Jörg Damme

Jörg Damme


Jörg Damme (* 9. Mai 1959 in Pretzsch) ist ein deutscher Sportschütze. Bis 1990 trat er für die Deutsche Demokratische Republik und danach zehn weitere Jahre für Deutschland an. 1990 wurde er beim letzten Auftritt der DDR-Nationalmannschaft Weltmeister im Trap.

Seine Karriere begann Jörg Damme beim SC Dynamo Hoppegarten, schoss dann ab 1990 für den Nachfolgeverein SV Diana Hoppegarten. Nach einem Intermezzo beim FV SSZ Suhl kehrte er zu Diana Hoppegarten zurück.

Nachdem er bei der DDR-Meisterschaft 1980 Dritter geworden war, wurde er für die Olympischen Spiele 1980 in Moskau nominiert. Dort erzielte der Italiener Luciano Giovannetti 198 Treffer und gewann die Goldmedaille, dahinter erreichten Rustam Yambulatov aus der Sowjetunion, Josef Hojný aus der Tschechoslowakei und Jörg Damme 196 Treffer. Im ersten Stechen trafen Yambulatov und Damme 24 Wurfscheiben, Hojný verpasste mit 23 Tauben die Medaillenränge; im zweiten Stechen traf Yambulatov alle 25 Wurfscheiben und erhielt Silber vor Damme mit 24 Treffern.

1983 gewann Damme seinen ersten Meistertitel der DDR, weitere folgten 1985, 1986, 1988 und 1990. 1986 erreichte Damme bei der Weltmeisterschaft in Suhl den zweiten Platz hinter Miloslav Bednařík aus der Tschechoslowakei. Im folgenden Jahr gewann Damme bei der Europameisterschaft und belegte bei der Weltmeisterschaft erneut den zweiten Platz, diesmal hinter Dmytro Monakow. Bei den Olympischen Spielen 1988 belegte Damme den 15. Platz, während Monakow vor Bednarik gewann. Seinen größten Erfolg erreichte Jörg Damme 1990, als er bei der Weltmeisterschaft in Moskau mit Weltrekordleistung von 200 Wurfscheiben im Vorkampf sowie 224 Wurfscheiben insgesamt den Titel vor den Italienern Daniele Cioni und Marco Venturini gewann.

Nach der Wiedervereinigung Deutschlands trat Damme 1991 erstmals bei den Deutschen Meisterschaften an und gewann auf Anhieb den Titel, weitere folgten 1992, 1993, 1994 und 1997. 1991 belegte er sowohl bei der Europameisterschaft als auch bei der Weltmeisterschaft den dritten Platz. Bei den Olympischen Spielen 1992 erreichten Venturini, Damme und Pavel Kubec aus der Tschechoslowakei jeweils 218 Wurfscheiben und mussten die Plätze 3 bis 5 im Stechen auskämpfen; im zweiten Stechen setzte sich Venturini durch und erhielt die Bronzemedaille, Damme belegte den vierten Platz vor Kubec. 1995 gewann Damme in Lahti noch einmal die Europameisterschaft, im Jahr darauf belegt er den 20. Platz bei seiner vierten Olympiateilnahme.

Der gelernte Installateur arbeitete nach der Wende als kaufmännischer Angestellter. Jörg Damme ist aktiver Jäger und bietet Jagdkurse mit Flintenschule an.

Auszeichnungen

Link: ISSF-Profil…

Internationale Erfolge

Olympische Spiele
Bronze 1980 Moskau Trap
Platz 15 1988 Seoul Trap
Platz 4 1992 Barcelona Trap
Platz 20 1996 Atlanta Trap
Weltmeisterschaften
Gold 1990 Moskau Trap
Silber 1986 Suhl Trap
Silber 1987 Valencia Trap
Bronze 1990 Moskau Trap Team
Bronze 1991 Perth Trap
Bronze 1993 Barcelona Trap Team
Bronze 1994 Fagnano Trap Team
Europameisterschaften
Gold 1987 Lahti Trap
Gold 1993 Pilsen Trap Team
Gold 1995 Lahti Trap
Gold 1995 Lahti Trap Team
Bronze 1991 Bologna Trap
Weltcups
Gold 1987 Moskau Trap
Gold 1987 Seoul Trap
Gold 1993 Suhl Trap

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Deutsche Erfolge „FLINTE“ – International

Deutsche Meisterschaften

Trap
Gold 1983, 1985, 1986, 1988, 1990, 1991, 1992, 1994, 1996, 1997
Silber 1981, 1982, 1995
Bronze 1980
Team
Gold 1983, 1991, 1994, 1995, 1998
Silber 1992, 1993, 2000, 2006, 2011
Bronze 1996, 1999, 2007, 2014

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Medaillengewinner „FLINTE“ bei Deutschen Meisterschaften

Jörg Damme

Disziplin(en) TR
geboren am
Geburtsort
Größe,Gewicht
Verein(e)
..
..
9. Mai 1959
Pretzsch
190 cm, 104 kg
SC Dynamo Hoppegarten
SC Diana Berlin
SSZ Suhl
Social-Media
Trainer Rudi Hager
Medaillenspiegel
Olympiade

1

WM

1

2

4

EM

4

1

Weltcups

3

DM

15

8

5

letzte Aktualisierung: 14.09.2021

 

 

Explosion auf Stufe vier

Explosion auf Stufe vier

Anders als in Rio erwartet der Flintenschütze Andreas Löw in Tokio nicht allzu viele interessante Begegnungen und fokussiert sich ganz auf seinen Wettkampf

WIESETH, GERDie Männer im Häuschen hinter der Wurfscheibenanlage schauen erstaunt auf, als ein Fremder nach Andreas Löw fragt. „Der is’ in Dokio“, sagt einer. Das ist einerseits nachweislich falsch, weil Löw gerade eben ein paar Meter weiter mit einer Kaffeetasse in der Hand aus der Gaststätte tritt, in gewisser Weise aber auch sehr richtig.

Gedanklich befindet sich Andreas Löw schon seit einiger Zeit in Tokio. Genaugenommen seit jenem Tag Anfang Juni, als er in einem Hotelzimmer in Osijek saß und mit feuchten Händen das Finale der Europameisterschaft verfolgte. Das nahm genau den Verlauf, der nötig war, damit der Weihenzeller auf den letzten Drücker über die Weltrangliste noch ins Starterfeld für die Olympischen Spiele rutschte. Der Jubel im deutschen Lager war groß.

Bei Olympia geht es beileibe nicht nur ums Dabeisein, es geht um Arbeitsverträge für Trainer und Athleten, um Förderung, um Geld und Auskommen. Ein Sportschütze kann x–mal Welt- und Europameister werden. Erst wenn eine Medaille mit den fünf Ringen um seinen Hals hängt, hat er die Chance, halbwegs prominent zu werden.

In der geräumigen Gaststätte des JSSV Herrieden-Wieseth wischt Löw auf dem Smartphone ein Foto von der Asaka Shooting Range her, aufgenommen bei trübem Wetter. Man sieht einen offenbar künstlichen blaugrauen Bodenbelag. „Was ist, wenn die Sonne scheint und der Boden das Licht reflektiert? Gut möglich, dass man davon beim Zielen gestört wird“, sagt Löw. Eine dieser vielen Kleinigkeiten, die bei engen Entscheidungen enorme Bedeutung bekommen können.

Kein Weltcup vor den Spielen

Oft wird vor den Spielen ein Weltcup auf der Olympiaanlage geschossen. Wäre das auch in Japan möglich gewesen, wüssten die Schützen nun, was sie erwartet. Sie wüssten, ob der Boden die Sonne reflektiert, welche Wurfmaschinen verbaut sind, wären mit den Gegebenheiten vertraut.

Seit rund 25 Jahren betreibt Löw das Wurfscheibenschießen als Leistungssport. Er kennt die Stände zwischen

Lathi in Finnland und Al Ain in den Emiraten. Er war in Korea, Mexiko und Nordamerika. In Japan war er noch nie. Man merkt, dass ihn das beschäftigt, diese Reise ins Ungewisse.

Dieser Tage ist Löw für einen kurzen Zwischenstopp nach Hause gekommen. Hat trainiert in Italien, wie so oft. Jetzt gilt es, letzte Vorbereitungen zu treffen. Dennoch ist Zeit, beim Heimatverein vorbeizuschauen, wo am Ende einer Schotterpiste im Wald zwischen Deffersdorf und Forndorf Zeitungsartikel über ihn im Schaukasten hängen. Bevor er für den Reporter ein paar Scheiben schießt, noch die Frage aller Fragen: Was erwartet er von sich in Tokio?

Löw schau ernst und antwortet mit dem Bild einer Treppe. Stufe eins: Er ist dabei. Stufe zwei: Er erzielt ein Resultat, das seinem Leistungsstand entspricht und ist unter den Top Ten. Stufe drei: Er kommt ins Finale. Stufe vier: Er schießt um die Medaillen. Bei jeder Stufe ist nun Feuerwerk in wachsender Intensität mitzudenken, das seinen Gefühlshaushalt abbildet. „Stufe vier, das wäre Boooom“, sagt Löw jetzt und macht dabei das Geräusch einer enormen Explosion.

Auf Stufe eins bis drei war er schon einmal.

Mit Rekord ins Finale von Rio

August 2016, Rio de Janeiro. Bei seinen ersten Spielen schießt Löw im Vorkampf Olympischen Rekord im Doppeltrap und zieht als Führender ins Finale ein. Es ist kühl und regnerisch, als im Deodoro Olympic Park die Medaillen vergeben werden. Löw trifft nicht mehr so zuverlässig wie in der Qualifikation und verpasst den Kampf um Bronze um eine Scheibe.

Weil Doppeltrap aus dem Olympischen Programm gestrichen wurde, schießt Löw mittlerweile Trap. Dass er es in der Schwesterdisziplin prompt wieder in die Weltspitze geschafft hat, macht ihn stolz. Er musste sich einen etwas anderen Ablauf angewöhnen. Was auch wie eine dieser vielen Kleinigkeiten aussieht, wird ungeheuer wichtig, wenn wie so oft eine einzige Scheibe den Unterschied macht zwischen Spitzenplatz und unter ferner liefen. Löw geht davon aus, dass man in Tokio 120 Scheiben, vielleicht sogar 122 treffen muss, um ins Finale zu kommen. Er hat das drauf. Aber alle anderen auch. „Für mich gibt es keinen Favoriten. Alle, die es nach Tokio geschafft haben, sind Kandidaten für das Finale“, sagt Löw.

Die Spiele in Rio hat Löw drei Wochen lang genossen. Er hat bei anderen Sportarten zugeschaut, ist mit Usain Bolt Aufzug gefahren, hat ein Selfie mit Martin Kaymer gemacht und ist Boris Becker über den Weg gelaufen. Vorfreude auf Tokio? In Spurenelementen. Im Moment empfindet er die Vorbereitungen als „Stress, Stress, Stress“. Dabei geht es gar nicht um den Sport. Es sind die vielen Formulare, die Tests, die Anordnungen und Vorschriften. Dabei ist, wer regelmäßig mit Waffen im Gepäck auf Flughäfen auftaucht, in dieser Hinsicht ja einiges gewöhnt. In Russland mussten sie einmal Formulare in Kyrillisch ausfüllen, es dauerte fünf Stunden, bis sie die Einreise hinter sich hatten.

Aus Tokio wird berichtet, dass zwischen Landung und Ankunft im Olympischen Dorf schon mal acht Stunden vergehen.

Ein Souvenir aus Wuhan

So wie es im Moment ausschaut, wird Löw auch nicht viel von der 14-Millionen-Stadt mitbekommen, wird nicht mit hunderten, manchmal tausenden anderen über die berühmte Kreuzung in Shibuya laufen, wird kein Wasser am Meiji-Schrein in Harajuku trinken und sich nicht im Neonreklame-Dschungel von Shinjuku fragen, ob die blinkenden fremden Schriftzeichen das neue In-Restaurant oder eine skurrile Dienstleistung junger Frauen in kurzen Faltenröcken bewerben.

„Das werden ganz andere Spiele als Rio. Aber ich habe mir vorgenommen, mich von den Umständen nicht unterkriegen zu lassen“, sagt Löw.

Bei den Spielen trifft sich die Jugend der Welt – diesmal halt mehrfach getestet und abgeschottet in einer Blase und dabei kritisch beäugt von der japanischen Öffentlichkeit. Der Aufenthalt wird so kurz gehalten wie nur möglich. Löw fliegt am 21. Juli hin und am 30. schon wieder zurück. Die Spiele als Kurztrip.

Der Kaffee ist leer und eigentlich auch alles gesagt. Jetzt soll die Waffe sprechen. Einer der Aufkleber auf dem Koffer mit der Flinte drin zeigt chinesische Schriftzeichen. Der ist aus Wuhan (ja, genau), wo Löw im Herbst 2019 bei den Sommerspielen der Sport-Soldaten aktiv war. Es folgt bitteres Lachen über den Witz, dass der Aufkleber hoffentlich das einzige Souvenir aus der Stadt in China war, die heute jeder als Ausgangspunkt der Pandemie kennt.

Löw steckt seine Flinte zusammen, packt zwei Schachteln Munition in die Weste, drückt dem Gast einen Gehörschutz in die Hand, reiht sich auf dem Stand bei den anderen ein und taucht ab. So jedenfalls wirkt es. Platz einnehmen, Laden, Scheibe abrufen, Zielen, Schießen – viele hunderttausend Mal hat Löw das schon gemacht.

Nach dem Schuss regnet es orange Splitter

Während der ritualisierten Abläufe wirkt Löw, der sonst so gerne und kundig über seinen Sport erzählt, unnahbar und unendlich fokussiert. Dass der Reporter ihm mit seinen Foto-Gerätschaften, kleinen und großen Objektiven zwischendurch ganz schön auf die Pelle rückt, ist völlig egal. Jedes Mal, wenn Löw den Schaft an die Backe drückt und den Abzug betätigt, regnet es draußen auf der Wiese orange Splitter.

Beim Schuss passiert Folgendes: Das Pulver befördert mehrere hundert kleine Bleikugeln aus dem Lauf. Die fächern sich zu einer Garbe von etwa 60 Zentimeter auf. Einige dieser Kügelchen treffen in gut 30 Metern Entfernung die etwa elf Zentimeter große, aus einem Harz-Kreide-Gemisch gefertigte Scheibe von der Form eines Suppentellers. Die rotiert so stark, dass es sie durch jede kleine Beschädigung regelrecht zerreißt. Zwischen Zielen und Abziehen liegen bei Löw nur Sekundenbruchteile.

Am Ende der Runde leuchtet die 25 auf der Trefferanzeige. Besser geht es nicht. Fünf solcher Serien in Tokio und Löw wäre sicher im Finale.

Quotenplatzvergabe Tokio 2020

Quotenplatzvergabe Tokio 2020

Köln, GER – Liebe Freunde des Wurfscheibensports, die Olympischen Winterspiele in PyeongChang sind gerade vorbei und viele Medaillen wurden fürs Team D errungen und doch sind die Gedanken unserer Bundestrainer schon auf die Olympischen Sommerspiele 2020 in Tokio ausgerichtet.

Schon im September bei der WM in Changwon gibt es die ersten Quotenplätze. Aus diesem Grund haben wir den Quotenplatzzähler auf 0 gesetzt und aktualisiert. Außerdem findet Ihr auf unserer Seite auch eine Rubrik. Die Aufschlüsselung der Quotenplatzvergabe. …für alle, die es gerne etwas einfacher haben:

Der Doppeltrap-Event ist leider bekanntlich weggefallen, Trap und Skeet (Männer + Frauen) haben die gleiche Anzahl von je 29 Quotenplätze!
Obwohl die Gesamtzahl der Qutotenplätze gegenüber 2016 um 30 Plätze geschmolzen ist, wuchs die Anzahl bei Flinte um 6 Plätze!

RIO 2016: Olympische Spiele haben ihre eigenen Gesetze!

RIO 2016: Olympische Spiele haben ihre eigenen Gesetze!

20160814-00_og-rio-axRio de Janeiro, BRAUnd auch bei uns das Olympia Phänomen, gesetzte Favoriten landen im Mittelfeld. So Hancock (USA); Lodde (ITA) oder Al Attiya aus Qatar. Was macht aber die Olympischen Spiele aus, sind es die 11000 Sportler im Olympischen Dorf, das wahnsinnige „Gerammel“, oder die vielen Reporter – die Medienpräsenz auf dem Stand (sind wir als Schützen nicht gewöhnt) oder ist es das besondere Gefühl bei Olympia dabei zu sein??

Zählt eigentlich der Olympische Gedanke oder überwiegt der Erfolgsdruck? Jeder Sportler muss für sich den besten Weg suchen, er muss das Umfeld verdrängen, sich auf das Wesentliche konzentrieren und „sein eigenes Ding“ machen! Das hört sich einfach an, ist es aber zu Olympia garantiert nicht. Es lastet ein riesen Druck auf den Schultern unserer Sportler!

Unser Training verlief gut und unsere kleine Truppe ging diese Olympischen Spiele wie einen „normalen Wettkampf“ an. Roland Kant unser Disziplingruppen Psychologe war extra für die zwei Skeeter angereist und übernahm die spezielle Betreuung. Er schaffte es sogar bis in die gesperrte Zone vorzudringen (ohne Akkreditierung) – aber dafür ist er halt Psychologe!

Wie mein Kollege in seinem Bericht schon andeutete, auch bei uns wechselnde Bedingungen. Kamen die Wolken, wurde es dunkel und sogar etwas frisch, wenn der Wind die Wolken verblies, kam die Sonne heraus und es wurde richtig heiß. Durch die wechselnden Bedingungen (Wind und Licht) wurde unseren Schützen ein Höchstmaß an Variabilität abverlangt. Entschlossenes Arbeiten, kontrolliertes Drücken, aber auch gefühlvolles Korrigieren musste der Schütze hier drauf haben.

Da ihr den spannenden Wettkampfverlauf bestimmt verfolgt habt, hier nur so viel dazu – unsere zwei Sportler haben gekämpft wie die Löwen. Leider fehlte Christine die eine Scheibe zum Final Shoot off. Mit 68 Scheiben auf Platz 11 muss man sich keine Vorwürfe machen, sie gehört zur Weltspitze und ist und bleibt unsere beste und konstanteste Skeet Schützin in Deutschland.

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Ralf begann den Wettkampf mit einer 22 und einer 21iger Serie. Es lief nicht rund und er konnte keinen Fehler im technischen Ablauf erkennen. Nach einem Austausch mit dem Trainer wurde eine Korrektur besprochen, die sich in den Folgeserien als richtig erwies. Mit 25 – 24 – 24 zeigte er wieder seine Klasse und erreichte dadurch einen persönlich, guten Wettkampfabschluss. Ralf ist eine Kämpfernatur!
Beide Sportler haben nachgewiesen, dass ´sie zu Recht hier vor Ort waren – auch wenn es diesmal nicht klappen wollte – die nächste Chance kommt und wird genutzt werden. Davon bin ich überzeugt!
Ich möchte mich bei meinen fleißigen Heimtrainern bedanken – Tino Wenzel und Michael Buchheim. Ihr habt eine gute Arbeit geleistet und die Sportler gut eingestellt. Auch unser Psychologe gab sein Bestes – Danke Roland.

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Wir schwimmen hier auf einer absoluten Erfolgswelle der Deutschen Sportschützen, ob nun Gewehr, Pistole oder Bogen – es ist das erfolgreichste Team des Deutschen Schützenbundes in der Geschichte (das behaupte ich jetzt einfach mal)! Und unser kleines Team durfte dabei sein! Christine, Jana und die erfolgreichen Olympisch Schützen fliegen heute Abend mit uns zurück! Dann heißt es schon wieder – Deutsche Meisterschaft in München!

Die Erde dreht sich weiter und wir drehen uns mit!

Rio 2016: Andreas Löw mit neuem Olympischem Rekord

Rio 2016: Andreas Löw mit neuem Olympischem Rekord

20160808-02_og-rio-umRio de Janeiro, BRA – Tja, was will man nach diesem Wettkampf von Andy sagen? Freude über der grandiosen Vorkampfergebniss mit 140 Scheiben, zugleich neuer olympischer Rekord!? Ärger und Frust über das Finalergebnis von 25 Scheiben, das am Ende den 6. Platz bedeutete? Sicher wohnen hier zwei Seelen in einer Brust. Toller Wettkampf, super und cool geschossen, mit einem Serienschnitt von 28 Scheiben.

Die äußeren Bedingungen waren gestern alles andere als einfach! Ab und zu Schauer, beständiger Wind und wolkenverhangener Himmel. Einige im Vorfeld als Favoriten gehandelte Sportler wie Richmond und Eller(beide USA), Mosin (Russland), Barilla (Italien) oder Chetcuti (Malta) wurden „vom Winde verweht! Zum einen war schnelles und entschlossenes Schießen angesagt, zum anderen aber auch korrigierendes Ziehen und „arbeiten“, besonders bei der zweiten Scheibe der Doublette! Da lief bei Andy super, wenn man bedenkt, dass ja auch noch der psychische Wettkampfdruck dazu kommt.

20160811-15_og-rio-umIm Finale lief es dann leider nicht mehr so gut, es fehlte eine Scheibe, um ins Shoot off für das Bronze-Medal-Match zu kommen. Das war sehr schade, nach dieser tollen Vorkampfleistung hätte Andy eine Medaille verdient! Trotzdem nochmals Glückwunsch zum sechsten Platz bei seinen ersten olympischen Spielen – grandiose Leistung!
Andy hat eine super Saison gezeigt, er war bei allen großen Wettkämpfen in diesem Jahr im Finale und den einen wichtigen Schritt bis nach ganz oben schafft er auch noch, da bin ich mir sicher!
Einen ganz besonderen Dank an seinen Heimtrainer und Vater Thomas Löw sowie an Frank Günther in Suhl, er ist der verantwortliche Disziplingruppentrainer – bei ihm holt sich Andy immer den letzten Feinschliff.

20160811-14_og-rio-umVorgestern Abend waren wir im Schwimmstadion – also mal was anderes als Schießen! Das befindet sich ungefähr 10 Busminuten vom Olympischen Dorf entfernt im Olympiapark. Wir waren live dabei, als der amerikanische Superstar Michael Phelps seine 20. (oder 21.?) olympische Goldmedaille holte. Eine Wahnsinns-Stimmung, dort steppte der Bär!

Morgen dann der Wettkampf der SKEET Damen mit Christine Wenzel, ich wünsche ihr und Ralf Buchheim sowie meinem Trainerkollegen Axel Krämer alles Gute und viel Erfolg! Axel übernimmt ab heute den Staffelstab der Berichterstattung.

Ich packe nachher meine Koffer, um 18.00 Uhr geht’s dann zum Flughafen, Abflug nach Deutschland ist um 22:15 Uhr. Neun Tage Olympia liegen dann hinter mir, mit unvergesslichen Erlebnissen und Eindrücken. Die sportliche Bilanz – einen 19. Platz von Jana Beckmann bei den TRAP Frauen und den 6. Platz von Andy Löw bei den DOPPELTRAP Männern ist sicher noch ausbaufähig, aber auch nicht ganz so schlecht!

20160811-13_og-rio-um

Team Shotgun Germany

Also dann – viele Grüße aus Rio und Tschüss!