Michael Buchheim

Michael Buchheim


 

Michael Buchheim (* 12. Oktober 1949 in Schmölln) ist ein ehemaliger deutscher Sportschütze. Bei den Olympischen Spielen 1972 in München wurde er Olympiadritter in der Disziplin Skeet-Schießen.

Leben

Michael Buchheim begann 1966 in der Nachwuchsabteilung Sportschießen bei ASK Vorwärts Leipzig unter Gerhard Aßmus. Ab 1968 trainierte er bei Hans Mars. 1974 wurde er nach Frankfurt (Oder) versetzt. Seit 1980 arbeitet er als Trainer bei der Schützengilde Frankfurt a. d. Oder 1406 in Frankfurt (Oder), wo er auch seinen Sohn Ralf Buchheim trainiert.

Buchheim lebt heute in Lebus. Er war Mitglied der PDS, hatte einen Sitz in der Stadtverordnetenversammlung zwischendurch auch als parteiloser Einzelbewerber errungen und sitzt seit den Kommunalwahlen in Brandenburg 2014 als Parteiloser für Die Linke im Stadtparlament von Lebus. Nachdem Vorwürfe aufkamen, dass er mit Detlev Fryeder den ehemaligen Pressesprecher von Alexander Gauland zum ersten AfD-Oberbürgermeister in Brandenburg gewählt habe, forderte der Linkspartei-Landesvorstand Buchheim zur Mandatsniederlegung auf.

Auszeichnungen

 

 

 

Link: ISSF-Profil…

Internationale Erfolge

Olympische Spiele
Bronze 1972 München Skeet
Weltmeisterschaften
Gold 1975 München Skeet Team
Silber 1971 Bolonga Skeet Team
Europameisterschaften
Silber 1971 Suhl Skeet Team

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Deutsche Erfolge „FLINTE“ – International

Deutsche Meisterschaften

Skeet
Gold 1969, 1970, 1971, 1972
Silber
Bronze 1976
Team
Gold
Silber
Bronze

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Medaillengewinner „FLINTE“ bei Deutschen Meisterschaften

Michael Buchheim

Disziplin(en)  SK
geboren am
Geburtsort
Verein(e)
Beruf
12. Oktober 1949
Schmölln
ASK Vorwärts Leipzig, SGi Frankfurt/Oder
Trainer
Trainer Gerhard Aßmus, Hans Mars
Medaillenspiegel
Olympiade

1

WM

1

1

EM

1

DM (DDR)

4

1

letzte Aktualisierung: 13.09.2021

 

Michael Buchheim

Michael Buchheim

Der Förderkreis Nationalmannschaft Wurfscheibe wurde mit der Absicht gegründet, die Entwicklung des deutschen Wurfscheibenschießens zu unterstützen und zu fördern.
In enger Zusammenarbeit mit dem Deutschen Schützenbund wurden vom Förderkreis über die vielen Jahre enorme finanzielle und materielle Mittel zur Verfügung gestellt, die den deutschen Flintenschützen, vor allem in Form von zusätzlichen Startplätzen bei internationalen Wettkämpfen, aber auch in der zusätzlichen Bereitstellung von Waffen und Munition für den Trainings- und Wettkampfbetrieb zu Gute kamen.
Wie wirksam und spürbar diese Unterstützung für die Nationalmannschaft Flinte war, habe ich als ehemaliger Bundestrainer erleben dürfen. Noch heute erfüllt mich diese Hilfe mit großer Dankbarkeit und Anerkennung. Ich hoffe und wünsche für die weitere Entwicklung des deutschen Flintenschießens, dass diese Förderung für viele Jahre weiter lebt.

Die Schaffung einer eigenen Website des Förderkreises Wurfscheibe war eine geniale Idee. Die vielfältigen Informationsmöglichkeiten bringen nicht nur den Insidern das Wurfscheibenschießen näher. Die Berichte von den großen und kleinen Wettkämpfen sind interessant und informativ. Die Ergebnisveröffentlichung der Wettkämpfe ist aktuell und erlaubt einen Leistungsvergleich unserer Schützen.

Ein Link auf der Website des Förderkreises ist die Hall Of Fame. Gerne komme ich der Bitte der Redaktion nach, eine kleine Laudatio auf einen Medaillengewinner bei Olympischen Spielen zu halten oder in diesem Fall zu schreiben.


Michael Buchheim nahm 1966  als Sechszehnjähriger erfolgreich an einem Trap-Sichtungsschießen des Armeesportclubs Leipzig teil. Seine Trainer, erst Aßmus, später Mars erkannten sein Talent. Zielgerichtetes Training führten zu einer schnellen Leistungsentwicklung.

Mit der Aufnahme des Skeetschießens in das olympische Programm, erstmals ausgetragen bei den Olympischen Spielen in Mexiko, setzte in der DDR für diese Disziplin eine leistungssportliche Förderung ein. Michael Buchheim wechselte deshalb 1968 vom  Trap- zum Skeetschießen. Diese Entscheidung sollte sich später als richtig und erfolgreich erweisen. Schon 1969 wurde er DDR-Meister. Diesen Titelgewinn konnte er in den folgenden 3 Jahren wiederholen. Das erste internationale Zeichen setzte Michael Buchheim 1971 bei der Weltmeisterschaft in Bologna/ITA. Mit dem Team erreichte er die Silbermedaille. Der Höhepunkt seiner sportlichen Laufbahn sollte aber ein Jahr später bei den Olympischen Spielen in München 1972  folgen.

Spannung pur auf der Olympiaschießanlage München-Hochbrück. In der letzten offiziellen Serie des Wettkampfes verfehlte Michael Buchheim auf Stand 7 die ankommende Doublettenscheibe und somit die Goldmedaille. Es gab und gibt Schützen die meinen – was, so eine „leichte“ Scheibe vorbeigeschossen? Ich aber sage, bei Olympischen Spielen gibt es keine „leichten“ Scheiben. Mit 195 Treffern lag dann Michael Buchheim, zusammen mit den derzeit weltbesten Skeetschützen Konrad Wirnhier und Jewgeni Petrov gleichauf. Ein Stechen um das begehrte Edelmetall war notwendig.

Die Goldmedaille ging an Koni Wirnhier BRD, Silber gewann Jewgeni Petrov UdSSR und die Bronzemedaille errang Michael Buchheim DDR. Ein großartiger Erfolg für ihn und, da die Goldmedaille in deutscher Hand blieb, auch ein großartiger Erfolg für das deutsche Wurfscheibenschießen.

Ein weiterer internationaler Erfolg war der Gewinn der Team-Goldmedaille bei der Weltmeisterschaft in München 1975. 1978 beendete Michael Buchheim seine erfolgreiche, sportliche Laufbahn. Für sein sportliches Wirken erhielt er die Auszeichnung „ Verdienter Meister des Sports“.

Mit dem Studium an der Deutschen Hochschule für Körperkultur (DHFK) erfüllte Michael Buchheim die Voraussetzungen um als Wurfscheibentrainer beim Armeesportclub in Frankfurt/O. zu arbeiten. Bis 1990 trainierte er erfolgreich die Trap-Schützen. Nach der Wende betreute er als hauptamtlicher Trainer viele Sportler der Sportfördergruppe der Bundeswehr am Standort Frankfurt/O. in beiden Disziplinen.
Mit dem Ausscheiden aus der Bundeswehr (Pension) endete seine Trainertätigkeit  aber nicht. Als berufener Honorartrainer des Deutschen Schützenbundes betreut er nach wie vor Sportler am Bundesstützpunkt für Sportschießen in Frankfurt/O.

In meiner Zeit als Bundestrainer wurde Michael Buchheim als Assistenstrainer für den Nationalkader Skeet berufen. In zwölfjähriger, gemeinsamer Tätigkeit habe ich ihn als einen sehr zuverlässigen, selbständig arbeitenden Trainer mit fachlicher Kompetenz, schätzen gelernt.
Durch unsere jahrelange, aktive, leistungssportliche Tätigkeit, durch unser gemeinsames Studium an der DHFK und durch das gemeisame Trainerwirken bei der Ausbildung und Führung junger Sportler, vom Grundlagen- bis zum Hochleistungstraining, hat sich eine Freundschaft gebildet, die sich durch gegenseitigen Respekt und Hochachtung auszeichnet. Wir konnten in der langen, gemeinsamen Zeit schon einige Medaillen bei Europa- und Weltmeisterschaften verbuchen, waren und sind zurecht Stolz auf unsere erfolgreichen Sportler und tranken deshalb das eine oder andere Gläschen Rotwein auf sie. Ja und Niederlagen, die gab auch – das Leben will, dass wir sie vergessen…

Heute genießt Michael Buchheim seine Pensionärszeit. Wer aber glaubt mit fast 70 Jahren ist er im Wurfscheibenschießen nicht mehr aktiv, der irrt. Nach wie vor unterstützt er als Trainer die Ausbildung der am Bundesstützpunkt Frankfurt/O. trainierenden Sportler und betreut sie bei Wettkämpfen. Aber für seine zweite Leidenschaft, dem Jagen, bleibt nun mehr Zeit.

Trainerweiterbildung FLINTE mit Olympiablick

Trainerweiterbildung FLINTE mit Olympiablick

Wiesbaden, GERAm vergangenen Wochenende trafen sich 28 Teilnehmer aus 9 Landesverbänden (WF, MV, TH, BR, WT, NS, HS, NW und BY) zur diesjährigen Trainer-Weiterbildung „Flinte“ in Wiesbaden. Vieles gab es zu besprechen und es stand jede Menge auf dem Punkteplan… Lerneinheiten, wichtige Informationen, neue Strukturen, Analysen und zu guter Schluss die Jahresplanung für das wichtige Olympiajahr „Tokio 2020“.

Neben den Lerneinheiten, mit so wichtigen Bereichen wie „Psychologie“ und „Leistungsdiagnostik“ die es gemeinsam zu beackern galt, gab es u.a. wichtige Informationen zu neuen Strukturen im Leistungssport sowie der Leistungssportreform des DOSB. Insbesondere zu „PotAs“ (Potential-Analysesystem) mit dem disziplinbezogene Potenziale der Olympischen Spitzenverbände anhand von transparenten, sportwissenschaftlichen und sportfachlichen Leistungskriterien analysiert wird und Teil dieser Leistungssportreform ist.

Des Weiteren galt es auch, das vergangene Sportjahr gemeinsam zu analysieren und anschließend unter Berücksichtigung sämtlicher Aspekte, Erkenntnissen und Neuerungen das so wichtige Olympiajahr „Tokio 2020“ zu planen.

Am Rande der Weiterbildung gab es auch zwei 70ziger zu feiern – Michael Buchheim und Wilhelm Metelmann – auf die wir gerne angestoßen haben! Wie doch die Zeit vergeht – unser Wilhelm bedankte sich bei allen Anwesenden für die jahrelange gute Zusammenarbeit und gab bekannt, das er ab sofort nicht mehr körperlich, jedoch mit dem Herzen dabei sein wird… – Es war eine tolle Zeit!!!

 

 

 

Rio 2016: Ralf Buchheim

Rio 2016: Ralf Buchheim

2016-Rio-01_BuchheimKöln, GERNoch drei Tage bis zur Eröffnungsfeier der 31. Olympischen Sommerspielen in Rio de Janeiro (BRA). Heute wollen wir unseren zweiten Athleten Ralf Buchheim – Skeet Männer vorstellen.

Ralf Buchheim hat sich als bester deutscher Skeetschütze etabliert. Der Potsdamer nahm schon an den letzten Olympischen Spielen in London teil und wurde dort Zehnter. Durch seinen achten Rang bei den Weltmeisterschaften im letzten Jahr im italienischen Lonato sicherte er den einzigen Quotenstartplatz für Deutschland in seiner Disziplin. Und mit dieser Platzierung erreichte er auch das Top Team Rio des Deutschen Schützenbundes – und blieb dort bis einschließlich der letzten Qualifikationschance im März allein. Damit blieb ihm der Nervenstress einer internen Qualifikation erspart, er konnte sich direkt auf die Spiele in Rio vorbereiten.

2016-Rio-03_Buchheim-vita„Seit 1996 betreibe ich den Sport. Spätestens seit dem Ende der Juniorenzeit habe ich auf Olympia hingearbeitet“, unterstreicht er die Bedeutung seiner zweiten Teilnahme. Große Unterstützung bekommt er von seinem Vater Michael Buchheim, der auch dem Stab von Bundestrainer Axel Krämer angehört. Der „Senior“ holte für die ehemalige DDR bei den Olympischen Spielen 1972 in München die Bronzemedaille, natürlich auch im Skeetschießen.

„Junior“ Ralf feierte seine größten Erfolge bei den Europameisterschaften 2010 im russischen Kazan und dem Weltcup 2013 in Al Ain, als der Sportsoldat jeweils Bronze gewann. Buchheim vertritt in Rio Deutschland in einer traditionell starken Disziplin. Als sein Vater Bronze gewann, triumphierte Konrad Wirnhier überraschend als Skeet-Olympiasieger von 1972 in München. Axel Wegner, der erst nach den Spielen von 2012 in London vom internationalen Sport zurück getreten war, gewann 1988 in Seoul Gold.

Quelle:
DSB Olympiabroschüre