von Team Trap Männer | 11.04.19 | News
Hallo aus Al Ain und erst einmal vielen Dank an den DSB und den Förderkreis.
Al Ain, UAE – Wir Männer melden uns zu Wort. Wie auch schon in Mexiko merkten wir hier sehr schnell, dass nicht nur die Temperaturen sondern auch die Ergebnisse wieder sehr hoch sein werden. Samstag und Sonntag bestritten wir unser offizielles Training und hier wurden unsere Vermutungen bestätigt.
Am ersten Wettkampftag schoss nicht nur die Temperatur mit 41 °C in die Höhe, sondern auch die Ergebnisse. Insgesamt 11 Schützen schossen VOLL (50 von 50), darunter Paul Pigorsch und Marco Kroß. Direkt dahinter folgte unsere dritte deutsche Vertretung Andreas ‚Andy‘ Löw, sowie 21 weiteren Schützen mit einem Fehler (49 von 50). Man spürte förmlich den Kampf um die Quotenplätze!
Jetzt hieß es die Nacht gut zu verbringen und am zweiten Wettkampftag dort weiter zu machen wo man aufgehört hat, dies gelang unserem Paule am besten. Er legte nochmal 73 Treffer drauf und hatte wie bereits beim Weltcup in Acapulco 123 Treffer auf der Tafel stehen, nur diesmal erreichte er damit sicher das Finale!
Marco konnte leider an seiner Top Leistung vom Vortag nicht anknüpfen, er ließ 6 Scheiben fliegen, am Ende Platz 47 mit 119 Treffer und Andy ließ weitere 7 Scheiben insgesamt 8 fliegen, Platz 75 mit 117 Treffer.
Nach dem Qualifikationswettkampf stand wieder einmal 125 VOLL auf der Ergebnistafel, nur dieses Mal für den Kroaten Josip Glasnovic. Drei Schützen mit 123 Treffer, unserm Paule, dem Russen Alipov sowie dem Kasachen Kolomoyets und sieben Schützen mit 122. Dann hieß es für Paul shoot off um die Startnummer im Finale. Der Kasache schoss direkt bei der ersten Scheibe schon vorbei. Paul und Alipov lieferten sich einen harten Kampf, den Paul am Ende mit 12 zu 11 Treffer für sich entscheiden konnte und so den Startplatz 2 einnahm.
Dann folgte ein wirklich kurioses Finale. Als Erstes zeigte die Tafel bei Paul einen Treffer zu wenig an, nach ein paar ratlosen Blicken, folgte die erste Unterbrechung sowie ein großes Gerenne bei den Offiziellen. Nach 5 Minuten stimmte alles wieder und es ging weiter. Sieben Scheiben später die zweite Unterbrechung, eine Wurfmaschine war defekt – Unserem Paule lies dies alles kalt. Auch dieses Problem wurde schnell behoben, weiter in Finale. Aber… „Aller guten Dinge sind ja bekanntlich drei!“ Nun streikte noch ein Mikrofon und die dritte Unterbrechung war perfekt! Das dritte Austauschmikrofon funktionierte endlich, es ging an die letzten 10 Scheiben und das ohne Unterbrechung.
Nach den ersten 25 Scheiben lag Paul auf Platz 4, fünf Scheiben später lag er mit dem Chinesen Yu scheibengleich auf Platz 3. Bei den nächsten fünf Scheiben setzte sich Paul durch und Yu verlies mit Platz 4 das Finale, somit war eine Medaille sicher.
Nun ging es um mehr und die Spannung stieg. Auch im Team konnte man die Spannung spüren, denn alle fieberten mit. Unsere Mädels waren an ihrem Regenerationstag ebenfalls anwesend um Paul in voller Teambesetzung Unterstützung zu leisten.
Katrin Quooß während des Finales… „Zuschauen ist ja schlimmer als selbst dort auf der Platte zu stehen!“
Paul kämpfte wie ein Löwe. Doch es reichte leider „NUR“ für BRONZE, dafür jedoch mit einem HAMMER Ergebnis, was für die weiteren Wettkämpfe hoffen lässt.
Gold ging an den Kroaten J. Glasnovic und Silber an den Thailänder Sresthaporn, die mit Ihren Platzierungen auch die beiden Quotenplätze „Tokio 2020“ für ihre Nation erhielten.
Viele Grüße aus Al Ain das Trap Männer Team
Hier der Link zum Video vom Finale…
von Axel Krämer | 11.09.17 | News
Moskau, RUS – Anstrengende, aber durchaus auch erfolgreiche Tage der Flintenschützen vor den Toren Moskaus. Die Fox Lodge, ein Prestigeobjekt der Russischen Föderation – oder ihres Präsidenten – mit tollen Schießanlagen hinterließ bei uns einen positiven Eindruck. Und der Trainer kassierte seine erste gelbe Karte der Saison!
Die Organisation dieser Weltmeisterschaft lag in den Händen von Petros Kyritzis aus Zypern. Auf Grund der hohen Teilnehmerzahlen hatte er sich für eine drei Tagesvarianten entschieden.
So schossen Männer und Frauen am ersten Tag 50 Scheiben, am zweiten Wettkampftag 25 plus das Finale der Frauen und dann am dritten Wettkampftag weitere 50 Scheiben für die Männer einschl. Finale.
Die Männer begannen morgens bereits um 8:00 Uhr, dann folgten die Frauen ab 12:00 Uhr und die Juniorinnen nach 15:00 Uhr. Für die Sportler eine entspannte Variante – aber für die Trainer hieß es 5:45 Uhr Frühstück – 6:15 Uhr Fahrt zum Stand, die Finalzeiten 17:00 Uhr und 18:00 Uhr. Danach zurück zum Hotel und gegen 21:00 Uhr das Abendessen. Alles nicht so richtig gesund, aber trotzdem sehr gut durch den Veranstalter organisiert. In Russland dürfen die Waffen nicht den Stand verlassen, sie wurden jeden Tag in einer Art Bunker eingelagert. Patronen kauften wir hier vor Ort, die Preise hatten WM Niveau!
Das Starterfeld erstklassig besetzt, alle Rio Olympiasieger vor Ort. Wir rechneten schon mit einer Dominanz der Skeetnationen wie Italien, Russland und den Amerikanern!
Dass die Amerikanerinnen aber so deutlich das Feld beherrschten, damit hatte wohl Keiner gerechnet. Der 1. und 4. Platz bei den Damen, der Mannschaftssieg – Platz 1-3 bei den Juniorinnen und auch hier der Mannschaftssieg! Das sind schon 6 Medaillen bei nur zwei Entscheidungen!
Unsere Juniorinnen kämpften um jede Scheibe, auch wenn der Wettkampfdruck seine Spuren hinterließ (Maria Kalix in der letzten Serie 18; Valentina Umhöfer in der zweiten Serie 18) wurden ihre Anstrengungen mit der Bronzemedaille im Team belohnt! Eva Reichert schoss konstant und letztendlich fehlten ihr nur zwei Scheiben zum Finaleingang. Unsere Juniorinnen konnten die Italiener als auch die Russen hinter sich lassen!
Nele Wißmer traf sehr gute 70 Scheiben und belegte den 13. Platz. Die Finaleingangsleistung von 72 Scheiben bestätigte die sehr gute Besetzung des Starterfeldes!
Bei den Männern dann ein ganz anderes Bild – keine Amerikaner im Finale – weder bei den Junioren noch den Männern. Wie zu erwarten, ging es voll zur Sache!. Wer ganz vorn mitspielen wollte, musste schon im Bereich seiner persönlichen Bestleistung ankommen. Unsere Ausgangssituation nicht schlecht – Sven Korte zur DM in München 122 und Vincent Haaga 120! Leider war unser dritter Mann (Tilo Fritze) aus gesundheitlichen Gründen ausgefallen. Ihn vertrat hier vor Ort unser Traper und Doppeltraper Andy Löw. Er machte seine Sache toll, auch wenn in der Leistung noch Reserven lagen (90 Treffer – Platz 110) so bereicherte er doch durch seine absolut sportliche Art unser gesamtes Team!
Ihr habt ja mittlerweile die Ergebnisse verfolgt und den Kampf unserer Starter miterlebt. Es war wirklich bis zur letzten Scheibe überaus spannend, aber nicht gut für das Nervenkostüm der Trainer!
Nach dem zweiten Wettkampftag stand fest, dass 122 Scheiben getroffen werden mussten, um in das Finale zu gelangen. Sven hatte Pech auf dem linken Stand – eine Herde von Sika Hirschen und Kälbern belagerte den Stand und ließ sich auch nicht vertreiben. Sven musste über diese Tiere hinweg schießen – ein unhaltbarer Zustand. Das erging aber allen Schützen dieser Rotte so!
Vincent zog seine Bahn, schoss die erste Runde am dritten Tag voll – 98 Treffer! Dann in der letzten Runde bereits der erste Fehler auf Stand 4 die Einzelscheibe. Bärenstark zog er durch – 24 und somit 122 und Einzug in das Finale. Beim Shoot off um die BIB Nummer schoss er gleich die zweite Doublette auf Stand 4 vorbei. Dann aber lief es im Finale wie geschmiert, Vincent auf Position 5 und nacheinander schob er sich Platz für Platz nach vorn!
Erst flogen die zwei Russen raus, dann der Schwede und nun ging es schon um die Medaillen. Nachdem der Zypriote ausschied stand Vincent auf dem zweiten Platz. Rosetti aus Italien war nicht zu schlagen, aber unser Vincent setzte ihn ganz schön unter Druck!
Eine Hammerleistung – erst vor einer Woche Deutscher Meister in München und nun Vizeweltmeister der Männer in Moskau!
Andys Patronen wurden kontrolliert und es wurden blaue Schrotbecher festgestellt – da der Schütze bereits im Hotel war, erhielt der Trainer im großen Mannschaftszelt – ganz offiziell und ernst, vor allen anderen Nationen die gelbe Karte durch Willi Grill!
Nun kann man ja leider nicht in die Patronen schauen, die man ganz offiziell vor Ort kauft! Jetzt wurde unser „Ersatzskeeter“ jeden Tag kontrolliert – das jedoch ließ Andy kalt!
Hier an dieser Stelle nochmals einen Dank an das ganze Team – es war eine tolle Mannschaft, die gemeinsam um jede Scheibe kämpfte, dank auch an die Trainer und unseren Physio. Die tolle Stimmung im Team hat garantiert zu diesem Erfolg beigetragen!
Unsere Mannschaft ist heil und munter wieder in Deutschland gelandet. Übrigens haben sich mit ihren diesjährigen Leistungen Katrin Wieslhuber und Vincent Haaga für das Weltcupfinale in Indien Ende Oktober qualifiziert!
von Karsten Beth | 08.07.16 | News
Lonato, ITA – Fünf Entscheidungen, drei Medaillen gute Platzierungen und ein Team, welches gekämpft hat. Heute nun der letzte Tag für die Trapriege. Beim Abendessen haben wir den Tag Revue passieren lassen. Eine weitere Bronzemedaille nehmen die Trapschützen mit nach Hause. Erst zum zweiten Male wurde der Team Mix Wettkampf nach den Europagames durchgeführt.
Hier schießen jeweils eine Dame und ein Herr jeweils 50 Scheiben. Dieses wird addiert und unter allen Teams entsteht eine ganz normale Ergebnisrangfolge. Danach schießen die besten sechs Teams Semifinale eins und Semifinale zwei. Dies ist dadurch bedingt, dass nur sechs Schützen zur gleichen Zeit auf der Anlage schießen können. Nach 10 Scheiben erfolgt die Selektierung. Das jeweils schlechteste Team ist aus dem Rennen. Weiter geht es mit den restlichen zu beschießenden Scheiben wie in einem normalen Finale. Die beste Mannschaft aus den beiden Finals gehen ins Goldmedalmatch und die anderen beiden ins Bronzemedalmatch. Klingt alles ein bisschen verworren, ist aber eigentlich ganz einfach, wenn man einmal live dabei war.
Für uns gingen an den Start Katrin Quooß und Karsten Bindrich. Nach den obligatorischen zwei Durchgängen lagen wir Scheibengleich auf Platz 2 mit den Italienern. Noch im Rennen waren Russland, Portugal, England und Spanien. Katrin und Binde im zweiten Semifinale. Die Portugiesen setzten sich im ersten Match durch und schossen um Gold und Spanien dann um Bronze. Im zweiten Semifinale dann wir mit Italien und Russland. Ein auf und ab, aber die Russen setzten sich durch und werden um Gold schießen. Den Italienern zeigten wir die kalte Schulter und mussten uns nun mit den Spaniern auseinandersetzten. Gleich vier Weltmeister in diesem Match um Bronze. Galvez, Fernandes, Quooß und Bindrich. Unsere Katrin und Binde kämpften wie die Löwen und zum Schluss ging es nur über Shoot Off!!! Katrin einen nicht ganz so guten Lauf. Also entschied der Trainer, dass Binde schießt. Galvez verfehlt, dann Binde .abruf und ein sicherer Treffer. BRONZE !!!
Somit die dritte Medaille für Deutschland.
Morgen geht es dann in Richtung Heimat. Den Skeetern und unserem Doppeltraper viel Erfolg.
von Wolfgang Lamée | 26.04.16 | Ergebnisse
ISSF World Cup Rifle / Pistol / Shotgun
in Rio de Janeiro, Brasilien
vom 13. April – 25. April 2016
Hier als PDF-Download…
von Uwe Möller | 17.04.16 | News
Sonja Scheibl – Bronze
Rio de Janeiro, BRA – Beim gestrigen zweiten und letzten Wettkampftag der Damen konnte einmal mehr Sonja Scheibl überzeugen. In einer wahren Hitzeschlacht erreichte sie mit 69 Treffern im Vorkampf als 3. souverän das Semifinale. Mit 11 getroffenen Scheiben qualifizierte sie sich für das Bronzemedalmatch, hier siegte sie mit 11 zu 9 Treffern gegen die Chinesin Chen Fang und holte sich damit die Bronzemedaille.
An dieser Stelle nochmal herzlichen Glückwunsch – eine ganz tolle Leistung!
Nach ihrem 2. Platz beim WC in Nicosia im März nun eine weitere Medaille, das lässt auf eine erfolgreiche Olympiaqualifikation hoffen. Diese wird ja bei den nächsten beiden Weltcups in San Marino und Baku zwischen ihr und den beiden nach dem Vorausscheid verbliebenen Athletinnen Jana Beckmann und Christiane Göhring entschieden.
Die Bedingungen hier vor Ort für alle nicht einfach, glühende Hitze, hohe Luftfeuchte und kein Dach auf dem Trapstand. Also musste man sich seine Kräfte schon einteilen und auch während der Runde ständig für Kühlung sorgen, damit der „Rechner“ nicht überhitzt! Sonja meisterte diese Herausforderung souverän!
© Photos by ISSF | Nicolò Zangirolami
Jana belegte in der Endabrechnung mit 63 Scheiben den 18. Platz, Christiane kam mit 53 Scheiben auf den 37. Platz. Hier gilt es sicher noch einige Reserven zu erschließen und Abläufe im Wettkampf zu optimieren. Die Rangliste im Mai in München als nächster Wettkampf bietet in Richtung Weltcup San Marino, der im Anschluss stattfindet dazu die nächste Gelegenheit.
[youtube https://youtu.be/KHkjG9dgvnE]
Binde muss morgen auch nochmal „drandrücken“, um sich um ein paar Plätze zu verbessern. Nach drei Runden rangiert er mit 68 Treffern auf Platz 26.
Die Fahrzeiten mit den Bussen haben sich inzwischen eingepegelt auf ca. eine Stunde zum Stand und ca. ein bis zwei Stunden vom Stand zum Hotel.
Einige Tests (ist ja hier eine Test-Weltcup) wurden uns noch auferlegt. So sollten wir testen, wie man ohne Munition das offizielle Wettkampftraining durchführt (Kleiner Scherz…)! Die Munition war zwar da, aber es fehlte irgendeine Genehmigung von der Armee. Denn der Stand befindet sich ja auf Militärgelände. Also konnten keine Patronen herausgegeben werden. Zu Beginn des offiziellen Trainings, das immer nach strengem Zeitplan verläuft, hatte keiner Munition. Die wird aber zum Treffen der Wurfscheiben dringend benötigt! Große Unruhe unter den Schützen – eine dreiviertel Stunde später war die Genehmigung da und die Patronen konnten schnell und unbürokratisch nach Nationen gestaffelt abgeholt werden. Der Zeitplan wurde aktualisiert, alles ging dann eine dreiviertel Stunde später los. Funktioniert auch!
Von diesem Zeitpunkt an lief die Sache hier ordentlich. Alles kam in die Gänge und der Weltcup ins Rollen!
Gestern sind unsere Doppeltrap-Schützen mit Assistenztrainer Frank Günther angereist, unsere Damen treten heute die Heimreise an.
Bis demnächst aus der Hitze von Rio!