Anti-Doping-Kontrollen auch für Breitensportler?
Uns erreichten ein paar Anfragen bzgl. Anti-Doping-Kontrollen bei der DM bzw. es standen Aussagen in der Luft, wie z.B. „Kontrollen gibt es nur im Kader“ oder „Gibt es nur in den Olympischen Disziplinen“. Was ist nun aber Richtig oder Falsch?
JA – Anti-Doping-Kontrollen können JEDEN Sportler treffen!
Die NADA (Nationale-Anti-Doping-Agentur-Deutschland) führt bzw. lässt die Kontrollen per Losentscheid, stichprobenartig durchführen und dies hat nichts damit zu tun ob man Leistungssportler oder Breitensportler ist, in welcher Disziplin man antritt oder in welcher Klasse man startet!
Von daher raten wir… kontrolliert Eure Medikamente anhand der NADAmed-Datenbank im Internet bzw. mit der NADA-App, ob sie erlaubt sind oder nicht!
Falls Medikamente dabei sein sollten, trifft es in den meisten Fällen Beta-Blocker, Asthma-Mittel und Diuretika. Hier hat der DSB in Absprache mit der NADA eine Ausnahmeregelung 2011 für Breitensportler über 40 Jahre erwirkt!
Ausnahmeregelung zu Beta-Blocker im Schießsport
Beta-Blocker sind für den Schießsport zugelassen, wenn der/die Sportler/in…
- über 40 Jahre alt ist,
- keinem Testing-Pool (RTP, NTP oder ATP) angehört,
- nicht international aktiv ist,
- und medizinisch die Einnahme von Beta-Blockern indiziert ist.
dann reicht ein ärztliches Attest vom Hausarzt oder Facharzt (behandelnder Arzt). Dieses Attest muss ff. Punkte beinhalten:
- Bezeichnung/Name des Medikamentes mit Stärke, Menge und Darreichungsform,
- das es dazu keine Alternative der Behandlung gibt,
- sowie die gesundheitliche Begründung (Anamnese).
Der Sportler hat direkt bei einer Dopingkontrolle das ärztliche Attest vorzulegen.
Ein nachträgliches Einreichen der Unterlagen ist nicht gestattet.