Unsere Juniorinnen stellten sich dieser schweren Aufgabe, konnten dem Druck aber nicht standhalten. In der zweiten Runde Franzi 19 und Katrin 20 – es ist eine harte Schule mit dem nun auftretenden Erwartungsdruck umzugehen, aber für die Zukunft unerlässlich.
Christine 23, Vanessa 24 – und unsere Elli leider nur 19 Scheiben. Damit war der Traum einer Teammedaille ausgeträumt. Lastet im „Normalfall“ der Erfolgsdruck auf Christine, so musste sich bei diesem Wettkampf Vanessa dieser Situation stellen. Auch wenn es dann letztendlich für unsere Damen nur zu Platz 23 – Vanessa / 27 Christine und 42 Elena reichte, so erfolgte doch direkt hier vor Ort eine Neuausrichtung!
Bei dieser WM klappte es nicht, das nächste Mal hauen wir wieder einen raus.
So der Tenor unserer Damenschützen! Ein tolles Team mit Zukunft!
Durch das Team getragen, steigerte sich Katrin in der letzten Runde und holte „blitzsauber“ 23 Scheiben vom Himmel. Franzi leider nur 19! So standen für Katrin 67 und für Franzi 61 Scheiben im Protokoll! Das waren doch schon mal zwei gute Ergebnisse!
Dann das bange Warten auf die Fehlscheiben der Konkurrentinnen! Shoot off für das Finale oder einfach so rein!
Das ganze Team fieberte mit, vielleicht nicht ganz sportlich fair – aber wir freuten uns „tierisch“ auf Katrins Finaleinzug!
Mittlerweile war es 18:00 Uhr! Reporting Time um 19:15 Uhr, dann das Semifinale und die Medal Matches!
Ein sehr langer Tag für unsere Juniorin! Wir hatten das Semifinale trainiert und Katrin schießt sowieso Doubletten gern! Trotzdem hatte ich wieder die typische Trainer „Flachatmung“ im Semifinale. Es wurde so langsam dunkel und Katrin schoss mit 14 Treffern das beste Ergebnis! Ich bin fast vom Stuhl gefallen (vor Begeisterung). Qualifikation für das Gold Medal Match! Der Hammer! Der Trainer stolz wie „Hanne!“
Die Ruhigste auf dem Stand – KATRIN!
Dann das Gold Medal Match gegen Vizzi / USA, das letztendlich die Amerikanerin mit 1 Scheibe Vorsprung gewann! Die ersten Worte von Katrin nach dem Gewinn der Silbermedaille: “Dania Vizzi hat verdient gewonnen, denn sie war im Vorkampf schon stark!„ – Wenn das kein Sportsgeist ist…
Eine tolle Siegerehrung, eine nicht ganz so tolle Doping Kontrolle (dauerte ewig) und dann ab in das Hotel, das Team wartete bereits auf SEINE Medaillengewinnerin – eine kurze Ansprache und dann der Jubel des Teams! Gegen 24:00 Uhr waren wir dann auch mit dem Abendessen fertig!
Dann gestern Morgen wieder das gleiche Spiel 6:00 Uhr raus, Frühstück – Eis und Wasser holen und ab auf den Stand zum Training der Männer. Übelster Sturm und Regen begleitete uns – das hatte sicher mit der Abreise unserer Damen zu tun, die sicher gern noch geblieben wären!
Nur so am Rande – unser Muni-Bus Möller / Beth ist wieder gut in Deutschland angekommen!
von Wolfgang Lamée | 15.09.14 | News
Las Gabias, ESP (Uwe Möller) So, die WM hier in Granada ist nun mit dem heutigen Tag für Trap und Doppeltrap aus der Disziplingruppe Wurfscheibe schon wieder Geschichte. Um es gleich vorweg zu nehmen, Gestern war nicht unser Tag. Bei eigentlich relativ guten Bedingungen am Morgen begannen Waldi und Goldi jeweils mit einer 22er Serie, das ist natürlich gleich ein gewaltiger Schlag ins Kontor! Die Beiden ließen aber den Kopf nicht hängen und fighteten danach trotzdem ordentlich, obwohl die Bedingungen immer schwieriger wurden. Am Ende zogen sich Waldi mit 130 Treffern auf Platz 40 sowie Goldi mit 135 Treffern auf Platz 21 noch achtbar aus der Affäre!
Andy schoss mit 28, 28, 29, 29 sehr gut und lag vor seiner letzten Runde noch auf Finalkurs. Doch im Abschlussdurchgang wurden die Bedingungen immer schlechter, böiger Wind auf dem schwierig zu schießenden Stand 1 – das Resultat waren 25 Treffer, für den Einzug ins Finale zu wenig. Mit einer 28er Runde wäre er sicher im Finale gewesen, 27 Treffer hätten Shot-off bedeutet. Andy kam in der Endabrechnung mit 139 Treffern auf Platz 16, er war im ersten Moment sehr enttäuscht. Trotzdem gut gekämpft!! Andy – im nächsten Jahr geht’s weiter, drauf hast du’s, das hast du in dieser Saison mehrfach bewiesen! Im Team belegten wir einen Platz 7.
Neuer Weltmeister wurde der Amerikaner Richmond vor dem Italiener Barilla und dem Engländer Scott. In der Teamwertung siegten die Italiener vor der Mannschaft der USA und China.
Als kurzes Fazit dieser WM stehen die Weltmeistertitel von Katrin Quooß mit Quotenplatz und der Mannschaftsweltmeister in der Damenklasse, Leistungen im Anschlussbereich bei Trap und Doppeltrap Männer sowie stabile Ergebnisse bei den Junioren. Ich will die Sache nicht schön reden, aber wir können stolz die Heimreise antreten als Vertreter der beiden Disziplinen!
Die Ergebnisse zählen für das gesamte Team Wurfscheibe – und als ein Team sind wir hier auch aufgetreten, alle haben mitgezogen und gekämpft! Jeder hat mit angepackt, egal wo, ob beim Aufbau des „Deutschen Hauses“, beim allmorgendlichen Einrichten unseres Stützpunktes, und und und… eine gute Sache, es hat einfach Spaß gemacht!
Heute beginnen die Skeet-Wettkämpfe mit den Entscheidungen bei den Frauen und Juniorinnen. Dafür alles Gute und viel Glück, wir drücken euch die Daumen und die Fußzehen. Haut rein!
Karsten Beth und ich begeben uns gleich nach dem Frühstück, mit unserem Kleinbus auf die Rückfahrt nach Deutschland, wo wir hoffentlich nach insgesamt 16 Tagen Trainingslager und WM am Dienstagabend wohlbehalten und ohne Kolbenfresser ankommen. Axel wird dann von den Skeetern weiter berichten.
So… und zum Schluss noch eine Kostprobe meiner Spanisch-Kenntnisse:
Adios und Buenasnoches!
von Wolfgang Lamée | 13.09.14 | News
Las Gabias, ESP (Karsten Beth) Nicht euphorisch, aber mit einer gehörigen Portion an Selbstvertrauen sind unsere Damen und die Juniorin bei der WM hier in Granada an den Start gegangen und bereits nach dem offiziellen Training konnte man wage vermuten, dass hier etwas gehen könnte. Selbstvertrauen und Mut haben unsere Damen noch von der EM im Gepäck gehabt und dies war gut so. Der Tag begann wie immer, mit einem spanischen Frühstück, viel an Auswahl, aber mit wenig Geschmack und nach der langen Zeit vor Ort kann man dies dann auch bald nicht mehr sehen. 7.15 Uhr Abfahrt zum Stand. Waffen und Munition holen, Rundenvorbereitung und dann endlich um 9.00 Uhr der Startschuss.
Für die Juniorinnen und Damen des ersten Durchganges gab es ein leichtes Handicap, da die Sonne ziemlich tief stand und dadurch die Sicht sehr schwierig war. Aber Jammern hilft nicht und Christin und Katrin eröffneten ihren Wettkampf. Christin begann mit einer 20ziger Serie. Ihr war anzumerken, dass der Druck bei einer großen WM ziemlich hoch ist. Katrin arbeitet Scheibe für Scheibe ab, nur einmal Treffer zwei. Die letzte Scheibe wurde abgerufen, scharf nach rechts – Fehler. Schade durch die Sichtverhältnisse die Scheibe zu spät gesehen und sie konnte nicht mehr eine saubere Schussabgabe tätigen. Nicht zu ändern, ein guter Start in den Wettkampf. Dies taten auch Jana mit einer Vollen und Christiane ebenfalls mit einer 24ziger Auftaktserie. Es sollte wohl ein schöner Tag werden. Die Konkurrenz schlief aber auch nicht und nach dem ersten Durchgang 6 Damen 25 voll, 12 x 24 usw. Jetzt musste wir am Ball bleiben und was soll ich sagen, unsere Damen wuchsen über sich hinaus. Jana und Katrin schossen voll, Christiane 22. So konnte es weiter gehen. Die Trauben hingen immer noch sehr hoch, man wollte uns nicht von Dannen ziehen lassen. Letzte Runde, Anspannung bei Uwe, Axel und mir auf 150% angestiegen. Bei den Mädels hatte man den Eindruck, dass diese die Ruhe in Person sind. Letzter und entscheidender Durchgang Katrin 24, Christiane 22 und Jana 23. Wir waren auf Kurs. Jana und Katrin mit hervorragenden 73 Scheiben fürs Finale qualifiziert.
Aber wir waren nicht nur Einzelschützen, nein auch unser Team war gut im Rennen. Die Italienerinnen waren uns auf den Fersen und zogen mit uns gleich. Helle Aufruhr im Durchgang der Italienerin Stanco. Sie erhielt die gelbe Karte für Zeitüberschreitung und das Ergebnis daraus war, dass sie die Scheibe verfehlte. Der sehr emotionsgeladene Trainer Albano Perra war von dieser Entscheidung absolut nicht begeistert und wer ihn kennt weiß wie sehr er sich aufregen kann. Zum Glück gab es keine Gegenstände in seiner Nähe, diese wären dann wohl wie schon 2012 in Larnaca durch die Luft geflogen. Für den einen Pech für den anderen Glück. In diesem Moment konnte uns niemand mehr das Wasser reichen und unsere Mädel holten sich ihren ersten wohlverdienten Weltmeistertitel mit Einstellung des Weltrekords. Mädels ihr seid einfach Klasse – GLÜKWUNSCH.
Unsere kleine Christin beendete ihren Wettkampf mit 61 Scheiben und hat sich bei ihrer ersten WM tapfer geschlagen. Hierfür unsere Anerkennung.
Die erste Last fiel vom Trainerstab und Offiziellen. Nun hieß es Jana und Katrin optimal auf das Finale vorzubereiten. Im Finale zwei Mal Deutschland, 1 x Spanien,1 x Italien, 1 x San Marino und 1 x Australien. Finaleingang nach Shot Off – 72 Treffer. Ging es in diesem Finale doch nicht nur um den Weltmeistertitel, viel mehr war die Sicht auf die drei zu gewinnenden Quotenplätze gerichtet.
Dadurch, dass eine Spanierin ins Finale einzog, war die Stimmung während des Semifinals und der Medalmatches sehr brisant. Immer wenn die Spanierin traf, Gejohle, Beifall und Sympathiebekundungen, was ja nachzuvollziehen ist. Nur unsere Katrin musste gleich dahinter schießen und wie geht sie damit um? Ich verrate es, absolut sensationell und abgekocht. Katrin im Finale gleichauf mit der Spanierin 15 voll. Jana mit einer tadellosen 14 sicher im Bronzemedalmatch. Der so ersehnte Quotenplatz wurde Wirklichkeit. SUPER TOLL !!!
Mit dem kleinen Finale ging es dann auch gleich weiter. Leider konnte Jana hier auf Grund von leichten Annahmeproblemen die Medaille nicht gewinnen und wurde Vierte hinter der Australierin Catherine Skinner. Aber sie kann trotzdem mit erhobenen Haupt mit Jahresbestleitung zum sportlichen Jahreshöhepunkt und der Angehörigkeit zum Top Team Rio nach Hause reisen – Herzlichen Glückwunsch.
Noch 15 Scheiben sind zu schiessen. Wer wird Weltmeister??? Spannung pur – Erster Dreierblock Spanien 1 Treffer, Katrin zwei, im nächsten Umlauf war es umgekehrt – Scheibengleichstand. Dann trafen beide jeweils sechs Scheiben. Immer noch Gleichstand. Ein Raunen geht durchs Publikum, Fehler für die Spanierin Galvez, Katrin traf und traf und traf. Endstand 13 : 12 . Der Reporter verkündet. WELTMEISTERIN 2014 KATRIN QUOOß, GERMANY.
Das deutsche Team war nicht mehr zu halten und alle wollten natürlich unserer Goldkati gratulieren und sie in den Arm nehmen. Es läuft mir schon wieder ein kalter Schauer über den Rücken, wenn ich den Wettkampf unseres Teams Revue passiere lasse. Mädels Ihr seid – Spitze!!!
Aber an dieser Stelle möchte ich ein großes Lob an die Referees geben. Diese haben ein sehr guten Job gemacht und auch dafür ein Dankeschön.
Vielen Dank an unsere Förderer Karl Haaga, Werner Diener, Andreas Krüger, der Firma Krieghoff, den WCW Wiesbaden und RUAG. Ohne euch wäre dieser Erfolg nicht möglich.
Ein Dank auch an alle die mitgeholfen haben diese WM so würdig vorzubereiten und hier vor Ort alles getan haben, damit unsere Sportler sich wohlfühlen und einen Wettkampf bestreiten konnten. Recht herzlich Dank an die Mitarbeiterinnen des DSB, der Sportleitung, den Physiotherapeuten, Psychologen und an unsere Rudika für die tolle Verpflegung.
Am morgigen Tag wird sich dann unser Uwe Möller wieder mit Schrift und Bild bei euch melden.
Ich sage Tschüss und wünsche den Wettkämpfern viel Erfolg.
von Wolfgang Lamée | 11.09.14 | News
Las Gabias, ESP (Uwe Möller) Alles Daumendrücken hat nicht geholfen, am Ende fehlte mal wieder die berühmte eine Scheibe für den Einzug ins Finale. Karsten begann sehr ruhig und konzentriert, 14. Scheibe rechts Treffer zwei, dann die 19 Scheibe rechts – etwas zu spät gesehen, dadurch Annahme zu hastig, Bewegung zu sehr aus den Armen raus – Fehler! Aus! Sehr schade, 123 Scheiben hätten Shot-off um Einzug ins Finale bedeutet. Trotzdem sind seine 122 Treffer eine tolle Sache, Saisonbestleistung zum Jahreshöhepunkt! Das stimmt optimistisch für die nächste Saison, denn er kann’s noch!
Paule heute mit einer 23er Runde und 119 Scheiben gesamt, das ist für ihn okay bei seiner ersten WM. Er hat hier wieder dazu gelernt, wenn er weiter so fleißig und zielstrebig trainiert, dann ist der Weg zu Spitzenleistungen für ihn offen. Das hat er ja im Jahresverlauf schon aufblitzen lassen. Erik „Latte“ Latowski heute mit einer sauberen 25er Runde zum Schluss, mit seinen 118 Treffern hat er nicht enttäuscht. Dafür, dass er sehr kurzfristig ins Team kam, hat er seine Sache sehr ordentlich gemacht! Im Team ein guter 10. Platz, hier wurde zur Siegerehrung mal wieder die italienische Hymne gespielt… Neuer Weltmeister wurde Erik Varga aus der Slowakei, Edward Ling aus Großbritannien gewann Silber, Bronze ging an Giovanni Peliello aus Italien.
Unsere Junioren haben sich ebenfalls heute noch mal gut präsentiert, nachdem sie gestern doch einige Federn lassen mussten. Till-Justus Hille wurde 15. mit 116 Scheiben, Luca Faulstich 25. mit 115 Scheiben, Philipp Hermes 32. mit 113 Treffern. Im Team ein guter 7.Platz, Jungs – das war ordentlich! In den letzten Jahren war das nicht immer so, dass alle drei Junioren vom Ergebnis in diesem Bereich einkamen. Hier wächst eine gute Truppe ran, die dann (hoffentlich) im nächsten Jahr in der Schützenklasse den Älteren tüchtig Dampf macht! Dafür hier von dieser Stelle schon mal viel Glück und alles Gute! Sieger und neuer Weltmeister bei den Junioren wurde der Ire Ian O Sullivan vor Jack Wallace aus Australien und Nathan Hales aus Großbritannien. Neuer Weltmeister im Team wieder mal Italien vor Großbritannien und den Schützen aus Tschechien.
Wer das Finale live auf dem Stand anschauen wollte, musste 13 Euro abdrücken, wer nicht bezahlte, blieb draußen, alles war abgesperrt! So ein Finale lebt auch von den Zuschauern! Ob das der richtige Weg ist, um unsere Sportart nach außen hin besser darzustellen und Zuschauer anzulocken? Ich möchte das sehr bezweifeln! Man langt hier sowieso schon tüchtig hin, egal ob Verpflegung, Parkplatzgebühr, Standmiete für das Wohnmobil etc. Aber für ein Finale mussten wir bis jetzt noch nirgendwo bezahlen.
Die Fahrt vom Hotel zum Stand war sehr lustig. Wir haben heute die siebente Variante entdeckt, wie man zum Schießstand kommt. Die Streckenführung ist hier schon recht abenteuerlich, ganz viel Kreisverkehre, einmal falsch abgebogen und schon lernt man wieder eine neue Route kennen, auf der man versucht, den Schießstand zu erreichen. Ich bin ja nun bekanntermaßen nicht der Navigator vor dem Herrn, und so haben wir uns heute mal das Universitätsgelände gegeben, das kannten wir nämlich noch nicht, bzw. das lag plötzlich mitten auf unserem Weg (Komisch, das war sonst nie dort). Im Schlepptau der Van mit Gewehr und CD Roth am Steuer, dem wollten wir die kürzeste Strecke zeigen. Aber ankommen zählt eben.
Die Trap Männer und Junioren fliegen morgen nach Hause, ebenfalls morgen findet dann das Wettkampftraining für unsere Damen und unsere Juniorin statt. Es bleibt spannend, drückt die Daumen, dass wir auch morgen wieder den Stand finden!
Zu der Ergebnissen geht es hier…
von Wolfgang Lamée | 10.09.14 | News
Las Gabias, ESP (Uwe Möller) Die Ergebnisse von heute habt ihr sicher schon auf der Förderkreisseite bzw. auf der ISSF-Seite gesehen. Binde hat heute richtig den Turbo gezündet und 50 „voll“ gemacht. Erste Runde super, wie aus dem Lehrbuch, alle 25 Scheiben mit dem ersten Schuss „verhaftet“. In der zweiten Runde musste er dann gewaltig kämpfen- und er hat gekämpft! 4-mal Treffer zwei, einer davon ein richtiger „Kunststoß“, da blitzte seine jahrelange Erfahrung schon tüchtig auf! Denn die Bedingungen waren bei böigen Wind und wechselndem Licht nicht gerade einfach. 9 Schützen sind vor ihm, drückt alle die Daumen (und die Fußzehen), dass er morgen noch eine optimale Runde schießt und sich weiter nach vorne verbessern kann.
Nach dem Mittag mal kurz eine gewaltige Windböe, da flogen große Sonnenschirme wie Papierblätter über die Stände – das hätte böse ausgehen können. Nichts passiert – Gott sei Dank! Paule Pigorsch mit zweimal 24 – ordentliche Leistung! Morgen noch mal eine gute Serie, dann kann er mit einem guten Ergebnis die Heimreise antreten. Erik Latowski schoss heute in der ersten Runde 24, in der zweiten Runde lief es mit 22 Scheiben nicht so prall. Trotzdem – Kopf hoch! Morgen um einen guten Abschluss kämpfen!
Die Junioren ebenfalls mit Licht und Schatten.“ Tilly“ Hille kam nach seinem guten Auftritt von gestern gar nicht in die Gänge, erste Runde 21, dann 22 Treffer. Probleme mit der Erregungssteuerung und der Umsetzung der Technik unter Wettkampfstressbedingungen verbauten ihm heute ein besseres Ergebnis. Bei Luca Faulstich eine deutliche Steigerung gegenüber dem Wettkampftraining und dem gestrigen Tag. Philipp Hermes in der letzten Serie ein Einbruch – 21 Scheiben. Morgen wird noch mal angegriffen, ihr könnt das auf jeden Fall besser – das habt ihr im Jahresverlauf schon mehrfach bewiesen!
Die Jury greift hier ordentlich durch, meiner Meinung nach völlig richtig – und nach einigen doch recht fragwürdigen Entscheidungen in den vergangenen Monaten, was überladene Munition betrifft – auch mal ein Achtungszeichen an alle Schützen und Betreuer! So wurde gestern ein Portugiese disqualifiziert, der mit überladenen Patronen geschossen hat. Bei Messungen wurde festgestellt, dass er die Toleranz des Schrotgewichtes um ein Gramm überschritten hat. Ob jetzt vorsätzlich oder Fehler ab Werk – hier eine klare Aussage zu treffen ist schwierig. Auf jeden Fall Pech für den betreffenden Schützen, der nach 2 Serien mit 50 Treffern mit in Führung lag. Aus dem Wettkampf raus, Mannschaft geplatzt – einfach nur ein riesiger Mist!
Unsere Luftgewehr-Damen haben ja heute gewaltig aufgetrumpft, Gold in der Mannschaft, Bronze im Einzel durch Sonja Pfeilschifter, einen Quotenplatz für Rio – herzlichen Glückwunsch! Für uns die Siegerehrung natürlich Ehrensache, obwohl die Sonne erbarmungslos auf die Köpfe schien und der „Planet drückte“.
Vorhin noch Abendessen mit dem Präsidenten des DSB, eine tolle Sache. Sportler, Trainer, Offizielle, die Sportleitung und Vertreter der Jury an einer langen Tafel. Unterhaltung und interessante Gespräche bei lecker Essen und Trinken, auch mal mit anderen Disziplinen über Sport, Gott und die Welt. Hat Spaß gemacht, auch nach so einem langen Tag. So, Schluss für heute! Daumen drücken – morgen mehr!
Übrigens… Zwischenergebnisse und Ergebnisse, findet Ihr hier…